Hallo, Liste!
Diesmal habe ich eine rechtliche Frage an euch...
Ich bin als Programmierer und SystemAdministrator eingestellt worden (so ist in dem Vertrag geschrieben). Leider gibt es jetzt einigen Streit mit dem Chef und ich will genau wissen, ob ich für die Gesundheit und Betriebsfähigkeit der Systeme verantwortlich bin oder nicht.
Das Problem ist ganz einfach folgendes: mein Chef will einige Maßnahmen durchführen, die, meiner Meinung nach, zu Problemen führen (zB: Lüfter an dem Serverschrank ausschalten, obwohl die Temperatur der Systeme schon etwas kritisch ist, oder auf richtige Backupssysteme verzichten, usw.).
Ich habe ihm mehrmals gesagt, daß wir in dem Fall zu großen Problemen kommen können, seine Antwort war aber immer "ich bin der Chef, und ich trage für alles die Verantwortung".
Nun, so wie weiß, ist der SysAdmin doch für die Gesundheit der Systeme verantwortlich...
In meinem Arbeitsvertrag habe ich nichts explizit gefunden, und kenne die deutschen Gesetze leider nicht sooo gut.
Also, weiß jemand, ob, wenn nicht anderes vereinbart wird, der SysAdmin für solche Sachen gegen die Geschäftsleitung verantwortlich ist oder nicht?
Meine Befürchtung ist nur, daß er was macht, und ich dann später zu Problemen komme, und will, selbstverständlich, das ganze vermeiden...
Eure Meinung?
Danke euch! Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
Hej Luca!
Vorwort: alles IANAL.
Ich bin als Programmierer und SystemAdministrator eingestellt worden (so ist in dem Vertrag geschrieben). Leider gibt es jetzt einigen Streit mit dem Chef und ich will genau wissen, ob ich für die Gesundheit und Betriebsfähigkeit der Systeme verantwortlich bin oder nicht.
Grundsätzlich bist du dafür verantwortlich - aber nur innerhalb deiner Grenzen.
Deine Grenzen enden z.B. dort, wo z.B. dein (dem Arbeitgeber bekannter) Erfahrungshorizont überschritten wird oder du eben anderweitige interne Regeln (oder direkte Anweisungen) von dir andere Vorgehensweisen verlangen.
Das Problem ist ganz einfach folgendes: mein Chef will einige Maßnahmen durchführen, die, meiner Meinung nach, zu Problemen führen
Unterschiedliche Meinungen kommen durchaus vor, gerade zwischen Technikern und Nicht-Technikern.
Nun, so wie weiß, ist der SysAdmin doch für die Gesundheit der Systeme verantwortlich...
In meinem Arbeitsvertrag habe ich nichts explizit gefunden, und kenne die deutschen Gesetze leider nicht sooo gut.
Also, weiß jemand, ob, wenn nicht anderes vereinbart wird, der SysAdmin für solche Sachen gegen die Geschäftsleitung verantwortlich ist oder nicht?
A) Als Arbeitnehmer bist du (innerhalb deiner Grenzen) tatsächlich gleichzeitig im Allgemeinen in der Pflicht, deinen Arbeitgeber auf erwartete Probleme etc. hinzuweisen.
B) Im Arbeitsvertrag ist auch geregelt, dass du an die Weisungen deines Vorgesetzten gebunden bist. Die Weisungsbindung an den Chef ist höher zu bewerten als fachliche Bedenken.
Meine Befürchtung ist nur, daß er was macht, und ich dann später zu Problemen komme, und will, selbstverständlich, das ganze vermeiden...
Wenn A und B im Widerspruch stehen bietet es sich an, dem Chef die Bedenken einigermaßen nachweislich zukommen zu lassen ("Sehr geehrter Herr X, wir haben uns nur nebenbei über meine Bedenken zu Y unterhalten und möchte Sie, weil ich das so wichtig finde, nochmal in Ruhe nachvollziehbar per Mail auf Z hinweisen"). Wenn dann was schief geht, hast du nach Treu und Glauben korrekt gehandelt und deinem Chef ist das Wissen darüber im Worst Case nachweisbar, arbeitsrechtlich kann dir also nix passieren, du hast deinen Vertragsanteil bestens erfüllt.
Bevor ich das mache, würde ich allerdings nochmal hinterfragen, warum der (offenbar nicht-technische) Chef sich in deinen Arbeitsbereich überhaupt so detailiert einmischt. _Ich_ will als Chef eigentlich so wenig wie möglich mit solchem Kram zu tun haben und mich auf meine eigentliche Aufgabe konzentrieren, solange alles ordentlich läuft (da gibt es durchaus unterschiedliche Chef-Typen). Wie schätzen deine Kollegen die Zusammenarbeit mit dem Chef ein?
Ich habe ihm mehrmals gesagt, daß wir in dem Fall zu großen Problemen kommen können, seine Antwort war aber immer "ich bin der Chef, und ich trage für alles die Verantwortung".
Das Hinterfragen würde ich allerdings nicht zu lang hinziehen. Immerhin hast du der Anweisung (möglicherweise) schon mehrfach widersprochen, was mich als Chef dann auch irgendwann sehr verärgern würde.
Achso, noch ein Gedanke zum Beispielfall Lüfter: du rechnest ja mit einem Schaden, der aus der Anweisungsumsetzung erwächst: Sorge dafür, dass das Monitoring den ersten Schaden, sobald er auftritt (oder direkt bevorsteht), anzeigt. Das wäre dann die zweite Chance für den Chef, seine Meinung zu ändern.
Beste Grüße Fabian
Fabian Hänsel fabtagon@gmx.de schrieb:
Hallo, Fabian!
Danke für deine Antwort!
Vorwort: alles IANAL.
Ich kenne das Wort "IANAL" leider nicht... Was bedeutet es genau?
Grundsätzlich bist du dafür verantwortlich - aber nur innerhalb deiner Grenzen.
Das dachte ich schon...
Deine Grenzen enden z.B. dort, wo z.B. dein (dem Arbeitgeber bekannter) Erfahrungshorizont überschritten wird oder du eben anderweitige interne Regeln (oder direkte Anweisungen) von dir andere Vorgehensweisen verlangen.
Aha!
Das Problem ist ganz einfach folgendes: mein Chef will einige Maßnahmen durchführen, die, meiner Meinung nach, zu Problemen führen
Unterschiedliche Meinungen kommen durchaus vor, gerade zwischen Technikern und Nicht-Technikern.
Naja, ich habe schon mehrmals Alarme von Nagios bekommen, daß die Server schon etwas ZU heiß sind... Also, es ist keine Meinungssache, sondern eine Tatsache, denke ich...
A) Als Arbeitnehmer bist du (innerhalb deiner Grenzen) tatsächlich gleichzeitig im Allgemeinen in der Pflicht, deinen Arbeitgeber auf erwartete Probleme etc. hinzuweisen.
Also, nur hinzuweisen? (Beispiel: lieber Chef, paß auf, daß wir Probleme haben, oder daß das und das nicht in Ordnung sind). Mehr nicht?
B) Im Arbeitsvertrag ist auch geregelt, dass du an die Weisungen deines Vorgesetzten gebunden bist. Die Weisungsbindung an den Chef ist höher zu bewerten als fachliche Bedenken.
Aha! Also, darf der Chef mir sagen "mache was ich sage" (auch wenn es schwachsinnig, bzw. total idiotisch ist) und wenn Probleme gibt, ist ER dafür verantwortlich? Meine Befürchtung ist wirklich nur, daß wir dann große Probleme kriegen (bis zu einer totalen Verlust aller Daten) und ich dann als verantwortlich genannt werde. Und das will ich nicht, insbesondere, wenn ich schon vorher sage, daß wir das Risiko tragen...
Wenn A und B im Widerspruch stehen bietet es sich an, dem Chef die Bedenken einigermaßen nachweislich zukommen zu lassen ("Sehr geehrter Herr X, wir haben uns nur nebenbei über meine Bedenken zu Y unterhalten und möchte Sie, weil ich das so wichtig finde, nochmal in Ruhe nachvollziehbar per Mail auf Z hinweisen"). Wenn dann was schief geht, hast du nach Treu und Glauben korrekt gehandelt und deinem Chef ist das Wissen darüber im Worst Case nachweisbar, arbeitsrechtlich kann dir also nix passieren, du hast deinen Vertragsanteil bestens erfüllt.
OK! Also, das nächste Mal, daß er mir solche Befehle gibt, werde ich dann einen schönen Brief vorbereiten und der Geschäftsleitung geben.
Bevor ich das mache, würde ich allerdings nochmal hinterfragen, warum der (offenbar nicht-technische) Chef sich in deinen Arbeitsbereich überhaupt so detailiert einmischt. _Ich_ will als Chef eigentlich so wenig wie möglich mit solchem Kram zu tun haben und mich auf meine eigentliche Aufgabe konzentrieren, solange alles ordentlich läuft (da gibt es durchaus unterschiedliche Chef-Typen). Wie schätzen deine Kollegen die Zusammenarbeit mit dem Chef ein?
Willst du wirklich wissen, warum er zB die Lüfter ausschalten will? Weil die etwas laut sind, und diese Geräusche ihm stört, obwohl er an der anderen Ecke des Büros ist (mit zwei, bzw. drei Türe dazwischen!!). Ach ja! Wir haben keine direkte Kundenkontakt, also auch die Kunden können nix merken. Mir (~2 Meter vom Schrank) stört überhaupt nicht, aber ihm... Und, wie gesagt, Nagios hat sich schon oft gemeldet...
Und für die Sicherung? Weil die Geräte zu teuer sind (ich denke, eine TapeLibrary ist bestimmt billiger als alle Daten der Firma, wenn sie verloren werde, aber wir haben bestimmt unterschiedliche Meinungen).
Ich habe ihm mehrmals gesagt, daß wir in dem Fall zu großen Problemen kommen können, seine Antwort war aber immer "ich bin der Chef, und ich trage für alles die Verantwortung".
Das Hinterfragen würde ich allerdings nicht zu lang hinziehen. Immerhin hast du der Anweisung (möglicherweise) schon mehrfach widersprochen, was mich als Chef dann auch irgendwann sehr verärgern würde.
Naja, ich habe ihm mehrmals gesagt, daß wir Probleme haben (mindestens mit der Wärme... zum Glück haben wir [noch] keine Daten verloren. Aber Murphy guckt uns immer...) und bisher geschafft, ihm zu überreden die Lüfter wieder einzuschalten. Wenn das bedeutet, daß ich die Anweisungen widersprochen habe, dann habe ich es gemacht...
Achso, noch ein Gedanke zum Beispielfall Lüfter: du rechnest ja mit einem Schaden, der aus der Anweisungsumsetzung erwächst: Sorge dafür, dass das Monitoring den ersten Schaden, sobald er auftritt (oder direkt bevorsteht), anzeigt. Das wäre dann die zweite Chance für den Chef, seine Meinung zu ändern.
Du, ich habe ihm schon (mehrmals!) Fakten gezeigt, daß unsere Infrastruktur Probleme hat. Auf Italienisch, gibt es ein schönes Sprichwort (freie Übersetzung): "es gibt kein schlimmerer Taub als derjenige, der nicht hören will". Und er will einfach nicht hören. Aber mir wird langsam alles zu riskant, deswegen möchte ich alles tun, daß seine dumme Ideen nicht zu meinen Nachteil kommen.
Ich danke dir! Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
On Sunday 08 November 2009 19:11:28 Luca Bertoncello wrote: ...
Achso, noch ein Gedanke zum Beispielfall Lüfter: du rechnest ja mit einem Schaden, der aus der Anweisungsumsetzung erwächst: Sorge dafür, dass das Monitoring den ersten Schaden, sobald er auftritt (oder direkt bevorsteht), anzeigt. Das wäre dann die zweite Chance für den Chef, seine Meinung zu ändern.
Du, ich habe ihm schon (mehrmals!) Fakten gezeigt, daß unsere Infrastruktur Probleme hat. Auf Italienisch, gibt es ein schönes Sprichwort (freie Übersetzung): "es gibt kein schlimmerer Taub als derjenige, der nicht hören will". Und er will einfach nicht hören. Aber mir wird langsam alles zu riskant, deswegen möchte ich alles tun, daß seine dumme Ideen nicht zu meinen Nachteil kommen.
Ich danke dir! Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
Deutsch heißt das: "Wer nicht hören will, muß fühlen!"
Wenn Dein Chef empfindliche Ohren hat: bitte sehr. Sorge nur dafür, daß alle Beteiligten bescheid wissen (Mail: FYI Alarm Server 22, Übertemperatur um 19:23:45). Dann tut man so, als hätte man nie was von Lüftern gehört und fragt irgenwann später den Chef, was wegen der vielen Alarme zu tun sei.
Daß seine dummen Ideen Dein Problem sind: dafür wirst Du bezahlt.
Tröste Dich, das wird in Deinem Arbeitsleben noch häufiger und schlimmer kommen.
Bernhard
Am Sonntag 08 November 2009 19:11:28 schrieb Luca Bertoncello:
Fabian Hänsel fabtagon@gmx.de schrieb:
Hallo, Fabian!
Danke für deine Antwort!
Vorwort: alles IANAL.
Ich kenne das Wort "IANAL" leider nicht... Was bedeutet es genau?
IANAL = I Am Not A Lawyer (Standard-Disclaimer bei Rechtsberatungen durch Laien). Zur Klärung solcher Abkürzungen dienen i.A. Wikipedia, Jargon File, und (mit Abstrichen) Urban Dictionary.
Gruß STefan
Hi,
Luca Bertoncello schrieb:
Willst du wirklich wissen, warum er zB die Lüfter ausschalten will? Weil die etwas laut sind, und diese Geräusche ihm stört, obwohl er an der anderen Ecke des Büros ist (mit zwei, bzw. drei Türe dazwischen!!). Ach ja! Wir haben keine direkte Kundenkontakt, also auch die Kunden können nix merken. Mir (~2 Meter vom Schrank) stört überhaupt nicht, aber ihm... Und, wie gesagt, Nagios hat sich schon oft gemeldet...
Na da sieht die Sache doch anders aus.. er will nicht das Du den Lüfter auschaltest, sondern er will den Lärm beseitig haben. Ich hab auch sehr empfindliche Ohren und kann das nachempinden. Als Chefes neuer Rechener kam sind mir auch die Ohren abgefallen. Dann fackelte ich aber nicht lange und brachte das Ding zum Techniker runter und der hatte einen lautlosen Lüfter zu verbauen.
Genau das würde ich Dir empfehlen. Versuche den Geräuschpegel zu minimieren. Ich kenn Dein Serversystem nicht aber ich weiß von vielen kleinen Servern das sie mit Lüftern voll gestopft einen Höllen larm machen. Du kannst aber aus technischer Sicht nicht auf die Lüfter verzeichten! Du musst Dich, um die Weisungen zu befolgen, um die Geräuschminimierung kümmern. Bestelle einen größeren Serverschrank, mit besseren Kühlsystemen, andere Lüfter oder zieh eine Gibsbetonwand ein. Kläre mit Deinem Chef welche Kosten er zu tragen bereit ist dieses Problem zu lösen. Auf Lüftung darf nicht verzichtet werden.
Und für die Sicherung? Weil die Geräte zu teuer sind (ich denke, eine TapeLibrary ist bestimmt billiger als alle Daten der Firma, wenn sie verloren werde, aber wir haben bestimmt unterschiedliche Meinungen).
Für sowas gibs sicher Rechenvorlagen die auch BWLer verstehen, an Hand der Ausfallwarscheinlichkeit eines HDD Systems, Raidsystems (0,1,10,5), und der zu erwartende Betriebsschaden bei Verlust aller Daten.
viele Grüße, Robert
----- Ursprüngliche Mail ----
Von: Robert sportfreund_robert@gmx.de An: Linux-User-Group Dresden lug-dd@mailman.schlittermann.de Gesendet: Dienstag, den 10. November 2009, 8:57:07 Uhr Betreff: Re: Verantwortung
Hi,
Luca Bertoncello schrieb:
Willst du wirklich wissen, warum er zB die Lüfter ausschalten will? Weil die etwas laut sind, und diese Geräusche ihm stört, obwohl er an der anderen Ecke des Büros ist (mit zwei, bzw. drei Türe dazwischen!!). Ach ja! Wir haben keine direkte Kundenkontakt, also auch die Kunden können nix merken. Mir (~2 Meter vom Schrank) stört überhaupt nicht, aber ihm... Und, wie gesagt, Nagios hat sich schon oft gemeldet...
Na da sieht die Sache doch anders aus.. er will nicht das Du den Lüfter auschaltest, sondern er will den Lärm beseitig haben. Ich hab auch sehr empfindliche Ohren und kann das nachempinden. Als Chefes neuer Rechener kam sind mir auch die Ohren abgefallen. Dann fackelte ich aber nicht lange und brachte das Ding zum Techniker runter und der hatte einen lautlosen Lüfter zu verbauen.
Genau das würde ich Dir empfehlen. Versuche den Geräuschpegel zu minimieren. Ich kenn Dein Serversystem nicht aber ich weiß von vielen kleinen Servern das sie mit Lüftern voll gestopft einen Höllen larm machen. Du kannst aber aus technischer Sicht nicht auf die Lüfter verzeichten! Du musst Dich, um die Weisungen zu befolgen, um die Geräuschminimierung kümmern. Bestelle einen größeren Serverschrank, mit besseren Kühlsystemen, andere Lüfter oder zieh eine Gibsbetonwand ein. Kläre mit Deinem Chef welche Kosten er zu tragen bereit ist dieses Problem zu lösen. Auf Lüftung darf nicht verzichtet werden.
Also wenn dein Server noch Garantie hat würde ich nicht einfach einen anderen Lüfter einbauen --> Kostenvoranschlag einer Firma holen was es kosten würde am besten vom Hersteller --> wegen der Garantie/Support und so sonst heben die die Hände wenn was ist
andere Schrank kann was bringen
sollte der Server über eine Lüftersteuerung verfügen dann dreht er nicht so hoch wenn es kalt genug ist --> Raum runterkühlen
Was macht ein Server im Büro??? der gehört doch unter die Treppe oder in die Nähe von warmen Küchengeräten
mach alternativvorschläge immer mit Preisen weil das versteht dein Chef
Schreib auch einen Einkaufschein für einen Server weil der alte ja demnächst den Hitzetot stirb sollten die Lüfter ausbleiben
mansche Leute kann man nur mit Zahlen überzeugen
Und für die Sicherung? Weil die Geräte zu teuer sind (ich denke, eine TapeLibrary ist bestimmt billiger als alle Daten der Firma, wenn sie verloren werde, aber wir haben bestimmt unterschiedliche Meinungen).
was ist den zu teuer? ein Bandlaufwerk kostet nicht die Welt ein Autoloader mit 8 tape bekommt man auch für etwa 2000 (gut Bänder sind noch nicht dabei)
Andreas
Für sowas gibs sicher Rechenvorlagen die auch BWLer verstehen, an Hand der Ausfallwarscheinlichkeit eines HDD Systems, Raidsystems (0,1,10,5), und der zu erwartende Betriebsschaden bei Verlust aller Daten.
viele Grüße, Robert
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de https://ssl.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
Grimnin Fridyson fridy_lugdd@yahoo.de schrieb:
Also, erstmal danke an allen, die mir geantwortet haben!
Also wenn dein Server noch Garantie hat würde ich nicht einfach einen anderen Lüfter einbauen --> Kostenvoranschlag einer Firma holen was es kosten würde am besten vom Hersteller --> wegen der Garantie/Support und so sonst heben die die Hände wenn was ist
das Problem ist nicht bei dem Lüfter des Servers, sondern bei einem Lüfter, den wir an dem Serverschrank eingebaut haben.
Leider (scheiß Denkmalschutz!) können wir keine Klimaanlage einbauen, und dann haben wir einige Lüfter eingebaut, um die Temperatur einigermaßen unter Kontrolle zu halten...
Was macht ein Server im Büro??? der gehört doch unter die Treppe oder in die Nähe von warmen Küchengeräten
Ich arbeite für eine sehr kleine Firma (4 Personen insgesamt). Eine getrennte Serverraum haben wir nicht...
mansche Leute kann man nur mit Zahlen überzeugen
Er höchstwahrscheinlich nicht...
Und für die Sicherung? Weil die Geräte zu teuer sind (ich denke, eine TapeLibrary ist bestimmt billiger als alle Daten der Firma, wenn sie verloren werde, aber wir haben bestimmt unterschiedliche Meinungen).
was ist den zu teuer? ein Bandlaufwerk kostet nicht die Welt ein Autoloader mit 8 tape bekommt man auch für etwa 2000 (gut Bänder sind noch nicht dabei)
Das weiß ich schon! Ihm sind die 2000 Euro zu teuer... Ich habe schon knapp ein Monat gebraucht um ihm zu überreden eine USV für den Server zu kaufen. Und er hat dann nur gekauft, weil ich was gebrauchtes in E-Bay gefunden habe.
Jetzt verstehst du, mit welchen Leute ich zu tun habe? :)
Grüße Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
Luca Bertoncello schrieb:
Grimnin Fridyson fridy_lugdd@yahoo.de schrieb:
Also, erstmal danke an allen, die mir geantwortet haben!
Also wenn dein Server noch Garantie hat würde ich nicht einfach einen anderen Lüfter einbauen --> Kostenvoranschlag einer Firma holen was es kosten würde am besten vom Hersteller --> wegen der Garantie/Support und so sonst heben die die Hände wenn was ist
das Problem ist nicht bei dem Lüfter des Servers, sondern bei einem Lüfter, den wir an dem Serverschrank eingebaut haben.
Ich bin kein diplomierter Akustiker, habe aber ein gewisses Interesse dafür und einige Erfahrungen im privaten Umfeld gesammelt.
Zuerst würde ich mal an Deiner Stelle feststellen, ob es das Luftrauschen des Lüfters, die Körperschwingung vom Lüfter+Gehäuse oder der Lärm von den Komponenten im Schrank das Problem ist.
Dazu schraubst Du den Lüfter einfach mal ab und lässt ihn in der Hand laufen, ohne dass er das Gehäuse berührt. Ist das Rauschen das Problem musst Du einen neuen beschaffen, oder einen Schalldämpfer anbauen. Die Drehzahl drosseln ist in Deinem Fall wohl keine Alternative. Wenn der Lärm auch mit stillgelegtem Lüfter noch da ist, hast Du ein "inneres" Problem
Thema Lüfter: Achte bitte bei Lüftern auf die Kennwerte Luftvolumen (möglichst groß); Geräuschpegel (in dBA, möglichst klein) und den maximale statische Druck den der Lüfter aufbringen kann (in mmH2O, InchH20, Pa, möglichst groß)
Der Kennwert "maximale statische Druck" sagt etwas darüber aus, wie gut der mit anderen Bauteilen zugebaute Lüfter noch seinen Dienst tut. Es kann bei einem Lüfter mit geringem Wert passieren, das er zwar noch quirlt aber keine Luft mehr fördert.
Thema Körperschwingung: Wenn das Problem die Körperschwingung ist gibt es folgende Möglichkeiten: Lüfter vom Gehäuse über Federelemente entkoppeln, z.B. die Silikonhalter, die anstelle der Schrauben eingesetzt werden. http://www.pearl.de/a-PX3121-1376.shtml;jsessionid=kbc9gJ1jahHqG7r5FeEts Problem bei den Dingern ist, das ein Spalt zwischen Lüftergehäuse und Schrank entsteht, über den Luft zurückströmt und damit die Effizienz des Lüfters senkt. (Mich persönlich habe die nur mäßig überzeugt.)
Als weiteres das Blech des Schrankes mit Bitumenplatten bekleben (erhöht das Gewicht und ändert damit die Resonanz des Gesamtsystems und zudem dämpft Bitumen die Schwingungen im Blech). Bitumenplatten habe ich immer aus dem Autozubehörhandel z.B. http://www.etg-shop.com/product_info.php?products_id=414&language=de (Die Wirkung ist echt gut)
Wenn der Lärm aus dem inneren des Schrankes stammt, kann man mit offenporigen Schaumstoffmatten, im Inneren an die Wand geklebt, auch einiges erreichen. (suche z.B. mal nach akustik noppenschaum) http://myschaumstoff.de/index.php/akustik.html?gclid=CLyY_Y26gJ4CFcGAzAodOTc... (Aber! Hilft nur bei hochfrequenten Luftschwingungen, wie Sie bei Festplatten und kleinen schnelldrehenden Lüftern entstehen)
Jetzt verstehst du, mit welchen Leute ich zu tun habe? :)
Nimms nicht so schwer. Die "Geiz ist geil"-Mentalität ist eine Randbedingung, mit der man leben kann. Schlimmer ist es, wenn Geld anderweitig verzockt wird und dann die Arbeit und die Mitarbeiter leiden müssen.
Andreas
Hej Luca!
OK! Also, das nächste Mal, daß er mir solche Befehle gibt, werde ich dann einen schönen Brief vorbereiten und der Geschäftsleitung geben.
Achtung! Deine(n) Vorgesetzten zu übergehen ist mehr oder minder eine offene Misstrauenserklärung und ein klarer Bruch der üblichen Hierachieregeln. Wenn du ihn übergehst, dann heißt das für die Leute eine Etage über ihm: Bei deinem Vorgesetzten läuft was nicht rund. Der Vorgesetzte muss sich gegenüber seinen Vorgesetzten rechtfertigen. Üblicherweise läuft das nicht zu deinem Vorteil. Davon würde ich (gerade als frisch Eingestellter!) Abstand nehmen.
Willst du wirklich wissen, warum er zB die Lüfter ausschalten will? Weil die etwas laut sind, und diese Geräusche ihm stört, obwohl er an der anderen Ecke des Büros ist (mit zwei, bzw. drei Türe dazwischen!!).
Ich persönlich kann solche Geräusche auch nicht leiden. Und dein Chef bezahlt dich nunmal, "seine" Probleme zu lösen.
Naja, ich habe ihm mehrmals gesagt, daß wir Probleme haben (mindestens mit der Wärme... zum Glück haben wir [noch] keine Daten verloren. Aber Murphy guckt uns immer...) und bisher geschafft, ihm zu überreden die Lüfter wieder einzuschalten.
Wenn das bedeutet, daß ich die Anweisungen widersprochen habe, dann habe ich es gemacht...
Solange du ihn überredet hast und er "ja" gesagt hast, ist das kein Widersprechen. (Auch wenn es nicht gerade für den Chef spricht, so wankelmütig zu sein.)
Du, ich habe ihm schon (mehrmals!) Fakten gezeigt, daß unsere Infrastruktur Probleme hat.
Das glauben (nicht-technische) Chefs dir erst, wenn die Katastrophe da ist (was dann passiert kann dir relativ egal sein, solange du es schriftlich hast, dass _er_ dafür die Verantwortung übernimmt - siehe Konrads Mail).
Insgesamt ist es möglicherweise nicht verkehrt, das ganze (nach Chefbestätigung) etwas "italienischer" ('das wird schon') zu nehmen ... ;-)
Beste Grüße Fabian
IANAL
On Sunday 08 November 2009, Luca Bertoncello wrote:
Diesmal habe ich eine rechtliche Frage an euch...
Ich bin als Programmierer und SystemAdministrator eingestellt worden (so ist in dem Vertrag geschrieben). Leider gibt es jetzt einigen Streit mit dem Chef und ich will genau wissen, ob ich für die Gesundheit und Betriebsfähigkeit der Systeme verantwortlich bin oder nicht.
Meine Befürchtung ist nur, daß er was macht, und ich dann später zu Problemen komme, und will, selbstverständlich, das ganze vermeiden...
Eure Meinung?
Erstmal: gegen Weisungen vom Chef kannst Du nur wenig machen - es sei denn sie sind klar illegal (verstoßen gegen das Strafgesetz). Die Anweisung die Firmen-IT zu überlasten ist nicht illegal, nur dumm. Der Chef hat übrigens das Recht Dir zu kündigen wenn Du Dich weigerst.
Deine Pflicht ist Deine Arbeit gut zu machen und bei dummen Anweisungen den Chef über die Konsequenzen zu informieren. Du musst nicht seine Fehler ausbaden (deswegen bekommt er mehr Geld als Du) und Du musst seinen Weisungen folgen (deswegen sind die Schmerzensgelder^WGehälter in der IT besser als im Einzelhandel).
Also: die Anweisung und alle absehbaren Konsequenzen in einer eMail zusammenfassen und an den Chef schicken und per Mail(!) bestätigen lassen - wenn er trotzdem dabei bleibt ist er schuld. Bis hierhin halte Dich an die Hierarchie! Wenn es absehbar ist, dass es zu einem arbeitsrechtlichen Streit kommen wird (z.B. wenn das Betriebsklima schon ruiniert ist oder die Kündigung schon absehbar ist), dann druck die Mail aus und lass' sie Dir vom Chef unterschreiben. Wenn er sich weigert die Anweisung schriftlich zu bestätigen (ist zumindest mir noch nicht passiert) kannst Du nur seinen Chef informieren oder Dir einen Anwalt nehmen, denn das würde bedeuten dass er Dich loswerden will.
Konrad
lug-dd@mailman.schlittermann.de