Hallo zusammen,
Dauer kontrollieren lassen. Wie wir bereits aus der VWL wissen, sind auch Kartelle nicht von ewiger Dauer.
Ist das gewünschte Theorie oder Tatsache? Auf lange Sicht entwickelt sich IMHO die Konzernlandschaft eher hin zum Weltkombinat.
Die Theorie war schon mal Tatsache beim Ölpreis.
Aha, mir ist nur bekannt, daß in den USA mal ein großer Ölkonzern durch ein Kartellverfahren geteilt wurde, mit dem Resultat, das die daraus hervorgegangenen Firmen in der Summe noch beherrschender wurden. Aber der Ölpreis ist IMHO ein zu komplexes Beispiel, da dort noch ganz andere Mächte am Wirken sind. Scholl Latour hat z.B. vor dem Irak Krieg die These aufgestellt, daß es den USA u.a. auch um die Zerschlagung der OPEC als faktische Macht ging. Ob das nun richtig ist oder nicht, sei mal dahingestellt, zeigt es doch wie politisch dieser Preis ist und vor allem, daß nicht nur Marktkräfte, sondern sehr viel staatliche Intervention mit hineinspielen. Das wird auch gerne von den Propaganden des freien Welthandels verschwiegen.
<schnipp />
Ein Soziologieprof. sagte mal zu diesem Thema: "Wenn es uns im Kleinen gut geht, was interessiert uns dann das grosse Ganze ..."
So ungefähr ist auch die Aussage von Chomski in "Media Control".
Sind wir wirklich schon so träge und bequem geworden?
Unsere Zeit ist eindeutig im Wandel. Ich vermute, die grossen Konzerne versuchen durch Lobby und Finanzmittel ihre fiktive Macht zu erhalten. Vielleicht ist das auch gut so. Vielleicht sehe ich das zu
Ich finde auf keinen Fall, daß das gut ist. Der politische Handlungs- spielraum wird immer kleiner, wenn übergroße Konzerne ihre faktische Wirtschaftsmacht dazu gebrauchen, auf für sie günstige Rahmenbedingungen hinzuwirken.
kritisch oder male hier und da etwas zu schwarz. Adam Smith hat schon auf diese Gefahren des Kapitalismus hingewiesen.
<Zitat> Der Kapitalismus funktioniert, solange all die individuellen Akte von Gewinnstreben und Eigennutz am Ende doch zum allgemeinen Wohl ausfallen. Der Ort dieses Ausgleichs ist der Markt, denn dort müssen alle hin und ihre Güter tauschen. </Zitat>
Wird es letzlich doch der Markt regulieren? Dabei sollten wir nicht
Ich behaupte mal: Nein. Die Marktmechanismen funktionieren nur so lange, wie es einen Wettstreit unter in etwa Gleichen gibt. Ist das nicht mehr gegeben, hat der Markt keine Macht mehr, da er von den Übermächtigen instrumentalisiert wird.
vergessen, dass wir, jeder einzelne von uns, den Markt bildet. Wir sollten nicht einfach nur alles hinnehmen, was uns die grossen Konzerne vorwerfen. Denn es geht nicht nur um das Wohl der grossen
Genau. Kauft nix von Nokia! Die Unterstützen die Ratsinitiative in vollem Umfang.
Konzerne. Ich habe vorige Woche in einer Lehrveranstaltung eine riesige Grafik gesehen, welchen Nutzen für die Volkswirtschaft der BRD, Unternehmen bilden. Der Abschnitt der Konzerne, bzw. der Unternehmen, die einen grossen Umsatz tätigen und viele Beschäftigte haben, war verdammt marginal. Das scheinen die Politiker dieses Landes zu übersehen. Wie schon gesagt: "Wenn es uns im Kleinen ..."
Das ist richtig und falsch zugleich. Die großen Firmen arbeiten mit dem Mittelstand zusammen, indem sie an diese als Zulieferer Aufträge vergeben. Damit haben sie einen großen Einfluß auf die Politik, da sie die Macht haben, Arbeitsplätze zu schaffen oder zu vernichten.
Auf zum Kampf!
Ja - aber wohin soll es gehen? Was fehlt, sind umsetzbare Gegen- konzeptionen, die über Besitzstandswahrung hinausgehen.
Tschau,
andre