Hallo zusammen, hat von Euch jemand Erfahrung mit Open Source OCR Programmen gemacht ? Muss man möglicherweise doch ein kommerzielles Programm verwenden ? Zahlt die Krankenkasse die Ausrüstung ?
Viele Gruesse
Frank
In response to Frank Gerlach :
Hallo zusammen, hat von Euch jemand Erfahrung mit Open Source OCR Programmen gemacht ?
gocr. Damit erfasse ich hier Barcodes mit relativ guten Resultaten.
Muss man möglicherweise doch ein kommerzielles Programm verwenden ?
Depends.
Zahlt die Krankenkasse die Ausrüstung ?
Frag die Kasse.
Andreas
Zahlt die Krankenkasse die Ausrüstung ?
Es geht darum, einem sehbehinderten Menschen eine Möglichkeit zum Vorlesen von Buchseiten zu schaffen. Barcodes sind eigentlich nicht wichtig :-)
Daraufhin ziehlt meine Frage ab.
Hallo,
in Kooka solltest du eine OCR-Option finden. Im Hintergrund werkelt dann GOCR/JOCR, dass auch in der einen oder anderen weiteren OCR-App verbaut ist. Laut Tests erreichen die kommerziellen Pendants wohl oft bessere Erkennungsraten.
Muss man möglicherweise doch ein kommerzielles Programm verwenden ?
Wer sollte einen dazu zwingen? Hast du denn einmal ein freies Programm ausprobiert? Wie hoch legst du die Messlatte? Rein um einen Text vergrößert zu lesen sollte es ja nicht weiter stören, wenn hin und wieder der eine oder andere Buchstabe falsch erkannt wurde.
Zahlt die Krankenkasse die Ausrüstung ?
Das muss die Krankenkasse beantworten. Tendenz: Nein, denn (i) mit einer (billigeren?) Lupe hat der Betroffene den selben Effekt (ii) zum Vergrößern am Bildschirm ist kein OCR-Programm von Nöten, als Bild scannen & vergrößern reicht
Falls derjenige stark sehbehindert sein sollte (Spekulation, dazu müsstest du dann mal einen Satz mehr schreiben) und auch Vergrößertes nicht lesen kann, dann macht OCR tatsächlich Sinn, allerdings bräuchtest du dann noch ein Programm, das den entstehenden Text auch vorlesen kann (auch dazu gibts freie Programme).
Viele Grüße Fabian
On Wed, Jan 28, 2009 at 11:54:02AM +0100, Frank Gerlach wrote:
Hallo zusammen, hat von Euch jemand Erfahrung mit Open Source OCR Programmen gemacht ?
gocr
ergibt nach meiner Erfahrung mit 300dpi brauchbare mit >= 600dpi ordentliche Ergebnisse.
Muss man m?glicherweise doch ein kommerzielles Programm verwenden ?
Es gab von Vividata mal OCR-Shop, das kann per GUI und cmdline genutzt werden. Kostete 4-stellige DM-Betraege.
Hallo Frank,
Am Mittwoch, 28. Januar 2009 11:54:02 schrieb Frank Gerlach:
Muss man möglicherweise doch ein kommerzielles Programm verwenden ? Zahlt die Krankenkasse die Ausrüstung ?
dazu kann ich dir leider keine Auskunft geben, aber vielleicht können die dir weiterhelfen bzw. kannst du dich dort umschauen, was die so verwenden:
http://www.slub-dresden.de/index.php?id=746
Ansonsten ist es vielleicht fast günstiger, sich an einen (Seh)Behindertenverband zu wenden, da die vermutlich eher die Erfahrungen mit den angebotenen Programmen gemacht haben, auf die es für Sehbinderte und Blinde ankommt. Solche Verbände haben in der Regel auch das nötige juristische und praktische Wissen, was Genehmigungen bei der Krankenkasse anbelangt (und wie man sich da ggf. durchkämpfen kann/ muss).
Lg, micu
Hey!
An der TU Dresden gibt es auch eine Professur für Mensch-Computer Interaktion, sowie eine Arbeitsgruppe für Blinde und Sehbehinderte. Schau mal hier: http://www.inf.tu-dresden.de/index.php?node_id=937&ln=de Vielleicht könnten die dir ein bisschen weiterhlfen?
Gruß, Martin
On Wed, Jan 28, 2009 at 11:54:02AM +0100, Frank Gerlach wrote:
Hallo zusammen, hat von Euch jemand Erfahrung mit Open Source OCR Programmen gemacht ? Muss man möglicherweise doch ein kommerzielles Programm verwenden ? Zahlt die Krankenkasse die Ausrüstung ?
Hi,
ich habe mal im Linux-Magazin einen Artikel über das Thema (Arbeitsplatz für Sehbehinderte) gelesen. Den findest Du hier
http://www.linux-magazin.de/heft_abo/ausgaben/2008/05/fingerspitzengefuehl
auch online.
Viele Gruesse
Frank
Gruß Andre
-- Dipl-Ing(BA) Frank Gerlach Gäufelden Baden-Württemberg Germany
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de https://ssl.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
Hallo Andre,
Am Mittwoch, 28. Januar 2009 16:29:31 schrieb Andre Prendel:
http://www.linux-magazin.de/heft_abo/ausgaben/2008/05/fingerspitzengefuehl
vielen Dank für diesen wirklich sehr spannenden Artikel! Soetwas hat mich schon lange einmal interessiert.
Jaja, Mutt und Lynx, ... man sollte sich wirklich an offene Standards wie die des WC3-Konsortiums, die ein barrierefreies WWW / Internet gewährleisten, halten. Ein weiteres Argument gegen proprietären Dreck wie Flash.
Für dich, Frank, könnte der Link unten im Artikel zu LinAccess, einem gemeinnützigen Verein zur Förderung von freier Software für Behinderte, von Interesse dein.
Lg, micu
Am Donnerstag, 29. Januar 2009 14:52:09 schrieb micu:
Für dich, Frank, könnte der Link unten im Artikel zu LinAccess, einem gemeinnützigen Verein zur Förderung von freier Software für Behinderte, von Interesse sein.
ÄÄÄÄÄhh, ja: http://www.linaccess.org :)
Da es gerade zum Thema passt - FYI:
Am 30. Januar zeichneten die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen zum fünften Mal die besten barrierefreien Webseiten aus. Die höchste Auszeichnung, eine BIENE in Gold, erhielten die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, der Stadtsportbund Bochum und das österreichische Patientenportal des Pharmaunternehmens Merck zum Thema Darmkrebs.
http://www.biene-award.de/award/
Hi, Frank Gerlach schrieb:
hat von Euch jemand Erfahrung mit Open Source OCR Programmen gemacht ? Muss man möglicherweise doch ein kommerzielles Programm verwenden ?
im Linux-Magazin 03/2009 ab S.56 gibts nen Test der beiden freien OCR-Systeme Tesseract und Cuneiform.
Grüße Jens
lug-dd@mailman.schlittermann.de