Hallo,
da ich wie vermutlich viele mit dem Begriff "Raubkopie" und seiner Verwendung (wo wird was geraubt?) nicht sonderlich einverstanden bin, hätte ich gerne eine alternative Bezeichnung für Kopien, die nicht lizenziert sind. Auf Prolinux las ich heute "Schwarzkopie". Hm, schon besser. In Analogie zu Schwarzfahrer, Schwarzhörer, Schwarzbrenner usw. Also Erschleichen von Leistungen ohne Entgelt oder Mißachtung von Vorschriften oder fälligen Abgaben. Werde ich wohl für die Zukunft als Bezeichnung übernehmen. Aber vielleicht gibt es ja noch bessere? Was sind Euch so für Namen untergekommen?
Gruß Friedrich
PS: Was hat das mit Linux zu tun? Nun, man kann die Lizenzbetrüger in seiner Umgebung begrifflich besser anpöbeln und auf Freie Software hinweisen, um nicht weiter durch die zwangsläufigen Dateiformate teilweise genötigt zu werden, ebenfalls zu betrügen.
Friedrich W. H. Kossebau wrote:
Hallo,
da ich wie vermutlich viele mit dem Begriff "Raubkopie" und seiner Verwendung (wo wird was geraubt?) nicht sonderlich einverstanden bin, hätte ich gerne eine alternative Bezeichnung für Kopien, die nicht lizenziert sind. Auf Prolinux las ich heute "Schwarzkopie". Hm, schon besser. In Analogie zu Schwarzfahrer, Schwarzhörer, Schwarzbrenner usw. Also Erschleichen von Leistungen ohne Entgelt oder Mißachtung von Vorschriften oder fälligen Abgaben. Werde ich wohl für die Zukunft als Bezeichnung übernehmen. Aber vielleicht gibt es ja noch bessere? Was sind Euch so für Namen untergekommen?
Cricker ;-) ?
SCNR Matthias
Am Freitag, 22. Oktober 2004 17:55, schrieb Matthias Petermann:
Friedrich W. H. Kossebau wrote:
Hallo,
da ich wie vermutlich viele mit dem Begriff "Raubkopie" und seiner Verwendung (wo wird was geraubt?) nicht sonderlich einverstanden bin, hätte ich gerne eine alternative Bezeichnung für Kopien, die nicht lizenziert sind. Auf Prolinux las ich heute "Schwarzkopie". Hm, schon besser. In Analogie zu Schwarzfahrer, Schwarzhörer, Schwarzbrenner usw. Also Erschleichen von Leistungen ohne Entgelt oder Mißachtung von Vorschriften oder fälligen Abgaben. Werde ich wohl für die Zukunft als Bezeichnung übernehmen. Aber vielleicht gibt es ja noch bessere? Was sind Euch so für Namen untergekommen?
Cricker ;-) ?
Jaja...
Hm, Freitag ist vielleicht doch nicht der richtige Tag, ernste und nichttechnische Fragen zu stellen... Seufz.
Friedrich
Friedrich W. H. Kossebau wrote:
Cricker ;-) ?
Jaja...
Hm, Freitag ist vielleicht doch nicht der richtige Tag, ernste und nichttechnische Fragen zu stellen... Seufz.
Sorry, aber ich finde am Begriff der Raubkopie gibt es (meiner bescheidenen Meinung nach) nichts zu beschönigen. Zumal davon ja die sog. "Privatkopien" diverser Musik-Datenträger nicht tangiert werden.
Gruß Matthias
On Friday 22 October 2004 20:26, Matthias Petermann wrote:
Sorry, aber ich finde am Begriff der Raubkopie gibt es (meiner bescheidenen Meinung nach) nichts zu beschönigen. Zumal davon ja die sog. "Privatkopien" diverser Musik-Datenträger nicht tangiert werden.
IANAL, aber "Raub" ist meines Wissens als "Diebstahl mit (beabsichtigter) Körperverletzung" definiert. "Diebstahl" wiederrum als das "physische entwenden von Gegenständen, die dem Dieb nicht gehören und ohne Erlaubnis des Besitzers". Weder das Eine, noch das Andere findet beim "Raubkopieren" statt. Passend wäre eher (je nach Umstand): *unerlaubte/illegale Kopie *Rechteunterschlagung *Kopierrechtebetrug
Nur nebenbei: der Begriff "Musikpiraterie" ist noch viel perverser! Piraten sind Verbrecherbanden, die auf offener See ganze Schiffsmannschaften abschlachten um an mehr oder weniger wertvolle Beute heranzukommen. Der kommerziellen Schifffahrt gehen dadurch Milliarden verloren und jedes Jahr verlieren dutzende von ehrlichen Seemännern und -frauen ihr Leben deswegen.
Konrad
On Sun, Oct 24, 2004 at 12:30:14PM +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
IANAL, aber "Raub" ist meines Wissens als "Diebstahl mit (beabsichtigter) Körperverletzung" definiert. "Diebstahl" wiederrum als das "physische entwenden von Gegenständen, die dem Dieb nicht gehören und ohne Erlaubnis des Besitzers". Weder das Eine, noch das Andere findet beim "Raubkopieren" statt.
Bin ich nicht ganz einverstanden.
1. Raub muss nicht mit Koerperverletzung zusammenhaengen, eher mit Noetigung. Wenn ich jemandem ein Messer unter die Nase halte und sein Geld nehme, ist das zwar Raub, aber keiner wurde verletzt. 2. Diebstahl muss ja nichts Physisches sein. Geheime Firmenunterlagen (auch in digitalisierter Form) zu entwenden (kann ja auch ueber einen Umweg ueber den Kopierer geschehen) wuerde ich immer noch als Diebstahl betrachten, auch wenn ich kein Jurist bin. Aber wenn du schon auf Definitionen zurueckgreifst, dann auch auf die richtigen.
Nur nebenbei: der Begriff "Musikpiraterie" ist noch viel perverser! Piraten sind Verbrecherbanden, die auf offener See ganze Schiffsmannschaften abschlachten um an mehr oder weniger wertvolle Beute heranzukommen. Der kommerziellen Schifffahrt gehen dadurch Milliarden verloren und jedes Jahr verlieren dutzende von ehrlichen Seemännern und -frauen ihr Leben deswegen.
Die Schiffsmannschaften muessen nicht unbedingt abgeschlachtet werden, das haengt sicher von den Piraten ab. Ausserdem klauen die nicht nur Fracht, sondern manchmal auch komplette Schiffe. AFAIR war die Gegend um die Philippinen beruechtigt dafuer.
Ulf
On Sunday 24 October 2004 16:48, Ulf Lorenz wrote:
On Sun, Oct 24, 2004 at 12:30:14PM +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
IANAL, aber "Raub" ist meines Wissens als "Diebstahl mit (beabsichtigter) Körperverletzung" definiert. "Diebstahl" wiederrum als das "physische entwenden von Gegenständen, die dem Dieb nicht gehören und ohne Erlaubnis des Besitzers". Weder das Eine, noch das Andere findet beim "Raubkopieren" statt.
Bin ich nicht ganz einverstanden.
- Raub muss nicht mit Koerperverletzung zusammenhaengen, eher mit
Noetigung. Wenn ich jemandem ein Messer unter die Nase halte und sein Geld nehme, ist das zwar Raub, aber keiner wurde verletzt.
Dann wurde Körperverletzung zumindest "beabsichtigt" oder "billigend in Kauf genommen". S.u.
- Diebstahl muss ja nichts Physisches sein. Geheime Firmenunterlagen
(auch in digitalisierter Form) zu entwenden (kann ja auch ueber einen Umweg ueber den Kopierer geschehen) wuerde ich immer noch als Diebstahl betrachten, auch wenn ich kein Jurist bin. Aber wenn du schon auf Definitionen zurueckgreifst, dann auch auf die richtigen.
Das ist im Juristenjargon AFAIK "Untreue" oder "Geheimnisverrat", aber nicht "Diebstahl".
Siehe Paragraph 17 UWG: http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/uwg_2004/__17.html
Definition Diebstahl: http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/stgb/__242.html -> man muss eine "bewegliche Sache" entwenden, Informationen fallen AFAIK nicht darunter -> ich interpretiere das als: die "Sache" muss danach für den Bestohlenen nicht mehr da sein. Kopierte Unterlagen sind aber noch da.
Raub: http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/stgb/__249.html "mit Gewalt oder unter Androhung von Gewalt"
Untreue: http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/stgb/__266.html "anvertraute Sachen/Informationen zum eigenen Vorteil misbrauchen" (nicht dass die Strafe irgendwie milder wäre als bei Diebstahl, aber es ist was eigenes)
Bestechlichkeit: http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/stgb/__299.html ...wäre ein mögliches Motiv für Deinen Fall
Nur nebenbei: der Begriff "Musikpiraterie" ist noch viel perverser! Piraten sind Verbrecherbanden, die auf offener See ganze Schiffsmannschaften abschlachten um an mehr oder weniger wertvolle Beute heranzukommen. Der kommerziellen Schifffahrt gehen dadurch Milliarden verloren und jedes Jahr verlieren dutzende von ehrlichen Seemännern und -frauen ihr Leben deswegen.
Die Schiffsmannschaften muessen nicht unbedingt abgeschlachtet werden, das haengt sicher von den Piraten ab. Ausserdem klauen die nicht nur Fracht, sondern manchmal auch komplette Schiffe. AFAIR war die Gegend um die Philippinen beruechtigt dafuer.
s/war/ist/ !!
...und ich möchte mal den Piraten sehen, der ein dutzend Leute ans Land schwimmen läßt, die dann zur Küstenwache laufen und denen genau erzählen wer da illegale Ware für ein paar Millionen in der Mache hat und gerade den Hafen von X ansteuert!
Ganz am Rande ist dieser Paragraph (StGB) interessant: http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/stgb/__12.html illegales Kopieren ist demnach KEIN VERBRECHEN! Sondern ein Vergehen (es kann mit Geldstrafe oder Haftstrafe unter 1 Jahr (Wortlaut: "bis zu 3 Jahre" je nach Schwere auch "bis zu 5 J.") bestraft werden).
Soviel zum Thema "die Musikindustrie weiß worüber sie redet"...
Konrad
Konrad Rosenbaum konrad@silmor.de writes:
Piraten sind Verbrecherbanden, die auf offener See ganze Schiffsmannschaften abschlachten um an mehr oder weniger wertvolle Beute heranzukommen. Der kommerziellen Schifffahrt gehen dadurch Milliarden verloren und jedes Jahr verlieren dutzende von ehrlichen Seemännern und -frauen ihr Leben deswegen.
Jetzt ohne Scheiß, gibt's echt noch Piraten?
GreetinX Steffen
Steffen Schwigon schrieb:
Jetzt ohne Scheiß, gibt's echt noch Piraten?
Aber sicher. Es gibt richtig brutale Piratenbanden mit Schnellbooten, Maschinengewehren und anderen automatischen Waffen, die jedes Jahr Menschen umbringen und Schaeden in Millionenhoehe anrichten.
Wenn ich Dich aber schon mal hier habe: Hast Du ein kleines nettes Anwendungsbeispiel von PerlTeX? :-) (Ich meine natuerlich den Perl-Teil). Wir hatten hier mal wegen Deines Konferenzbands gemailt und da hatte ich das mit vorgeschlagen.
Stefan
.
Stefan Lagotzki lago20@gmx.de writes:
Wenn ich Dich aber schon mal hier habe: Hast Du ein kleines nettes Anwendungsbeispiel von PerlTeX? :-)
Nein, leider (noch) nicht.
Wenn Du willst können wir aber ein Thema zu einem PerlMongers-Treffen draus machen. Bzw. gibt's den TeX-Stammtisch noch? Dann gerne auch da. Dann schaue ich es mir mal genauer an. Damals ist es beim Webseiten-Lesen geblieben. Ich hätte aber Lust, das mal zu eruieren.
GreetinX Steffen
Steffen Schwigon schrieb:
Wenn Du willst können wir aber ein Thema zu einem PerlMongers-Treffen draus machen. Bzw. gibt's den TeX-Stammtisch noch? Dann gerne auch da. Dann schaue ich es mir mal genauer an. Damals ist es beim Webseiten-Lesen geblieben. Ich hätte aber Lust, das mal zu eruieren.
Ich will folgendes Beispiel ausbauen. Das enstand, weil LaTeX zwar ein \ifthenelse{}{}{} hat, aber keine regular expressions kennt. Jetzt waere meine Frage, ob Du vielleicht eine nette Idee hast, was man mit Perl und LaTeX noch so anstellen koennte. Am Ende dieser E-Mail steht uebrigens die Adresse von PerlTeX.
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%% Beginn %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
\listfiles \documentclass[a4paper]{article} \usepackage{perlmacros}
%% arg0 ist eine Zeichenkette %% arg1 ist eine regular expression %% Wenn arg0 =~ arg1 : dann fuehre die %% LaTeX-Kommandos aus arg2 aus, sonst %% die LaTeX-Kommandos aus arg3.
\perlnewcommand{\wenn}[4]{ if ($_[0] =~ /$_[1]/){ return $_[2] } else { return $_[3] } }
\begin{document} \section{Perl\TeX} \subsection{Beispiel} \begin{tabular}{@{}ll@{}} Ist 1000 eine ganze Zahl? & \wenn{1000}{^[+-]?[0-9]+$}{Ja}{Nein}\ Ist -1000 eine ganze Zahl? & \wenn{1000}{^[+-]?[0-9]+$}{Ja}{Nein}\ Ist 100x eine ganze Zahl? & \wenn{100x}{^[+-]?[0-9]+$}{Ja}{Nein}\ Ist x2 ein Variablenname? & \wenn{x2}{[a-zA-Z_][a-zA-Z_0-9]}{Ja}{Nein}\ Ist 2x ein Variablenname? & \wenn{2x}{[a-zA-Z_][a-zA-Z_0-9]}{Ja}{Nein}\ \end{tabular}
\subsection{\LaTeX{}-Nutzerhinweis} Die Argumente der perl-Kommandos werden von 0 bis (n-1) ausgewertet.
\subsection{Fazit} \wenn{Superlativ}{perl}{Perl ist \emph{gut}}{} :-)
\end{document}
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%% Ende %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
http://tug.ctan.org/tex-archive/macros/latex/contrib/perltex/ http://tug.ctan.org/tex-archive/macros/latex/contrib/perltex/perltex.pdf
Im Perl-Teil kann man sich zu Kontrollzwecken Variablen auf die Konsole ausgeben lassen.
Normaler Aufruf: perltex ptex2.tex pdfLaTeX-Aufruf: perltex -latex=pdflatex beispiel.tex
Stefan
.
Hallo Steffen!
Jetzt ohne Scheiß, gibt's echt noch Piraten?
Ja, Fernsehen bildet ;-)
Es kommt immer noch sehr häufig vor, daß Schiffe überfallen und die Besatzung ermordet wird. Dann ändern die Piraten die Route, pinseln den Namen über und tauschen alle Papiere gegen Fälschungen aus.
Hauptsächlich haben es die Piraten allerdings auf Bargeld abgesehen.
Auf manchen schlecht überwachbaren Handelsstrecken soll es täglich Aktionen dieser Art geben.
Thomas
Thomas Schmidt schrieb am Montag, 25. Oktober 2004 13:40:
Hallo Steffen!
Jetzt ohne Scheiß, gibt's echt noch Piraten?
Ja, Fernsehen bildet ;-)
Es kommt immer noch sehr häufig vor, daß Schiffe überfallen und die Besatzung ermordet wird. Dann ändern die Piraten die Route, pinseln den Namen über und tauschen alle Papiere gegen Fälschungen aus.
Hauptsächlich haben es die Piraten allerdings auf Bargeld abgesehen.
Auf manchen schlecht überwachbaren Handelsstrecken soll es täglich Aktionen dieser Art geben.
Die deutsche Bundeswehr patrouliert im süden von Afrika und anderen Stellen deswegen.
Falk
Am Dienstag, 26. Oktober 2004 05:09, schrieb Christian Horchert:
Am 22.10.2004 um 17:55 schrieb Matthias Petermann:
Cricker ;-) ?
Illware :D
Bitte erklären. Google und Co. findet dazu jedenfalls nichts, abgesehen von einem einzigem Newsgroup-Beitrag (keine Sprache, die ich verstand).
Wo ich gerade am Googeln war: "Schwarzkopie" scheint schon ziemlich weit verbreitet zu sein, und es steht sowohl in Wikipedia als auch anderen Online-Wörterbüchern. Auch gibt es schon eine Google-Anzeige dafür: "Strafverteidigung Internet- und mp3-Recht Urheberrechtsverletzungen www.ra-milde.de"
Fein. Dann kann man es also getrost in meinen Wortschatz übernehmen. Und im Duden wird es bestimmt auch bald stehen ;)
Gruß Friedrich
Friedrich W. H. Kossebau schrieb:
Bitte erklären. Google und Co. findet dazu jedenfalls nichts, abgesehen von einem einzigem Newsgroup-Beitrag (keine Sprache, die ich verstand).
Christian hat das Wort 'ill' davorgesetzt, weil er das unerlaubte Kopieren proprietaerer Programme fuer boese, uebel oder krank haelt?
http://dict.leo.org/?search=ill
Stefan
.
Am Dienstag, 26. Oktober 2004 14:05, schrieb Stefan Lagotzki:
Friedrich W. H. Kossebau schrieb:
Bitte erklären. Google und Co. findet dazu jedenfalls nichts, abgesehen von einem einzigem Newsgroup-Beitrag (keine Sprache, die ich verstand).
Christian hat das Wort 'ill' davorgesetzt, weil er das unerlaubte Kopieren proprietaerer Programme fuer boese, uebel oder krank haelt?
Mh, kann ich bei Christian nicht einschätzen, dafür kenne ich ihn zu wenig. :P Vielleicht steckt da auch was anderes dahinter...
Und, was ist mit unerlaubten Kopieren von nicht-proprietären Krams (auch gerne gemacht, siehe Router-Hersteller und andere)? Wie hieße das dann? ;)
;) Dafür reicht's noch.
Friedrich
Am 26.10.2004 um 14:05 schrieb Stefan Lagotzki:
Friedrich W. H. Kossebau schrieb:
Bitte erklären. Google und Co. findet dazu jedenfalls nichts, abgesehen von einem einzigem Newsgroup-Beitrag (keine Sprache, die ich verstand).
Christian hat das Wort 'ill' davorgesetzt, weil er das unerlaubte Kopieren proprietaerer Programme fuer boese, uebel oder krank haelt?
Das war mein Beitrag zum nächsten Neuprech-Dictonary ;-) Ill wie in illegal. Krank finde ich ganz andere Dinge als "nicht-legale" Software ...
fukami
Friedrich W. H. Kossebau schrieb:
PS: Was hat das mit Linux zu tun? Nun, man kann die Lizenzbetrueger in seiner Umgebung begrifflich besser anpoebeln und auf Freie Software hinweisen, um nicht weiter durch die zwangslaeufigen Dateiformate teilweise genoetigt zu werden, ebenfalls zu betruegen.
Und wieviele Leute sind Dir bekannt, die durch Anpoebeln zu Linux oder zu OpenSource gekommen sind? :-)
Stefan
.
Am Freitag, 22. Oktober 2004 19:03, schrieb Stefan Lagotzki:
Friedrich W. H. Kossebau schrieb:
PS: Was hat das mit Linux zu tun? Nun, man kann die Lizenzbetrueger in seiner Umgebung begrifflich besser anpoebeln und auf Freie Software hinweisen, um nicht weiter durch die zwangslaeufigen Dateiformate teilweise genoetigt zu werden, ebenfalls zu betruegen.
Und wieviele Leute sind Dir bekannt, die durch Anpoebeln zu Linux oder zu OpenSource gekommen sind? :-)
Ist ja nur Teil der Kampagne. Bewußtsein schärfen und Alternativen aufbieten. Und "anpöbeln" war natürlich überspitzt ausgedrückt, ich hoffe, das ist klar.
In meinem Umfeld sehe ich da schon Erfolge...
Gruß Friedrich
Am Freitag, 22. Oktober 2004 19:15 schrieb Friedrich W. H. Kossebau:
Am Freitag, 22. Oktober 2004 19:03, schrieb Stefan Lagotzki:
Friedrich W. H. Kossebau schrieb:
PS: Was hat das mit Linux zu tun? Nun, man kann die Lizenzbetrueger in seiner Umgebung begrifflich besser anpoebeln und auf Freie Software hinweisen, um nicht weiter durch die zwangslaeufigen Dateiformate teilweise genoetigt zu werden, ebenfalls zu betruegen.
Und wieviele Leute sind Dir bekannt, die durch Anpoebeln zu Linux oder zu OpenSource gekommen sind? :-)
Ist ja nur Teil der Kampagne. Bewußtsein schärfen und Alternativen aufbieten.
Das ist denke ich sehr nötig, wenn man sich ansieht, wie mit dem Thema "illegale Kopie von Software" im allgemeinen umgegangen wird. Da sollte man schon deutlich sagen, dass das bei Software auf jeden Fall eine Straftat ist. Es ist ja nicht so, dass die Leute durch extrem hohe Preise und Alternativlosigkeit zum kopieren genötigt werden.
Jens
Hi,
* Jens Kutzsche [04-10-22 19:54:36 +0200] wrote:
Es ist ja nicht so, dass die Leute durch extrem hohe Preise und Alternativlosigkeit zum kopieren genötigt werden.
In den Bereichen Grafik und Audio kommt das schon mal vor; zumindest was qualitativ hochwertige Software angeht.
bye, Rocco
Rocco Rutte schrieb:
In den Bereichen Grafik und Audio kommt das schon mal vor; zumindest was qualitativ hochwertige Software angeht.
Wir holen ja auf. Man kann heute mit OpenSource-Programmen gute Buecher drucken[1]. Man kann auch gute Graphiken erstellen (kommt immer auf den Einsatzzweck an). Es ist nur momentan mit mehr Arbeit verbunden und man muss noch ziemlich daran arbeiten, dass die Druckereien die Sachen auch so akzeptieren.
Stefan
.
[1] wozu man allerdings die Schriften erwerben muss.
Hi,
* Stefan Lagotzki [04-10-22 21:23:02 +0200] wrote:
Rocco Rutte schrieb:
In den Bereichen Grafik und Audio kommt das schon mal vor; zumindest was qualitativ hochwertige Software angeht.
Wir holen ja auf. Man kann heute mit OpenSource-Programmen gute Buecher drucken[1]. Man kann auch gute Graphiken erstellen (kommt immer auf den Einsatzzweck an).
Ich weiss, aber der Zusatz mit dem Einsatzzweck ist teilweise noch notwendig (ich habe mir endlich mal Gimp 2 kompiliert, da hat sich einiges getan).
Aber gerade im Audio-Bereich sieht es IMHO eher schlecht aus. Ich hätte da ein paar Leute, die lieber jetzt als gleich von Windows auf Linux umsteigen würden (weil sie sich G5 nicht leisten können). Aber wenn Hard- und Softwarehersteller dann noch die Weiterentwicklung auf Windows einstellen, weil es sich finanziell nicht lohne und man sich die Preise von Hard- und Software[1][3] anschaut, dann sieht das für mich fast hoffnungslos aus.
Ich habe jetzt auch etwas länger gebastelt, gesucht und getestet, bis ich povray mit PVM sinnvoll über mehrere Rechner verteilt kriege. Wer kennt im kommerziellen Bereich denn schon povray?
Es ist nur momentan mit mehr Arbeit verbunden und man muss noch ziemlich daran arbeiten, dass die Druckereien die Sachen auch so akzeptieren.
Aus Interesse: was gibt es da für Anforderungen? Ich habe nur spontan einen c't-Artikel im Kopf und habe mir grob gemerkt, dass man da kein RGB möchte. Muss ich wohl nochmal 'raussuchen...
bye, Rocco
[1] diverse Soundkarten-Hersteller, Logic[2], etc. [2] das widerum hat wohl andere Gründe [3] ich war letztens in einem Laden mit traumhafter Hard- und Software mit passendem 23"-Apple-TFT und Dual-G5; nirgends Windows geschweige denn Open-Source-ähnliches (außer ein Stück Mac OS X vielleicht)
Rocco Rutte <pdmef <at> cs.tu-berlin.de> writes:
Aber gerade im Audio-Bereich sieht es IMHO eher schlecht aus. Ich hätte da ein paar Leute, die lieber jetzt als gleich von Windows auf Linux umsteigen würden (weil sie sich G5 nicht leisten können). Aber wenn Hard- und Softwarehersteller dann noch die Weiterentwicklung auf Windows einstellen, weil es sich finanziell nicht lohne und man sich die Preise von Hard- und Software[1][3] anschaut, dann sieht das für mich fast hoffnungslos aus.
Moin,
Also ich für meinen Teil setze seit einiger Zeit auf Jack + Rosegarden. CCRMA bietet einen sehr gut funktionierenden 2.6-Kernel an, der keine xruns auch bei 5ms Latenz erzeugt(Behauptet Jack). Midi funktioniert, Recording auch. Vorraussetzung ist natürlich eine von alsa unterstützte Karte, für den Home-Recording Bereich ist die Breite an unterstützten Soundkarten von Alsa jedoch allemal ausreichend. Die Software ist inzwischen auch recht stabil geworden, wobei diese zugegeben nicht mit professionellen Tools mithalten kann. Wer professionell Musik machen möchte ist mit Linux eher schlecht beraten, Mac und teuere Software sind da eindeutig zuverlässiger und weit leistungsfähiger. Da ich aber kein Profi und auch chronisch pleite bin, muß es eben die "Bastellösung" Linux tun, und das tut sie für mich ganz gut ;-)
Schönen Tag noch! Thomas
Hi,
* Friedrich W. H. Kossebau [04-10-22 13:52:24 +0200] wrote:
da ich wie vermutlich viele mit dem Begriff "Raubkopie" und seiner Verwendung (wo wird was geraubt?) nicht sonderlich einverstanden bin, hätte ich gerne eine alternative Bezeichnung für Kopien, die nicht lizenziert sind.
IMHO wird den Herstellern Geld "geraubt", in dem man illegal Software kopiert, in die Firmen u.a. Geld für die Entwicklung gesteckt haben. Das wird es aber auch in anderen Fällen, in denen sich jemand kostenpflichtige Dienste erschleicht.
Der Begriff is wohl Geschmackssache, wenn auch die Industrie das Wort gern nutzen wird, weil es so dramatisch klingt.
bye, Rocco
Am Freitag, 22. Oktober 2004 20:56, schrieb Rocco Rutte:
Hi,
- Friedrich W. H. Kossebau [04-10-22 13:52:24 +0200] wrote:
da ich wie vermutlich viele mit dem Begriff "Raubkopie" und seiner Verwendung (wo wird was geraubt?) nicht sonderlich einverstanden bin, hätte ich gerne eine alternative Bezeichnung für Kopien, die nicht lizenziert sind.
IMHO wird den Herstellern Geld "geraubt", in dem man illegal Software kopiert, in die Firmen u.a. Geld für die Entwicklung gesteckt haben.
Rauben kann man jemanden nur etwas, was er schon hat. Ist ne Spitzfindigkeit, aber ne wichtige. Nutzt jemand unlizenziert ein Produkt, was so teuer ist, das es niemand kaufen würde, dann hat der Hersteller ja nicht unbedingt den Schaden, zu dem das Produkt (nicht) verkauft wird. Wenn jemand den Firmen-LKW stiehlt, dann schon. Ersteres würde ich unter Betrug buchen, zweiteres unter Diebstahl.
Das wird es aber auch in anderen Fällen, in denen sich jemand kostenpflichtige Dienste erschleicht.
Dann müsste es also auch Raubseher, Raubfahrer und so heissen? Ein wenig Logik in der Begriffswelt sollte schon sein.
Der Begriff is wohl Geschmackssache, wenn auch die Industrie das Wort gern nutzen wird, weil es so dramatisch klingt.
Aber warum sollte man der Industrie die Begriffshoheit überlassen? Es gibt doch genügend Studien darüber, wie Begriffe, vor allem kombinierte, die Wirklichkeit bilden können, wenn man erst die Begriffe hört. Wenn die Privatkopie direkt neben der Raubkopie leben muß, wird die "private" auch schnell zur "geraubten".
Gruß Friedrich
Hallo,
On Fri, 22 Oct 2004 22:25:51 +0200 Friedrich W. H. Kossebau wrote:
Am Freitag, 22. Oktober 2004 20:56, schrieb Rocco Rutte:
- Friedrich W. H. Kossebau [04-10-22 13:52:24 +0200] wrote:
da ich wie vermutlich viele mit dem Begriff "Raubkopie" und seiner Verwendung (wo wird was geraubt?) nicht sonderlich einverstanden bin, hätte ich gerne eine alternative Bezeichnung für Kopien, die nicht lizenziert sind.
IMHO wird den Herstellern Geld "geraubt", in dem man illegal Software kopiert, in die Firmen u.a. Geld für die Entwicklung gesteckt haben.
Rauben kann man jemanden nur etwas, was er schon hat. Ist ne Spitzfindigkeit, aber ne wichtige. Nutzt jemand unlizenziert ein Produkt, was so teuer ist, das es niemand kaufen würde, dann hat der Hersteller ja nicht unbedingt den Schaden, zu dem das Produkt (nicht) verkauft wird. Wenn jemand den Firmen-LKW stiehlt, dann schon. Ersteres würde ich unter Betrug buchen, zweiteres unter Diebstahl.
Disclaimer: IANAL, korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Der Unterschied zwischen Raub und Diebstahl besteht darin, dass ersteres mit Gewalt oder Gewaltandrohung geschieht. Schon von daher sind die Begriffe Raubkopie und Software-Piraterie irreführend. Aber auch, ob es sich bei dem illegalen Kopieren von Software um Diebstahl handelt, halte ich für fraglich: Dem Geschädigten wird nichts weggenommen, sondern etwas vorenthalten: die Lizenzgebühr. Der passendere Begriff in diesem Falle, wäre in meinen Augen daher eher der der Unterschlagung, siehe [1], [2], [3].
Leider klingt Lizenzgebührunterschlagung nicht halb so kriminell wie Raubkopieren und Software-Piratentum. Ich meinen Augen sind die in diesen Bereichen geltenden Gesetze einzig und allein für die Wahrung eines Zustandes der Industrie gemacht, der anders nicht mehr zu halten ist.
Produkte (sofern man Informationen als diese ansehen will) mit minimalem Aufwand vervielfältigen zu können, ist eine mit nichts vorher da gewesenem vergleichbare Möglichkeit unserer Zeit. Die Industrie hat dies von Anfang an zu verhindern versucht, in den meisten Fällen mit kaum sichtbarem Erfolg. Diese Hindernisse bewirkten aber kein Umdenken bei den Nutzern, sondern riefen allenfalls Kreativität zu ihrer Umgehung hervor. Ich denke, dass das vor allem daran liegt, dass der eingeschlagene Weg, die Freiheit von Informationen allgemein zu beschränken, der falsche ist und ich denke, dass das auch historisch ersichtlich ist: Beschränkung von Informationen bedeutet Rückschritt. Ich sehe natürlich ein, dass es nicht richtig und auch nicht möglich ist, alle Informationen für alle frei zu geben. Die Verfügungsgewalt über persönliche Informationen zum Beispiel sollte bei jedem einzelnen bleiben.
Um die Regulierung von Informationen wird es, denke ich, in der Zukunft umso mehr gehen und momentan scheint die Entwicklung in eine Richtung zu laufen, bei der zum Beispiel dem Einzelnen nicht nur das Recht auf Selbstbestimmung persönlicher Informationen teilweise entzogen wird, sondern auch die Möglichkeit der Wahrnehmung der Kontrolle.
Viele Grüße Frank Benkstein.
PS: Sorry für den langen OT-Post, aber das wollte ich schon länger mal loswerden.
[1] http://www.melzer.de/web-lexikon/r/ra/raub.html [2] http://www.melzer.de/web-lexikon/d/di/diebstahl.html [3] http://www.melzer.de/web-lexikon/u/un/unterschlagung.html
Am Samstag, 23. Oktober 2004 00:15, schrieb Frank Benkstein:
On Fri, 22 Oct 2004 22:25:51 +0200 Friedrich W. H. Kossebau wrote:
Am Freitag, 22. Oktober 2004 20:56, schrieb Rocco Rutte:
- Friedrich W. H. Kossebau [04-10-22 13:52:24 +0200] wrote:
da ich wie vermutlich viele mit dem Begriff "Raubkopie" und seiner Verwendung (wo wird was geraubt?) nicht sonderlich einverstanden bin, hätte ich gerne eine alternative Bezeichnung für Kopien, die nicht lizenziert sind.
IMHO wird den Herstellern Geld "geraubt", in dem man illegal Software kopiert, in die Firmen u.a. Geld für die Entwicklung gesteckt haben.
Rauben kann man jemanden nur etwas, was er schon hat. Ist ne Spitzfindigkeit, aber ne wichtige. Nutzt jemand unlizenziert ein Produkt, was so teuer ist, das es niemand kaufen würde, dann hat der Hersteller ja nicht unbedingt den Schaden, zu dem das Produkt (nicht) verkauft wird. Wenn jemand den Firmen-LKW stiehlt, dann schon. Ersteres würde ich unter Betrug buchen, zweiteres unter Diebstahl.
Disclaimer: IANAL, korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Der Unterschied zwischen Raub und Diebstahl besteht darin, dass ersteres mit Gewalt oder Gewaltandrohung geschieht.
Hehe, las ich dann noch auf Prolinux weiter unten: Warum heißen leere CDs aber Rohlinge, wenn es kein Raub sein soll? :P
Friedrich
On Friday 22 October 2004 20:56, Rocco Rutte wrote:
IMHO wird den Herstellern Geld "geraubt", in dem man illegal Software kopiert, in die Firmen u.a. Geld für die Entwicklung gesteckt haben. Das wird es aber auch in anderen Fällen, in denen sich jemand kostenpflichtige Dienste erschleicht.
"Erschleichen" ist eine Form von "Betrug", nicht von "Raub". "Raub" ist physisch, "Betrug" nicht unbedingt.
Konrad
lug-dd@mailman.schlittermann.de