Hallo miteinander,
Laut Openlimit hat das Unternehmen die AusweisApp 1.0 zeitgerecht an das Bundesinnenministerium (BMI) ausgeliefert. [...]
Die AusweisApp ist die kostenlose Software, mit der Bürger auf ihren neuen elektronischen Personalausweis zugreifen [...].
Quelle: http://heise.de/-1128433
Man mag ja über die Bedeutung freier Software für eine freie Wissensgesellschaft geteilter Meinung sein. Aber dass Softwareentwicklungen (wie z.B. ELSTER, die "AusweisApp" bzw. der Bürgerclient und die "Bundestagsapp"), die aus der öffentlichen Hand finanziert wurden, nicht selbstverständlich freie Software sind und mit offenen Standards arbeiten, halte ich für inakzeptabel.
Wenn jetzt in jemandem der Einwand aufkommt "Nun ja, wie sollte man denn staatliche Anwendungen wie ELSTER sicher gestalten, wenn jeder daran herumfrickeln kann?": Dieser Einwand ist grundlegend falsch! Sicherheit erreicht man durch sinnvoll definierte Schnittstellen und den gekonnten und wohlüberlegten Einsatz von Kryptographie und gewiss nicht durch clientseitige Obscurity.
Vgl. http://www.micuintus.de/2010/10/27/die-gesellschaftliche- bedeutung-freier-software-und-offener-standards/#comment-35 bzw. http://is.gd/gAEys.
Äh ja, wollte ich nur einmal gesagt haben ;).
Lg micu
Sicherheit erreicht man durch sinnvoll definierte Schnittstellen und den gekonnten und wohlüberlegten Einsatz von Kryptographie und gewiss nicht durch clientseitige Obscurity.
Das Wort Sicherheit verlor inflationsbedingt jede Bedeutung, eventuell solltest du es aus deinem Wortschatz streichen.
Obscurity ist die Methode der Wahl, wenn man nicht in der Lage ist eine durchdachte Kryptographie zu implementieren. Das kann passieren, wenn man billigste Chips verwendet, die ordentliche Algorithmen nicht ermöglichen. Oder wenn man zu blöd/faul/desinteressiert ist eine belastbare Kryptographie zu schaffen. Beim Personalausweis trifft so weit ich weiß beides gleichzeitig zu.
Was ich nicht verstehe ist, warum das überhaupt jemanden stört. Wenn ich proprietäre Schlüsselkarten ausgebe interessiert sich auch keiner dafür, schließlich gibt es GPG. Die Anzahl der Anwendungen, in denen es egal ist, ob der Staat mitlesen kann, beschränken sich in meinen Augen auf Behördengänge.
Thomas
lug-dd@mailman.schlittermann.de