Hallo!
Reiner Klaproth wrote:
[8< großer Schnitt]
Damit bin ich wieder am Anfang: Wollen wir denn, das Linux für alle bedienbar/nutzbar ist? Ich verlange von keinem Schüler heute noch, das er die Befehle der DOS- Kommandozeile lernen muss. Soll ich von ihm verlangen, dass er alle Linux-Befehle kennen soll?
Man sollte auf alle Fälle immer die Wahl haben dürfen zwischen verschiedenen Methoden, alles andere schimpft sich nämlich Monopolisierung. Wenn einer keine Kommandozeile sehen will ist das in Ordnung (er wird schon noch dort landen), aber ich persönlich hätte z.B. nix dagegen, wenn bei einer der nächsten Linuxdistributionen neben einem Textmodus nicht dieser Pseudo-1995-Look-640x480-Bildschirm aufklappt (noch dazu im Paletten-Farbmodus), sondern ein zeitgemäßer 1600x1200er, voll gerendert und mit nem fetten Soundtrack dazu, daß man auch ein wenig Spaß am Installieren hat. OK, ist übertrieben, aber praktisch ist der Anteil derer, die dazwischen liegen (nämlich Grafikkarten mit 1 bis 4 MB Speicher), heute auch nicht mehr größer als der Anteil derer, die von 8 MB aufwärts besitzen (wenn wir schon bei Zahlenspielchen sind). 386er ständig mit dem neuesten Linux versorgen zu müssen ist sowieso Anachronismus (so gesehen ist der Schritt von SuSE, für die 7.0 einen 486dx aufwärts vorauszusetzen, konsequent, wenn man das aber auch lieber dem User hätte überlassen sollen), aber eine der Eigenschaften von Linux ist nun mal Skalierbarkeit, und das Wort heißt deshalb Skalierbarkeit weil es nicht nur nach unten gedacht wird, sondern auch (meiner Meinung nach sogar vor allem) nach oben, sprich warum sollte man einen Gigahertzler mit Textmodus unterbelasten? Muß man aber, weil es für den Grafikmodus wenige gute Installations- und Konfigurationsprogramme (IKP) gibt. Wahrscheinlich deshalb, weil die Programmierer von IKP keine guten Grafikkarten haben. Kauft ihnen Grafikkarten!
(So, und jetzt ist Schluß mit diesem Thread, wie heißt es doch so schön: Don't bother, just code!)
Josef Spillner