Quoting Thomas Guettler guettli@thomas-guettler.de [ Tue, 3 Sep 2002 23:58:15 +0200 ] :
Ich bin schon seit langem der Meinung, dass der sog. Hardware-Fortschritt uns nur vorgetäuscht wird. Es ist bestimmt schon längst möglich viel bessere Prozessoren herzustellen, doch dann würde die Industrie weniger verkaufen.
Würde sie sicherlich. Wie sieht's denn (zumindest auf der PC-Strecke) momentan aus? Kommt eine neue Generation von Prozessoren, gibt's im allgemeinen für den Massenmarkt eine neue Version von Ruindows und/oder Office (oder umgekehrt). Im einen Falle wird Software gebaut, die die neuen CPU's / PC's auch wieder an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit treibt (nicht unbedingt immer mit sinnvollen Features), im anderen Fall wird Hardware geschmiedet, um den neuesten Ideen der Software-Hersteller Rechnung zu tragen. Wenn ich mir dann so angucke, was das Gros der Nicht-Computer-Freaks in meinem Bekanntenkreis mit ihren PCs so anstellt, dann bleibt als Finale eigentlich folgende Aussage im Raum stehen: Diese Nutzergruppe kann mit dem 486er oder dem kleinen Pentium (mit darauf zugeschnittener Software) genau dasselbe anstellen wie mit einem schnellen Athlon XP und aktueller Software. An Features ist da bisweilen schon das, was die Software eben zu frühen Pentium-Zeiten zu bieten hatte, teilweise mehr als ausreichend, und mit jeder neuen Software-Version verringert sich eigentlich nur der Prozentsatz jener Funktionalität, die die Software bietet und der konkrete, durchschnittliche Nutzer selbst im Härtefall kaum brauchen wird. Daß solche Argumentation nicht besonders umsatzfördernd ist, versteht sich von selbst.
Btw: Natürlich gab's bislang eigentlich immer CPU's, die besser gewesen sind als die AMD/Intel - Schiene (oder allgemein die x86-basierten Systeme) bislang, aber letztlich ist das wohl eine Frage des Preises gewesen - Alphas, SPARC-Maschinen oder spätere Apple - Computer sind zumindest von den Anschaffungskosten her wohl nicht gerade das, was sich der Heimanwender auf den Schreibtisch stehen wird. Also dürfte wohl die Frage eher sein: Wie krieg' ich ein halbwegs leistungsfähiges End-User - System mit minimalen Kosten hin? Da sind wir dann auch wieder bei Lösungen wie IDE, die an denen wir tunen und herumschrauben und die aber möglicherweise trotzdem nie in _jeder_ Hinsicht die Performance anderer Lösungen auf demselben Gebiet (SCSI) erreichen werden...
Wieso gab es je 4fach CDRom Laufwerke? War damals doch sicherlich ohne Probleme möglich, die auch mit 32ig facher Geschwindigkeit zu betreiben.
Das dürfte fraglich sein: Die Daten müssen ja irgendwo auch durch Leitungen, müssen auch irgendwie gleich weiterverarbeitet oder zumindest zwischengespeichert werden, und dann schätze ich 'mal, daß höhere Laufwerksgeschwindigkeiten auch deutlich höhere Anforderungen an Techniken wie Fehlerkorrektur stellen...
OK, das ist leicht Off-Topic, würde mich aber gerne beim nächsten Treffen mal darüber unterhalten.
Ebenfalls OT: Wie findet man als Neo-Dresdener am besten von der Pfotenhauerstr. aus das GAG18?
Cheers, Kris