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On Sun, 01 Oct 2000, Reinhard Foerster wrote:
On Sat, Sep 30, 2000 at 09:00:47PM +0200, Stephan Goetter wrote:
Kann es nicht sein das Debianuser einfach nur neidisch auf andere Distributionen sind, weil diese doch so leicht zu installieren sind,
So ein Quark. Das Debian schwerer zu installieren ist, ist sowieso ein Maerchen. Der einzige Unterschied zu anderen ist, dass debian kein X bei der Installation verwendet - gut so.
Ich glaub' zu dem Maerchen kann ich was sagen.
Um Debian korrekt zum Laufen zu bekommen habe ich ca. 2 Wochen(*) gebraucht, das Grundsystem(+) stand nach 2 Tagen. Bei einer SuSE im Textmode brauche ich fuer die selbe Aufgabe 2-3 Tage (wenn ich meine Erfahrung wegrechne 5) und fuer die Grundinstallation 4-5 Stunden.
(*) Das beinhaltet nicht nur die Installation, sondern auch die Konfiguration saemtlicher wichtiger Server in meinem Mini-Netz. IP-Vergabe und Drucker sind hier noch die harmlosesten Faelle. (+) also alle fuer mich wichtigen Komponenten. Nicht nur Kernel+Shell.
Also ist nach empirischer Rechnung Debian 2-3 mal schwerer.
Nee, mal im Ernst. Was ist gegen Hardwareerkennung zu sagen, weil das IO-Adressen- und Interruptraten mehr Spass macht ?
Die komplexe Hardwareerkennung beschraenkt sivch meines wissens auf inter-PCs. Gute Hardwareerkennung ist dort sehr wichtig um die nötigen Treiber zu installieren. Die komplizierte Ermittlung von Ports und IRQs sollte durch das Aussterben des ISA-Busses bald der Vergangenheit an- gehoeren. (Hehe, dein Computer ist wohl nicht PC2000-kompatibel :-)
Reinhard, du arbeitest doch in der TU. Mach mal eine Umfrage, wie viele von den wirklich guten Profs, die _nicht_ Betriebssysteme geben, problemlos ein Linux (egal ob SuSE oder Debian) installieren koennen. Wenn die Verhaeltnisse genauso aussehen wie in der HTW, dann hast Du eine Handvoll Unix-Gurus und den grossen Rest, der sehr gut damit umgehen aber nur mit Muehe Installieren und Konfigurieren kann. Denen wuerde ich nicht zumuten wollen den PC aufzuschrauben nur um nachzusehen, ob das nun die Matrox G200 oder die ATI Rage war... die Leute haben wichtigeres zu tun.
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Eigentlich nichts,und nur weil Debian das nicht hat und nicht in naher Zukunft, um nicht zu sagen nie, haben wird muss das doch nichts schlechtes sein ;-)
Schon, dass spassige an der Sache ist, dass alle denken, dass debian die grafische Installion nur noch nicht hinbekommen hat. Es ist aber eher so (hoffe ich zumindest), das man diese dort gar nicht will. Da X nicht ueberall geht muesste man in jedem Fall noch eine textbasierte Variante nebenbei pflegen. Wozu?
Eine wirklich gute Textvariante a'la YaST 1 waere wirklich toll fuer Debian.
Und ganz sicher gibts genug Leute denen eine Installation von Debian zu schwierig ist, weil sie nicht genug Ahnung(Wissen) haben, oder Zeit
Hast du es eigentlich mal ausprobiert oder sagst du das nur, weile viele andere es gesagt haben? So laaaangsaaaaaam (Scharping:) habe ich den Eindruck, dass es in grauen Vorzeiten mal einen gab, der mit einer deb-Installation ein Probleme hatte und seitdem das Geruecht, wie schwer das doch sei, in der Welt umhergeht.
Also ich habe das 2x gemacht und beim 2. Mal nur durchgehalten, weil mich die SuSE-Leute vorher geaergert hatten. Debian ist schwer!
Heute könnte Debian eine Installation erfinden, die alle gewuenschten Einstellungen per Telepatie vom (nicht zwingend anwesenden) Installateur ermittelt und supertoll konfiguriert. Trotzdem wuerde sich obiges Geruecht noch viele Jahre halten. Der Weg ist also: Ausprobieren, konstruktiv meckern, Bugreports schreiben, eigene Ideen einbringen, selber verbessern
Abgesehen davon: Wieviel Prozent deiner Arbeit mit einer Linuxkiste faellt auf die Installation?
leider noch zu viele.
Und noch viel mehr auf die Konfiguration. Da ist weder dselect noch aptitude eine grosse Hilfe. So doof YaST in vielen Punkten auch ist, es hat einem dabei geholfen.
Wieso muss sich immer der Benutzer an das Programm anpassen und nicht umgekehrt ?
Das Programm sollte sich an den Benutzer anpassen??? Nein, das erinnert mich an das Ausblenden nicht benutzter Menüpunkte bei Office-Programmen von MS. Der Nutzer sollte das Programm an sich anpassen! Ein grosser Unterschied.
Wenn ihn das Programm dabei unterstuetzen wuerde waere das echt toll. Aber nicht jeder Nutzer hat genug Erfahrung, um mal eben komplette Installroutinen umzustellen und ein ReiserFS unter das Debian zu buegeln. ;-) Oder ein xosview so zu konfigurieren, dass es die richtigen Balken anzeigt (die meisten wissen wahrscheinlich noch nicht einmal was xrdb bedeutet).
Konrad