Am 20.05.24 um 07:37 schrieb Luca Bertoncello:
Ich habe seit Dezember beruflich einen Tuxedo gekauft. Sehr gut und preiswert. Und 100% kompatibel mit Linux... ;)
Naja, das kann ich nur bedingt unterschreiben. Preis/Leistung ist ganz gut, wenn man etwas mehr Geld (ab 1000€) ausgeben kann. Die Lieferzeiten von bis zu 4 Wochen sind auch ziemlich hoch.
100% Linux-kompatibel - jein, Tuxedo supportet nur sein eigenes Tuxedo OS (ein gepimptes Ubuntu). Natürlich läuft da auch ein Debian drauf, aber keine Garantie, daß dann auch alles reibungslos funktioniert.
Und nun die Praxiserfahrungen mit der HArdware: Das erste Laptop hatte ich ein knarzendes Touchpad. Es dauerte schon mal 1 Woche und viele MAils, bis ich das Retourenlabel für die Rücksendung hatte. Später ging das Kabel zum Display noch in der Garantiezeit kaputt. Auch hier wieder eine schleppende Abwicklung. Ich musste wieder mehrfach nachfragen, wann ich das Gerät endlich repariert zurückbekomme. Nach > 3 Monaten gabs die Info, daß kein Ersatzteil dafür beschafft werden könne. Und dann dauerte es nochmal mehrere Wochen, bis ich eine akzeptables Austauschgerät (gegen Zahlung des Differenzbetrags) angeboten bekam. Zuvor bekam ich lediglich Ersatzgeräte mit wesentlich schlechteren Komponenten als das ursprüngliche Gerät angeboten. Gesamtdauer der Abwicklung fast 7 Monate.
Achja, natürlich kam das Gerät mit einem neueren Tuxedo OS, bei dem man sich entschieden hat, von Gnome auf KDE umzusteigen. Ja, ich weiß daß/wie man das ändern kann, aber als Anwender will ich nicht erstmal auf eine neue Desktop-Umgebung gezwungen werden. Wenn man eine abweichende Partitionierung der SSD haben will, ist Tuxedo WebFAI auch wertlos, sofern man das nicht zerlegt und mithilfe eines eigenen Webservers eine eigene Konfiguration lädt. Das ist einfach schlecht programmiert.
Sowas nennt sich dann Linux-Spezialist.
Nach 6 Monaten Benutzung sehe ich schon erste Abnutzungsspuren auf der Tastatur. Ob ich mir nochmal ein neues Tuxedo hole, wage ich zu bezweifeln.
Gruß Rico