On Fri, 2005-02-18 at 19:13 +0100, Josef Spillner wrote:
Weiterhin benutzen wir für Kundenanlagen ein Prozessvisualisierungssystem, welches pro Kundenleitstandsrechner so ca. 3,5TE kostet. Dieses soll aber zum Glück im Laufe des Jahres abgelöst werden, durch eine Eigenentwicklung. Für sowas gibt es leider keine fertigen Opensource Lösungen und die wird es auch nie geben.
Im weltgrößten Wasserkraftwerk hat man auch keine 0815-Steueranlagen. Dort kam Software von Fremdanbietern zum Einsatz, deren Auslieferung nicht an den Quellcode geknüpft war. Moral von der Geschicht, die Firmen gingen reihenweise ein (Zeitraum 15-20 Jahre) und voilà keiner wußte mehr, wie denn nun die Anlagen anzusteuern sind. Teilweise so Siemens-Trafo-Blöcke von etlichen Metern Höhe, da möchte nicht mal eben das falsche Bit kippen. Moral von der Geschichte? Wird jetzt alles neu geschrieben, teilweise inhouse, teilweise von Softwarehäusern mit Quelltextbedingung, teilweise sogar open source. Sehr viel Echtzeit-Linux-Geschichten dabei, kein L4, kein QNX, fast alles "mit Wasser gekocht".
Bei derartigen Anforderungen ist aber keine Softwarelösung die "beste": Neben jeder Digitaluhr hängt noch eine Analoguhr, alles wird doppelt und auf verschiedenen Wegen gemessen.
Es ging übrigens "nur" um die Prozessvisualisierung. Also Anzeigen und Gnöppsche. Die sicherheitsrelevanten Dinge passieren diverse Schichten weiter unten und sind natürlich redundant ausgelegt. Dummerweise gibt es aber meines Wissens noch keine Opensource SPSen. ;-)
Selbiges Werk migriert gerade die Desktops von Win auf KDE, das nur mal so am Rande :)
Wir haben auch eine Mini"steuerung" eines kleinen Automaten mit irgendwelchem KDE-Kram drauf. Genaueres weiß ich aber nicht, da nicht meine Baustelle.
Ich denke bis auf etwa die Hälfte des Speicherbedarfs wird man es langfristig runteroptimieren können. Aber noch weniger geht dann einfach nicht. Und wenn Gnome dann erst in Mono neu geschrieben ist... :)
... wird der Speicherbedarf vermutlich sinken. Wer sich damit ein wenig auskennt und weiß wie nichttriviale Software außerhalb von .NET entwickelt wird, kann erahnen warum...
Eric