Hallo!
Ich habe ein ziemliches Problem mit einer Partition des Filesystems auf einem Server. Es handelt sich um eine Partition von ca. 20GB mit ext3-Fs. Reproduzierbar sowohl mit Kernel 2.4.19, als auch 2.4.20 Symptom: - Alle Daten sind problemlos lesbar. - belegt ist etwa die Hälfte (56%, ca. 11GB), auch Inodes sind genügend vorhanden. - Versuche ich auf dieser Partition ein Verzeichnis zu stellen, steigt der Load-Wert auf extreme Werte (>1,7). Nach etwa 90 Sekunden bricht der Prozess mit IO-Error ab. (Unter MC: Input/Output-Error 5) - Ein Versuch, mit e2fsck zu reparieren, bringt keine Fehler im Dateisystem (Gebootet von CD, e2fsck -f -y ) - Eine andere Partition auf derselbem Platte hat keine Probleme - also die Festplatte sollte in Ordnung sein.
Gibt es eine Möglichkeit, die Partition zu retten, ohne sie neu zu formatieren? Vor allem: Warum gehen die Load-Werte hoch, obwohl in top kaum Auslatung zu sehen ist?
Etwas ratlos Reiner Klaproth
Am Mon den 14 Apr 2003 um 03:00:07PM +0200 schrieb Reiner Klaproth:
Hallo!
Ich habe ein ziemliches Problem mit einer Partition des Filesystems auf einem Server. Es handelt sich um eine Partition von ca. 20GB mit ext3-Fs. Reproduzierbar sowohl mit Kernel 2.4.19, als auch 2.4.20
Sind die Symptome auch mit ext2 aufgetreten? Wenn nein, dann könntest du vollkommen ungefährlich das Journal neu anlegen. Das geht AFAIK mit tunefs.
Symptom:
- Alle Daten sind problemlos lesbar.
Das ist doch schon mal was :-)
- belegt ist etwa die Hälfte (56%, ca. 11GB), auch Inodes sind genügend vorhanden.
- Versuche ich auf dieser Partition ein Verzeichnis zu stellen, steigt der Load-Wert auf extreme Werte (>1,7). Nach etwa 90 Sekunden bricht der Prozess mit IO-Error ab. (Unter MC: Input/Output-Error 5)
- Ein Versuch, mit e2fsck zu reparieren, bringt keine Fehler im Dateisystem (Gebootet von CD, e2fsck -f -y )
- Eine andere Partition auf derselbem Platte hat keine Probleme - also die Festplatte sollte in Ordnung sein.
Daraus folgt nicht unbedingt, daß die Platte in Ordnung ist, Probleme können auch auf bestimmte Zonen begrenzt sein.
Gibt es eine Möglichkeit, die Partition zu retten, ohne sie neu zu formatieren? Vor allem: Warum gehen die Load-Werte hoch, obwohl in top kaum Auslatung zu sehen ist?
Der load zeigt doch nur an, wie viele Prozesse durchschnittlich darauf warten, CPU Zeit zugewiesen zu bekommen. Wenn eine IO Operation hängt (typisches Beispiel sind "klemmende" NFS oder Samba Mounts) dann kehren alle Operationen auf diesem Dateisystem nicht zurück und der load geht schnell in die Höhe (meist load == Anzahl Prozesse, die auf das Dateisystem zugreifen).
Etwas ratlos
Hast du schon mal ein nicht destruktives badblocks gemacht? Vielleicht ist die Platte doch nicht mehr in Ordnung.
HTH,
andre
Hallo allerseits!
Am Montag 14 April 2003 15:00 schrieb Reiner Klaproth:
Ich habe ein ziemliches Problem mit einer Partition des Filesystems auf einem Server. Es handelt sich um eine Partition von ca. 20GB mit ext3-Fs.
- Ein Versuch, mit e2fsck zu reparieren, bringt keine Fehler im Dateisystem (Gebootet von CD, e2fsck -f -y )
.. und genau dort lag der Fehler. Das System von CD benutzte kein (U)DMA, und so wurden die Probleme nicht sichtbar. Das System von der Platte gestartet brachte hingegen eine Reihe Lesefehler, die letztlich dazu führten, dass der Kernel die Partition "read-only" behandelte. Damit sind alle Daten lesbar, aber jeden Schreibversuch würgt der Kernel ab, weil das Dateisystem als beschädigt deklariert ist.
Ich lasse nun ein e2fsck ohne UDMA laufen und versuche dann die Platte wieder zu mounten.
Gruss Reiner
lug-dd@mailman.schlittermann.de