On Tuesday 22 May 2001 00:21, Stephan Goetter wrote:
Am Mon, 21 Mai 2001 schrieb Reinhard Foerster:
Jetzt isses soweit: Meine Anwender sind draussen. Der Grund: /dev/sdb1 type reiserfs gemountet nach /home hat einen dicken Filesystemfehler, der jeden Zugrif auf die Partition abkacken ließ. Dummerweise sitzen dort auch die Profile-Verzeichnisse etc., so das Samba sich ebenfalls querstellt.
Solche Stories habe ich mit ext2 seit Jahren nicht mehr gehört, mit
ext2-Fehler sind inzwischen auch wieder aufgetaucht, da in 2.4 der Code umgestrickt wurde.
reiserfs wahrscheinlich im letzen halben Jahr allein 10 mal. Mit ist absolut unklar, warum Leute das reiserfs bereits so oft in Produktionsumgebungen einsetzten. Mir ist das vor allem dann unklar, wenn es an Stellen bereits eingestzt wird, an denen die Vorteile desd Reiserfs absolut keine Rolle spielen. Computermenschen sollten ihre Spieltriebe mMn anders ausleben.
Stellt sich bei mir die Frage wann und wo man reiserfs jetzt einsetzen kann.
Auf Systemen wo öfter gelesen und seltener geschrieben wird? Weil eher das häufige schreiben als lesen das Dateisystem kaputt macht. Oder spielt das wegen den Balanced Trees eher weniger die Rolle.
Spielt keine Rolle. ReiserFS schein bei hohen Load-Werten ab und zu zusammenzubrechen. U.a. Schuld ist ausgerechnet der Code, der das verhindern soll: der reiserfsd. Problem: R. cached die geschriebenen Daten im Ram und überläßt es dem reiserfsd die Daten auf die Platte zu schreiben. Reiserfsd ist ein Kernelthread, der also Zugriff auf die Hardware hat aber ansonsten wie ein normaler Thread vom Scheduler behandelt wird - dumm dass man Threads nicht mit einem "ich-mach-Platz-Flag" versehen kann.
AFAIK ist man aber schon an Lösungen dran (hab' leider etwas den Überblick verloren).
Der ReiserFS Code ist seit 2.4.1 im offiziellen Kern drin, also gerade dabei von wirklich vielen ausgetestet zu werden. Da die Entwickler zum Teil Fulltime daran arbeiten können (von SuSE gesponsort) denke ich es wird nicht mehr lange dauern, bis es absolut stabil ist.
Ich sehe die Vorteile nicht nur bei der Geschwindigkeit und dem Platzverbrauch bei vielen kleinen Dateien, und dem Journaling, sondern auch bei besonders großen Platten, Partitionen und Dateien.
Ich ebenfalls. Ich setze ReiserFS auf Systemen ein, die wenig Load und grosse Platten haben und hatte bisher keine Formatprobleme. Daher wird es bei mir bleiben.
Schon weil ReiserFS wahrscheinlich das erste sein wird, das ACL's unterstützt.
Hatte ext2 nicht eine maximal Dateigröße von 2 oder 4 Gig?
Bis Kernel 2.2 waren es 2GB. Bei 2.4 weiss ich nicht genau.
Gibts eine maximale Partitionsgröße bei ext2?
Bei 2.2. 4TB - was aber für alle Block-Devices gilt.
Welche Version sollte man nehmen, immer die neuste...
Kernel allgemein?
Eher die stabilste: 2.2.19. Sobald Zeit ist werde ich auf meiner Workstation auf 2.4 hochgehen, die kritischen System lasse ich aber mindestens bis 2.4.10 warten.
Konrad