Hallo Gemeinde,
ich kenne nun den Wikipedia-Verein nicht von innen, will mich darum auch zum Wikipedia-Verein auch nicht äußern, aber ich erlaube mir Paralellen zu ziehen. Ich war etwa 20 Jahr Mitglied der Jungen Union hatte die meiste Zeit irgendwelche Ämter im Orts- und/oder Kreisvorstand. Des Weiteren bin ich Mitglied bei mir im örtlichen Kreisobstbauverein, noch ohne Vorstandsamt. Das Rechnung- und Finanzswesen in einem Verein ist sicher nicht so streng wie bei politischen Jugendorganisationen, Parteienfinanzierungsgesetz, das will ich jetzt nicht näher erläutern, bzw auf Anfrage in Einzelmails, aber eine Geldausgabe beim Obstbauverein bedarf der gleichen Vorraussetzungen wie im Wikipedia-Verein.
Aber generell gilt für einen e.V..
1. Jeder Verein hat eine Satzung, darin wird - der Vereinszweck - die Mitgliedschaft - die Vorstandschaft - Bedingungen zur Satzungsänderung - Regelmässigkeit der Vorstandssitzungen, z.B. mind alle 2 Monate, wird häuffig so in Satzungen gewählt
usw deffinitiert. Das und noch ein paar andere Sachen sind Grundvorraussetzungen um e.V. zu werden, Gemeinnützigkeit usw. Ein gemeinnütziger Verein darf zwar rücklagen bilden aber keine Gewinne machen.
Wenn ein Verein Geld ausgeben will, muss das dem Vereinszweck entsprechen und die Vorstandschaft muss das Ganze in einer Vorstandssitzung oder die Mitglieder in einer Generalversammlung beschlossen werden und wichtig, die Ausgabe muss im Protokoll der Sitzung nachlesbar sein, sonst darf der Kassenwart nichts gebe und wenn dann nur gegen Quittung oder Rechnung.
Einfach so weills einige User gerne hätten und ein paar andere nicht, das geht leider nicht, wobei das eigentlich kein Nachteil ist.
Das kann man sich auch zu Nutze machen :).
Jede Vorstandssitzung hat als Zweitletzen Tagesordnungspunk "Wünsche,Anregung, Verschiedenes"
-Zu erst muss man wissen hat man im Vorstand dafür Freunde und wen ja wie groß ist das Lager derer die sicher das Ganze unterstützen. Dann sollte man einschätzen wie siehts beim rest aus und wie groß ist der Rest vom Vorstand. -Dann muss ein Antrag geschrieben werden -vor der Vorstandssitzung alle Freunde des Antrages abtelefonieren daß die auch zur sitzung kommen - Unter Wünsche, Anregungen, Verschiedenes den Antrag einbringen.
Dananch muss über den Antrag abgestimmt werden, ja/nein ggf Vertagung in nächste Sitzung. Wird der Antrag dann beschlossen, ist es fast unmöglich, den Antrag nicht umzusetzen. Auchwenns vielleicht vielen usern nicht passt
Das klingt jetzt komplizierter als es ist aber vielleicht ist dieser Weg der Einfachere um etwas zu ändern und wenn nicht, die nächste Generalversammlung mit Vorstandsneuwahl kommt bestimmt, da kann man ja dagegen kandidieren.
Die ist die Frage ob das nicht die bessere Variante ist, einfach die ganze Geschichte in in nen Antrag zu gießen, dann muss der Verein Farbe bekennen und Vorstandssitzungen können als immer mal wieder überraschende Ergebnisse liefern.
VG Ottmar
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: "Thomas Schmidt" schmidt@netaction.de Gesendet: 17.08.2011 22:02:53 An: "Linux-User-Group Dresden" lug-dd@mailman.schlittermann.de Betreff: Kann man die Wikipedia und ihre User zusammenbringen?
Liebe Lug!
Momentan steht dem Verein Wikimedia sehr viel Spendengeld zur Verfügung, das nicht so richtig gebraucht wird. Auf der anderen Seite werden sowohl von den Lesern der Wikipedia, als auch den neuen Autoren und den alten Hasen zunehmend Klagen laut, dass ihnen einiges nicht gefällt.
Intransparente Entscheidungen werden sehr oft genannt. Sowohl auf unterster Ebene, wenn ein Admin ohne Begründung Inhalte löscht. Als auch im Vorstand, wenn die Geldvergabe nicht nachvollziehbar geschieht. Es gibt aber auch viele andere Kritikpunkte wegen Usability, mangelhaften Inhalten und so weiter.
Die Frage ist: Wie lassen sich die Missstände erstens deutlich und unzweifelhaft vorführen und zweitens beheben?
Wenn der Verein das Geld verwaltet, sind zwei Parteien unglücklich: Die, die spenden und mit der Vergabe nicht einverstanden sind. Und die, die das Geld nicht bekommen, obwohl sie viel arbeiten. Manchmal habe ich den Eindruck, mit dem System würde sich der Verein Feinde züchten. Gar nicht beabsichtigt, sondern das ergibt sich.
Mein Vorschlag ist, man müsste dem Verein diese heiklen Entscheidungen abnehmen. Der Verein will es allen, vor allem den Usern, recht machen, und scheitert regelmäßig. Ideal wäre es doch, wenn die User und die "Produzenten" (Entwickler, Autoren, Admins) direkt miteinander kommunizieren. Also wenn die User festlegen, für was sie genau spenden.
Allerdings wird deutlich, dass es den Produzenten nicht ums Geld geht. Vielmehr sind sie desorientiert. Geld wollen die meisten gar nicht. Man könnte doch einfach ein Feedback-System wie http://feedback.bit.ly/ installieren. Da bilden sich in kürzester Zeit Gruppen um die dringlichsten Wünsche. Das Geld ist damit allerdings immer noch nicht verteilt.
Es gab mal bei KDE die Bountys, bei denen sich die User Dinge wünschen und dafür Geld geben konnten. Dem Verein sind solche Systeme nicht geheuer, weil das Geld innerhalb eines Jahres entsprechend dem vorgegebenen Zweck ausgegeben werden muss, was nicht sinnvoll möglich ist. Zweckbindung ist eine große Last. Aber auch eine Chance, wenn zum Beispiel der Zweck darin besteht, das Geld anzusparen. Dann hätte der Verein endlich ein Stiftungskapital.
Außerdem ist die Frage, wer denn nun konkret für welche Sache wie viel bekommt. Wenn ich mir einen besseren Artikel zum Thema XY wünsche oder einen besseren Editor, wer setzt das dann um? Gibt es einen Raum mit Sparschweinen, jedes mit einem Ziel beschriftet, und wenn einer eines der Ziele erreicht, bekommt er den Inhalt?
Macht es vielleicht Sinn, ein System völlig getrennt von Wikipedia und dem Verein aufzubauen, quasi als neutrale Bank mit angeschlossenem Notar, mit einem ganz einfachen und transparenten Regelwerk? Mir schwirren Dinge wie "Google Summer of Code" und "Crowdfunding" im Kopf herum. Wobei diese Ansätze mit einem Angebot des Produzenten beginnen und nicht mit dem Wunsch der Community. Der Entwickler bietet an, für 5000$ etwas zusammenzuhacken und schaut, ob sich jemand findet, der den Spaß bezahlt.
Falls jemand so weit gelesen hat: Ich würde mich über eine Auseinandersetzung sehr freuen. Hier besteht, denke ich, ein unglaubliches Potential.
Thomas
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de https://ssl.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
___________________________________________________________ Schon gehört? WEB.DE hat einen genialen Phishing-Filter in die Toolbar eingebaut! http://produkte.web.de/go/toolbar
Hallo Ottmar!
Der Verein nutzt bereits verschiedene transparente Mittel in der Art, wie du es genannt hast. Genau dieses Vorgehen führt permanent zur Kritik, weil erstens der Verein über die Vergabe seiner Mittel bestimmt und zweitens nur ein verschwindend geringer Teil der vielen Millionen Leser bereit sind, einen Antrag zu stellen.
Noch so geniale Vereinfachungen wie das Community Budget Project, bei dem man nur einen kleinen Antrag stellen muss, oder eine Wikiseite mit Wünschen, ändern am Kern der Sache nichts.
Aus dieser Problematik heraus kam ich auf meine letzte Mail.
Thomas
lug-dd@mailman.schlittermann.de