Hallo Christian,
Am 09.09.19 um 20:24 schrieb Christian Perle:
Hallo Thomas,
On Mon, Sep 09, 2019 at 15:42:44 +0200, Thomas Güttler wrote:
Ich finde systemd super. Und dass es den Kernel ablösen soll, das ist vermutlich nicht von dir ernst gemeint, oder?
Nein, damit war nur die Tendenz gemeint, dass systemd immer mehr Dienste assimiliert, die nichts mit einem Initsystem zu tun haben.
Und die Vorstellung, etwa Bootprobleme ohne eine Shell zu debuggen, finde ich ziemlich gruselig.
Wenn das Image nicht läuft, dann wird ein neues erstellt. Das Image (bzw der Container) wird erstellt, verwendet, verworfen. Es gibt keine Updates mehr.
Die IT-Welt besteht nicht nur aus Containern. Ich rede von einem System, das auf wirklicher Hardware laeuft. Das brauchst Du auch, wenn Du Container/VMs/whatever benutzt.
Also auch wenig Bootprobleme.
Nur wenn man sich echte Hardware wegdenkt. Die hoert deswegen aber nicht auf zu existieren.
Für mich existiert an vielen Bereichen Hardware nicht mehr. Und das finde ich super. Unsere Software läuft als SaaS im Rechenzentrum des Kunden. Der hat VMWare und wir nutzen dort die VM. Das läuft seit Jahren super stabil. Sicherlich existiert die Hardware irgendwo. Aber dafür ist jemand anderes verantwortlich.
Sicherlich wird es noch per Hand gepflegte Linux Installationen geben, aber vieles wird in dem SaaS Sog aufgelöst.
Und so kommt Layer ueber Layer, Abstraktion ueber Abstraktion und wenn es irgendwo kracht, lassen sich Fehler kaum noch nachvollziehen. Das KISS-Prinzip, was unixoide Systeme eigentlich ausmacht, wird gerade so richtig verkackt.
Es gibt getrennte Verantwortungsbereiche: Hardware macht Firma x, Linux-VM verwalten macht Firma Y. Es ist auch schön, wenn man mal nicht für alles verantwortlich ist.
So viel schlechte Laune zum Montagabend, Christian
Warum schlechte Laune? Es gibt unterschiedliche Meinungen. Aber das ist doch kein Grund für schlechte Laune, oder?
Gruß, Thomas