Hallo,
ich möchte gern ein vollständiges Backup von meiner /-Partition auf eine zweite Festplatte erstellen. Das Backup-System sollte im Idealfall auch bootbar sein, damit ich schnell weiterareiten kann. Ich habe an sowas wie
% sudo rsync -auxWnv / /media/sda1/backup
gedacht. Reicht das? Ich habe gemerkt, dass dann auch alle virtuellen Dateisysteme -- die aus
% df -a
-- mitkopiert werden. Ist das schlimm?
Vielen Dank,
Friedrich
Hi Friedrich,
On Wed, Mar 11, 2009 at 10:31:05 +0100, Friedrich Hagedorn wrote:
ich moechte gern ein vollstaendiges Backup von meiner
[...]
% sudo rsync -auxWnv / /media/sda1/backup
gedacht. Reicht das? Ich habe gemerkt, dass dann auch alle virtuellen Dateisysteme -- die aus
% df -a
-- mitkopiert werden. Ist das schlimm?
Besonders sinnvoll ist es jedenfalls nicht. Inbesondere vergroesserst Du damit das Backup um die RAM-Groesse deines Rechners, weil /proc/kcore enthalten ist.
Ich wuerde die Verzeichnisse /dev[1], /proc, /sys und /tmp vom Backup ausschliessen (siehe rsync-Option --exclude oder --exclude-from) und stattdessen als leere Verzeichnisse mit den entsprechenden Permissions auf der Backup-Platte erzeugen.
Gruss, Chris
[1] Sichern von /dev ist beim Einsatz von udev nicht sinnvoll.
Hallo Christian,
On Wed, Mar 11, 2009 at 11:29:12AM +0100, Christian Perle wrote:
Hi Friedrich,
On Wed, Mar 11, 2009 at 10:31:05 +0100, Friedrich Hagedorn wrote:
ich moechte gern ein vollstaendiges Backup von meiner
[...]
% sudo rsync -auxWnv / /media/sda1/backup
gedacht. Reicht das? Ich habe gemerkt, dass dann auch alle virtuellen Dateisysteme -- die aus
% df -a
-- mitkopiert werden. Ist das schlimm?
Besonders sinnvoll ist es jedenfalls nicht. Inbesondere vergroesserst Du damit das Backup um die RAM-Groesse deines Rechners, weil /proc/kcore enthalten ist.
Ah, wusste ich noch nicht.
Ich wuerde die Verzeichnisse /dev[1], /proc, /sys und /tmp vom Backup ausschliessen (siehe rsync-Option --exclude oder --exclude-from) und stattdessen als leere Verzeichnisse mit den entsprechenden Permissions auf der Backup-Platte erzeugen.
Der Hinweis mit /tmp ist gut.
Ich dachte eigentlich ich koennte mir das 'gefrimel' mit --exclude sparen und bei rsync einfach -x, --one-file-system angeben. Aber leider werden die VFS mitkopiert.
Noch eine Idee: Ich koennte ja mit df -a alle VFS mountpoints ermitteln und diese vom Backup ausschliessen. Waere das Backup-System ohne die VFS dann immer noch bootbar (bis auf ein paar Anpassungen von grub)?
Eigentlich ja, da die VFS mountpoints doch bei jedem Hochfahren neu erstellt werden, oder? Dann muesste ich doch eigentlich auch keine leeren Verzeichnisse fuer die VFS erzeugen (nur wegen der permissions).
BTW: Was ist eigentlich das lrm VFS in
/lib/modules/2.6.24-19-generic/volatile
Dankeschoen,
Friedrich
Friedrich Hagedorn friedrich_h@gmx.de wrote:
Noch eine Idee: Ich koennte ja mit df -a alle VFS mountpoints ermitteln und diese vom Backup ausschliessen. Waere das Backup-System ohne die VFS dann immer noch bootbar (bis auf ein paar Anpassungen von grub)?
/etc/fstab dürfte auch über Anpassungen froh sein.
Eigentlich ja, da die VFS mountpoints doch bei jedem Hochfahren neu erstellt werden, oder?
Nein. Normalerweise nicht. Ist auch kein Problem: Bei exclude=/x/* werden keine Unterverzeichnisse von /x gebackupt, wohl aber /x selbst.
Ich dachte eigentlich ich koennte mir das 'gefrimel' mit --exclude sparen und bei rsync einfach -x, --one-file-system angeben. Aber leider werden die VFS mitkopiert.
Klingt für nach einem Bug. Bei mir funktioniert -x wie erwartet:
root@adeon:/tmp/test# ls muh hier root@adeon:/tmp/test# mount /dev/hda1 hd root@adeon:/tmp/test# mount proc -t proc proc root@adeon:/tmp/test# rsync -avx . /tmp/gna/ sending incremental file list created directory /tmp/gna ./ hd/ muh/ muh/hier proc/
sent 156 bytes received 46 bytes 404.00 bytes/sec total size is 0 speedup is 0.00 root@adeon:/tmp/test#
Nix von alledem unter proc oder hd wird kopiert.
Viele Grüße Fabian
lug-dd@mailman.schlittermann.de