Hallo,
ich will demnaechst einen kleinen File/Backup-Server fuer zu Hause aufsetzen und eine Festplatte der Groessenordnung >120GB einbauen. Den "Server" selbst habe ich noch nicht da, will mir dafuer einen aelteren K6-400 oder etwas vergleichbares besorgen.
Mit aelteren Mainboards soll es ja hin und wieder Probleme geben, wenn so grosse Platten benutzt werden. Mich wuerde es deshalb interessieren, wo die Grenzen dafuer liegen. Mein alter HP Netserver konnte zum Beispiel max 8GB im BIOS erkennen. Durch Einsatz einer Linux- Bootdiskette konnte aber dennoch die gesamte Platte (40GB) genutzt werden. Ist das auch bei den 120GB-Platten zu erwarten, oder gibt es da womoeglich noch andere Einschraenkungen (im Linux-Kernel?), die Probleme machen koennten? Lassen sich 120GB-Platten auch an einen normalen EIDE-Controller ohne UDMA betreiben?
Ueber eine Antwort wuerde ich mich sehr freuen.
Viele Gruesse, Matthias
Hallo!
Matthias Petermann schrieb:
ich will demnaechst einen kleinen File/Backup-Server fuer zu Hause aufsetzen und eine Festplatte der Groessenordnung >120GB einbauen. Den "Server" selbst habe ich noch nicht da, will mir dafuer einen aelteren K6-400 oder etwas vergleichbares besorgen.
Nach der Erfahrung mit dem letzten Kurs wird das Probleme mit dem BIOS geben. Die letzte Lösung: eine kleine Platte (damals 250MB, was anderes war nicht da) als hda normal eingebunden. Da diese alte Platte kein UDMA vertrug, wurde eine komische Lösung gebaut: hda=disk 250MB hdb=CD-ROM hdc=120GB-HD (von WD) Dabei musste die Platte im BIOS abgemeldet werden. Jede andere Einstellung führte entweder zu einer Fehlermeldung oder zum Abschalten des IDE1-Kanals.
Ist das auch bei den 120GB-Platten zu erwarten, oder gibt es da womoeglich noch andere Einschraenkungen (im Linux-Kernel?), die Probleme machen koennten?
Der Kernel (2.4.20) erkannte die im BIOS abgemeldete Platte korrekt und aktivierte UDMA-33 (K6-II-350, ALI-15xx-Chipsatz).
Lassen sich 120GB-Platten auch an einen normalen EIDE-Controller ohne UDMA betreiben?
Grundsätzlich ja, aber mächtig schaumgebremst.
Gruss Reiner
Hallo Reiner,
Am 22. März 2003 schrieb Reiner Klaproth:
Nach der Erfahrung mit dem letzten Kurs wird das Probleme mit dem BIOS geben. Die letzte Lösung: eine kleine Platte (damals 250MB, was anderes war nicht da) als hda normal eingebunden. Da diese alte Platte kein UDMA vertrug, wurde eine komische Lösung gebaut: hda=disk 250MB hdb=CD-ROM hdc=120GB-HD (von WD) Dabei musste die Platte im BIOS abgemeldet werden. Jede andere Einstellung führte entweder zu einer Fehlermeldung oder zum Abschalten des IDE1-Kanals.
So aehnlich hatte ich es damals schon mit meinem HP Server gemacht. Bloss dass die erste Platte ein SCSI-Geraet war.
Der Kernel (2.4.20) erkannte die im BIOS abgemeldete Platte korrekt und aktivierte UDMA-33 (K6-II-350, ALI-15xx-Chipsatz).
Nun das gibt mir zu hoffen :) UDMA-33 sollte reichen, mehr gibt die Netzverbindung an 'Traffic' sowieso nicht her.
Gruss, Matthias
Am 22. März 2003 schrieb Matthias Petermann: Hallo Matthias,
File/Backup-Server mit Festplatte der Groessenordnung >120GB
Mit aelteren Mainboards soll es ja hin und wieder Probleme geben, wenn so grosse Platten benutzt werden. Mich wuerde es deshalb interessieren, wo die Grenzen dafuer liegen. Mein alter HP Netserver konnte zum
Mir sind folgende Grenzen bekannt:
~500MB bei uralten 486er 8GB bei einigen Pentium-I-Boards 32GB bei vielen Pentium-I-Boards
Manchmal konnte man mit einem BIOS-Update die Grenze überwinden.
Freundlich grüßend,
Erik
Hallo Erik,
Am 22. März 2003 schrieb Erik Schanze:
Mir sind folgende Grenzen bekannt:
~500MB bei uralten 486er 8GB bei einigen Pentium-I-Boards 32GB bei vielen Pentium-I-Boards
Manchmal konnte man mit einem BIOS-Update die Grenze überwinden.
Aber das sind die 'reinen' BIOS-Grenzen, oder? Mir wuerde es nicht unbedingt etwas ausmachen, wenn die Platte nicht vom BIOS, aber dafuer vom Kernel erkannt wird. Ich koennte ja, wie Reiner schon geschrieben hat, eine kleine Platte bzw. ein FlashROM zum Booten verwenden, und dann das Root-FS von der grossen Platte ziehen.
Gruss, Matthias
(p.s. deine Knoppix-CD ist fertig :-)
Hi Erik
Mir sind folgende Grenzen bekannt:
~500MB bei uralten 486er 8GB bei einigen Pentium-I-Boards 32GB bei vielen Pentium-I-Boards
Manchmal konnte man mit einem BIOS-Update die Grenze überwinden.
Es gibt noch eine weitere Grenze bei 128 GByte. (255 Setoren x 16 Köpfe x 65536 Zylinder x 512 Byte = 2^28 x 512 Byte = 128 GByte) Diese Grenze ist ziemlich fest, weil der bisherige ATA-Standard nur 28 Bit Adressierung zulässt. <Halbwissen> Diese Grenze kann kein Betriebssystem übergehen, da die Adresse vom Festplattencontroller zur Platte muß. Und alte Controller können dies noch nicht. </Halbwissen>
Für Festplatten mit mehr als 128 GByte hat Maxtor früher separat Festplattencontroller mitgeliefert, die den neuen (erweiterten) ATA-Standard mit 48 Bit Adressen unterstützen. Das ergibt dann 128 PetaByte (131.072 TByte) adressierbare Speicherkapazität. Das solte vermutlich die nächsten 2 oder 3 Jahre reichen :-)
Jens Weiße
Am Sonntag, 23. März 2003 17:13 schrieb Jens Weiße:
Das ergibt dann 128 PetaByte (131.072 TByte) adressierbare Speicherkapazität.
Was ja ungefähr 0,125 ExaByte ergibt oder 0,000122 JotaByte oder 0,000000119 ZetaByte Übrigens gab es auch schon Zwischenschritte mit 36 Bittiger Controlleransteuerung. Warn aber nicht ganz so sehr vertreten.
Gruss Carsten
lug-dd@mailman.schlittermann.de