Mittlerweile läuft die erste Workstation mittels lessdisks.
Zusammenfassung: Warum lessdisks - weniger Platten! lessdisks ermöglicht die Nutzung lokaler Ressourcen auf Clients. Die Workstations erhalten von einem Server ein komplettes Dateisystem per NFS-Export, führen Programme aber auf ihrer lokalen CPU aus. Lokale Grafik- und Soundkarten werden genutzt. Das benötigte chroot-Dateisystem wir von Lessdisks automagisch erzeugt. Hinzukommende Clients werden on-the-fly eingerichtet. Der Vorteil der zentralen Verwaltung bleibt erhalten, während Arbeitsspeicher und Prozessor des Servers entlastet werden.
Ich empfehle, die NFS-Freigaben und den DHCP-Server vor der Installation von lessdisks einzurichten und mit einem Client mit lokalem Dateisystem zu testen. Lessdisks verlangt Boot-ROMs mit aktivierter Option DOWNLOAD_PROTO_NFS. Es bringt vorbereitete Kernel (inkl.config-Datei zum Nachlesen) und initrd mit. Die bei der Einrichtung erzeugten tagged images erwiesen sich bei meiner Installation als untauglich.
Die Optionen für mknbi wurden vom install-lessdisks-Skript abgefragt. Weder die Vorgabe noch ein Beispiel führten zu funktionierenden images. Das Problem scheint in der Übergabe der Parameter für nfs-root (per DHCP erhalten) an den Kernel zu liegen. Letzlich habe ich die images selbst erzeugt und dabei die nfs-Freigabe hart kodiert.
mknbi-linux --rootdir=192.168.123.107:/var/lib/lessdisks --ip=rom vmlinuz-2.4.18-1-386 initrd.img-2.4.18-1-386 > vmlinuz-2.4.18-1-386.nb
Von der Verwendung von Boot-ROMs auf Disketten kann ich nur abraten.
Mir erscheint sinnvoll, die Workstations in einem eigenen Netz unterzubringen (extra Netzwerkkarte am Server -> switch -> Workstations) um die NFS-Freigaben nicht unnötig zu exponieren.
Als größtes Problem empfand ich die völlig unzureichende Dokumentation des Projektes (allerdings sprechen wir hier von Release 0.6.2b)
deb http://lessdisks.net/debian/current /
Herzliche Grüße Dirk Wenzel
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