Hallo, Leute!
Ich überlege meine DSL-Leitung zu "aktualisieren" und zum VDSL25 zu wechseln. Nun möchte ich wissen, ob jemand schon gute Erfahrung mit dem Produkt hat.
Dazu, brauche ich unbedingt, daß mein PC von Internet erreichbar ist, und deswegen will ich ein DSL-Modem. Mir wurde den "SpeedPort 221" empfohlen. Kennt jemand das Gerät? Ist es tatsächlich ein MODEM (und kein Router)? Ist es einfach mit PPPoE zu nutzen, wie der SpeedPort 500v?
Danke Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
Hallo,
zu VDSL kann ich nichts sagen. Aber meiner Meinung nach brauchst Du, um Deinen PC vom Internet aus erreichbar zu machen, nicht unbedingt ein Modem. Jeder vernünftige Router (insbesondere die AVM-Fritz-Boxen) kennt das Prinzip Port-Forwarding: Du stellst am Router ein, welche konreten Ports, von außen kommend, an welche innere IP-Adresse weitergeleitet werden soll. Ich hoffe ja nicht, dass Dein PC total erreichbar sein soll, auf allen Ports, sondern z.B. unter ssh oder ftp oder es soll Apache als HTML-Server darauf laufen. Dann muss nur jeweils dieser Port an Deinen PC weitergeleitet werden.
In dem Zusammenhang ist auch www.dyndns.com interessant, da ja die Telekom täglich die IP-Nummern im Internet ändert (auch bei Modems). Wichtig ist daher, einen Router/ein Modem zu wählen, der/das mit dyndns zusammen spielt.
Gruß Jörg
Am 22.08.2010 10:00, schrieb Luca Bertoncello:
Hallo, Leute!
Ich überlege meine DSL-Leitung zu "aktualisieren" und zum VDSL25 zu wechseln. Nun möchte ich wissen, ob jemand schon gute Erfahrung mit dem Produkt hat.
Dazu, brauche ich unbedingt, daß mein PC von Internet erreichbar ist, und deswegen will ich ein DSL-Modem. Mir wurde den "SpeedPort 221" empfohlen. Kennt jemand das Gerät? Ist es tatsächlich ein MODEM (und kein Router)? Ist es einfach mit PPPoE zu nutzen, wie der SpeedPort 500v?
Danke Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
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Joerg Bergmann email@jbergmann.de schrieb:
zu VDSL kann ich nichts sagen. Aber meiner Meinung nach brauchst Du, um Deinen PC vom Internet aus erreichbar zu machen, nicht unbedingt ein Modem. Jeder vernünftige Router (insbesondere die AVM-Fritz-Boxen) kennt das Prinzip Port-Forwarding: Du stellst am Router ein, welche konreten Ports, von außen kommend, an welche innere IP-Adresse weitergeleitet
Du, paß auf: ich habe KEINERLEI Vertrauen in den AVM-Fritz-Box! Und ich kenne selbstverständlich den Port-Forwarding, will es aber NICHT nutzen. Es gibt mehreren Gründen, aus den ich ein Modem haben will. Die Router, die genau machen was ich will, sind so teuer, daß ich sie sicher nicht bei mir zu Hause nutzen werde.
Grüße Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
Hallo,
Dazu, brauche ich unbedingt, daß mein PC von Internet erreichbar ist, und deswegen will ich ein DSL-Modem. Mir wurde den "SpeedPort 221" empfohlen. Kennt jemand das Gerät? Ist es tatsächlich ein MODEM (und kein Router)? Ist es einfach mit PPPoE zu nutzen, wie der SpeedPort 500v?
Von VDSL weiß ich nichts, ich bin hier mit dem Internet über TV-Kabel ganz zufrieden. Zum Speedport 221: Die Suchmaschine deiner Wahl oder auch Wikipedia verrät seeehr schnell: Es ist ein VDSL2-Modem von Sphairon.
Abgesehen davon: Ein Router ist immer/allermeistens (ich kenne keinen, bei dem das nicht geht) so konfigurierbar, dass deine Anforderungen erfüllt sind. Entweder kann man die NAT-Funktion abschalten, es wirkt also nur noch der Modem-Teil des Kombinationsgerätes, oder man sucht nach etwas namens "DMZ". In den NAT-Regeln Einträge für TCP/UDP 1-65536 anzulegen dürfte auch gehen, außer du brauchst speziellere Sachen und hast nur die herstellereigene Firmware drauf - mit anderen Sachen wie OpenWRT ist aber auch das kein Problem.
Carsten
Carsten Weber info@carwe.de schrieb:
Von VDSL weiß ich nichts, ich bin hier mit dem Internet über TV-Kabel ganz zufrieden. Zum Speedport 221: Die Suchmaschine deiner Wahl oder auch Wikipedia verrät seeehr schnell: Es ist ein VDSL2-Modem von Sphairon.
Gut, aber werde ich es mit PPPoE nutzen können? Vielleicht hat es auch noch mit dem Tarif zu tun, aber: brauche ich irgendwelches blödes Windows-Programm oder kann ich mit PPP alles machen, wie ich jetzt mit meinem SpeedPort 500v mache?
Danke Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
Gut, aber werde ich es mit PPPoE nutzen können? Vielleicht hat es auch noch mit dem Tarif zu tun, aber: brauche ich irgendwelches blödes Windows-Programm oder kann ich mit PPP alles machen, wie ich jetzt mit meinem SpeedPort 500v mache?
Der Traif sollte nicht das Geringste damit zu tun haben. Und zwingend auf irgendwelche Programme wird man auch nicht angewiesen sein. Sonderlich beschäftigt habe ich mich damit nicht, warum auch - aber ich kann mich dunkel erinnern, dass da was mit VLAN ist, das man braucht. Der fix GEGOOGLETE Artikel von 2008 scheint das jedenfalls zu bestätigen, ich weiß natürlich nicht, inwieweit das noch aktuell ist. http://www.heise.de/ct/artikel/Erwuenschtes-Fremdgehen-291758.html Jedenfalls schlage ich mal vor, dass du eine Suchmaschine benutzt, z.B. zu naheliegenden Begriffen wie "vdsl pppoe".
Carsten
On Sunday 22 August 2010, Carsten Weber wrote:
Abgesehen davon: Ein Router ist immer/allermeistens (ich kenne keinen, bei dem das nicht geht) so konfigurierbar, dass deine Anforderungen erfüllt sind. Entweder kann man die NAT-Funktion abschalten, es wirkt also nur noch der Modem-Teil des Kombinationsgerätes, oder man sucht nach etwas namens "DMZ". In den NAT-Regeln Einträge für TCP/UDP 1-65536 anzulegen dürfte auch gehen, außer du brauchst speziellere Sachen und hast nur die herstellereigene Firmware drauf - mit anderen Sachen wie OpenWRT ist aber auch das kein Problem.
Es gibt reichlich Gründe sich nicht auf die Firmware einer grauen Box zu verlassen:
* meistens sind sie hundsmieserabel programmiert (keine Zeit bei der Entwicklung)
* kaum interessante Features - bei den geringen Margen werden die einfachsten Features für 1MB Flashspeicher geopfert (auch 2010 werden immernoch die meisten Boxen mit weniger als 1GB Flash ausgeliefert!)
* kaum ordentliche Security-Updates
* auch wenn es alternative Firmware gibt: man hat kaum eine Chance vernünftige Serversoftware (z.B. Bind, OpenVPN, etc.) zu installieren, weil der Platz fehlt
* komplexere Setups und Scripte machen sich mit einem richtigen Linux einfach besser
* der Stromverbrauch eines Atom-Boards ist inzwischen fast genauso niedrig wie der dieser Boxen und man kann größere Flash-Chips reinstecken und selbige dann auch gleich per PATA ansteuern
* der Preis von ordentlichen Mini-PCs liegt auch nicht mehr in der Nähe astronomischer Objekte
* Selber Experimentieren bringt Erfahrung
Ich selbst betreibe mehrere selbst gebaute Router. Gut sie sind ein wenig größer als die durchschnittliche Fritzbox - aber so richtig viel Platz nehmen sie auch nicht weg. Beide enthalten einen Mini-x86-Prozessor (VIA Eden und Atom), minimales leises Netzteil, Platte ist eine 4GB CF-Karte mit PATA-Adapter. Als System läuft ein Debian/x86 drauf. Im Gegensatz zu einer kleinen grauen Box kann ich die beiden Router aber als vollwertige Serversysteme betrachten:
* schnelle Updates, * mir steht die gesamte Debian-Software ohne selbst kompilieren zu müssen zur Verfügung * OpenVPN mit mehreren Setups * eigene Alternative zu dyndns (meine dynamische Domain ist z.B. von jeder Firma aus erreichbar), * gut gesicherte SSH, * DHCP mit beliebigen Zusatzoptionen (z.B. hatte ich zeitweise mit PXE experimentiert), * haufenweise experimentelle und IPv6 Setups (finde mal eine Box die standardmäßig alle wichtigen Tunnelprotokolle kann) * ein voll ausgebauter DNS-Server (mehrere Zonen, die Router und mein Server haben sich gegenseitig als Master/Slave eingetragen, ...) * und wenn ich ein Experiment machen will muss ich mich nicht mit einem Crosscompiler verrenken oder über fehlende Bibliotheken fluchen
Konrad
On Sunday 22 August 2010, Luca Bertoncello wrote:
Ich überlege meine DSL-Leitung zu "aktualisieren" und zum VDSL25 zu wechseln. Nun möchte ich wissen, ob jemand schon gute Erfahrung mit dem Produkt hat.
Ich habe noch keine Erfahrungen mit VDSL - aber nach allem was ich über *DSL weiss ist das lediglich ein Upgrade auf dem untersten Protokoll-Layer, der dadurch schneller wird. VDSL(2) benutzt eine etwas andere Modulation als (A)DSL und verträgt aufgrund der höheren Signaldichte nur kürzere Leitungen (wegen Dämpfung des Signals), deswegen sind die Schaltschränke dann am Straßenrand (bis dort hin geht Glasfaser). Deine Vermittlungsstelle oder so ein Schaltschrank sollte im Abstand von 300m bis max. 500m von Deiner Wohnung sein damit es funktioniert.
Vorrausgesetzt dass Du eine ordentliche Leitung hast sollte es gehen. Normalerweise verkaufen die Telekomiker aber kein Low-Level-Protokoll was nicht geht - sie weigern sich schon eher mal was zu verkaufen was eigentlich geht weil sie sich nicht sicher sind. Richtig Ärger machen sie erst bei High-Level und bei Abrechnungen...
Dazu, brauche ich unbedingt, daß mein PC von Internet erreichbar ist, und deswegen will ich ein DSL-Modem. Mir wurde den "SpeedPort 221" empfohlen. Kennt jemand das Gerät? Ist es tatsächlich ein MODEM (und kein Router)?
Einen guten Überblick über die Speedports gibt es auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Speedport
Ja, der 221 ist ein Modem - so wie alle aus der 2xx Serie.
Ist es einfach mit PPPoE zu nutzen, wie der SpeedPort 500v?
Aus einem unerfindlichen Grund sind _alle_ DSL-Anschlüsse für Endkunden bei allen Providern in Deutschland asymmetrisch und per PPPoE angebunden. Im Firmen-Segment kannst Du auch symmetrisch, per ATM und Ethernet als untersten Layer bekommen - aber da kann man eigentlich auch gleich eine Glasfaser nehmen.
Konrad
lug-dd@mailman.schlittermann.de