Hallo!
Kristian Rink schrieb:
[Zielgruppe]
So ähnlich dachten wir uns das: -vorhandene Anwender -Admins -Studenten/Schüler -Neugierige aus DD, die nicht gleich das Geld für eine Fahrkarte nach Karlsruhe ausgeben wollen um mal zu sehen "was das mit dem Pinguin soll"
Sinnvoll. Bei dieser Zielgruppe bleibt zudem (vielleicht) auch die Möglichkeit, eben das "Ausprobieren" und weniger das "Zeigen" in den Vordergrund zu stellen - aus meiner Sicht kommt man zu GNU/Linux am besten, wenn man merkt, daß das Arbeiten damit einfach nur Spaß macht... :)
Klingt zwar verlockend, ist aber nicht immer machbar. Wichtig ist auch eine "Praxis Dr. Tux", also Hilfe bei Problemen mit Linux. Muss nicht immer auf eine Install-Party hinauslaufen, sondern soll kleinere Probleme lösen. Ich kenne eine Reihe von Leuten, die nach Chemnitz zum LinuxTag vor allem deswegen kommen!
Darüber hinaus: Insbesondere die Orientierung auf Schüler / Schulen (Lehrpersonal?) halte ich für enorm wichtig, zum einen im Hinblick auf die kontinuierlich knappe Finanzlage der öffentlichen Hand und zum anderen im Hinblick auf den Wunsch, daß die Schulen nicht unbedingt Produktschulung für einen Hersteller sein sollte...
Das kann ich leider nicht ganz hinnehmen, da ich nun mal aus diesem Bereich komme: 1. Dank der MEDIOS-Initiative ist für Computertechnik im Moment genug Geld da. Schreibe ich allen ernstes Linux in die Projektbeschreibung, wird der Antrag von der SAKD (Sächsische Anstalt für Kommunikation und Datendienste) sofort angelehnt. Das Risiko geht NIEMAND ein! (Mehr über Behördenwege möchte ich an dieser Stelle nicht preisgeben)
2. Das schwerere Problem: Die meisten Lehrer werden derzeit in einem Kurs- Programm auf Kosten des SMK am Computer "fit gemacht". Hintergrund ist vor allem, dass der Computer mit der Einführung der neuen Lehr- pläne in vielen Fächern genutzt werden soll. Diese Kurse sind jedoch REINE PRODUKTSCHULUNG. Geldgeber der Kurse sind ganz offiziell Microsoft und Intel. Jeder Lehrer bekommt für 26EUR ein komplettes Office 2000 und weitere Software für sich zu Hause.
3. Das größte Problem: Die Informatiklehrer sind in den Lerninhalten weitgehend Autodidakten. Die offizielle Ausbildung an der TU Dresden vermittelt FACHINHALTE. Nur was interessiert von "Theorie der Pro- grammiersprachen" in der Schulpraxis? Der wichtigste Punkt ist hier: a) zu zeigen, das der Pflegeaufwand für Linux-Arbeitsplätze signifikant kleiner ist und b) die Nutzbarkeit von Linux in der Schulpraxis klarer aufzuzeigen.
Knackpunkt zu 3b ist derzeit, das unter Linux das Thema Datenbanken mit brauchbarer OBERFLÄCHE das Hauptproblem ist. Bei OpenOffice wie bei StarOffice 6 ist eben diese Datenbank-Management-Oberfläche raus- geflogen. Es kann sein, das genau diese fehlende Eigenschaft auch mich dazu treiben wird, wieder mit M$ arbeiten zu müssen. Hier ist die Community gefordert!
Was den Linux-Tag angeht: Natürlich bin ich dabei.
Gruss Reiner