Hallo Leute,
Christian wollte meine Bemerkungen zu Knoppix lesen. Ich setze es mal in die Liste, vielleicht hat ja jemand anderes noch Bemerkungen dazu.
1. Das Initsystem ist inkompatibel zu Debian, weil das Paket sysvinit eine Epoche von 2 in der Versionsnummer hat. Außerdem gibt es kein Paket initscripts. Die bei Knoppix mitinstallierten Init-Skripte sind auch schon recht alt.
2. autofs ist broken, weil /etc/auto.master fehlt. Man muss das Paket erst 'purgen' und dann wieder neuinstallieren.
3. Merkwürdig ist auch 'dpkg-reconfigure -plow ntpdate': Zwar wird ein Zeitserver abgefragt, aber es passiert danach rein gar nichts. /etc/default/ntp-servers bleibt leer.
Torsten
Hallo Torsten, LUG-DD,
eine Frage zu dem Knoppix-Derrivat aus der aktuellen Linux-User 07/2003. Da sind die aktuellen Versionen von KDE und OpenOffice auf eine "stabile" Debian-Version zurueckportiert worden. So hat man einen Kernel 2.4.19 - aber darauf die modernen Anwendungsprogramme.
Aber seitdem ist doch im Kernel einiges passiert, unter anderem sind ja auch Sicherheitsprobleme beseitigt worden. Wird das dann rueckwirkend auch in so einen aelteren Kernel uebernommen? Was ist mit Modulen, wie z.B. USB, an denen auch etwas verbessert wurde?
Es ist keine echte KNOPPIX, sondern nur davon abgeleitet. Als Herausgeber treten ein KDE e.V und eine private GmbH auf. Sie soll auf Debian/stable basieren. Hat jemand Informationen, ob man das weiterverfolgen sollte oder ob das nur eine Marketingmasznahme ist.
Stefan
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Hi Stefan,
On Thu, Jun 26, 2003 at 11:57:31 +0200, Stefan Lagotzki wrote:
eine Frage zu dem Knoppix-Derrivat aus der aktuellen Linux-User 07/2003. Da sind die aktuellen Versionen von KDE und OpenOffice auf eine "stabile" Debian-Version zurueckportiert worden. So hat man einen Kernel 2.4.19 - aber darauf die modernen Anwendungsprogramme.
Die Version ist mir nicht bekannt, ich habe die besagte Ausgabe der Linux-User auch nicht. (Seit ich aus Zeitmangel nicht mehr monatlich fuer die LU schreibe, bekomme ich logischerweise auch nicht jeden Monat ein Belegexemplar)
Aber seitdem ist doch im Kernel einiges passiert, unter anderem sind ja auch Sicherheitsprobleme beseitigt worden. Wird das dann rueckwirkend auch in so einen aelteren Kernel uebernommen? Was ist mit Modulen, wie
An einem Kernelrelease aendert sich doch nachtraeglich nix mehr?! Ob die KDE e.V. Leute an diesem Kernel was gepatcht haben, kann ich nicht wissen. Ich habe schlicht keine Zeit, alle Knoppix-Derivate auszuprobieren geschweige denn mitzukriegen.
bye, Chris
Christian Perle wrote:
Die Version ist mir nicht bekannt, ich habe die besagte Ausgabe der Linux-User auch nicht. (Seit ich aus Zeitmangel nicht mehr monatlich fuer die LU schreibe, bekomme ich logischerweise auch nicht jeden Monat ein Belegexemplar)
Ja, ich habe Deine Beitraege schon vermisst :-)
Sorry, falls meine Frage falsch rueberkam. Ich dachte, das ist eine so hohe Auflage bzw. eine so bekannte Zeitschrift, dass sich das herumspricht. Als ich "knoppix"-basiert las, dachte ich an so etwas wie die c't-Ausgabe. Aber das war es dann nicht, denn diese Version darf nicht mal "knoppix" heissen.
An einem Kernelrelease aendert sich doch nachtraeglich nix mehr?! Ob die KDE e.V. Leute an diesem Kernel was gepatcht haben, kann ich nicht wissen. Ich habe schlicht keine Zeit, alle Knoppix-Derivate auszuprobieren geschweige denn mitzukriegen.
Welcher Kernel ist denn fuer ein Debian "stable" als verbindlich definiert?
viele Gruesse, Stefan
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Am 26. Juni 2003 schrieb Stefan Lagotzki:
Welcher Kernel ist denn fuer ein Debian "stable" als verbindlich definiert?
Laut http://packages.debian.org/ ist es 2.4.18-8. Es gibt aber wirklich große Probleme mit den Sicherheitsaktualisierungen beim Debian-Kernel, weil dafür ca. 100 Pakete angefasst werden müssen, was wahrscheinlich keinen Spaß macht. Selberbauen aus kernel-source-2.4.20-8/unstable funktioniert aber sehr gut. Mittlerweile gibt es auch kernel-source-2.4.21-1, aber das habe ich noch nicht getestet.
Torsten
Torsten Werner wrote:
Laut http://packages.debian.org/ ist es 2.4.18-8. Es gibt aber wirklich große Probleme mit den Sicherheitsaktualisierungen beim Debian-Kernel, weil dafür ca. 100 Pakete angefasst werden müssen, was wahrscheinlich keinen Spaß macht. Selberbauen aus kernel-source-2.4.20-8/unstable funktioniert aber sehr gut. Mittlerweile gibt es auch kernel-source-2.4.21-1, aber das habe ich noch nicht getestet.
Okay, aber das darf sich dann nicht mehr Debian/stable nennen? In der anderen Mail hast Du geschrieben, dass Du von Knoppix auf den Stand von 'woody' zurueckgegangen bist. Warum?
Stefan
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Hallo Stefan,
Am 26. Juni 2003 schrieb Stefan Lagotzki:
Okay, aber das darf sich dann nicht mehr Debian/stable nennen?
Nun, das ist doch unwesentlich. Man könnte auch den plain-Marcello-Kernel installieren, trotzdem könnte man es stable nennen. Man sollte nicht das Wort 'official' verwenden. Das Merkwürdige ist, das der kernel-source aus unstable alle wichtigen security fixes enthält und damit in gewisser Weise 'stabiler' ist als der aus der stable-Distribution.
In der anderen Mail hast Du geschrieben, dass Du von Knoppix auf den Stand von 'woody' zurueckgegangen bist.
testing hatte ich gemeint nicht woody, sorry...
Torsten
Torsten Werner wrote:
Hallo,
Hallo Leute,
Christian wollte meine Bemerkungen zu Knoppix lesen. Ich setze es mal in die Liste, vielleicht hat ja jemand anderes noch Bemerkungen dazu.
Ich haette da auch noch eine:
Ich habe mit erschrecken festgestellt, das Knoppix keine Dateien groesser 2GB unterstuetzt. OB es am Kernel oder Dateisystem liegt, weiss ich nicht.
Aber ein dd if=/dev/hda of=<datei> macht nach exakt 2GB Schluss.
Zum Glueck geht partimage, weil es eine Option zum automatischen Aufteilen des Images in 2GB-Dateien hat. Ich war jedenfalls sehr ueberrascht, von dieser Einschraenkung.
Jens
Hi Jens,
On Thu, Jun 26, 2003 at 14:50:46 +0200, Jens Lorenz wrote:
Ich habe mit erschrecken festgestellt, das Knoppix keine Dateien groesser 2GB unterstuetzt. OB es am Kernel oder Dateisystem liegt, weiss ich nicht.
Aber ein dd if=/dev/hda of=<datei> macht nach exakt 2GB Schluss.
Gilt diese Beschraenkung vielleicht nur fuer dd? Das auf Knoppix enthaltene dd ist tatsaechlich dd_rescue (zumindest auf neueren Knoppix-Versionen). Bekommst Du das gleiche Ergebnis, wenn Du cat /dev/hda > datei aufrufst?
bye, Chris
Hallo Christian,
noch ein Problem: irgendwie fehlt mir die /etc/lynx.cfg .
Torsten
Christian Perle wrote:
Hi Jens,
Hi Christian,
Ich habe mit erschrecken festgestellt, das Knoppix keine Dateien groesser 2GB unterstuetzt. OB es am Kernel oder Dateisystem liegt, weiss ich nicht.
Aber ein dd if=/dev/hda of=<datei> macht nach exakt 2GB Schluss.
Gilt diese Beschraenkung vielleicht nur fuer dd? Das auf Knoppix enthaltene dd ist tatsaechlich dd_rescue (zumindest auf neueren Knoppix-Versionen). Bekommst Du das gleiche Ergebnis, wenn Du cat /dev/hda > datei aufrufst?
Du hast Recht. Die Beschränkung gilt anscheinend nur für dd. Ich habe es gerade ausprobiert mit einer Knoppix 3.2 2003-05-20.
# cat /dev/hda >/dev/null geht,
# dd if=/dev/hda of=<datei> bs=10485760 bricht nach 2GB mit "file size limit exceeded" ab.
bye, Chris
Jens
Hi Torsten,
On Thu, Jun 26, 2003 at 11:44:49 +0200, Torsten Werner wrote:
- Das Initsystem ist inkompatibel zu Debian, weil das Paket sysvinit
eine Epoche von 2 in der Versionsnummer hat. Außerdem gibt es kein Paket
Im folgenden beziehe ich mich auf Knoppix 3.2 (2003-05-03):
# dpkg -l sysvinit ii sysvinit 2.84-160 System-V like init with KNOPPIX scripts. ^ meinst Du das mit Epoche?
initscripts. Die bei Knoppix mitinstallierten Init-Skripte sind auch schon recht alt.
Ich habe noch einmal nachgesehen. Mein Installer bringt die Init-Skripte _nicht_ mit, die sind schon da. Skripte wie /etc/init.d/bootmisc.sh kommen aus obigen sysvinit-Paket.
- autofs ist broken, weil /etc/auto.master fehlt. Man muss das Paket
erst 'purgen' und dann wieder neuinstallieren.
Fehlt in der hier vorliegenden Version nicht. Wenn ich von CD boote, ist /KNOPPIX/etc/auto.master vorhanden, also wird es nach knx-hdinstall direkt unter /etc liegen.
- Merkwürdig ist auch 'dpkg-reconfigure -plow ntpdate': Zwar wird ein
Zeitserver abgefragt, aber es passiert danach rein gar nichts. /etc/default/ntp-servers bleibt leer.
Kann ich jetzt nicht testen, ich habe hier keine installierte Version von Knoppix 3.2.
noch ein Problem: irgendwie fehlt mir die /etc/lynx.cfg .
Auch die ist vorhanden: # ls -l /KNOPPIX/etc/lynx.cfg -rw-r--r-- 1 root root 128567 2002-08-23 15:21 /KNOPPIX/etc/lynx.cfg
Welche (vergurkte) Knoppix-Version hast Du da?
bye, Chris
Am 26. Juni 2003 schrieb Christian Perle:
# dpkg -l sysvinit ii sysvinit 2.84-160 System-V like init with KNOPPIX scripts. ^ meinst Du das mit Epoche?
Man sieht den Epoche z. B. mit 'dpkg -s' :
dpkg -s kdebase | grep Version: Version: 4:3.1.1-1
(die Zahl vor dem Doppelpunkt)
Fehlt in der hier vorliegenden Version nicht. Wenn ich von CD boote, ist /KNOPPIX/etc/auto.master vorhanden, also wird es nach knx-hdinstall direkt unter /etc liegen.
Auch die ist vorhanden: # ls -l /KNOPPIX/etc/lynx.cfg -rw-r--r-- 1 root root 128567 2002-08-23 15:21 /KNOPPIX/etc/lynx.cfg
Welche (vergurkte) Knoppix-Version hast Du da?
Na die letzte, die man sich herunterladen kann. Es kann sein, das bestimmte Phänomene dadurch auftreten, dass ich auf woody 'upgedated' habe und eine Menge von Paketen nachinstalliert habe. Wenn ich Zeit finde, teste ich es nochmal am Original.
Torsten
Hi Torsten,
On Thu, Jun 26, 2003 at 22:49:37 +0200, Torsten Werner wrote:
Man sieht den Epoche z. B. mit 'dpkg -s' :
dpkg -s kdebase | grep Version: Version: 4:3.1.1-1 (die Zahl vor dem Doppelpunkt)
"Epoche" scheint es in woody noch nicht zu geben. Hier laeuft eine installierte Knoppix 3.0 (die noch auf woody+testing basiert). $ dpkg -s sysvinit |grep Version: Version: 2.84-114
Welche (vergurkte) Knoppix-Version hast Du da?
Na die letzte, die man sich herunterladen kann. Es kann sein, das bestimmte Phänomene dadurch auftreten, dass ich auf woody 'upgedated'
Okay, das wirds sein. Hatte mich schon gewundert...
bye, Chris
lug-dd@mailman.schlittermann.de