Hallo,
neben "Der Job des E-Mail-Administrators hat keine Zukunft" gibt es noch weitere Dinge, die aus meiner Sicht langsam aber sicher verschwinden.
Keine Ahnung was mich in den letzten Wochen dazu gebracht hat, das mal zu notieren. Es hat (so denke ich), meinen Blick etwas geschärft.
Hier weitere Dinge, die aus meiner Sicht im Abwärtstrend sind:
https://github.com/guettli/deadends-of-it
Feedback ist willkommen!
Falls jemand besser englisch kann als ich, dann bitte Fehler melden. Danke!
Thomas
Am 2019-04-18 10:05, schrieb Thomas Güttler:
Hier weitere Dinge, die aus meiner Sicht im Abwärtstrend sind:
* Eigene Websites - Immer mehr Leute hosten ihren Krempel auf zentralistischen Plattformen und tragen so dazu bei, dass das Internet von einem dezentralen Computernetzwerk zu einem oligopolisierten Walled Garden in der Macht von Konzernen wird.
Am 18.04.19 um 16:19 schrieb mail@marcloechner.de:
Am 2019-04-18 10:05, schrieb Thomas Güttler:
Hier weitere Dinge, die aus meiner Sicht im Abwärtstrend sind:
- Eigene Websites
- Immer mehr Leute hosten ihren Krempel auf zentralistischen Plattformen und tragen so dazu bei, dass das Internet von einem dezentralen Computernetzwerk zu einem oligopolisierten Walled Garden in der Macht von Konzernen wird.
Hallo Marc und andere,
kannst du das bitte etwas genauer ausbauen, was du mit zentralistischen Plattformen meinst?
Gruß,
Thomas
(PS: Ich werde wohl erst Dienstag antworten, bin eine Weile offline)
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA256
Mit der zentralistischen Plattform ist hier natürlich Github gemeint, das Facebook für Softwareentwickler. Ein Webdienst der zwar die Überlegenheit von Open Source predigt, den eigenen Code aber verschlossen hält und den Dienst so gestaltet, dass man am besten nur ihn benutzen wollen soll. Und der seit kurzem auch zu einem der großen üblichen Verdächtigen gehört.
Ich empfand es als einigermaßen ironisch, dass du für deinen Nachruf an all die altehrwürdigen Technologien der IT-Branche ausgerechnet auf einen der wichtigsten Negativtrends aufspringst.
Am Freitag, den 19.04.2019, 10:32 +0200 schrieb Thomas Güttler Lists:
Am 18.04.19 um 16:19 schrieb mail@marcloechner.de:
Am 2019-04-18 10:05, schrieb Thomas Güttler:
Hier weitere Dinge, die aus meiner Sicht im Abwärtstrend sind:
- Eigene Websites
- Immer mehr Leute hosten ihren Krempel auf zentralistischen
Plattformen und tragen so dazu bei, dass das Internet von einem dezentralen Computernetzwerk zu einem oligopolisierten Walled Garden in der Macht von Konzernen wird.
Hallo Marc und andere,
kannst du das bitte etwas genauer ausbauen, was du mit zentralistischen Plattformen meinst?
Gruß,
Thomas
(PS: Ich werde wohl erst Dienstag antworten, bin eine Weile offline)
Am 23.04.19 um 12:32 schrieb mail@marcloechner.de:
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA256
Mit der zentralistischen Plattform ist hier natürlich Github gemeint, das Facebook für Softwareentwickler. Ein Webdienst der zwar die Überlegenheit von Open Source predigt, den eigenen Code aber verschlossen hält und den Dienst so gestaltet, dass man am besten nur ihn benutzen wollen soll. Und der seit kurzem auch zu einem der großen üblichen Verdächtigen gehört.
Microsoft ein üblichen Verdächtiger? Für mich ist MS deutlich auf dem Abwertstrend.
In den Mobilphone-Markt kommen sie nicht mehr.
Für's Office interessieren sich auch immer weniger. In der Schule (bei meinem Sohn) wird LibreOffice verwendet. Und so braucht es nicht mehr lange und die nächste Generation bringt das in die Firmen.
Ich empfand es als einigermaßen ironisch, dass du für deinen Nachruf an all die altehrwürdigen Technologien der IT-Branche ausgerechnet auf einen der wichtigsten Negativtrends aufspringst.
Für mich ist es der bequemste Weg.
Welche Alternative zu github siehst du für die wenigen Bytes hier?
https://github.com/guettli/deadends-of-it
Gruß, Thomas
Hi *;
Am Mittwoch, den 24.04.2019, 18:09 +0200 schrieb Thomas Güttler:
Microsoft ein üblichen Verdächtiger? Für mich ist MS deutlich auf dem Abwertstrend.
Für's Office interessieren sich auch immer weniger. In der Schule (bei meinem Sohn) wird LibreOffice verwendet. Und so braucht es nicht mehr lange und die nächste Generation bringt das in die Firmen.
Bei uns bringt die nächste Generation Google Office in die Firmen, wie ich gelernt habe. Das kommentiere ich lieber nicht nochmal. ;) Ansonsten habe ich noch eine andere Reflektion, die hier immer mal wieder die Diskussion prägt: Konkret beim Thema Cloud (Azure) ist die Frage zu stellen, ob Microsoft wirklich noch "der Böse" ist, wenn man das mit den anderen Offerten (Amazon, Google) vergleicht.
Ich empfand es als einigermaßen ironisch, dass du für deinen Nachruf an all die altehrwürdigen Technologien der IT-Branche ausgerechnet auf einen der wichtigsten Negativtrends aufspringst.
Für mich ist es der bequemste Weg.
Welche Alternative zu github siehst du für die wenigen Bytes hier?
Aus reiner Neugier: Du hast eine eigene Domain mit eigenem Webhosting, wie ich gesehen habe. Warum den Artikel nicht dort ablegen, sondern bei github? ;)
Viele Grüße, Kristian
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA256
Am Mittwoch, den 24.04.2019, 18:09 +0200 schrieb Thomas Güttler:
Microsoft ein üblichen Verdächtiger? Für mich ist MS deutlich auf dem Abwertstrend.
In den Mobilphone-Markt kommen sie nicht mehr.
Für's Office interessieren sich auch immer weniger. In der Schule (bei meinem Sohn) wird LibreOffice verwendet. Und so braucht es nicht mehr lange und die nächste Generation bringt das in die Firmen.
Also ein Abwärtstrend sieht für mich aber anders aus [1]. Das liegt auch nicht an Office. Ein paar Pfennige machen sie noch durch ihre Knebelverträge mit Behörden [2], aber das große Geld kommt heute von Azure [3]. Damit gehört Microsoft sehr wohl zu einem der mächtigsten Akteure der Weltwirtschaft. Wenn alles was im Internet passiert durch deine Infrastruktur läuft, brauchst du dir um deine Zukunft keine Sorgen machen. Amazon verdient sein Geld auch nicht mehr mit Büchern.
Für mich ist es der bequemste Weg.
Klar ist es das. Das ist ja das Geschäftsmodell von Github. Genau wie das von Apple, Google, Facebook, usw…
Welche Alternative zu github siehst du für die wenigen Bytes hier?
Nun, offenbar betreibst du ja einen Server bei Hetzner. Was spricht dagegen, dort ne Textdatei (bzw HTML) hochzuladen? Feedback per E-Mail.
Wenns unbedingt Git sein soll, legst du dort mit `git init --bare` ein Repo an und verlinkst es. Solls ein bißchen ergonomischer sein? Setz ein Gitea auf ne Subdomain. Lieber umfangreich und komfortabel? Gitlab ist ohnehin viel besser als Github und eben auch self-hosted.
Bleibt noch der Pull-Request. Als dezentrales VCS kann Git selbst sowas natürlich auch, und zwar ganz klassisch per E-Mail [5]. Bei Gitlab wird noch an einer Implementierung gearbeitet [4]. Würde es bei Github um Git gehen, hätten sie das auch implementiert. Aber dann gäbs ja keinen Lock-In-Effekt für die Nutzer und das ist schlecht fürs Sparschwein.
[1]: https://www.nasdaq.com/symbol/msft/interactive-chart [2]: https://campussachsen.tu-dresden.de [3]: https://en.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Azure [4]: https://gitlab.com/gitlab-org/gitlab-ce/issues/4013 [5]: https://www.git-scm.com/book/en/v2/Appendix-C%3A-Git-Commands-Email
lug-dd@mailman.schlittermann.de