Hallo LUG !
Aufgrund Eurer Tips und Empfehlungen zu meinem letzten Beitrag "Welches OS für einen Root Server" habe ich mich also dazu entschlossen, mir Debian 3.1 Sarge aufsetzen zu lassen.
Nun wollte ich nochmal nachfragen, in welcher Reihenfolge das alles installiert und vor allem, was alles installiert werden muss. Ich will hier natürlich keine Installanleitung. Da gibts ja genügend HowTos im Netz.
1. Debian 2. Apache2 3. PHP5.1 4. MySQL5 5. SysCP oder VHCS
Ist die Reihenfolge soweit richtig oder fehlen da noch einige Sachen? (Welche)
An welcher Stelle kommt denn der Mailserver Postfix? Sollte man aufgrund der geänderten MySQL-Lizenzbestimmungen eher PostgreSQL nehmen? Sind die Programme alle als Pakete via apt-get installierbar oder sollte/muss man die per Hand selber installieren?
Am Ende soll ein Webserver stehen, der dem Kunden eine Administrationsoberfläche bietet, die leicht verständlich, gut bedienbar und in deutsch ist. WebFTP, WebMail, PhpMyAdmin sollte dem Kunden auch zur Verfügung stehen. Auch die Unterstützung für ASP, Frontpage etc. sollte vorhanden sein.
Kennt jemand vielleicht noch einen kostenlosen WebsiteBuilder, den man dem Kunden anbieten kann? Also wo der Kunde sich auf die Schnelle online eine Seite basteln kann.
In einem Debian-HowTo las ich gestern, dass man mod_fastcgi mit php-fcgi verwenden sollte statt mod_php. Welcher Auffassung seid ihr diesbezüglich bzw. was verwendet ihr? Auch beim Apache bin ich mir noch nicht schlüssig, ob ich apache-mpm-worker oder apache-mpm-prefork verwenden soll. Kann mir einer nen HowTo nennen, wo die Vor- und Nachteile dieser beiden Varianten dargestellt werden oder mir selber kurz erklären, was da die Unterschiede sind?
Danke für Eure Hilfe !
Es grüßt Andre aus Dresden
am Thu, dem 28.09.2006, um 8:37:11 +0000 mailte Andre Koukal <Backistani> folgendes:
- Debian
- Apache2
- PHP5.1
- MySQL5
- SysCP oder VHCS
Ist die Reihenfolge soweit richtig oder fehlen da noch einige Sachen?
Die Reihenfolge ist egal. Ob was fehlt, solltest Du besser wissen, etwas bei Debian nachzuinstallieren ist aber trivial Dank apt.
(Welche)
An welcher Stelle kommt denn der Mailserver Postfix? Sollte man aufgrund der geänderten MySQL-Lizenzbestimmungen eher PostgreSQL nehmen?
Hast Du Anwendungen, die *zwingend* MySQL verwenden? Oder soll das als Basis für neue Sachen dienen? Ich würde ja PostgreSQL *deutlich* bevorzugen. Falls Du PostgreSQL willst, kann ich Dir auch noch mal einen Eintrag für die sources nennen, damit Du ein aktuelles 8.1 bekommst, das 7.4 von Debian Stable würde ich nicht empfehlen:
deb http://people.debian.org/~mpitt/packages/sarge-backports/ /
Dort gibt es den Backport zu PG.
Sind die Programme alle als Pakete via apt-get installierbar oder sollte/muss man die per Hand selber installieren?
Du solltest apt verwenden, notfalls mit aktuellen Backport-Quellen.
Am Ende soll ein Webserver stehen, der dem Kunden eine Administrationsoberfläche bietet, die leicht verständlich, gut bedienbar und in deutsch ist. WebFTP, WebMail, PhpMyAdmin sollte dem Kunden auch zur Verfügung stehen.
Falls Du PG nimmst, brauchst Du phpPgAdmin. Sieht ähnlich aus.
Andreas
Am Donnerstag, den 28.09.2006, 09:07 +0200 schrieb Andreas Kretschmer:
Hast Du Anwendungen, die *zwingend* MySQL verwenden? Oder soll das als Basis für neue Sachen dienen? Ich würde ja PostgreSQL *deutlich* bevorzugen.
Auf dem Server laufen bzw. sollen ja auch meine Webseiten laufen, wo auch einige Scripte darunter sind, die eine MySQL-Datenbank benötigen. Da wären zum Beispiel ein Besuchertausch-Script, PageRank-Script, Auktionshaus-Script etc.
Auch gehe ich davon aus, dass meine Kunden wohl Scripte verwenden werden, die MySQL-Datenbanken benötigen.
Also müsste ich zwingenderweie MySQL installieren? Ich dacht, das wäre egal ob es PgSQL oder MySQL oder MySQLlite is. Dachte, die können alle die Datenbanken verwalten bzw. die entsprechenden Files importieren.
mfg Andre
am Thu, dem 28.09.2006, um 9:27:01 +0000 mailte Computer-Spezial folgendes: ^^^^^^^^^^^^^^^^ Wer?
Am Donnerstag, den 28.09.2006, 09:07 +0200 schrieb Andreas Kretschmer:
Hast Du Anwendungen, die *zwingend* MySQL verwenden? Oder soll das als Basis für neue Sachen dienen? Ich würde ja PostgreSQL *deutlich* bevorzugen.
Auf dem Server laufen bzw. sollen ja auch meine Webseiten laufen, wo auch einige Scripte darunter sind, die eine MySQL-Datenbank benötigen. Da wären zum Beispiel ein Besuchertausch-Script, PageRank-Script, Auktionshaus-Script etc.
Dann brauchst Du eben.
Also müsste ich zwingenderweie MySQL installieren?
Ja.
Ich dacht, das wäre egal ob es PgSQL oder MySQL oder MySQLlite is. Dachte, die können alle die Datenbanken verwalten bzw. die entsprechenden Files importieren.
Nein. Aber man kann MySQL und PostgreSQL auch zusammen installieren. Der Unterschied zwischen MySQL und PostgreSQL ist, daß zweiteres schon seit Jahren kann, was ersteres heute für die Zukunft verspricht, um es mal salopp zu sagen.
Andreas
Computer-Spezial computer-spezial@gmx.de (Do 28 Sep 2006 11:27:01 CEST):
Am Donnerstag, den 28.09.2006, 09:07 +0200 schrieb Andreas Kretschmer:
Hast Du Anwendungen, die *zwingend* MySQL verwenden? Oder soll das als Basis für neue Sachen dienen? Ich würde ja PostgreSQL *deutlich* bevorzugen.
Auf dem Server laufen bzw. sollen ja auch meine Webseiten laufen, wo auch einige Scripte darunter sind, die eine MySQL-Datenbank benötigen. Da wären zum Beispiel ein Besuchertausch-Script, PageRank-Script, Auktionshaus-Script etc.
Da kann ich noch nicht erkennen, warum es unbedingt MySQL sein soll. Wenn in den Scripten nichts MySQL-spezifisches drin ist.... Mit PEAR in PHP sollte sich zumindest aus PHP-Sicht der Unterschied in engen Grenzen halten.
Heiko
Da kann ich noch nicht erkennen, warum es unbedingt MySQL sein soll. Wenn in den Scripten nichts MySQL-spezifisches drin ist.... Mit PEAR in PHP sollte sich zumindest aus PHP-Sicht der Unterschied in engen Grenzen halten.
Ja gut. Da habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, dass diese Scripte eine SQL-Datenbank benötigen. Ob es unbedingt MySQL sein muss, weiß ich nicht. Jedoch steht in fast allen Install-Anleitungen, dass man MySQL benötigt. Wobei ich eher denke, dass dies bei den Anleitungen für Scripte mit Datenbank ein "Standardsatz" ist.
mfg Andre
On Thu, September 28, 2006 11:27, Computer-Spezial said:
Am Donnerstag, den 28.09.2006, 09:07 +0200 schrieb Andreas Kretschmer:
Hast Du Anwendungen, die *zwingend* MySQL verwenden? Oder soll das als Basis für neue Sachen dienen? Ich würde ja PostgreSQL *deutlich* bevorzugen.
Auf dem Server laufen bzw. sollen ja auch meine Webseiten laufen, wo auch einige Scripte darunter sind, die eine MySQL-Datenbank benötigen. Da wären zum Beispiel ein Besuchertausch-Script,
Nur zur Sicherheit: ich tausche keine Besucher. ;-)
PageRank-Script,
Google-Konkurrenz?
Auktionshaus-Script etc.
Du hast die noetige Gewerbeerlaubnis. Richtig?
Auch gehe ich davon aus, dass meine Kunden wohl Scripte verwenden werden, die MySQL-Datenbanken benötigen.
Kunden? Wie in "Leute, die fuer das Privileg zahlen auf Deinem Server Seiten hosten zu duerfen"? Bist Du sicher, dass Du genug Erfahrung hast um den noetigen Service zu liefern? Bist Du sicher, dass Du die Kunden gut genug gegeneinander isolieren kannst?
Also müsste ich zwingenderweie MySQL installieren? Ich dacht, das wäre egal ob es PgSQL oder MySQL oder MySQLlite is. Dachte, die können alle die Datenbanken verwalten bzw. die entsprechenden Files importieren.
Es kommt eben auf die Skripte an: einige brauchen MySQL, einige PostgreSQL, einige irgendwas-SQL, einige gar kein SQL...
Konrad
Andreas Kretschmer schrieb:
- Debian
- Apache2
- PHP5.1
- MySQL5
- SysCP oder VHCS
Ist die Reihenfolge soweit richtig oder fehlen da noch einige Sachen?
Die Reihenfolge ist egal. Ob was fehlt, solltest Du besser wissen, etwas bei Debian nachzuinstallieren ist aber trivial Dank apt.
Äh, eine Reihenfolge bei der nicht Debian an erster Stelle steht mußt Du mir mal vorführen...
Falls Du PG nimmst, brauchst Du phpPgAdmin. Sieht ähnlich aus.
Bei einem root-Server (scheußlicher Begriff) kannst Du aber alles viel eleganter mit den Datenbank-eigenen Administrationstools machen. IMHO haben solche unvollständigen Webfrontends nur eine Existenzberechtigung: Die Wartung von Datenbanken auf Rechnern, für die man keinen Shellzugang hat.
Eric
On Thu, September 28, 2006 18:22, Eric-Alexander Schaefer said:
Andreas Kretschmer schrieb:
Die Reihenfolge ist egal. Ob was fehlt, solltest Du besser wissen, etwas bei Debian nachzuinstallieren ist aber trivial Dank apt.
Äh, eine Reihenfolge bei der nicht Debian an erster Stelle steht mußt Du mir mal vorführen...
Bei mir stand da debootstrap. Ein Debian war es erst eine halbe Stunde spaeter.
SCNR, Konrad
am Thu, dem 28.09.2006, um 18:22:06 +0200 mailte Eric-Alexander Schaefer folgendes:
Die Reihenfolge ist egal. Ob was fehlt, solltest Du besser wissen, etwas bei Debian nachzuinstallieren ist aber trivial Dank apt.
Äh, eine Reihenfolge bei der nicht Debian an erster Stelle steht mußt Du mir mal vorführen...
*g*
Falls Du PG nimmst, brauchst Du phpPgAdmin. Sieht ähnlich aus.
Bei einem root-Server (scheußlicher Begriff) kannst Du aber alles viel eleganter mit den Datenbank-eigenen Administrationstools machen. IMHO haben solche unvollständigen Webfrontends nur eine Existenzberechtigung: Die Wartung von Datenbanken auf Rechnern, für die man keinen Shellzugang hat.
ACK. Ich brauche den Kram nicht, psql ist ein wirklich schönes Interface zur DB. Allerdings wollen meine Kollegen, allesamt Windows-User, phpPgAdmin...
Andreas
Andreas Kretschmer schrieb:
Falls Du PG nimmst, brauchst Du phpPgAdmin. Sieht ähnlich aus.
Bei einem root-Server (scheußlicher Begriff) kannst Du aber alles viel eleganter mit den Datenbank-eigenen Administrationstools machen. IMHO haben solche unvollständigen Webfrontends nur eine Existenzberechtigung: Die Wartung von Datenbanken auf Rechnern, für die man keinen Shellzugang hat.
ACK. Ich brauche den Kram nicht, psql ist ein wirklich schönes Interface zur DB. Allerdings wollen meine Kollegen, allesamt Windows-User, phpPgAdmin...
Das Problem ist (zumindestens bei phpMyAdmin, phpPgAdmin kenne ich nicht), daß man damit verschiedene Dinge gar nicht oder nur sehr umständlich machen kann.
Eric
Am Donnerstag, 28. September 2006 18:22 schrieb Eric-Alexander Schaefer:
Andreas Kretschmer schrieb:
- Debian
- Apache2
- PHP5.1
- MySQL5
- SysCP oder VHCS
Ist die Reihenfolge soweit richtig oder fehlen da noch einige Sachen?
Die Reihenfolge ist egal. Ob was fehlt, solltest Du besser wissen, etwas bei Debian nachzuinstallieren ist aber trivial Dank apt.
Äh, eine Reihenfolge bei der nicht Debian an erster Stelle steht mußt Du mir mal vorführen...
ähm... SuSE (duck und wech...)
On 28.09.06 Andre Koukal <Backistani> (backistani@gmx.de) wrote:
Nun wollte ich nochmal nachfragen, in welcher Reihenfolge das alles installiert und vor allem, was alles installiert werden muss. Ich will hier natürlich keine Installanleitung. Da gibts ja genügend HowTos im Netz.
- Debian
- Apache2
- PHP5.1
- MySQL5
- SysCP oder VHCS
Platsch, Quatsch! Ich würde zuerst den Apachen installieren und dann das OS.
Ich kann mich nur wiederholen: Wer sein Linux-System nicht selber aufsetzen kann, will das nicht haben, schon gar nicht auf einem Root-Server. Ich behaupte mal, das gilt inzwischen auch für Debian. </flame>
H.
Am Donnerstag, den 28.09.2006, 08:37 +0000 schrieb Andre Koukal :
- Debian
- Apache2
- PHP5.1
- MySQL5
- SysCP oder VHCS
Php5 und MySQL5 sind derzeit noch nicht in Debian Stable, die kannst du aber von http://backports.org bekommen. SysCP/HVCS gibts nicht direkt von Debian - da musst du im Falle des Falles selber Hand anlegen.
An welcher Stelle kommt denn der Mailserver Postfix?
Der gehört auch zur Basis-Installation, Standard ist jedoch Exim, welcher von Dir durch Postfix ersetzt werden muß (wenn es unbedingt Postfix sein soll).
Sollte man aufgrund der geänderten MySQL-Lizenzbestimmungen eher PostgreSQL nehmen?
Kann man machen, allerdings hängt das mitunter auch von der Software ab. Backports für die aktuelle 8.1 gibts unter oben genannter Quelle. Mann kann aber auch beide parallel benutzen, wenn es sein muß.
In einem Debian-HowTo las ich gestern, dass man mod_fastcgi mit php-fcgi verwenden sollte statt mod_php.
Das hängt wohl auch eher von der (PHP-)Software ab die man verwendet. Es geht sicher auch ohne. Das ist eine Sache die sollte man vorher mal probiert und getestet haben.
Auch beim Apache bin ich mir noch nicht schlüssig, ob ich apache-mpm-worker oder apache-mpm-prefork verwenden soll.
Da brauchst du Dir keinen Kopf machen, zumindest mit der mod_php Variante mußt du automatisch prefork nutzen.
Kann mir einer nen HowTo nennen, wo die Vor- und Nachteile dieser beiden Varianten dargestellt werden oder mir selber kurz erklären, was da die Unterschiede sind?
worker ist die multi-threaded Variante. Die gilt als skalierbarer als prefork. Kann jedoch nur verwendet werden wenn die Module/Software ,die man auf dem Apachen ausführt, Multi-Threading unterstützen. mod_php tut das leider nicht.
prefork ist die traditionelle Variante. Die ist besonders stabil und frisst quasi alles was man ihr vorwirft.
Mehr dazu unter: http://httpd.apache.org/docs/2.0/mpm.html
Alles in allem nicht schwer - aber vielleicht solltest Du es langsamer angehen - werde Dir besser erst mal darüber klar wie das alles funktioniert, wie man es richtig konfiguriert und vergiß nicht darüber nachzudenken für welche Sicherheits-Strategie du Dich entscheidest.
mfg Carsten Luedtke
On Thu, September 28, 2006 10:37, Andre Koukal <Backistani> said:
Aufgrund Eurer Tips und Empfehlungen zu meinem letzten Beitrag "Welches OS für einen Root Server" habe ich mich also dazu entschlossen, mir Debian 3.1 Sarge aufsetzen zu lassen.
Nur so als Tipp: setze Dir zu Hause ein System auf, dass aehnlich wie der Server aufgesetzt ist und experimentiere erstmal damit. Erst wenn Du begriffen hast welche Einstellung was macht geh' an den Rootserver?
Existiert der Server schon? Wenn ja: mach die Firewall dicht (nur Port 22/ssh durchlassen) bis Du weisst was Du tust.
Behalte das Clone-System auch in Zukunft bei und teste alle Patches und Umstellungen darauf bevor Du live gehst.
Konrad
Konrad Rosenbaum konrad@silmor.de (Do 28 Sep 2006 17:27:28 CEST):
Existiert der Server schon? Wenn ja: mach die Firewall dicht (nur Port 22/ssh durchlassen) bis Du weisst was Du tust.
+ sehr gutes Passwort. support / support hat bei uns mal 18 Minuten gedauert ;-)
lug-dd@mailman.schlittermann.de