On Mon, Oct 02, 2000 at 05:16:07PM +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
Debian ist noch nie als Distribution für Otto Normaluser entwickelt worden.
Gerade andersrum wird ein Schuh draus. Debian ist von und fuer Linuxer gemacht. Die meisten anderen Distributionen entwickeln sich so, daß a) maximal viele Boxen *verkauft* werden und b) ein maximaler Marktanteil erreicht wird. (bitte den letzen Satz nochmal lesen)
Um viele Boxen zu verkaufen muss man das entwickeln, was die Massenmedien als Vorteile unters Volk bringen: hohe Versionnummern, spassige Gimmicks, viel Buntes und Lautes, Installationen die auch einen ComputerBILD-Redakruer nicht ueberfordern (ganz wichtig, diese leute sind es, die uber gut oder schlecht einer Distrubution entscheiden) Ob dabei nun ein paar Pakete im /usr/local/ landen - schnuppe, interessiert dort keinen. Funktionierende Updates, vielleicht sogar per Netz - Kinderkram.
Konrad, du tust so, als wären die Linuxdistributoren caritative Einrichtungen, die das arme schreiende Volk mit einem Betriebssystem versorgen, damit es nicht zugrunde geht und weiter am Kommunismus basteln kann. Hoffentlich fragen sich auch Linuxneulinge bei Kistenpreisen von 130 DM langsam mal, ob und welche Alternativen es gibt.
D.h. bei Debian wirkt eine grafische Installationsroutine eher hinderlich, weil einige Debian User (Reinhard? ich jedenfalls.) sich psychologisch unterfordert fühlen würden. Textmode sagt für uns eher "ich bin Profi" während grafische Install oft mit "ich bin Spieler" assoziiert wird.
Das meinst du doch hoffentlich nicht ernst?
Reinhard