Zitat von Jochen Topf jochen@remote.org:
Hallo
Wenn die Ressourcen des Servers nicht ausreichen, soll die E-Mail temporär (Fehler-Code 4xx) abgelehnt werden. Das ist explizit im SMTP-Protokoll vorgesehen...
Wie gesagt, das sollte man so machen in einer idealen Welt. Realität ist aber, dass man manchmal E-Mails in eine Queue schicken muss, die man dann nacheinander abarbeitet (also ihren Inhalt auf Spam/Viren checkt). Hält man die Verbindung zum Absendeserver so lange offen, blockiert man den, das will man auch nicht unbedingt (oder schlimmer: der macht irgendwann einen Timeout und probiert es erneut). Benutzt man 4xx codes, dann hat man keine Kontrolle darüber, wann der Absender es nochmal versucht, man
Man soll (und darf!) keine Kontrolle auf dem Absendersystem haben. Hauptsache wird die E-Mail richtig behandelt und dann wenn die E-Mail nicht ankommt wird mindestens eine Seite (der Absender) darüber informiert. Ohne weitere Aufwände...
kann also nicht effektiv Lastspitzen verteilen. In der Praxis ist das E-Mail-System halt mehr als nur das SMTP-Protokoll.
Naja, solange das SMTP-Protokoll für die E-Mail benutzt wird, soll dieser auch richtig implementiert werden, nicht wahr? ;)
Ein Bounce wird vom ABSENDER-Server generiert. Der Empfängerserver gibt nur ein 5xx-Fehler und lehnt die E-Mail ab. Der Absenderserver (bei dem der Absender sich eingeloggt hat) generiert den Bounce.
So sollte es sein in einem idealen System. Aber es kann halt gut sein, dass z.B. ein Firmengateway eine Mail annimmt und dann intern weiterschickt. Wenn dann das interne Mailsystem die Mail nicht annimmt, dann muss das Gateway den Bounce erzeugen.
FALSCH! Der Bounce wird vom ABSENDER-System generiert! Der Empfänger lehnt nur die E-Mail ab! Und wenn mehrere Systemen zusammen "verkettet" sind, soll natürlich die Virusprüfung gleich am Anfang gemacht werden, so dass Virus-E-Mail gar nicht "intern" kommen. Das ist wirklich der normale E-Mail-Fluss seit über 30 Jahre...
So einfach ist das weltweite E-Mail-System und auch unser Rechtssystem halt nicht. Juristisch glaube ich nicht, dass da was zu holen ist. Vielleicht wäre ein freundlicher Vorschlag besser, dass sie ihre AGBs anpassen sollen oder in Erwägung ziehen, ihre Policy zu ändern.
Ich glaube, ich muss mit dem Anwalt der Firma sprechen... Hier wurden wichtige Geschäfts-E-Mail spurlos vernichtet, das kann wirklich nicht akzeptiert werden. Und natürlich kennen wir nur 3 konkrete Fälle vom gestern, wissen aber natürlich nicht, wie oft noch das passiert ist...
Grüße Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)