Am Wed den 04 Oct 2000 um 03:30:46PM +0200 schrieb Ronny Roeller:
Hier scheint der grosse UNterschied zwischen Linux und *BSD zu liegen. Beide Gruppen bauen zwar aehnliche Systeme, die Linuxer musssen aber nebenbei - dank eifriger Arbeit der Medien - noch die Linux World Domination erreichen. Ich halte das nur fuer eine von aussen hereingetragenen Hype, dem man nicht folgen muss.
ack, die meisten newbies (bloedes wort) wissen gar nicht, das noch andere freie unices als linux gibt. was man immer wieder feststellt: die meisten leute, die viel ahnung von linux haben, kennen sich auch mit anderen unix derivaten aus.
naja, wenn man nicht min. 5% marktanteile hat, werden großunternehmen oder behörden kaum umsteigen. von der warte her würde ich das nicht so negativ sehen.
small is beautyful oder so... . du hast da zwar recht, aber was man so in den zeitungskiosken alles an linux sieht und wie das wie bildzeitungen ange- priesen wird, da muss ich mich wirklich fragen, ob das noch schoen ist.
Schöner Traum. Nach deiner Theorie warten die Newbies nur darauf, endlich professionellen Support zu bekommen. Wenn sie den bekommen, fassen sie die Newsgroups nicht mehr an. Klar, ich zahl auch gern fuer Dinge, die ich
solche computer-hotlines verdiehnen wirklich nicht wenig geld. gerade größere unternehmen und behörden würden wahrscheinlich schon eher prof. support bevorzugen.
was reinhard wohl meinte ist: wird eine newsgroup von leuten ueberflutet, die das prinzip des usenet noch nicht verstanden haben, dann lohnt es bald nicht mehr, news zu lesen. wichtig ist imho, dass die leute, die jetzt mit linux anfangen auch die philosophie dahinter verstanden haben. soll heissen, das ist eine art "give and take" - wird es zu kommerziell, dann geht das verloren, denke ich. toll war der mensch bei der letzten comtec, der sich aufgeregt hat, das sein suse linux nicht funktioniert hat (bei heiko's vortrag). sowas meine ich.
- Was bringen dir, oder sagen wir mal uns Linuxbenutzern, DAU-fähige distris?
mehr user -> mehr/ausgereiftere software + größere marktakzeptanz
ha! da ist aber ein gewaltiger denkfehler. ueberlege mal, was im moment die groesste userbasis hat. gibt es dort die ausgereifte software, die du meinst? und warum ist hier immer die rede von markt? linux wurde ins leben gerufen, um eine alternative zu den kommerziellen unices zu sein. an windows hat da noch niemand gedacht. wer ein besseres windows will, der soll sich imho einen mac kaufen. der sieht auch viel schoener aus, als eine pc schachtel :-)
- Was bringen dem DAU DAU-fähige distris?
das problem mit der akzeptanz ist doch klar: du "normalen" angestellten wollen doch zu hause die gleichen systeme haben, wie zu hause. wenn das aber zu hause nicht möglich ist, werden sich linux-desktop-systeme auch nicht in den büros durchsetzen.
quark. das gegenteil ist der fall, zumindest aus der sicht einer grossen firma. der buero pc ist zum arbeiten da, herumgespielt wird zu hause. im buero brauche ich etwas leicht administrierbares, was ich so einrichten kann, das der user das machen kann, was er soll und das system auch nur so viel zulaesst. hier war os/2 wirklich gut (so hoert man).
- Die meiste freie Software entstand aus einem Grund: Eigenbedarf
ack. warum faengt denn jemand an, code zu schreiben? aus spass an der sache. danach kommt sogar erst eigenbedarf und dann vielleicht mal geld, wenn man aelter wird ;-)
das ist doch hoffentlich nicht ernst gemeint? es gibt doch noch viel mehr gründe als der direkte verkauf von software. bei mozilla und staroffice geht's doch primär um marktanteile. an gimp verdiehnen genug
das ist aber auch keine klassische linux / unix software. das sind schon ziemlich monstroese software ungetueme. imho ist staroffice mit seinem "do everything in one place" weiter vom unix gedanken entfernt als z.b. ms office (ihr koennt jetzt den naechsten flame war anfangen :)
du sagst, es geht nicht um geld, sondern marktanteile, da frage ich mich doch, ob es da nicht doch einen kleinen unterschied gibt.
leute sehr gut am support. letztlich stellt doch auch redhat, usw. ein teil der programmier nicht zum spaß zu freien projekten ab. die gewinnen doch auch know-how und können die entwicklung beeinflußen. bei den großen linuxdistibutoren wird der support- und consultingsektor sicherlich nicht unbedeutend sein.
das sind doch alles distributoren und keine lokalen firmen. distributoren werden mit der zeit auch zu kombinaten. das ist dann nicht mehr schoen. schoen waere es, wenn es viele kleinere support leistende firmen gaebe. durch dieses schnelle wachstum konzentriert sich viel zu viel auf die distributoren.
Wer soll nun die DAU-fähigen Distributionen erstellen?
zum einen menschen, die daran spaß empfinden und ansonsten leute, die damit geld verdiehnen.
naja, warten wir mal ab, wie es in den naechsten jahren weitergeht. vielleicht ist linux ja mal wieder total out und wir benutzen was ganz anderes. wie waere es denn mit einem nur auf java basierendem freien os? hardware, die mit reinem java byte code funktioniert, gibt es ja afaik schon.
andre