Hallo Leute, es heißt ja immer, daß Linux das Betriebssystem für schwache Rechner sei. Deshalb habe ich am Wochende angefangen, SuSE Linux 6.1 auf meinem alten Pentium 60 MHz mit 500 MB Platte und 8 MB RAM zu installieren, um diesen als Terminal-Clienten zu nutzen. Mal abgesehen davon, daß SuSE 6.4 gar nicht erst wollte, weil YaST an völlig sinnlosen Stellen abstürzte, und die Installation von 6.1 vier - insgesamt: sieben, mit den 6.4-Versuchen - Stunden dauerte, habe ich die wirklichen Probleme beim Einrichten von X bekommen. Nachdem ich mit xf86config (SaX wäre heute wohl noch nicht fertig) alles eingestellt hatte und "startx" eingab, ertönte auf der Platte für 15 Sekunden das altbekannte Rattern (8MB RAM -> 50 MB Swap), der Bildschirm machte einmal klick, ich wartete nochmal 5 Sekunden, und schließlich hatte ich wieder den altbekannte Textmodus vor mir - allerdings mit "sehr" komischen Schriftzeichen. Aufrufen von "reset" änderte nichts, nur Neustarten half. Gut, habe ich mir gedacht, XFree unterstützt also meine Spea V7 VEGA Plus nicht, dann muß wohl der Framebuffer ran: Pustekuchen! Als ich den selbstgebackenen 2.2.14er Kernel startete und wie in der SuSE-SDB beschrieben "linux vga=788" (für 800x600x16bit) eingab, meckerte der Kernel, daß dieser Modus ungültig sei, erkannte "VESA VGA" als Graphikkarte, und schlug mir eine Liste von Textmodi vor (bis 132x60 nach Eingabe von 'scan'). Ich wählte die höchste Auflösung aus, bootete, legte die Framebuffer-Gerätedateien wie von SuSE beschrieben an, aber XF86_FBDev meckerte, daß das Gerät /dev/fb<irgendwas>0 ungültig sei. Mist.
Gibt es irgendeinen Weg, auf dem Rechner trotzdem noch ein X zu Laufen zu bewegen? Die Spea-V7-VEGA-Plus-Karte unterstützte - jedenfalls laut Handbuch und unter Windows 3.11 - Modi bis zu 1280x1024 bei 8 bit Farben bzw. 800x600x16bit sowie irgendwas mit VESA. Den richtigen Graphikchip (AL 2031) fand ich auch in der Kartenliste von XFree86. Was habe ich falsch gemacht?
Vielen Dank für Eure Hilfe, Konrad
Hi Konrad,
On Mon, Jun 25, 2001 at 13:47:11 +0200, Konrad Stopsack wrote:
es heißt ja immer, daß Linux das Betriebssystem für schwache Rechner sei. Deshalb habe ich am Wochende angefangen, SuSE Linux 6.1 auf meinem alten Pentium 60 MHz mit 500 MB Platte und 8 MB RAM zu installieren, um diesen als Terminal-Clienten zu nutzen. Mal abgesehen davon, daß SuSE 6.4 gar nicht erst
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Gut, habe ich mir gedacht, XFree unterstützt also meine Spea V7 VEGA Plus nicht, dann muß wohl der Framebuffer ran: Pustekuchen! Als ich den
Stimmt nicht. Dieser Chipsatz (Avance Logic) wird vom SVGA-Server unterstuetzt. Allerdings ist es ein sehr schlechter Grafikchipsatz, weil schneckenlangsam und fehlerhaft.
"linux vga=788" (für 800x600x16bit) eingab, meckerte der Kernel, daß dieser Modus ungültig sei, erkannte "VESA VGA" als Graphikkarte, und schlug mir eine
Versuchs mal mit vga=ask.
Gibt es irgendeinen Weg, auf dem Rechner trotzdem noch ein X zu Laufen zu bewegen? Die Spea-V7-VEGA-Plus-Karte unterstützte - jedenfalls laut Handbuch
Ja, nicht so eine Bloatware wie SuSE verwenden. Versuchs mal mit einer aelteren Red Hat oder mit Debian. Eine RH 5.2 laeuft bei mir auf einem 8 MB Rechner mit X ohne Probleme. Na gut, er swappt natuerlich ;)
bye, Chris
On Monday 25 June 2001 13:47, Konrad Stopsack wrote:
es heißt ja immer, daß Linux das Betriebssystem für schwache Rechner sei. Deshalb habe ich am Wochende angefangen, SuSE Linux 6.1 auf meinem alten Pentium 60 MHz mit 500 MB Platte und 8 MB RAM zu installieren, um diesen
Linux ja, SuSE 6.x nein. Die Installation klappt, wenn Du die Platte dafür in einen Rechner hängst, der mindestens 32MB (besser 64) RAM hat und sie dann erst zurück in den alten Rechner steckst. Alleine YaST hatte bei 6.4 48MB belegt.
Besser: nimm Debian, das ist bei weitem nicht so verschwenderisch wie SuSE.
SuSE ist toll für Business-Umgebungen, weil Du relativ schnell zu standardisierten Ergebnissen kommst und teuren Support einkaufen kannst, wenn nötig (=Managementargument). Aber für solche Spezialitäten wie diese ist es absolut ungeeignet.
Konrad
Am Montag, 25. Juni 2001 20:42 schrieb Konrad Rosenbaum:
es heißt ja immer, daß Linux das Betriebssystem für schwache Rechner sei. Deshalb habe ich am Wochende angefangen, SuSE Linux 6.1 auf meinem alten Pentium 60 MHz mit 500 MB Platte und 8 MB RAM zu installieren, um diesen
Ich habe die 7.0er auf mehreren 468ern erfolgreich installiert, einer läuft seit Ewigkeiten als DSL-Router/Mailserver. Eine 5.2er (2.0.x Kernel)suse läuft problemlos auf 386ern ab 4 MB Ram.
Linux ja, SuSE 6.x nein. Die Installation klappt, wenn Du die Platte dafür in einen Rechner hängst, der mindestens 32MB (besser 64) RAM hat und sie dann erst zurück in den alten Rechner steckst. Alleine YaST hatte bei 6.4 48MB belegt.
Das ist Yast2. Mit der 2.CD kannst du mit Yast1 booten.
Besser: nimm Debian, das ist bei weitem nicht so verschwenderisch wie SuSE.
Das mag sein. Suse hat riesige Abhängigkeiten eingebaut, die aber nicht unbedingt alle notwendig sind. z.B. Kann ich den mc auch prima ohne Mausunterstützung betreiben, suse sieht das anders ..
SuSE ist toll für Business-Umgebungen, weil Du relativ schnell zu standardisierten Ergebnissen kommst und teuren Support einkaufen kannst, wenn nötig (=Managementargument). Aber für solche Spezialitäten wie diese ist es absolut ungeeignet.
Und hier ist der Debiansupport umsonst!
Gruß
Jens - der nur Suse kennt und glücklich damit ist ;-)
lug-dd@mailman.schlittermann.de