Hallo Leute,
gestern Nacht hat es meinen alten Epson Stylus II endgültig er- wischt. Er druckt nur noch schwarz und sehr unscharf, was nach 7 Jahren aber irgendwann kommen musste. Egal. Ich stehe jetzt vor der Entscheidung, was ich mir für einen neuen Drucker kaufen soll. Mein Problem ist, dass ich hin und wieder mal etwas Farbiges zu Drucken habe - dann aber meist wochenlang nur Schwarz. Beim nun kaputten Drucker ist deshalb der Farb-Druckkopf unwieder- ruflich eingetrocknet. Gibt es Tintenstrahldrucker mit separaten Farb/Schwarz-Patronen, die auch funktionieren, wenn nur eine Schwarz-Patrone installiert ist (und der Farb-Druckkopf währenddessen nicht eintrocknet)? Unter Linux sollte der Drucker natürlich funktionieren.
Bei www.linuxprinting.org werden Epson-Drucker empfohlen - u.A. wegen der ausgereiften Druckerunterstützung unter Linux.
Mein Händler empfiehlt mir Canon-Drucker, weil da im Notfall auch der Druckkopf mit wenigen Handgriffen austauschbar ist. (Aller- dings kosten so ein Kopf bei einem Low-End-Gerät soviel wie der halbe Drucker). Gibt es bei aktueller Drucksoftware (CUPS) Unterstützung für _neue_ Canon-Modelle?
Meine Idee war erst, einen Drucker von HP zu kaufen, da diese ja den Druckkopf in der Patrone integriert haben (kann man ja nach- füllen). Die Unterstützung unter Linux soll laut linuxprinting.org aber nur mit Hilfe kommerzieller Treiber von HP möglich sein!? Stimmt das oder kann ich mit CUPS auch HPs zur Mitarbeit überreden?
Letzte Frage: Gibt es eine ernstzunehmende Linux-Drucker-Seite, wo Informationen zu möglichst vielen Druckermodellen und Ihrer Unterstützung durch Linux-Software aufgelistet sind?
Viele Grüße,
Matthias
Am Mittwoch, dem 29. August 2001 um 10:40:05, schrieb Matthias Petermann:
Bei www.linuxprinting.org werden Epson-Drucker empfohlen - u.A. wegen der ausgereiften Druckerunterstützung unter Linux.
Unser Stylus 860 funktioniert mit gimp-print und cups wirklich gut.
Meine Idee war erst, einen Drucker von HP zu kaufen, da diese ja den Druckkopf in der Patrone integriert haben (kann man ja nach- füllen). Die Unterstützung unter Linux soll laut linuxprinting.org aber nur mit Hilfe kommerzieller Treiber von HP möglich sein!? Stimmt das oder kann ich mit CUPS auch HPs zur Mitarbeit überreden?
Unser DJ 1220C geht ebenfalls mit gimp-print und cups, ist sogar schneller, aber hat eine schlechtere Druckqualitaet. Um das Austrocknen zu verhindern sollte man einfach ab und zu mal was farbiges Drucken.
Letzte Frage: Gibt es eine ernstzunehmende Linux-Drucker-Seite, wo Informationen zu möglichst vielen Druckermodellen und Ihrer Unterstützung durch Linux-Software aufgelistet sind?
linuxprinting.org ist schon ein guter Anlaufpunkt.
Torsten
Hallo Matthias,
soweit ich weiss, sind die Treiber fuer die Tintenstrahler von HP unter Sourceforge zu finden: http://sourceforge.net/projects/hpinkjet/ aber sie arbeiten offenbar noch nicht mit GNU GhostScript in der Version 6.51 zusammen.
Die Seite sagt etwas ueber die Lizenz: <cite> GNU Lesser General Public License (LGPL), Other/Proprietary License </cite>
wobei es sein kann, dass sich das "other" auch auf GhostScript bezieht. HP unterstuetzt Linux aber insgesamt nicht besonders engagiert :-(
Stefan
On Wednesday 29 August 2001 12:45, Stefan Lagotzki wrote:
wobei es sein kann, dass sich das "other" auch auf GhostScript bezieht. HP unterstuetzt Linux aber insgesamt nicht besonders engagiert :-(
Doch, sie schwächen die Open Source-Projekte, indem sie die Leute wegkaufen :-)
Mein nächster Drucker wird, falls überhaupt, keiner von HP sein. Allerdings habe ich einen 815C, während ich mit 722C gute Erfahrungen gemacht habe - ist ein Win-Drucker, aber es gibt ein SF-Projekt was genau diese unterstützt.
Eventuell muß man für Drucker auch noch xxx DM zusätzlich bezahlen, weil man ja urheberrechtlich geschützte Texte für den eigenen Verbrauch ausdrucken würde.
Josef Spillner
Am Mittwoch, 29. August 2001 10:40 schrieb Matthias Petermann:
soll. Mein Problem ist, dass ich hin und wieder mal etwas Farbiges zu Drucken habe - dann aber meist wochenlang nur Schwarz. Beim nun kaputten Drucker ist deshalb der Farb-Druckkopf unwieder- ruflich eingetrocknet.
Also mein alter Stylus Color 500 hat definit gedruckt, wenn nur ne Schwarzpatrone installiert war, wie das bei aktuellen Druckern ist kann ich nicht beurteilen. Eingedrocknet ist mir bisher weder der neue noch der alte Farbdruckkopf obwohl ich sehr selten farbig drucke. Soweit ich mitbekommen habe, werden immer beide Druckköpfe beim Einschalten gereinigt.
Bei www.linuxprinting.org werden Epson-Drucker empfohlen - u.A. wegen der ausgereiften Druckerunterstützung unter Linux.
Kann ich nur bestätigen, mein Stylus Color 880 wird mittlerweile auch ganz gut untersützt. Wenn du jedoch ohne die gimp-print Treiber arbeiten musst, ist die ganze schöne Druckqualität der Epson Reihe hin, da die Ghostscripttreiber nur mittelmäßige Ergebnisse liefern.
Tschüß Frank ------------------------------------------------------------------------------ Frank Wenzke frank@wenzke.com (weitere Kontaktdaten siehe Mailheader) ------------------------------------------------------------------------------ "Having trouble in Windows? Reboot! - Having trouble in Linux? Be root!"
Hallo,
vielen Dank für Eure Tipps. Ich hab mich noch ein bisschen umgesehen und mir heute Nachmittag einen Epson STC 880 geholt. Der macht einen guten Eindruck und ist ein ganzes Stück robuster als seine kleinen Brüder STC 685 / 680. Das er wirklich schöne Ausdrucke kann hat er unter Windows95 schon beweisen dürfen, allerdings verab- schiedet sich dort der Druckertreiber mit einem Bluescreen. Diesen kann ich "wegdrücken" und wenn ich in der selben Sitzung den Druckertreiber neu installiere und Windows _nicht_ neu starte klappt der Ausdruck sogar - aber eben nur bis zum nächsten Reboot. Umso größer also meine Motivation, diese tolle Kiste unter Linux zur Mitarbeit überreden zu können. Mit LPR + Ghostscript (stcolor- Treiber) druckt er mit der schon von anderen beschriebenen mittel- mäßigen Qualität. Ich sauge mir gerade CUPS und werd damit mal mein Glück versuchen.
Tschüss,
Matthias
Am Mittwoch, 29. August 2001 10:40 schrieb Matthias Petermann:
Letzte Frage: Gibt es eine ernstzunehmende Linux-Drucker-Seite, wo Informationen zu möglichst vielen Druckermodellen und Ihrer Unterstützung durch Linux-Software aufgelistet sind?
auf alle Fälle Turboprint ansehen, wenn es um vernünftige Bilder gehen soll!
Mit freundlichen Grüßen
Jens Puruckherr
Matthias Petermann wrote:
Hallo Leute,
gestern Nacht hat es meinen alten Epson Stylus II endgültig er- wischt. Er druckt nur noch schwarz und sehr unscharf, was nach 7 Jahren aber irgendwann kommen musste. Egal. Ich stehe jetzt vor der Entscheidung, was ich mir für einen neuen Drucker kaufen soll. Mein Problem ist, dass ich hin und wieder mal etwas Farbiges zu Drucken habe - dann aber meist wochenlang nur Schwarz. Beim nun kaputten Drucker ist deshalb der Farb-Druckkopf unwieder- ruflich eingetrocknet. Gibt es Tintenstrahldrucker mit separaten Farb/Schwarz-Patronen, die auch funktionieren, wenn nur eine Schwarz-Patrone installiert ist (und der Farb-Druckkopf währenddessen nicht eintrocknet)? Unter Linux sollte der Drucker natürlich funktionieren.
Ich habe 2 HP Deskjet 850 in Betrieb. Der läuft reibungslos unter Linux, jedoch ist der Farbdruck nicht so gut wie die orginalen HP-Treiber unter Windows. Die Farbpatronen trocknen auch nach Monaten langen nichtgebrauch nicht ein. Ausserdem ist das der HP-Drucker mit den niedrigsten Druckkosten. Nachfüllen ist nicht möglich. Brauchst Du aber auch nicht. Die Patronen sind so groß das sie "ewig" halten. In DD bekommt man die Patronen auch zu einen vernünftigen Preis (schw. 50,- bis 70,- DM) Der Drucker ist aber nur noch gebraucht zu bekommen.
Canon, Lexmark und Epson würde ich nicht empfehlen. Einige Canonmodelle haben einen Zähler eingebaut, der nachdem er einen bestimmten Wert erreicht hat den Drucker für immer aus dem Betrieb nimmt. Lexmark ist billig, laut, nichts für Linux Epson baut neuerdings Zähler (ähnlich Canon) in die die Patrone ein. Nachfüllen ist somit nicht mehr.
Andreas
Am Donnerstag, 30. August 2001 15:46 schrieb Andreas Oettel:
Canon, Lexmark und Epson würde ich nicht empfehlen. Einige Canonmodelle haben einen Zähler eingebaut, der nachdem er einen bestimmten Wert erreicht hat den Drucker für immer aus dem Betrieb nimmt. Lexmark ist billig, laut, nichts für Linux Epson baut neuerdings Zähler (ähnlich Canon) in die die Patrone ein. Nachfüllen ist somit nicht mehr.
Der Zähler von Epson betrifft nur den 680/685 wobei das bisher auch kein Problem darstellt. Pelikan jedenfalls liefert mittlerweile für alle aktuellen Epson Modell wieder preiswerte Alternativpatronen. Wobei der Vorteil des Chips ist, dass ein Patronenwechsel möglich ist ohne den Druckkopf zu beschädigen.
Tschüß Frank ------------------------------------------------------------------------------ Frank Wenzke frank@wenzke.com (weitere Kontaktdaten siehe Mailheader) ------------------------------------------------------------------------------ "Having trouble in Windows? Reboot! - Having trouble in Linux? Be root!"
Hallo Frank,
mein neuer Stylus 880 hat das beschriebene Chip-System auch nicht. Allerdings würde mich mal interessieren, wie der Drucker mit- bekommt, wie viel Tinte noch in der Patrone ist. Immerhin liefert...
# escputil -r /dev/printers/0 -m 880 -i
...recht genaue Angaben. Hat da der Drucker intern einen Zähler, der ständig mit einem Wert verglichen wird, wie lange die installierte Patrone eigentlich halten "dürfte" oder gibt es da noch andere Ermittlungsmethoden?
Tschüss,
Matthias
On Thu, Aug 30, 2001 at 04:09:35PM +0200, Frank Wenzke wrote:
Der Zähler von Epson betrifft nur den 680/685 wobei das bisher auch kein Problem darstellt. Pelikan jedenfalls liefert mittlerweile für alle aktuellen Epson Modell wieder preiswerte Alternativpatronen. Wobei der Vorteil des Chips ist, dass ein Patronenwechsel möglich ist ohne den Druckkopf zu beschädigen.
Matthias Petermann wrote:
Allerdings würde mich mal interessieren, wie der Drucker mit- bekommt, wie viel Tinte noch in der Patrone ist. Immerhin liefert...
# escputil -r /dev/printers/0 -m 880 -i
...recht genaue Angaben. Hat da der Drucker intern einen Zähler, der ständig mit einem Wert verglichen wird, wie lange die installierte Patrone eigentlich halten "dürfte" oder gibt es da noch andere Ermittlungsmethoden?
Tschüss,
Matthias
Die Zählen meines Wissens nach die Tintentropfen die verschossen wurden. Andreas
Am Donnerstag, 30. August 2001 22:12 schrieb Matthias Petermann:
Allerdings würde mich mal interessieren, wie der Drucker mit- bekommt, wie viel Tinte noch in der Patrone ist. Immerhin liefert...
# escputil -r /dev/printers/0 -m 880 -i
...recht genaue Angaben. Hat da der Drucker intern einen Zähler, der ständig mit einem Wert verglichen wird, wie lange die installierte Patrone eigentlich halten "dürfte" oder gibt es da noch andere Ermittlungsmethoden?
Ziemlich exakt erkannt. Also die Patrone muss auch so nicht unbedingt perfekt ausgenutzt sein. Sinn der Sache ist es einen Leerdruck zu vermeiden, welcher die Pizo-Elemente im Druckkopf beschädigen würde.
Tschau Frank ------------------------------------------------------------------------------ Frank Wenzke frank@wenzke.com (weitere Kontaktdaten siehe Mailheader) ------------------------------------------------------------------------------ "Having trouble in Windows? Reboot! - Having trouble in Linux? Be root!"
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