Ansonsten bin ich nicht der Meinung, dass Linux beliebig einfach werden muss, damit es auch der letzte Depp bedienen kann. Es ist schliesslich ein Betriebssystem, und kein Toaster. Es soll variabel einsetzbar sein, nicht nur fuer genau eine Sache (Ausnahme waere die Verwendung von Linux in einer Appliance).
Man kann sich grosse Muehe geben, alles vorm User zu verstecken, aber gerade bei Hannes sieht man ja, wohin das fuehrt. Der User glaubt, er kenne sich gut mit seinem System (Windows) aus, tatsaechlich kratzt er nur an der Oberflaeche und hat bereits Schwierigkeiten, wenn es ans Partitionieren geht.
Ja, das ist ein Fehler, dass vorgegaukelt wird, man kenne sich bestens aus. Diesen Usern sollte schon klar werden, dass sie sich eben nicht auskennen, aber das soll dann auch gut so sein können. Die Leute müssen sich nicht unbedingt auskennen. Sie sollten sich dann nur darüber im Klaren sein. Und es sollte ein ordentliches System geben, was diese Leute auch verwenden können, ohne sich "mehr als nötig" (hier nicht näher spezifiziert, aber ich glaube, es ist klar, was gemeint ist) auszukennen bzw. darin einarbeiten zu müssen, wenn man eigentlich nichts mit dem System an sich zu tun haben will sondern es nur als Basis für seine Arbeit nutzen möchte. Sind halt zwei verschiedene Metaebenen (Abstraktionsschichten), und um rein in Metaebene n zu arbeiten muss es nicht nötig sein Metaebene n-1 zu verstehen.
Ich weiß, der Standpunkt ist etwas idealistisch, denn für Metaebene n-1 einen konsistenten und intuitiven Formalismus in Ebene n zu finden ist nicht einfach (und oft die vollständige Formulierung ohne Einschränkungen auch unmöglich, was man spätestens dann zu spüren bekommt, wenn man Aufgrund irgend eines Problemchens doch wieder sich in Ebene n-1 begeben muss), aber bei gewünschter Intuitivität und Einfachheit gewünscht (und das ist eigentlich sogar allgemeingültig).
Was ich damit nicht meine, ist, dass alles so sein muss. Aber die Möglichkeit sollte bestehen (Und die elementarere Ebene muss dabei ja auch nicht unbedingt unzugänglich gemacht werden (wie bei Windows)). OK, ich höre auf, habe momentan eigentlich auch gar keine Zeit für philosophische Abhandlungen über Metaebenen und schon gar nicht zum an-der-Formulierung-Feilschen, was der Klarheit dann oftmals doch abträglich ist.
Die Computerkenntnis der meisten in Hannes' Altersklasse hoert genau dann auf, wenn die 3D-beschleunigte Karte laeuft und sie "einen guten Ping" haben. Also doch Toaster, aber mit 3D.
Ich beziehe mich hier nicht speziell auf solche Leute. Als Beispiel kann ich auch meinen Vater anführen, der einfach nur arbeiten will ohne sich mit dem System auskennen zu müssen.
Ciao, Felix.
PS: Ich bin hier allgemein geworden -- also bitte eher als Theorie auffassen denn als spezielle Kritik an einem Konkretum. Linux ist in vielen Bereichen sehr Abstrakt. Aber an manchen Stellen eben nicht (vgl. Aussagen wie "Du musst dir Zeit nehmen, dich eingehend damit zu beschäftigen", die so ähnlich über die Liste gingen). Und auch das soll keine Kritik sein, aber Fakt ist, dass, so eine Verbreitung in bestimmte Bereiche gewünscht ist, sich noch was ändern muss.