On Wednesday 18 September 2002 20:42, Thomas Guettler wrote:
Wie programmiere ich einen plattformunabhängige Installer? Ich denke, das gibt es nicht. Da gibt es zu viele Dinge: Eintrag in Startmenü, bzw. KDE/Gnome/Debian Menü ....
Man sollte auch nicht versuchen, das Windows-Installer-Prinzip auf alles andere zu übertragen: EXE-Datei saugen, doppelklicken, fertig sein wollen.
Es gibt nicht umsonst das Prinzip der Distributionen: Entweder, man überläßt diesen die Verpackung (der klassische Fall), oder die Projekte kommen von sich aus mit allen möglichen Dateien für zumindest die wichtigsten Distributionen daher (was man in letzter Zeit häufiger beobachten kann).
Bei preiswerter kommerzieller Software scheint sich ein Bundling durchgesetzt zu haben (SuSE Steuerverwaltung, Loki-Spiele, StarOffice), bei teurer macht eine Installation meist gar keinen Sinn, weil das Betriebssystem dort eher als Anhängsel mitgeliefert wird, bzw. es vom Management sowieso nur auf einzelne Distros zugeschnitten ist (Maya -> RedHat, beispielsweise).
Das sehe ich auch als Grund, warum Installer-Projekte größtenteils gescheitert sind. Der von Loki wird IIRC nur noch von WorldForge verwendet, die KDE-Installer sind daran gescheitert, daß es gar keine Server gibt, die man zur Dauercompilierung zur Verfügung hat (und das Projekt an sich sowieso nur Sourcen veröffentlicht).
Viele Leute möchten deshalb eine schnelle LSB-Umsetzung, wobei dieser Standard bewußt inkonsequent gehalten wurde, um gewisse Hersteller nicht zu verprellen. Seit einigen Tagen stehen übrigens sowohl die Free Standards Group (Maintainer der LSB) als auch Linux International im Verdacht, ein NDA mit United Linux abgeschlossen zu haben. Eine Stellungnahme von UL steht dazu noch aus...
Josef Spillner