Hallo,
ich habe gerade die aktuelle Debian Weekly News (3.4.'02) gelesen. Darin wird eine Diskussion für einen neuer Installer für die Distribution vorgestellt. Daraufhin suchte ich nach den Quellen des Progeny-Installers, ohne Erfolg. Nächste Idee war: der Installer von RedHat sollte doch verfügbar sein, hab ich aber nichtgesucht.
Nun meine Idee/Frage: Debian/Linux versucht auf allen Architekturen gleichzeitig zu releasen, diese Installer beziehen sich aber auf die i386-Architektur. Die Überlegung, eine neuen Installer einzuführen (vermutlich auch nur für i386) ist doch eigentlich sinnlos, die schießen sich doch selber in den Fuß. Wer soll dabei den Installer auf andere Plattformen übertragen, bzw. unterscheiden Installer für i386 ist bunt für alle anderen Architekturen nicht. Als ich den Installer von Debian/Potato zu Gesicht bekommen habe fand ich es strukturiert, übersichtlich, und ich konnte zwischen allen Schritten hinundherspringen.
Was macht das für einen Sinn ala Suse oder Mandrake mittels Framebuffer und 60Herz (oder so) einen MöchternBuntInstaller bereitzustellen?
Jan
PS: bitte keinen Flame, ich meine die Frage ernst. Ich verstehe die Idee welche vermutlich dahinter steckt nicht.
Abend,
On Wednesday, 3. April 2002 23:33, Jan Rakelmann wrote:
Hallo,
ich habe gerade die aktuelle Debian Weekly News (3.4.'02) gelesen. Darin wird eine Diskussion für einen neuer Installer für die Distribution vorgestellt.
Dazu muß man sagen, Ideen für alternative Installer hat es schon immer gegeben, nur haben die halt den Status eines KDE-Clients für Freeciv oder einer Nicht-XCDRoast-CD-Brennprogramm-GUI: Alles Ankündigungen ohne Sourcen. Das war bis etwa Anfang des Jahres so...
Daraufhin suchte ich nach den Quellen des Progeny-Installers, ohne Erfolg. Nächste Idee war: der Installer von RedHat sollte doch verfügbar sein, hab ich aber nichtgesucht.
Der PGI ist schon als ITP gelaufen, und es gibt die Sourcen und Pakete dafür irgendwo auf progeny.com. Von RedHat weiß ich nichts genaueres, aber z.B. Mandrake's Installer steht auch unter der GPL.
Nun meine Idee/Frage: Debian/Linux versucht auf allen Architekturen gleichzeitig zu releasen, diese Installer beziehen sich aber auf die i386-Architektur. Die Überlegung, eine neuen Installer einzuführen (vermutlich auch nur für i386) ist doch eigentlich sinnlos, die schießen sich doch selber in den Fuß. Wer soll dabei den Installer auf andere Plattformen übertragen, bzw. unterscheiden Installer für i386 ist bunt für alle anderen Architekturen nicht.
Warum? Ich glaube kaum daß IA64 so viel unbunter sein wird als i386, und aktuelle PPC sicher auch nicht. Entwickler denken vorwärts, nicht rückwärts.
Als ich den Installer von Debian/Potato zu Gesicht bekommen habe fand ich es strukturiert, übersichtlich, und ich konnte zwischen allen Schritten hinundherspringen.
Es nimmt dir doch keiner deinen textbasierten Installer weg. Wie man der Ankündigung von PGI entnehmen konnte, soll zu jedem (!) Zeitpunkt der Installation ein Wechsel graphisch/nichtgraphisch erfolgen können. Boot-Disketten erhalten halt nur den textbasierten, warum aber sollte im Zeitalter von 8000 Debian-Paketen nicht noch Platz für einen graphischen Installer sein?
Was macht das für einen Sinn ala Suse oder Mandrake mittels Framebuffer und 60Herz (oder so) einen MöchternBuntInstaller bereitzustellen?
Die 60 Hz und diese mickrigen Auflösungen von Yast2 & Co. sind wirklich dumm - das hatte ich auf dieser Liste schonmal geschrieben, daß etwas bessere Grafik erst richtig Sinn machen würde, und dabei maximal 2% der Zielgruppe weiterhin textbasiert installieren dürfen, bei denen 640x480x256 bei 60 Hz funktioniert.
Ausprobieren kann man sowas ja zuerst bei DeMuDi, dafür ist das ja da.
Josef Spillner
Josef Spillner wrote:
Hallo,
Der PGI ist schon als ITP gelaufen, und es gibt die Sourcen und Pakete dafür irgendwo auf progeny.com. Von RedHat weiß ich nichts genaueres, aber z.B. Mandrake's Installer steht auch unter der GPL.
OK, ok ich hab auch nicht gründlich gesucht.
für i386) ist doch eigentlich sinnlos, die schießen sich doch selber in den Fuß. Wer soll dabei den Installer auf andere Plattformen übertragen, bzw. unterscheiden Installer für i386 ist bunt für alle anderen Architekturen nicht.
Warum? Ich glaube kaum daß IA64 so viel unbunter sein wird als i386, und aktuelle PPC sicher auch nicht. Entwickler denken vorwärts, nicht rückwärts.
Mir fällt da noch die Spark-Sparte, Arm-Sparte und weiss-der-Geier-was-noch ein. Gibt es dort die gleichen Graphikkarten wie auf der PC-Fraktion?
Als ich den Installer von Debian/Potato zu Gesicht bekommen habe fand ich es strukturiert, übersichtlich, und ich konnte zwischen allen Schritten hinundherspringen.
Es nimmt dir doch keiner deinen textbasierten Installer weg.
Na das will ich doch mal hoffen! :-)
Wie man der Ankündigung von PGI entnehmen konnte, soll zu jedem (!) Zeitpunkt der Installation ein Wechsel graphisch/nichtgraphisch erfolgen können. Boot-Disketten erhalten halt nur den textbasierten, warum aber sollte im Zeitalter von 8000 Debian-Paketen nicht noch Platz für einen graphischen Installer sein?
Na klar ist da auch noch Platz für eine bunten Installer!
Was macht das für einen Sinn ala Suse oder Mandrake mittels Framebuffer und 60Herz (oder so) einen MöchternBuntInstaller bereitzustellen?
Die 60 Hz und diese mickrigen Auflösungen von Yast2 & Co. sind wirklich dumm
- das hatte ich auf dieser Liste schonmal geschrieben, daß etwas bessere
Grafik erst richtig Sinn machen würde, und dabei maximal 2% der Zielgruppe weiterhin textbasiert installieren dürfen, bei denen 640x480x256 bei 60 Hz funktioniert.
Von mir aus können andere Distributionen alles bunt machen, und dem Uder alles an Arbeit abnehmen. In diesem Zusammenhang fällt mir ein, nur weil ich einen Führerschein besitze und die Fahrertür von der Beifahrertür unterscheiden kann hab ich dennoch keine Ahnung von Autos. Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass die kommerziellen Distributionen eine Leichtigkeit im Umgang mit Rechnern vorgaugeln, den es nicht gibt. Hier verhilft die etwas härtere Gangart, des Potato-Installers, zu der Frage; was will ich überhaupt. Und, muss ich etwas beachten/nachlesen?
Schönen Abend noch
Jan
On Thu, 04 Apr 2002 00:40:06 +0200, Jan Rakelmann wrote:
Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass die kommerziellen Distributionen eine Leichtigkeit im Umgang mit Rechnern vorgaugeln, den es nicht gibt. Hier verhilft die etwas härtere Gangart, des Potato-Installers, zu der Frage; was will ich überhaupt. Und, muss ich etwas beachten/nachlesen?
Ein optisch weniger anprechender Installer hat auch seine Vorteile. Beim "Vergleich" von Distributionen in Zeitschriften scheint das Look&Feel des Installers ca. 80% der Bewertung auszumachen. Somit landet Debian immer hinten und die LinuxNichNutzerEsAberAufDerPlatteHabenWoller installieren sich lieber was bunteres. Das spart bei Debian Ressourcen. Weniger sinnloser Vekehr auf Mailinglisten usw. Das klingt vielleicht gemein oder gar großkotzig, ist aber mMn so.
Reinhard
PS: Streit um die 80% --> /dev/null
Am Donnerstag, dem 04. April 2002 um 00:40:06, schrieb Jan Rakelmann:
Mir fällt da noch die Spark-Sparte, Arm-Sparte und weiss-der-Geier-was-noch ein.
arm und m68k stehen doch sowieso schon auf der Abschussliste der übernächsten Debian-Release (sid). Und das Thema 'neuer Installer' ist sicher für woody nicht mehr relevant.
Überhaupt ist das Thema (Erst-)Installer doch nicht so wichtig. Wer installiert schon Debian mehr als einmal im Leben eines Rechners? Deswegen haben es auch die berüchtigten Zeitschriftentest (siehe Reinhards Nachricht) einfach nicht gerafft.
Torsten
Torsten Werner wrote:
Hallo,
Überhaupt ist das Thema (Erst-)Installer doch nicht so wichtig. Wer installiert schon Debian mehr als einmal im Leben eines Rechners? Deswegen haben es auch die berüchtigten Zeitschriftentest (siehe Reinhards Nachricht) einfach nicht gerafft.
So denk ich ja auch drüber, also wird viel warme Luft um nichts gemacht. Ich nahm nur an die Entwickler sind schlau genug sich nicht mit unnötigen Ballast zuzukippen. Und da fand ich es doch etwas wunderlich darüber was zu lesen.
Jan
On Thu, 04 Apr 2002 11:31:04 +0200, Torsten Werner wrote:
Am Donnerstag, dem 04. April 2002 um 00:40:06, schrieb Jan Rakelmann:
Mir fällt da noch die Spark-Sparte, Arm-Sparte und weiss-der-Geier-was-noch ein.
arm und m68k stehen doch sowieso schon auf der Abschussliste der übernächsten Debian-Release (sid).
und sparc (nicht sparc64) wohl auch. Für diesen Port schläft der Kernelsupport gerade ein.
Reinhard
und sparc (nicht sparc64) wohl auch. Für diesen Port schläft der Kernelsupport gerade ein.
Leider... Darum bin ich mit meiner sparc von debian auf netbsd mirgriert.. :)
Gruss, Jan.
On Thu, 04 Apr 2002 15:21:20 +0200, Jan Wagner wrote:
und sparc (nicht sparc64) wohl auch. Für diesen Port schläft der Kernelsupport gerade ein.
Leider... Darum bin ich mit meiner sparc von debian auf netbsd mirgriert.. :)
Noch geht alles was ich brauche. Womit hattest du Probleme?
Reinhard
On Thursday 04 April 2002 15:38, Reinhard Foerster wrote:
On Thu, 04 Apr 2002 15:21:20 +0200, Jan Wagner wrote:
und sparc (nicht sparc64) wohl auch. Für diesen Port schläft der Kernelsupport gerade ein.
Leider... Darum bin ich mit meiner sparc von debian auf netbsd mirgriert.. :)
Noch geht alles was ich brauche. Womit hattest du Probleme?
Es war aufgrund der eingeschlafenen Kernelentwicklung wohl auch das Problem, dass recht wenig aktuelle vorkompilierte Packete vorhanden waren und ich nicht immer die Debian Packete selbst erstellen wollte, was mir auf Dauer zu nervig war. Aus den normalen src Packeten wollte ich auch nicht installieren, da dann die Packetdatenbank inkonsistent wird.
Somit war fuer mich NetBSD eine gute Alternative auf der sparc, wo ich zwar auch viel selbst kompiliere, aber dies Dank pksrc halbwegs geordnet ablaeuft. :)
Gruss, Jan.
On Fri, 05 Apr 2002 12:06:53 +0200, Jan Wagner wrote:
Leider... Darum bin ich mit meiner sparc von debian auf netbsd mirgriert.. :)
Noch geht alles was ich brauche. Womit hattest du Probleme?
Es war aufgrund der eingeschlafenen Kernelentwicklung wohl auch das Problem, dass recht wenig aktuelle vorkompilierte Packete vorhanden waren und ich nicht immer die Debian Packete selbst erstellen wollte, was mir auf Dauer zu nervig war.
Aha, tnx für die Info. Ich wundere mich allerdings etwas, weil bei Debian woody für Sparc das gleiche Zeugs als binary vorhanden ist wie für x86. Obs auch funktioniert ist die andere Frage :)
Ich hatte eher erwartet, daß du an irgendwelchen Kernelbugs verzeifelt bist.
Reinhard
Am Thu den 04 Apr 2002 um 12:40:06AM +0200 schrieb Jan Rakelmann:
Josef Spillner wrote:
Hallo,
<schnipp>
Mir fällt da noch die Spark-Sparte, Arm-Sparte und weiss-der-Geier-was-noch ein. Gibt es dort die gleichen Graphikkarten wie auf der PC-Fraktion?
Ja, nö. Zu nicht Intel kompatiblen Maschinen muß man sagen, daß die i.d.R. keinen Text Mode haben, oder anders formuliert: die haben eine Framebuffer Console, bzw. nur eine Console auf dem seriellen Port.
Das Problem ist, daß bei einer Portierung die Grafik ganz zum Schluß kommt. Bei einigen Kisten kommt sie auch über Jahre nicht voran, weil Doku fehlt. Manchmal ist es auch so, daß der Systembus nicht voll unterstützt wird, da hilft es dann auch nicht viel, wenn der Grafikchip theoretisch funktionieren würde.... .
Tschau,
andre
lug-dd@mailman.schlittermann.de