Reiner Klaproth wrote:
Andre Schulze wrote:
Wenn ich versuche ins Netzwerk zu booten meldet mir die karte immer n=
ur: "error
finding server. Hardwarekonfiguration: IRQ =3D 5, I/O Base =3D 320h,=
ROM =3D CC0"
Ich denke, Du hast einen EPROM f=FCr das Novell-IPX-Protokoll (da sehen die Meldungen so aus). Wenn Du aber Linux booten willst, brauchst Du einen anderen EPROM. Den k=F6nnte ich Dir brennen, wenn Du mir noch verr=E4tst, ob Du i= hn mit oder ohne Boot-Men=FC haben willst (Mit fragt er: Vom Netzwerk booten? J/N).
ich hab mir die karte nochmal angesehen. es ist eine peacock L1445300703 (baujahr ca. 1992) und dann steht auf einem etwas größeren baustein(dem einzigen auswechselbaren) "ANWNE2000BOOTPROM" ich nehme mal an das das dieser ominöse prom baustein ist... und beim booten erscheint tatsächlich kurz der hinweis: "Novell-IPX".
ich würde die version mit bootmenü favorisieren
nun meine fragen zu dem EPROM: Wie kann der den dann das Linux finden(ist mir trotz howto-lesen immernoch ein Rätsel). Was würde denn das kosten? Wie lange würde sowas dauern?
Hier fehlt der Name deiner Karte, und vor allem, was die in Hardware
Hat er doch geschrieben: NE2000-Klone.
das ist die karte in meinem "richtigen rechner"
Vom Prinzip her funktioniert ein NetBoot so:
- Ein bootp oder dhcp Server (AFAIK implementiert dhcp bootp und noch
etwas mehr - bitte korrigieren, wenn das nicht stimmt) schickt eine Antwort, wo drinsteht, welche IP dein Rechner haben soll, wo der Code herzubekommen ist und evntl. wo der Rechner ein NFS gemountetes Filesystem herbekommt.
Fast. Der Rechner macht zwei unabh=E4ngige Bootp-Anfragen: Die erste kommt vom EPROM und sucht nach der IP und dem tftp-Server. Die zweite kommt vom Kernel und sucht das NFS-root-Filesystem.
- Dein Rechner versucht ueber tftp, einem abgespeckten ftp ohne
Authenifizierung/Authorisierung, den Code herunterzuladen. Das wird meist gleich der Kernel sein.
=2E.. der dazu mit einer speziellen Sequenz zu versehen ist (bootlader).
Dadurch, dass ich Hardware habe, bei der keine Grafik und auch keine serielle Konsole funktioniert, habe ich da so meine Erfahrungen gesamme=
lt.
Das ist allerdings ein NetBSD, dort braucht man rarp, bootparams, bootd und nfs. Bei Linux kann es sein, dass ein boot Daemon und nfs reichen, da die das eigentlich alles in sich vereinen
Man ben=F6tigt bootp (oder dhcp) und tftp, die =FCber den inetd gestartet=
werden sollten und einen NFS-Server. Hier sollte man _nicht_ den Kernel- NFS einsetzen, sondern zum nfsd greifen!
? Ist das leicht so einen server zu starten oder brauche ich da auch wieder ewig Einarbeitungszeit(was ja letztlich auch nicht schlecht ist wegen dem lerneffekt)
Danke für die ausführlichen Antworten!
cu steffen
Am Wed den 22 Nov 2000 um 11:21:48AM +0100 schrieb Liebergeld:
Ist das leicht so einen server zu starten oder brauche ich da auch wieder ewig Einarbeitungszeit(was ja letztlich auch nicht schlecht ist wegen dem lerneffekt)
Es kann durchaus eine Weile dauern, bis alles so funktioniert, wie es soll. Die Hauptarbeit liegt darin, das root Filesystem fuer den Client so hin- zubiegen, dass alles auf das booten vom Netz abgestimmt ist. So fliegt z.B. die Konfiguration der Netzwerkkarte raus, da die schon vom Kernel konfiguriert wird. Das mounten der Dateisysteme muss man so aendern, dass zu dem Zeitpunkt der Startphase, wo sonst die lokalen Platten gemountet werden, muessen nun die /usr /var /home usw. vom Server gemountet werden. / mountet der Kernel selber, was die naechste Aufgabe ist - einen Netboot faehigen Kernel backen (evntl. gibt es ja auch einen zu deiner Distri). Ach so, ein fsck auf nfs macht definitiv auch keinen Sinn :-) Am besten du gehst dann alles mal der Reihe nach durch. Das ist alles reines Handwerk. Auf jeden Fall ist booten vom Netz fun, wenn es funktioniert.
Danke für die ausführlichen Antworten!
Na dann ran an die Arbeit ;-)
andre
Hallo!
Liebergeld wrote:
Wenn Du aber Linux booten willst, brauchst Du einen anderen EPROM. Den könnte ich Dir brennen,
ich hab mir die karte nochmal angesehen. es ist eine peacock L1445300703 (baujahr ca. 1992) und dann steht auf einem etwas größeren baustein(dem einzigen auswechselbaren) "ANWNE2000BOOTPROM" ich nehme mal an das das dieser ominöse prom baustein ist...
Also ist es eine NE2000 (kompatible) Karte. Den EPROM kannst Du bekommen.
nun meine fragen zu dem EPROM: Wie kann der den dann das Linux finden(ist mir trotz howto-lesen immernoch ein Rätsel).
Der EPROM selbst kümmert sich um eine Bootp/DHCP-Anfrage und holt mit tftp den Kernel.
Was würde denn das kosten? Wie lange würde sowas dauern?
Der EPROM kostet den Einkaufspreis, und der liegt bei CONRAD Electronic bei 8,90DM derzeit. Wenn Du zum nächsten Treffen kommst, bringe ich den mit. Wenn Du willst auch eine CD mit den Images meines Servers. (siehe ander Mail - Antwort auf Andre Schulz)
Ist das leicht so einen server zu starten oder brauche ich da auch wieder ewig Einarbeitungszeit(was ja letztlich auch nicht schlecht ist wegen dem lerneffekt)
Ich habe mir auf einem Rechner mit 300MB Festplatte ein arbeitsfähiges System zusammengebastelt und anschließend das Filesystem auf den Server kopiert. Dann noch einiges rausgeschmissen/umgestellt und fertig. Das entstandene Filesystem kann ich auf eine CD brennen, wenn Du willst.
Gruss Reiner
lug-dd@mailman.schlittermann.de