Moin,
hier werkelt ein Rasppi 3B mit
pi@rasppi1:~ $ uname -a Linux rasppi1 4.19.57-v7+ #1244 SMP Thu Jul 4 18:45:25 BST 2019 armv7l GNU/Linux
relativ altem Kernel (aus raspberrypi-kernel). Ich gehe mal davon aus, daß ich ein aktualisiertes Package kriegen kann, indem ich ein Kernel Paket installiere, nur welches?
linux-image-4.9.0-6-rpi - Linux 4.9 for RaspberryPI linux-image-4.9.0-6-rpi-dbg - Debug symbols for linux-image-4.9.0-6-rpi linux-image-4.9.0-6-rpi2 - Linux 4.9 for RaspberryPI2 linux-image-4.9.0-6-rpi2-dbg - Debug symbols for linux-image-4.9.0-6-rpi2 linux-image-rpi - Linux for RaspberryPI (meta-package) linux-image-rpi-dbg - Debugging symbols for Linux rpi configuration (meta-package) linux-image-rpi-rpfv - This metapackage will pull in the raspbian kernel for the raspberry pi 1 linux-image-rpi2 - Linux for RaspberryPI2 (meta-package) linux-image-rpi2-dbg - Debugging symbols for Linux rpi2 configuration (meta-package) linux-image-rpi2-rpfv - This metapackage will pull in the raspbian kernel for the raspberry pi 2 raspberrypi-kernel - Raspberry Pi bootloader
Ich verstehe das so, daß alle Rasppi's dasselbe Image vertragen, nur der Pi2 braucht ein Eigenes. Oder müßte ich ein Paket speziell für Pi3 verwenden?
Danke, Hilmar
Hallo Hilmar,
Am 17.04.21 um 12:36 schrieb Hilmar Preuße:
Was sagt denn `dpkg -l linux-image*` ?
Hilft Dir viellleicht https://raspberrypi.stackexchange.com/questions/66870/raspbian-jessie-does-n... weiter? Ich habe jetzt auf die Schnelle keinen Unterschied gefunden, aber ich vermute, dass Du mit dem RasPi2-Kernel 64bit-Unterstützung oder ähnliches aktivierst, was auf dem 1er noch nicht ging.
Grundsätzlich sollte der 1er Kernel immer laufen. Es gibt ja nur ein Image zum Download.
Wenn Du ne mittlere Downtime riskieren kannst, kannst du kannst ja auch einfach ein Backup von /boot und /lib/modules machen und wenn es Probleme gibt, spielst Du einfach die alten mit einem Kartenleser wieder ein.
Viele Grüße Tobias
Am 18.04.2021 um 21:35 teilte Tobias Schlemmer mit:
Moin,
Was sagt denn `dpkg -l linux-image*` ? >
hille@rasppi1:~ $ dpkg -l linux-image* Desired=Unknown/Install/Remove/Purge/Hold | Status=Not/Inst/Conf-files/Unpacked/halF-conf/Half-inst/trig-aWait/Trig-pend |/ Err?=(none)/Reinst-required (Status,Err: uppercase=bad) ||/ Name Version Architecture Description +++-==============-============-============-================================= un linux-image <none> <none> (no description available) hille@rasppi1:~ $ sudo apt install linux-image Reading package lists... Done Building dependency tree Reading state information... Done Note, selecting 'raspberrypi-kernel' instead of 'linux-image' raspberrypi-kernel is already the newest version (1.20190709~stretch-1). 0 upgraded, 0 newly installed, 0 to remove and 0 not upgraded.
OK, das wäre dann der Fallback. Wenn das so einfach ist? SD Karte ziehen, Config anpassen und neu booten...
In der Tat soll der 3er wohl 64bit sein, obwohl er behauptet ein ARMv7 zu sein. Das hätte man aber auch in die Paketbeschreibung eintragen können, wenn dies wirklich so ist.
Es gibt ja gar keinen Konflikt zwischen beiden Paketen, kann kann linux-image-rpi einfach installieren, ohne daß der bisherigen Kernel
entfernt wird. OK, dann ist der Test scheinbar doch einfacher als gedacht. Melde mich nach (Miß)erfolg zurück.
Mich stört ja eigentlich nur, daß der Kernel schon etwas ältlich ist und sicher schon einige CVE's gefangen hat.
Hilmar
Moin Hilmar,
Am 19.04.21 um 21:12 schrieb Hilmar Preuße:
Der Prozessorkern vom Raspi3 (und 4) ist ein Armv8, der Aarch64 fahren könnte. Es gibt aber immer noch keine 64bit Version vom Raspberry Pi OS (es sind AFAIK die Grafiktreiber und ähnliche Schweinereien, die das blockieren).
Du musst unterscheiden zwischen dem Kernel-Paket und den darin enthaltenen Kerneln (auch stretch hat schon zwei, nämlich "kernel.img" und "kernel7.img" s.u.). Der Kernel 4.9, den du siehst, ist halt der alte Raspbian Kernel, bevor es auch auf Raspi aktuellere Versionen gab -- eigentlich könnte der nur für alte Hardware noch sinnvoll sein.). Auf einem aktuellen Buster gibt es 4 verschiedene Kernel für alle Raspi Generationen in dem einen Kernelpaket:
``` $ grep "VERSION=" /etc/os-release VERSION="10 (buster)"
$ dpkg -S /boot/kernel* raspberrypi-kernel: /boot/kernel7.img raspberrypi-kernel: /boot/kernel7l.img raspberrypi-kernel: /boot/kernel8.img raspberrypi-kernel: /boot/kernel.img ```
kernel.img is 32-bit for BCM2835 (RPi1 & Zero) kernel7.img is 32-bit for BCM2836 (RPi2) and BCM2837 (RPi3) kernel7l.img is 32-bit for BCM2711 (RPi4) kernel8.img is 64-bit for BCM2837 (RPi3) or BCM2711 (RPi4)
Quelle: https://raspberrypi.stackexchange.com/questions/104722/kernel-types-in-raspb...
Du kannst auf einem rpi3 und rpi4 jederzeit den 64bit Kernel starten, dann läuft das 32bit Userland auf dem 64bit Kernel. Was es bringt? Keine Ahnung ;-)
Quelle: https://www.bastianoso.de/tipps-tricks/raspberry-pi/raspberry-pi-os-auf-64-b...
Was läuft denn auf dem Pi, dass es nicht einfacher ist, ein neues System auf eine Karte zu schreiben, die wichtigen Daten zu synchronisieren und dann mit einem neuen System und einem neuen Kernel sauber zu starten? Wenn's nicht klappt, einfach alte Karte wieder rein -- Downtime höchstens ein doppelter Reboot.
Das ist wahrscheinlich auf einem alten System noch so, da wie oben gezeigt, buster alle Kernel in einem Paket enthält
Mich stört ja eigentlich nur, daß der Kernel schon etwas ältlich ist und sicher schon einige CVE's gefangen hat.
Mich würde der Rest der Distribution viel mehr stören, je nachdem, was darauf läuft empfindlich mehr ...
Gruß Uwe
Am 19.04.2021 um 21:12 teilte Hilmar Preuße mit:
Moin,
Also, mit linux-image-rpi hat er gar nicht gebootet, mit linux-image-rpi2 ging es schon etwas weiter. Gescheitert ist er dann beim Mount der File-Systeme, die auf der externen USB SSD liegen: ich vermute mal, er wird diese Hardware nicht ansprechen können, denn am
File-System Treiber wirds kaum liegen. ;-) Der Kernel mit dem ich gerade teste ist aber deutlich älter als der, den ich schon habe (4.9 vs. 4.19). Kann also durchaus am fehlenden Hardware Support liegen. Leider habe ich kein dmesg mehr, ich könnte maximal ein Foto machen und damit googlen gehen. Ich warte also erstmal den bullseye Release ab, danach testen wir weiter.
Hilmar
Hallo Hilmar,
On Mon, Apr 26, 2021 at 00:19:34 +0200, Hilmar Preuße wrote:
Mein Vorschlag: Bau' Dir ein Initramfs mit statisch gelinktem busybox. So kannst Du den Kernel booten und auf Basis der Initramfs debuggen, warum er die USB SSD nicht will.
Ein minimales Initramfs (ohne Kernelmodule, die natuerlich zum gebooteten Kernel passen muessen) kann ich gerne liefern. Wichtig beim Booten eines Raspi-Kernels ist noch, dass die Devicetree-Dateien zur Kernelversion passen muessen.
Die x86-Variante eines solchen Minimalsystems (bootbar in qemu-kvm oder virtualbox) kannst Du Dir hier angucken:
http://chris.silmor.de/images/mini.iso
Gruss, Christian
Am 26.04.2021 um 22:13 teilte Christian Perle mit:
On Mon, Apr 26, 2021 at 00:19:34 +0200, Hilmar Preuße wrote:
Moin,
Korrigier mich, falls ich falsch liege, aber die initrd muß man doch nur anpacken, wenn das Mounten des root-Filesystems nicht funktioniert. Soweit ich sehe funktioniert das aber noch, erst bei den restlichen File-Systemen kracht es. Nein, leider kann ich mich auch nach erfolgreichem Boot nicht einloggen.
Ich werde das Thema wieder zur Seite legen und auf den bullseye Relase warten. Leider habe ich bei der Installation das /boot File System etwas zu kleine gewählt: mehr als 2 Kernels passen dort nicht rauf. Vielen
Dank an alle Beteiligten!
Hilmar
Hallo Hilmar,
On Sun, May 02, 2021 at 18:11:38 +0200, Hilmar Preuße wrote:
Meine Idee war, die initrd (besser: initramfs) als vorlaeufiges Rootfilesystem zu verwenden, um so auf Basis einer laufenden Shell in Ruhe zu debuggen, warum das eigentliche Rootfilesystem oder eins der weiteren Filesysteme nicht gemountet werden kann.
BTW, nach meinem Informationsstand benutzt Raspbian ueberhaupt kein initramfs. Hat sich das geaendert?
Wie gesagt, durch Debugging auf initramfs-Ebene kann man mehr sehen als nur "es crasht" oder "es funktioniert".
Gruss, Christian
Am 02.05.2021 um 18:58 teilte Christian Perle mit:
On Sun, May 02, 2021 at 18:11:38 +0200, Hilmar Preuße wrote:
Moin,
noch ein lange vernachlässigter Thread, bei dem ich noch antworten wollte. Ich bitte um Entschuldigung!
BTW, nach meinem Informationsstand benutzt Raspbian ueberhaupt kein initramfs. Hat sich das geaendert?
Stimmt auffallend: keine initrd vorhanden.
Im Übrigen hat sich der ganze Thread inzwischen erledigt. Mir ist vor ein paar Tagen die MicroSD Karte im Gerät abgeraucht. Also neue Karte gekauft und neu installiert. Jetzt werkelt dort ein:
Linux rasppi1 5.10.17-v7+ #1421 SMP Thu May 27 13:59:01 BST 2021 armv7l GNU/Linux
...und der hat nach dem apt upgrade nach dem Imagen
Unpacking raspberrypi-kernel (1:1.20210527-1) over (1.20210430-1) ...
...auch ein Update erhalten. Das /boot FS hat jetzt 253 MB (statt vorher 50MB), was die Sache etwas entspannter macht.
Vielen Dank an alle Beteiligten, ich denke der Thread kann damit zu.
Hilmar
lug-dd@mailman.schlittermann.de