Hallo,
ich bin neu in der Liste und das ist meine erste Mail. Bis vor kurzem hab ich noch in DD studiert, jetzt hat es mich aber in die Oberpfalz verschlagen. -- Meine Frage:
Meine /var Partition ist zu klein geworden und ich wollte sie einfach umhängen auf eine andere. Also hab ich alle Programme ausser eine Konsole geschlossen und mit cp -a /var/* /mnt alles auf die neue Partition kopiert. Dann die /etc/fstab angepasst und neu gebootet. War vermutlich das dümmste was man machen kann aber ich kannte keine Alternative. Nach dem Neustart liefen diverse Programme nicht mehr korrekt. Wie sich rausstellte waren die Permissions nicht erhalten geblieben.
Wie wäre der korrekte Weg? (Demnächst soll /home umziehen )
Vielen Dank im Voraus Thomas
Hi Thomas
War vermutlich das dümmste was man machen kann aber ich kannte keine Alternative.
Eigentlich nicht. So sollte es funktionieren. Mit meiner alten /home ging es nach dem Backrezept unten ganz gut. Du solltest allerdings immer mit dem Punkt 0 beginnen ;-)
Nach dem Neustart liefen diverse Programme nicht mehr korrekt. Wie sich rausstellte waren die Permissions nicht erhalten geblieben.
Hast du als root gearbeitet?
Wie wäre der korrekte Weg? (Demnächst soll /home umziehen )
Vielleicht so: 0. ein funktionierendes Backup anlegen (wichtig!) 1. aus KDE u.ä. ausloggen 2. login als root auf der ersten (Text-)Konsole (Strg-Alt-F1) 3. "init 1" aufrufen => das System fährt weitgehend herunter (nur Single-User ohne Netzwerk und Grafik) 4. alle nicht benötigten Kerneltreiber entladen "rmmod -a" 5. alle nicht benötigten Partitionen unmounten 5.a. eventuell die beteiligten Partitionen unter einem Phantasienamen mounten. Falls ein Programm auf /var zugreifen will dann meckert es rum und man merkt es.
6. mit "cp -a /alte/partition/* /neue/partition" kopieren (altes noch aufheben => man weis nie) 7. fstab anpassen und hoffen. Ein Neustart sollte nicht nicht nötig sein (ist ja schließlich kein Fenstern'l nn). Einfach die beiden beteiligten Partitionen abmelden (über /dev/hdx) und unter dem neuen Namen mounten.
Wichtig: Eine Garantie übernehmen ich nicht. Besonders wenn Punkt 0 nicht befolgt wurde.
Jens Weiße
PS: Könntest du in Zukunft eine andere Markierung zum Trennen der zwei Abschnitte verwenden. Dein "--" wird eigentlich als Signaturabtrenner genutzt. Beim Antworten wird aber die Signatur nicht mit in die Antwort übernommen. So muß man selber Hand anlegen.
Am Sonntag, dem 01. September 2002 um 21:12:08, schrieb Jens Weiße:
- ein funktionierendes Backup anlegen (wichtig!)
Dem kann ich zustimmen.
- aus KDE u.ä. ausloggen
- login als root auf der ersten (Text-)Konsole (Strg-Alt-F1)
- "init 1" aufrufen => das System fährt weitgehend herunter (nur
Single-User ohne Netzwerk und Grafik) 4. alle nicht benötigten Kerneltreiber entladen "rmmod -a" 5. alle nicht benötigten Partitionen unmounten 5.a. eventuell die beteiligten Partitionen unter einem Phantasienamen mounten. Falls ein Programm auf /var zugreifen will dann meckert es rum und man merkt es.
Das erscheint mir wiederum vollkommen übertrieben, was soll das denn bringen?
- fstab anpassen und hoffen. Ein Neustart sollte nicht nicht nötig
sein (ist ja schließlich kein Fenstern'l nn). Einfach die beiden beteiligten Partitionen abmelden (über /dev/hdx) und unter dem neuen Namen mounten.
Ja.
Torsten
Einen schönen Guten Morgen Torsten und LUG
- aus KDE u.ä. ausloggen
- login als root auf der ersten (Text-)Konsole (Strg-Alt-F1)
- "init 1" aufrufen => das System fährt weitgehend herunter (nur
Single-User ohne Netzwerk und Grafik) 4. alle nicht benötigten Kerneltreiber entladen "rmmod -a" 5. alle nicht benötigten Partitionen unmounten 5.a. eventuell die beteiligten Partitionen unter einem Phantasienamen mounten. Falls ein Programm auf /var zugreifen will dann meckert es rum und man merkt es.
Das erscheint mir wiederum vollkommen übertrieben, was soll das denn bringen?
Zu 1.-3., 5, 5.a: Möglichst viele nicht benötigte Programmen beenden um eventuelle Schreibzugriffen auf die Partitionen zu verhindern. Besonders bei /tmp und /var erscheint es mir sinnvoll, damit die Dateien konsistent bleiben. Ansonsten hat man eventuell log-Dateien mit Lücken und KDE schreibt auch immer irgendwelche Dateien in /tmp/kde-jens und /tmp/ksocket-jens.
Zu 4.: Das ist ein rechnerspezifisches Problem. Sozusagen ein Insiderwitz. Irgendwie gibt es Probleme beim automatischen Entladen von Kernelmodulen im Umfeld der TV-Karte. Kwintv (stürzt auch gerne mal ab) und kradio spielen teilweise auch nach dem Beenden der Programme weiter. Nur xawtv beendet Bild und Ton, behält aber auch einige Treiber (tvaudio,..) im Speicher. Zur Symptombekämpfung hat sich "rmmod -a" als sehr hilfreich erwiesen.
Jens Weiße
Am Sonntag, dem 01. September 2002 um 20:36:35, schrieb Thomas Michel:
Also hab ich alle Programme ausser eine Konsole geschlossen und mit cp -a /var/* /mnt alles auf die neue Partition kopiert. Dann die /etc/fstab angepasst und neu gebootet. War vermutlich das dümmste was man machen kann aber ich kannte keine Alternative.
Nein, so wie du es beschreibst, ist es vollkommen korrekt. Vorausgesetzt, du hast cp als root aufgerufen und /mnt hat ein sinnvolles Dateisystem.
Torsten
am Sun, dem 01.09.2002, um 20:36:35 +0200 mailte Thomas Michel folgendes:
Meine Frage:
Meine /var Partition ist zu klein geworden und ich wollte sie einfach umhängen auf eine andere. Wie wäre der korrekte Weg? (Demnächst soll /home umziehen )
Lesen: /usr/share/doc/howto/en/mini/Hard-Disk-Upgrade.gz (zumindest bei SuSE, notfalls mit find oder Google suchen)
Andreas
lug-dd@mailman.schlittermann.de