Friedrich Hagedorn wrote:
- Kann man mit Gentoo ein stabiles Linux-System haben, und trotzdem
ab und zu ein paar neue Programme einspielen, ohne dass der Rest davon beeindruckt wird?
emerge installiert dir normalerweise als stabil angesehene Programme. Du kannst ihm explizit sagen (ACCEPT_KEYWORDS="~x86"), dass er auch nicht-stabile Pakete installiert.
Der Einfluss auf das Gesamtsystem hängt ganz davon ab, wie wichtig das Paket für das Gesamtsystem ist.
- Wie aufwending ist die Installation, damit ein funktionierendes
Desktop-System da ist? (ähnlich wie Knoppix-Status)
Mit 24 Stunden reinem Kompilieren (bei 1-2 GHz) musst du bis zum Desktop rechnen. Tipp: Mach dir über die USE-Flags Gedanken, bevor du loskompilierst - ein ganzes System übersetzt man nicht gern zwei mal ;-)
- Hat man nach der Grund-Installation die Möglichkeit, ohne schnelle
Internetanbindung, die Abhängigkeiten von einem Programm ermitteln zu lassen, und sich die grossen Quellcodepaktete anderweitig zu besorgen?
Die Paketdatenbank liegt bei dir lokal auf der Platte, du brauchst keine I-Net-Verbindung. Mittels "emerge rsync" kannst du sie auf den aktuellen Stand bringen (oder dir alternativ das Portage-Verzeichnis (=Paketdatenbank) als tar.bz2 auf einem Rechner mit dicker Leitung herunterladen).
glsa-check kümmert sich schon heute um security-only updates, bald landen seine Fähigkeiten auch in emerge.
Die Doku zu Gentoo ist gut, sie ist auch unterteilt in Anfänger- und Fortgeschrittenenthemen.
mfg, Fabian