Hallo!
Habe mal in einem Linux Magazin davon gelesen, dass eine, glaub' deutsche Firma, einen freien (MS)-Exchange Server programmiert. Leider finde ich den Link nicht mehr.
Auch wenn Unix viel besser mit SMPT, POP3 und IMAP umgehen kann, einen guten Server für Terminverwaltung fehlt noch. Gebt mit bitte einen Wink falls ich etwas übersehen habe.
thomas
On Mon, Aug 26, 2002 at 11:29:09PM +0200, Thomas Guettler wrote:
Hallo!
Hi Thomas
Habe mal in einem Linux Magazin davon gelesen, dass eine, glaub' deutsche Firma, einen freien (MS)-Exchange Server programmiert. Leider finde ich den Link nicht mehr.
Ich kann den Artikel zwar nirgends wo finden, aber ich schätze es handelt sich um den Server der von Martin Konold (ehm. KDE-Programmierer) mit seiner Firma im Rahmen eines Auftrags der Bundesregierung geschieht. Der Server wird auf freien Programmen/Protokollen (SMTP/POP3/IMAP/LDAP) basieren und unter der GPL vertrieben. Ein Exchange-Ersatz ist er in dem Sinne, das eine Firma (Bynary heisst die glaub ich) ein komezielles Plugin für Outlook geschrieben, womit Outlook seine Daten mittels IMAP/LDAP speichern kann.
Somit kann eine Firma ihren Exchangeserver gegen die OpenSource Variante austauschen und die Arbeitsplätze mit dem Plugin ausstatten (was wesentlich billiger als die Exchange Lizensen ist).
Zusätzlich gab es eine Ausschreibung für die Client Applikationen. Das KDE Projekt liegt mit KMail+KOrganizer+KAddressBook auch im Rennen :)
Ciao, Tobias
On Tue, Aug 27, 2002 at 01:27:28AM +0200, Tobias Koenig wrote:
On Mon, Aug 26, 2002 at 11:29:09PM +0200, Thomas Guettler wrote:
Hallo!
Hi Thomas
Habe mal in einem Linux Magazin davon gelesen, dass eine, glaub' deutsche Firma, einen freien (MS)-Exchange Server programmiert. Leider finde ich den Link nicht mehr.
Ich kann den Artikel zwar nirgends wo finden, aber ich schätze es handelt sich um den Server der von Martin Konold (ehm. KDE-Programmierer) mit seiner Firma im Rahmen eines Auftrags der Bundesregierung geschieht. Der Server wird auf freien Programmen/Protokollen (SMTP/POP3/IMAP/LDAP) basieren und unter der GPL vertrieben. Ein Exchange-Ersatz ist er in dem Sinne, das eine Firma (Bynary heisst die glaub ich) ein komezielles Plugin für Outlook geschrieben, womit Outlook seine Daten mittels IMAP/LDAP speichern kann.
Auch die Daten zur Terminverwaltung?
Somit kann eine Firma ihren Exchangeserver gegen die OpenSource Variante austauschen und die Arbeitsplätze mit dem Plugin ausstatten (was wesentlich billiger als die Exchange Lizensen ist).
Klingt gut
Zusätzlich gab es eine Ausschreibung für die Client Applikationen. Das KDE Projekt liegt mit KMail+KOrganizer+KAddressBook auch im Rennen :)
Ist KOrganizer und KAddressBook eine Client-Server Anwendung, oder arbeiten sie nur mit lokalen Daten?
thomas
On Tue, Aug 27, 2002 at 08:43:29AM +0200, Thomas Guettler wrote:
On Tue, Aug 27, 2002 at 01:27:28AM +0200, Tobias Koenig wrote:
Hi Thomas,
Der Server wird auf freien Programmen/Protokollen (SMTP/POP3/IMAP/LDAP) basieren und unter der GPL vertrieben. Ein Exchange-Ersatz ist er in dem Sinne, das eine Firma (Bynary heisst die glaub ich) ein komezielles Plugin für Outlook geschrieben, womit Outlook seine Daten mittels IMAP/LDAP speichern kann.
Auch die Daten zur Terminverwaltung?
Yepp, die werden im ical bzw. vcal Format via IMAP dorthin transferiert
Zusätzlich gab es eine Ausschreibung für die Client Applikationen. Das KDE Projekt liegt mit KMail+KOrganizer+KAddressBook auch im Rennen :)
Ist KOrganizer und KAddressBook eine Client-Server Anwendung, oder arbeiten sie nur mit lokalen Daten?
KOrganizer kann im Moment mittels KIO-Slaves seine Daten über FTP/IMAP/SFTP/u.a. speichern und lesen. Da er sie im i/vcal Format speichert kann er also jedes beliebige FileTransfer Protokoll benutzen. KAddressBook kann seine Daten im Moment nur in einer LDAP-Datenbank und lokal (vCard Format) speichern. Das liegt daran, das nur durch die lokale Speicherung garantiert, das Locking ordentlich funktioniert. Wenn KIO-Slaves Locking und Statusinformationen von Dateien bieten würden, würden wir sofort auf KIO-Slaves umsteigen. Übrigens wird es in KDE3.2 auch möglich sein die Daten von KAddressBook in einer SQL-Datenbank zu speichern.
Ciao, Tobias
Tobias Koenig wrote:
Hi Tobias,
(sich leicht nach /. versetzt fühlend)
Ist KOrganizer und KAddressBook eine Client-Server Anwendung, oder arbeiten sie nur mit lokalen Daten?
KOrganizer kann im Moment mittels KIO-Slaves seine Daten über FTP/IMAP/SFTP/u.a. speichern und lesen. Da er sie im i/vcal Format speichert kann er also jedes beliebige FileTransfer Protokoll benutzen. KAddressBook kann seine Daten im Moment nur in einer LDAP-Datenbank und lokal (vCard Format) speichern. Das liegt daran, das nur durch die lokale Speicherung garantiert, das Locking ordentlich funktioniert. Wenn KIO-Slaves Locking und Statusinformationen von Dateien bieten würden, würden wir sofort auf KIO-Slaves umsteigen. Übrigens wird es in KDE3.2 auch möglich sein die Daten von KAddressBook in einer SQL-Datenbank zu speichern.
Wie du selbst schon aufzeigst, hast du mit dem Speichern der ical-Dateien auf einem File-Server noch keine Punkte gegenüber der Client/Server-Lösung gemacht. Ich denke, auch KIO-Slaves mit Locking würden diese noch nicht ersetzen, da ja das Locking dann immer die gesamten Kalenderdaten (eine ical-Datei) betreffen würde und dann darf nur einer sein PIM-Kalendar-Tool öffnen oder gerade auf Speichern drücken. Von der Möglichkeit, das da jemand anderes nach dem letzten Aktualisieren deiner lokalen Daten einen anderen Termin zur selben Zeit angelegt und auch schon gespeichert hat, ganz abgesehen.
AFAIK gibt's da ein RFC für die Client/Server-Kommunikation von Kalender-Lösungen ala Outlook/Exchange. Vielleicht sollte man sich bei KDE eher darauf konzentrieren dieses zu implementieren. Klingt für mich jedenfalls vielversprechender.
Frage am Rande: kann man per NFS/FTP/o.ä. überhaupt Locking im Sinne von Semaphoren mit atomarer Testen-und-Setzen-Funktion erreichen ? Braucht man dafür nicht einen Extra-Synchronisations-Server oder kann man den Datei-Server dafür gleich mißbrauchen ?
Ciao, Tobias
Jens
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
On Tuesday 27 August 2002 20:42, Jens Lorenz wrote:
AFAIK gibt's da ein RFC für die Client/Server-Kommunikation von Kalender-Lösungen ala Outlook/Exchange. Vielleicht sollte man sich bei KDE eher darauf konzentrieren dieses zu implementieren. Klingt für mich jedenfalls vielversprechender.
Um genau zu sein:
iCal Format und Kommunikationsprotokolle: RFC2445, 2446, 2447 -> die sind noch proposed standards, also haben es noch nicht allzu viele implementiert (weniger als 2)
vCard & LDAP extensions: RFC2739
guideline: RFC3283 (informational)
Das Lesen ueberlasse ich jetzt Euch als Uebungsaufgabe: http://www.ietf.org
Frage am Rande: kann man per NFS/FTP/o.ä. überhaupt Locking im Sinne von Semaphoren mit atomarer Testen-und-Setzen-Funktion erreichen ? Braucht man dafür nicht einen Extra-Synchronisations-Server oder kann man den Datei-Server dafür gleich mißbrauchen ?
FTP: nein. NFS: manchmal, sprich: wenn der lockd korrekt implementiert wurde, richtig funktioniert und auch benutzt wird. Ganz viele wenns....
guts Naechtle, Konrad
- -- BOFH excuse #144:
Too few computrons available.
On Tue, Aug 27, 2002 at 08:42:39PM +0200, Jens Lorenz wrote:
Tobias Koenig wrote:
Hi Tobias,
Hi Jens,
Wie du selbst schon aufzeigst, hast du mit dem Speichern der ical-Dateien auf einem File-Server noch keine Punkte gegenüber der Client/Server-Lösung gemacht.
Hab ich das irgendwo behauptet? Ich sagte nur, das die KDE-PIM Programme ihre Daten teilweise im Netzwerk auslagern können. Eine richtige Client/Server-Lösung mit Syncronisation und Benutzerverwaltung wird es erst mit dem Open-Source-Exchangeserver geben.
Ich denke, auch KIO-Slaves mit Locking würden diese noch nicht ersetzen, da ja das Locking dann immer die gesamten Kalenderdaten (eine ical-Datei) betreffen würde und dann darf nur einer sein PIM-Kalendar-Tool öffnen oder gerade auf Speichern drücken.
Ist das bei Exchange denn nicht so? Ich glaube kaum, das der automatisches conflict resolving implementiert hat...
Von der Möglichkeit, das da jemand anderes nach dem letzten Aktualisieren deiner lokalen Daten einen anderen Termin zur selben Zeit angelegt und auch schon gespeichert hat, ganz abgesehen.
Deinen eigenen Kalender darfst nur du beschreiben => race condition kann ausgeschlossen werden. Öffentliche Kalender macht man sowieso entweder read-only und er wird von einem Maintainer gepflegt, oder für alle schreibbar und es wird mit locks gearbeitet.
AFAIK gibt's da ein RFC für die Client/Server-Kommunikation von Kalender-Lösungen
Nummer?
ala Outlook/Exchange.
Die sich wohl eher nicht drann gehalten haben, es sei denn sie haben ihre eigene RFC für MABI herausgebracht.
Ciao, Tobias
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
On Wednesday 28 August 2002 11:24, Tobias Koenig wrote:
On Tue, Aug 27, 2002 at 08:42:39PM +0200, Jens Lorenz wrote:
Ich denke, auch KIO-Slaves mit Locking würden diese noch nicht ersetzen, da ja das Locking dann immer die gesamten Kalenderdaten (eine ical-Datei) betreffen würde und dann darf nur einer sein PIM-Kalendar-Tool öffnen oder gerade auf Speichern drücken.
Ist das bei Exchange denn nicht so? Ich glaube kaum, das der automatisches conflict resolving implementiert hat...
Outlook stellt konkurrierende Termine nebeneinander und gibt eine Warnung aus.
Ich kenne die Architektur nicht genau, aber ich habe den Eindruck Exchange verwaltet den Kalender und Outlook macht nur Requests. Wie ueblich gibt es aber auch doppelten Code, weil Outlook auch lokal Kalender speichern kann.
Von der Möglichkeit, das da jemand anderes nach dem letzten Aktualisieren deiner lokalen Daten einen anderen Termin zur selben Zeit angelegt und auch schon gespeichert hat, ganz abgesehen.
Deinen eigenen Kalender darfst nur du beschreiben => race condition kann ausgeschlossen werden. Öffentliche Kalender macht man sowieso entweder read-only und er wird von einem Maintainer gepflegt, oder für alle schreibbar und es wird mit locks gearbeitet.
Falls es da Locks gibt sind die immer sehr kurz.
AFAIK gibt's da ein RFC für die Client/Server-Kommunikation von Kalender-Lösungen
Nummer?
Siehe andere Mail von mir in diesem Thread.
Lies mal die 3283 als erstes, das ist eine Guideline fuer Kalenderprogramme.
Konrad
- -- Never shown Star Trek episodes #15: Wesley: "Mr. Worf, do you think this klingon girl will like me?" Worf: "Yes. For breakfast."
Am Mittwoch, dem 28. August 2002 um 11:51:58, schrieb Konrad Rosenbaum:
On Wednesday 28 August 2002 11:24, Tobias Koenig wrote:
Ist das bei Exchange denn nicht so? Ich glaube kaum, das der automatisches conflict resolving implementiert hat...
Outlook stellt konkurrierende Termine nebeneinander und gibt eine Warnung aus.
Evolution macht sowas ähnliches, wobei die Kalender jeweils lokal vorliegen und bei jeder Änderung Emails hin und her geschickt werden.
Torsten
Tobias Koenig wrote:
Hi Tobias,
Wie du selbst schon aufzeigst, hast du mit dem Speichern der ical-Dateien auf einem File-Server noch keine Punkte gegenüber der Client/Server-Lösung gemacht.
Hab ich das irgendwo behauptet? Ich sagte nur, das die KDE-PIM Programme ihre Daten teilweise im Netzwerk auslagern können. Eine richtige Client/Server-Lösung mit Syncronisation und Benutzerverwaltung wird es erst mit dem Open-Source-Exchangeserver geben.
Ich wollte dich mit keiner meiner Aussagen irgendwie angreifen oder deine als falsch hinstellen.
Wenn du dir den Plot deiner Mail anschaust, wirst du erkennen, daß zuerst von Client-Server-Kalender-Lösungen gesprochen wird, du dann die KDE-PIM-Programme zur Sprache bringst, und sagst, daß diese per KIO-Slaves die Daten auf einen Dateiserver im Netzwerk auslagern können und schließlich das fehlende Locking der KIO-Slaves bemängelst. (wer hier die Kommas an die richtigen Stellen setzen kann, darf das gerne tun)
Das klang für mich, als wenn für dich mit Locking in KIO-Slaves der Client-Server-Kalender fertig wäre. Und da wollte ich dich darauf hinweisen, daß da noch mehr dazugehört.
Ich denke, auch KIO-Slaves mit Locking würden diese noch nicht ersetzen, da ja das Locking dann immer die gesamten Kalenderdaten (eine ical-Datei) betreffen würde und dann darf nur einer sein PIM-Kalendar-Tool öffnen oder gerade auf Speichern drücken.
Ist das bei Exchange denn nicht so? Ich glaube kaum, das der automatisches conflict resolving implementiert hat...
Nein. Aber jeder kann sein Outlook offen haben und gelockt wird immer nur ein Teil der Datenbasis und für kurze Zeit. Konflikte gibt es natürlich immer noch und diese müssen von Hand aufgelöst werden.
ala Outlook/Exchange.
Die sich wohl eher nicht drann gehalten haben, es sei denn sie haben ihre eigene RFC für MABI herausgebracht.
Exchange gab es schon vor diesen RFCs. Den einzigen Vorwurf den du MS machen kannst, ist das sie ihn bis heute nicht implementiert haben, bzw. den Standard nicht vor Exchange entwickelt und zur IETF geleitet haben.
Aber das hast du doch wohl nicht wirklich von MS erwartet ?
Ciao, Tobias
Bye,
Jens
Thomas Guettler guettli@thomas-guettler.de schrieb:
Hallo!
Habe mal in einem Linux Magazin davon gelesen, dass eine, glaub' deutsche Firma, einen freien (MS)-Exchange Server programmiert. Leider finde ich den Link nicht mehr.
Auch wenn Unix viel besser mit SMPT, POP3 und IMAP umgehen kann, einen guten Server für Terminverwaltung fehlt noch. Gebt mit bitte einen Wink falls ich etwas übersehen habe.
thomas
hab grad mal im Netz geschaut, da mich das auch interessiert. prochange will mal ein freier Ersatz werden (www.prochange.org), aber die sind noch am Planen und Konzept suchen
lug-dd@mailman.schlittermann.de