On Sun, Oct 01, 2000 at 05:16:36PM +0200, Reinhard Foerster wrote:
Hallo Ronny, Hallo Konrad, Hallo *,
Mit * bin ich sicher auch gemeint, also hallo ;-).
On Sun, Oct 01, 2000 at 10:11:38AM +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
Ich glaub' zu dem Maerchen kann ich was sagen.
Um Debian korrekt zum Laufen zu bekommen habe ich ca. 2 Wochen(*) gebraucht, das Grundsystem(+) stand nach 2 Tagen. Bei einer SuSE im Textmode brauche ich fuer die selbe Aufgabe 2-3 Tage (wenn ich meine Erfahrung wegrechne 5) und fuer die Grundinstallation 4-5 Stunden.
...
1.) Fuer Konrad ist es viel einfacher, einen OK-Button in einer X-Umgebung per Maus anzufahren und darauf zu klicken als in einer Curses-basierten Textumgebung per <TAB> das OK-Button anzusteuern und per <ENTER> zu betaetigen. Auch die Auswahl diverser Parameter (Zeitzone, Sprache) aus einer Scrolllist mittels Cursortasten ist fuer Konrad ohne stundenlanges Hanbuchlesen und/oder Inf.-Diplom absolut nicht machbar. Er benötigt unbedingt eine Scrollbar neben der Liste, damit er per Maus daran ziehen kann um letztendlich durch Anklickern den gewuenschten Punkt auszuwaehlen.
Ist ncurses nicht grafikbasiert? (Schock) Außerdem, was ist gegen eine Maus einzuwenden, wenn man sie bedienen kann :-).
2.) Die eigentliche Debianinstallation mag ein paar Ecken und Kanten haben, das 0815-Grundsystem war aber halbwegs schnell auf der Platte. Er hat fuer die komplette Installation dieses Systems so ewig benötigt, weil die Tools zu Konfiguration von Paketen, Drucker, Scanner, Modem, Sound, Netz, wasweissichwas entweder nicht vorhanden waren, nicht zu finden waren, nicht funktionierten oder von ihrer Bedienung her unklar waren.
Dieser Meinung würde ich mich einfach so mal anschließen.
3.) denkt euch andere Gruende aus
z.B. dauert die Installation (Paketauswahl)mit dselect aus eigenem Gefühl heraus bedeutend länger (so ca. 1 Tag) als bei meiner Erstinstallation mit Suse (2-3 Stunden). Das liegt zum einen sicher an der größeren Anzahl von Paketen, andererseits auch daran, daß Programme dort z.T. in Programm und für dieses Programm notwendige Bibliothek aufgespalten ist u.ä. Ich stimme zu, daß das nicht unbedingt von Nachteil ist, aber es dauert halt etwas länger, und wenn man Debian auf mehreren Rechnern installiert, summiert das sich eben etwas.
besserer support, höhere anerkennung, ...). folglich sehe ich schon die notwendigkeit von grafischen installationsroutinen. das ist doch letztlich eine stärke der unixwelt, daß es zu jedem problem 1000 lösungen gibt. für dich sind sicherlich textbasierende schneller, aber für den 0815-user wird die eintrittschranke sonst zu hoch.
Deiner (ronnys) Meinung nach ist also: grafisch = einfach, leicht zu bedienenen, DAU-fest textmode = kompliziert, Zugriff auf Guru nötig, etwas schneller
Jein. Leute, die eine textmode-Anwendung erstellen, machen das, damit sie nicht auf ganz niederem Level ihre Eingabe machen müssen (siehe make menuconfig vs. make config). Mehr mnicht. x-basierte Anwendungen sind i.d.R. für die weniger versierten Benutzer gedacht (wie man bei dir feststellen kann, ist der fortgeschrittene meistens nicht dafür zu begeistern). Dadurch sind sie natürlich meistens auch benutzerfreundlicher (automatische Hardwareerkennung etc.). Ausnahmen bestätigen zwar die Regel (yast), aber meistens ist das so.
Ulf
PS: Verständigen wir uns einfach darauf: Debian für die versierteren Benutzer, die selber "Hand anlegen" wollen, Suse etc. für den Rest, der sich dann eben mit deren Skripten rumschlagen muß.
PS2: Wenn wir Reinhard und Konrad nicht hätten... eure Flamewars sind lustig :-).