Hallo Liste,
zur Comtec könnten wir beweisen, daß Linux nicht nur auf Servern läuft, sondern es auch Spiele dafür gibt. Eins davon ist Pingus, ein Lemming-Clone, bei dem Pinguine die Hauptdarsteller sind. Die Graphik ist sehr gut, braucht aber deswegen entsprechenden RAM... :( (mit 32MB ist es noch erträglich) Das Spiel kann man im X-Fenster oder mit svga spielen. Da die SVGA-Variante bei mir nicht funktioniert, habe ich eine fvwm2rc erstellt, mit der Pingus auch unter X11 im Vollbildmodus gespielt werden kann. => Man könnte einen Rechner auf der Comtec aufstellen, auf dem Pingus läuft. So 'ne Art Spielkonsole unter Linux ;)
Würde jemand seinen Rechner dafür hergeben???
Ciao, Tobias
am Tue, dem 29.08.2000, um 2:26:19 +0200 mailte Tobias Koenig folgendes:
Hallo Liste,
zur Comtec könnten wir beweisen, daß Linux nicht nur auf Servern läuft, sondern es auch Spiele dafür gibt. Eins davon ist Pingus, ein Lemming-Clone, bei dem Pinguine die Hauptdarsteller sind. Die Graphik ist sehr gut, braucht aber deswegen entsprechenden RAM... :( (mit 32MB ist es noch erträglich)
Frag doch mal Hilmar Preusse, der wartet grade in de.comp.os.unix.linux.misc auf den entscheidenden Tipp, wie er das selber kompilieren kann. Bis dahin schafft er es bestimmt ;-)
Andreas
am Tue, dem 29.08.2000, um 2:26:19 +0200 mailte Tobias Koenig folgendes: ^^^^^^^^^^^^^
das schlug eben bei mir ein, kann es sein, daß Deine Uhr etwas falsch geht? es ist jetzt Die Aug 29 20:54:45 CEST 2000
Oder hast Du es nur mit einer gewissen Verzögerung ;-) verschickt? Nachts wieder PingoS gespielt? ;-))
Andreas
Am Tue, 29 Aug 2000 schrieb Andreas Kretschmer:
am Tue, dem 29.08.2000, um 2:26:19 +0200 mailte Tobias Koenig folgendes: ^^^^^^^^^^^^^
das schlug eben bei mir ein, kann es sein, daß Deine Uhr etwas falsch geht? es ist jetzt Die Aug 29 20:54:45 CEST 2000
Jo, das alte Problem... :(
Oder hast Du es nur mit einer gewissen Verzögerung ;-) verschickt? Nachts wieder PingoS gespielt? ;-))
So spannend ist dieses Spiel nun auch wieder nicht... ;)
Ciao, Tobias
Am Die, 29 Aug 2000 schrieb Tobias Koenig:
Hallo Liste,
zur Comtec könnten wir beweisen, daß Linux nicht nur auf Servern läuft, sondern es auch Spiele dafür gibt. => Man könnte einen Rechner auf der Comtec aufstellen, auf dem Pingus läuft. So 'ne Art Spielkonsole unter Linux ;) Würde jemand seinen Rechner dafür hergeben???
Pingus läuft auch auf FBDEV, und das sogar schneller als unter X und SVGALIB. Es gibt eine Menge kleiner Clanlibspiele(Clanbomber, trophy,...) die ganz nett sind. Hat jemand ein paar Lokigames zu Hause ?
Also sollte eine GraKa drin sein die vom Kernel unterstützt wird, Matrox z.b. und auch 3D-mäßig was hergiebt.
Kenn mich mit den Spielen ein wenig aus(auch CrystalSpace usw.), hab aber keinen Zeitgemäßen Rechner (CPU,3D-Karte).
Bye, Stephan
Stephan Goetter wrote:
Pingus läuft auch auf FBDEV, und das sogar schneller als unter X und SVGALIB. Es gibt eine Menge kleiner Clanlibspiele(Clanbomber, trophy,...) die ganz nett sind. Hat jemand ein paar Lokigames zu Hause ?
Mag sein daß ihr das anders seht, aber ich bin dagegen, dort für eine Firma Werbung zu machen die ihr Geld mit der Kommerzialisierung der Linux-Spieleszene verdient. Es sollten vielmehr die Projekte berücksichtigt werden, die entweder durch Reife Qualität erlangt haben (z.B. FreeCiv, was auch auf älteren Rechnern gut läuft), oder Online-Spiele wie die GNU Gaming Zone (für Linux im Büro...) Auch könnte die Moorhuhn-Alternative Moskito vorgestellt werden, oder graphisch aufwendige Szenarien wie z.B. The Guild. Rein technisch würde ich auf alle Fälle in diesem Zusammenhang XFree86-4.0.x vorstellen, und darauf hinweisen, daß proprietäre Treiber in etwa so beliebt sind wie per Outlook generierte HTML-Mails, beides nimmt überhand. Man sollte vielleicht sogar 3D-Konfigurationshilfen geben (DRI/Utah-GLX) und auch die wichtigsten Anlaufpunkte in Sachen Spiele und Spieleprogrammierung auflisten.
Also sollte eine GraKa drin sein die vom Kernel unterstützt wird, Matrox z.b. und auch 3D-mäßig was hergiebt.
TNT2 müßte reichen. (Naja, wir werden dort wohl kein Quake laufen haben)
Kenn mich mit den Spielen ein wenig aus(auch CrystalSpace usw.), hab aber keinen Zeitgemäßen Rechner (CPU,3D-Karte).
Dann sei hiermit offiziell die Task-Force für Linuxspiele eröffnet. Da ich sowieso viele Spiele auf meinem Rechner habe (soweit es geht auch im CVS), würde ich meinen Rechner mal den Auserkorenen sein lassen :-) Tux-Racer im LUGDD-Kart, das wäre was für's Auge.
Bye, Stephan
Josef Spillner
am Wed, dem 30.08.2000, um 20:57:11 +0200 mailte Josef Spillner folgendes:
Auch könnte die Moorhuhn-Alternative Moskito vorgestellt werden, oder graphisch aufwendige Szenarien wie z.B. The Guild.
wo bekomme ich Moskito? Eine Suche hat nix gebracht.
Andreas
Hallo!
Tobias Koenig wrote:
=> Man könnte einen Rechner auf der Comtec aufstellen, auf dem Pingus läuft. So 'ne Art Spielkonsole unter Linux ;)
Würde jemand seinen Rechner dafür hergeben???
Ciao, Tobias
Klar, würde ich machen. A) Weil es viele gute Open-Source-Spiele gibt (und die wenigsten davon auf Distributionen zu finden sind, leider), und B) man den Leuten ruhig mal zeigen kann das man auf dem System mehr machen kann als seine vorkonfigurierten Server hochzufahren.
Josef Spillner
am Wed, dem 30.08.2000, um 20:26:21 +0200 mailte Josef Spillner folgendes:
Klar, würde ich machen. A) Weil es viele gute Open-Source-Spiele gibt (und die wenigsten davon auf Distributionen zu finden sind, leider), und B) man den Leuten ruhig mal zeigen kann das man auf dem System mehr machen kann als seine vorkonfigurierten Server hochzufahren.
ja, nicht schlecht. Einfach mal zeigen, daß das Image, Linux tauge nicht für den Privatanwender (oder dem Büroschreibtisch ;-) ) längst nicht mehr stimmt.
Andreas
On Thu, Aug 31, 2000 at 08:05:10AM +0200, Andreas Kretschmer wrote:
ja, nicht schlecht. Einfach mal zeigen, daß das Image, Linux tauge nicht für den Privatanwender (oder dem Büroschreibtisch ;-) ) längst nicht
Fuer einen Spielrechner taugt Linux nicht und daran aendern auch die wenigen Portierungen von Loki nichts.
Ein paar Gedanken zum Spielen auf Linux: Die meisten Gamer warten schon sehnsuechtig auf das Erscheinen der neuesten Titel und stuerzen dann innerhalb der ersten Tage in die Laeden um ihr Paket zu erstehen. Dann werden noch -geschaetzt- 3 Wochen ein paar weitere Kisten verkauft. Das wars dann. Das Spiel ist out und kein Markt mehr da.
Solange die Linux-Portierung mehr als eine Woche dauert wird damit kein Geld zu verdienen sein. Direkt fuer Linux entwickelte Spiele scheint es noch gar nicht zu geben. Abgesehen davon spielen viele der typischen Linuxvorteile (multiuser, nette tools, Quellkode) bei Spielen absolut keine Rolle. Den Preis fuer ein MS-Windows dueckt der Powergamer angesichts seiner Hardwarekosten aus der Portokasse ab. Ich wuerde Leuten auf der Messe eher sagen: "Windows zum Spielen, *nix fuer ernsthaftere Sachen"
Reinhard
Hallo!
Reinhard Foerster wrote:
Abgesehen davon spielen viele der typischen Linuxvorteile (multiuser, nette tools, Quellkode) bei Spielen absolut keine Rolle. Den Preis fuer ein MS-Windows dueckt der Powergamer angesichts seiner Hardwarekosten aus der Portokasse ab. Ich wuerde Leuten auf der Messe eher sagen: "Windows zum Spielen, *nix fuer ernsthaftere Sachen"
Reinhard
Aaaaargh - Stiche in die Herzen all derjenigen Spieleprogrammierer, die nicht von oben bis unten mit DirectX zugekleistert werden. Mögen die kommerziellen Spiele meinetwegen bleiben wo sie sind (wer die Originale besitzt, kann über Projekte wie FreeCraft oder FreeCNC dennoch weiterspielen), aber wieso sollen die "typischen Linuxvorteile" nicht zum Spielen reizen? Welches Spiel unter Win bietet denn schon 'distibuted game server computing' an? In welcher Szene ist es einfacher, sich an guten Projekten zu beteiligen? Ich gehöre zu denjenigen, die (vergeblich) versucht haben, von Westwood die Quellen für C&C 1 zu bekommen, der Vizepräsident persönlich hat gemeint, dies könnte die 'corporate identity' stören, und die normale Zielgruppe (Win$$) würde verwirrt (nachzulesen u.a. auf linuxgames.com). Die technologische Seite der Entwicklung, auf das System Windows bezogen, verlangsamt immer mehr, die neuesten Spiele mit dem Zusatz 2 und 3 oder höher kommen einem daher nicht von ungefähr ziemlich bekannt vor (und nach monatelanger Entwicklungszeit höhere Bildschirmauflösungen als 'Vorteil' gegenüber der Vorgängerversion zu bezeichnen ist schon mehr als Bauernfängerei). Die Anzahl der guten Tools unter den typischen OSS-Betriebssystemen wächst ständig.
Josef Spillner (Möchtest du wissen, wieviele Stunden ich in die Programmierung von Linuxspielen investiert habe? Möchtest du wissen, daß ich genau dadurch die Feinheiten des Systems kennengelernt habe, von den Techniken und den Programmiersprachen mal ganz zu schweigen? Was hast du an "ernsthafterem" vorzuschlagen, was auch meiner geplanten Karriere als Programmierer hilfreich sein könnte? Ich glaube: Nichts.)
On Thu, Aug 31, 2000 at 06:08:00PM +0200, Josef Spillner wrote:
Aaaaargh - Stiche in die Herzen all derjenigen Spieleprogrammierer, die nicht von oben bis unten mit DirectX zugekleistert werden. Mögen die kommerziellen
sorry, ich wollte dir nicht weh tun.
Spiele meinetwegen bleiben wo sie sind (wer die Originale besitzt, kann über Projekte wie FreeCraft oder FreeCNC dennoch weiterspielen), aber wieso sollen die "typischen Linuxvorteile" nicht zum Spielen reizen? Welches Spiel unter Win bietet denn schon 'distibuted game server computing' an?
Auch Windows kann schon mit Netzen umgehen. Netzfaehige Spiele gibt es es fuer Wintel genug, auch solche, die einen Server benötigen. Das ist dann hoffentlich "distibuted game server computing" *argl* Welche konkreten Vorteile hat denn Linux, die es als *die* zukuenftige Spieleplattform favorisiert? Ich stelle mit gerade vor, dass ich dem grossen, bösen Endmonster gegenueberstehe und im just in diesem Moment der cronjob fuer die locate-Datenbank losrödelt. Als das naechste Bild erscheint bin ich leider tot :-(
Wir sind ja wegen der Comtec auf das Thema gekommen: Wenn man dort einen Linuxrechner mir ein paar noch so tollen Clones von Civilization, Lemmings oder Warcraft hinstellt kann man den Besuchern trotzdem nur sagen: "Schaut her Leute, diese Spiele laufen nun *auch* unter Linux". Sagt der Besucher: "Und, was ist da besser als an meinem Spiel xyz fuer Windows? Warum sollte ich mir dafuer Linux installieren?" Daraufhin wuerde mein Hirn beginnen nach Argumenten zu suchen. Nach meinem momentanen Wissensstand wuerde da nix rauskommen und deshalb kann ich nicht ganz verstehen, was so ein Spiele-PC auf der Messe bringen soll.
In welcher Szene ist es einfacher, sich an guten Projekten zu beteiligen?
Keine Ahnung. Mit entsprechendem Programmier-, Grafik- oder Spielideeerfind- Skill nimmt dich sicherlich jede Spielefirma. Die freien Projekte werden dich auch nicht rausschmeissen.
Ich gehöre zu denjenigen, die (vergeblich) versucht haben, von Westwood die Quellen für C&C 1 zu bekommen, der Vizepräsident persönlich hat gemeint, dies
Angenommen du hättest die Quellen bekommen und das Spiel komplett auf Linux zum Laufen gebracht. Was bringt das??? (abgesehen von deinem Spass beim Hacken)
Die technologische Seite der Entwicklung, auf das System Windows bezogen, verlangsamt immer mehr, die neuesten Spiele mit dem Zusatz 2 und 3 oder höher kommen einem daher nicht von ungefähr ziemlich bekannt vor (und nach monatelanger Entwicklungszeit höhere Bildschirmauflösungen als 'Vorteil' gegenüber der Vorgängerversion zu bezeichnen ist schon mehr als Bauernfängerei).
Welche Aenderungen an diesem Zustand würdest du erwarten wenn Spiele in grosser Zahl fuer Linux verfügbar wären?
(Möchtest du wissen, wieviele Stunden ich in die Programmierung von Linuxspielen investiert habe? Möchtest du wissen, daß ich genau dadurch die Feinheiten des Systems kennengelernt habe, von den Techniken und den Programmiersprachen mal ganz zu schweigen?
Siehste, genau das habe ich erwartet und darauf will ich auch hinaus: Das eigentliche Ziel der Spieleprogrammierer im Linux-Bereich ist nicht das Spiel an sich sondern das Lernen beim Programmieren. Bei eventuell auf der Messe zu zeigenden Spielen ist also die Botschaft nicht "Spiele auf Linux sind super" sondern "Spiele fuer Linux zu programmieren ist super". Ueber diesen himmelweiten Unterschied sind wir uns sicher einig, richtig? Natuerlich ist es noch besser, wenn nebenbei ein wirklich gutes Spiel rauskommt. Wenn man das so darstellt kann ich mich auch mit Spielen auf der Comtec anfreunden.
Was hast du an "ernsthafterem" vorzuschlagen, was auch meiner geplanten Karriere als Programmierer hilfreich sein könnte? Ich glaube: Nichts.)
Damit liegst du gründlich falsch. Ich vermisse viele Dinge. Auf Anhieb fällt mir da ein: - ein kleiner grafischer Webbrowser - ein schneller, stabiler nfsd fuer nfs über tcp inkl. locking - ein umfangreiches, freies C++-basiertes GUI-Toolkit ala qt - einen Treiber für den eingebauten ISDN-Port einer SPARCstation LX - ein Videokonferenzprogramm nach H.323 und H.320 - einen schnellen C- und C++-Compiler - einen routing daemon für alle möglichen aktuellen Protokolle - ... ich könnte noch stundenlang weiter träumen
Reinhard
Am Thu, 31 Aug 2000 schrieb Reinhard Foerster:
On Thu, Aug 31, 2000 at 06:08:00PM +0200, Josef Spillner wrote: Wir sind ja wegen der Comtec auf das Thema gekommen: Wenn man dort einen Linuxrechner mir ein paar noch so tollen Clones von Civilization, Lemmings oder Warcraft hinstellt kann man den Besuchern trotzdem nur sagen: "Schaut her Leute, diese Spiele laufen nun *auch* unter Linux". Sagt der Besucher: "Und, was ist da besser als an meinem Spiel xyz fuer Windows? Warum sollte ich mir dafuer Linux installieren?" Daraufhin wuerde mein Hirn beginnen nach Argumenten zu suchen. Nach meinem momentanen Wissensstand wuerde da nix rauskommen und deshalb kann ich nicht ganz verstehen, was so ein Spiele-PC auf der Messe bringen soll.
Einen Anziehungspunkt, der zeigt wie flexibel und multimedia-fähig Linux sein kann
Angenommen du hättest die Quellen bekommen und das Spiel komplett auf Linux zum Laufen gebracht. Was bringt das??? (abgesehen von deinem Spass beim Hacken)
ein weiteres Spiel, das unter Linux läuft... Bitte bedenke, das Linux auch erst mit einer Hand voll GNU-Programmen begonnen hat, und was haben wir jetzt??? Distributionen mit bis zu 1500 Programmen von guter Qualität. Wenn man immer nur fragt 'Was haben wir davon', dann geht die Initiative den Bach runter :(
Die technologische Seite der Entwicklung, auf das System Windows bezogen, verlangsamt immer mehr, die neuesten Spiele mit dem Zusatz 2 und 3 oder höher kommen einem daher nicht von ungefähr ziemlich bekannt vor (und nach monatelanger Entwicklungszeit höhere Bildschirmauflösungen als 'Vorteil' gegenüber der Vorgängerversion zu bezeichnen ist schon mehr als Bauernfängerei).
Welche Aenderungen an diesem Zustand würdest du erwarten wenn Spiele in grosser Zahl fuer Linux verfügbar wären?
Wenn der Quellcode offen ist, könnte jeder, der Ahnung vom Spieleprogrammieren hat, eigene Features und Gimmicks reinschreiben. Ein Spiel, das von freien Entwicklern erstellt wird (IMHO abuse) ist immer interessanter als ein Spiel einer Firma
Damit liegst du gründlich falsch. Ich vermisse viele Dinge. Auf Anhieb fällt mir da ein:
- ein kleiner grafischer Webbrowser
evtl. Konqueror???
- einen schnellen C- und C++-Compiler
ist gcc/g++ zu langsam?
Ciao, Tobias
Am Don den 31 Aug 2000 um 10:24:00 +0200 schrieb Reinhard Foerster:
On Thu, Aug 31, 2000 at 06:08:00PM +0200, Josef Spillner wrote:
Angenommen du hättest die Quellen bekommen und das Spiel komplett auf Linux zum Laufen gebracht. Was bringt das??? (abgesehen von deinem Spass beim Hacken)
ist doch cool. wer selten spielt wird sich ueber ein paar spiele fuer linux freuen. dafuer neu booten und gammel OS starten tut mir echt weh. das spricht aber eher leute an, die schon ne weile linux benutzen und dann nach einer langen zeit vielleicht doch noch mal spielen wollen. den neueinsteiger reisst das wirklich nicht vom hocker - keine frage.
Was hast du an "ernsthafterem" vorzuschlagen, was auch meiner geplanten Karriere als Programmierer hilfreich sein könnte? Ich glaube: Nichts.)
Damit liegst du gründlich falsch. Ich vermisse viele Dinge. Auf Anhieb fällt mir da ein:
- ein kleiner grafischer Webbrowser
stimmt. das fehlt wirklich. netscape ist ein monstrum an code. ist der w3m brauchbar, wenn er gepatched ist?
- ein schneller, stabiler nfsd fuer nfs über tcp inkl. locking
man sollte sich lieber mal coda fs ansehen, das ist vielversprechend, der support durch andere unices ist aber z.t. noch schlecht (irix).
- ein umfangreiches, freies C++-basiertes GUI-Toolkit ala qt
- einen Treiber für den eingebauten ISDN-Port einer SPARCstation LX
support fuer hp300/425e wuerde mich auch freuen ;-)
- ein Videokonferenzprogramm nach H.323 und H.320
- einen schnellen C- und C++-Compiler
- einen routing daemon für alle möglichen aktuellen Protokolle
gab es mal (gated) ist jetzt kommerziell. gnu zebra steckt noch ganz am anfang.
andre
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
On Fri, 01 Sep 2000, Andre Schulze wrote:
Am Don den 31 Aug 2000 um 10:24:00 +0200 schrieb Reinhard Foerster:
Damit liegst du gründlich falsch. Ich vermisse viele Dinge. Auf Anhieb fällt mir da ein:
- ein kleiner grafischer Webbrowser
stimmt. das fehlt wirklich. netscape ist ein monstrum an code. ist der w3m brauchbar, wenn er gepatched ist?
kfm unter KDE. Neueinsteiger nehmen sowieso KDE. (Oder Gnome)
- ein umfangreiches, freies C++-basiertes GUI-Toolkit ala qt
Qt, GTK-- und noch ein dutzend andere
- ein Videokonferenzprogramm nach H.323 und H.320
hatten wir nicht schon letztes Jahr sowas dabei? Wenn wir das wieder benutzen sollten wir uns aber auf FastEthernet verstaendigen, damit es fluessiger laeuft.
- einen schnellen C- und C++-Compiler
Ist Dir egcs nicht schnell genug? Waehrend meiner Dipl-Arbeit habe ich sowieso die Erfahrung gemacht, dass ein gutes Makefile mehr rausholt, als ein noch so schneller Compiler.
Konrad
On Fri, Sep 01, 2000 at 12:59:30PM +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
- ein umfangreiches, freies C++-basiertes GUI-Toolkit ala qt
Qt, GTK-- und noch ein dutzend andere
Frei auch fuer kommerziellen Einsatz meinte ich. Und umfangreich schliesst Dinge wie fltk aus. Ich muss wohl blind sein, dieses Dutzend libs nicht zu finden. Den Wrapper gtkmm kenne ich nur vom Hörensagen. Hat jemand damit Erfahrung sammeln können? Wenn ja, welche?
- ein Videokonferenzprogramm nach H.323 und H.320
hatten wir nicht schon letztes Jahr sowas dabei? Wenn wir das wieder benutzen
Nein, das basierte nicht auf H.32x
- einen schnellen C- und C++-Compiler
Ist Dir egcs nicht schnell genug? Waehrend meiner Dipl-Arbeit habe ich
Die gcc (der gcc ist ja jetzt falsch :) sind gute Compiler nur eben vergleichsweise langsam. Klar kann man damit leben. Trotzdem waere es schön, wenn sie richtig fix zu Werke gehen würden. Es ging ja um eine "Wunschliste ernsthafter Software".
Reinhard
Reinhard Foerster wrote:
On Fri, Sep 01, 2000 at 12:59:30PM +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
- ein umfangreiches, freies C++-basiertes GUI-Toolkit ala qt
Qt, GTK-- und noch ein dutzend andere
Frei auch fuer kommerziellen Einsatz meinte ich. Und umfangreich schliesst Dinge wie fltk aus. Ich muss wohl blind sein, dieses Dutzend libs nicht zu finden. Den Wrapper gtkmm kenne ich nur vom Hörensagen. Hat jemand damit Erfahrung sammeln können? Wenn ja, welche?
Gute und arbeitsaufwendige: Er läßt einem (v.a. in Verbindung mit Glade) die völlige Freiheit der Sourcengestaltung, d.h. Änderungen gehen in seperate Dateien. Es gibt aber Versionen, wo das erstmalige Schreiben des Outputs per Hand nachbearbeitet werden muß. (u.a. glade-0.53/gtkmm-1.2.8). Die neueste Version (0.5.9) würde ich ganz subjektiv nicht empfehlen, da war irgendwas faul.
Josef Spillner
On Fri, Sep 01, 2000 at 10:07:43AM +0200, Andre Schulze wrote:
- einen routing daemon für alle möglichen aktuellen Protokolle
gab es mal (gated) ist jetzt kommerziell. gnu zebra steckt noch ganz
Es sollten sich noch Quellen zum GateD finden lassen (ist der wirklich kommerziell im Sinne von ``keine Quellen mehr'', oder sind es ``nur'' Nutzungseinschraenkungen?)
Zebra funktioniert aber an einigen Stellen schon. Jedenfalls bei mir. Gleichwohl ich auch schon Reinfaelle damit hatte und ein Anwachsen der Versionsnummer nicht immer hiess, dass mehr als vorher funktioniert.
Heiko
Am Sam den 02 Sep 2000 um 03:05:15 +0200 schrieb Heiko Schlittermann:
On Fri, Sep 01, 2000 at 10:07:43AM +0200, Andre Schulze wrote:
- einen routing daemon für alle möglichen aktuellen Protokolle
gab es mal (gated) ist jetzt kommerziell. gnu zebra steckt noch ganz
Es sollten sich noch Quellen zum GateD finden lassen (ist der wirklich kommerziell im Sinne von ``keine Quellen mehr'', oder sind es ``nur'' Nutzungseinschraenkungen?)
aktuelle versionen gibt es weder als source noch als binary. das projekt ist aus der entwickelnden uni ausgegruendet worden (neudeutsch: spinoff). theoretisch soll es fuer educational departments den source geben. es ist aber noch keine antwort gekommen.
Zebra funktioniert aber an einigen Stellen schon. Jedenfalls bei mir. Gleichwohl ich auch schon Reinfaelle damit hatte und ein Anwachsen der Versionsnummer nicht immer hiess, dass mehr als vorher funktioniert.
muss ich mir wohl mal genauer ansehen. uns interessierte speziell pim-sm.
andre
Reinhard Foerster wrote:
Auch Windows kann schon mit Netzen umgehen. Netzfaehige Spiele gibt es es fuer Wintel genug, auch solche, die einen Server benötigen. Das ist dann hoffentlich "distibuted game server computing" *argl*
Nee, das sind meistens zentrale Server.
Welche konkreten Vorteile hat denn Linux, die es als *die* zukuenftige Spieleplattform favorisiert? Ich stelle mit gerade vor, dass ich dem grossen, bösen Endmonster gegenueberstehe und im just in diesem Moment der cronjob fuer die locate-Datenbank losrödelt. Als das naechste Bild erscheint bin ich leider tot :-(
man nice man RTLinux man ein-system-kann-man-konfigurieren-wie-man's-gerne-haette (und für den Fall der Fälle: man deathmatchsurvivalttraining)
Wir sind ja wegen der Comtec auf das Thema gekommen: Wenn man dort einen Linuxrechner mir ein paar noch so tollen Clones von Civilization, Lemmings oder Warcraft hinstellt kann man den Besuchern trotzdem nur sagen: "Schaut her Leute, diese Spiele laufen nun *auch* unter Linux". Sagt der Besucher: "Und, was ist da besser als an meinem Spiel xyz fuer Windows? Warum sollte ich mir dafuer Linux installieren?" Daraufhin wuerde mein Hirn beginnen nach Argumenten zu suchen. Nach meinem momentanen Wissensstand wuerde da nix rauskommen und deshalb kann ich nicht ganz verstehen, was so ein Spiele-PC auf der Messe bringen soll.
Den Bringer, hehe. Wenn man diesen Leute dann anmerkt, daß sie ihre gewohnte Umgebung 1:1 auf das bessere der beiden Systeme abbilden wollen, wird die Diskussion sowieso langweilig, und man kann freundlich Hinweise auf die Standort-Koordinaten der Firma Microsoft bekanntgeben. Falls wirklich alle von diesem Gratis-Zusatzangebot Gebrauch machen sollten, kannst du sicher sein, daß meine Ambitionen, auf der Comtec 2001 dasselbe nochmal zu machen, gleich Null sind. Ansonsten liegen sie eher bei 100%.
Angenommen du hättest die Quellen bekommen und das Spiel komplett auf Linux zum Laufen gebracht. Was bringt das??? (abgesehen von deinem Spass beim Hacken)
Ein solches Projekt alleine durchziehen zu wollen ist nicht sehr realistisch, und das würde ich auch nicht vorhaben (selbst wenn ich keine anderen Projekte am Hals hätte). Wahrscheinlich hätte ich mich am ehesten dem bereits erwähnten FreeCNC-Projekt angeschlossen. Würde Westwood die Quellen nur unter NDA herausgeben, hätte ich sie abgelehnt.
Siehste, genau das habe ich erwartet und darauf will ich auch hinaus: Das eigentliche Ziel der Spieleprogrammierer im Linux-Bereich ist nicht das Spiel an sich sondern das Lernen beim Programmieren.
Sowieso :-)
Bei eventuell auf der Messe zu zeigenden Spielen ist also die Botschaft nicht "Spiele auf Linux sind super" sondern "Spiele fuer Linux zu programmieren ist super". Ueber diesen himmelweiten Unterschied sind wir uns sicher einig, richtig?
!(man gcc | grep "time for that" | cut -d " " -f 9)
Natuerlich ist es noch besser, wenn nebenbei ein wirklich gutes Spiel rauskommt. Wenn man das so darstellt kann ich mich auch mit Spielen auf der Comtec anfreunden.
Das nenne ich einen guten Vorschlag. Live-Hacking an einem Projekt.
Damit liegst du gründlich falsch. Ich vermisse viele Dinge. Auf Anhieb fällt mir da ein:
- ein kleiner grafischer Webbrowser
- ein schneller, stabiler nfsd fuer nfs über tcp inkl. locking
- ein umfangreiches, freies C++-basiertes GUI-Toolkit ala qt
- einen Treiber für den eingebauten ISDN-Port einer SPARCstation LX
- ein Videokonferenzprogramm nach H.323 und H.320
- einen schnellen C- und C++-Compiler
- einen routing daemon für alle möglichen aktuellen Protokolle
OK, wird gemacht. Gib mir solange Zeit bis der Unix-Zeitwert auf 32-Bit-Systemen zwölfmal übergelaufen ist :-) (Ein mögliche Antwort wäre Gtk+)
Josef Spillner
Hallo!
Ich mische mich mal ein, weil ich die Diskussion lästig finde.
Reinhard Foerster wrote:
Auch Windows kann schon mit Netzen umgehen. Netzfaehige Spiele gibt es es fuer Wintel genug, auch solche, die einen Server benötigen. Das ist dann hoffentlich "distibuted game server computing" *argl* Welche konkreten Vorteile hat denn Linux, die es als *die* zukuenftige Spieleplattform favorisiert? Ich stelle mit gerade vor, dass ich dem grossen, bösen Endmonster gegenueberstehe und im just in diesem Moment der cronjob fuer die locate-Datenbank losrödelt. Als das naechste Bild erscheint bin ich leider tot :-(
Ok, also ein "Echtzeitproblem". Also sind in der Diskussion nur solche typischen "Ballerspiele", die es für Windows zu Hauf gibt angesprochen.
Ich erinnere mich an den Umstieg auf Linux: Auf die Frage, was am neuen System besser gefällt meinte ein Schüler: "Es gibt mehr Spiele." (damals Klasse 8) Er meinte es so, wie er es gesagt hat: Wer hat denn schon mal alle "Zugaben" von KDE angeschaut? Das Spektrum geht von Mahjong, Go, viele Logikspiele über Spaceduell für zwei Spieler und noch einiges mehr. Kbill und katchit sind neben ksame die "Favoriten" bei meinen Schülern. Hier kommt es auf "kleine Spiele" an, die man auch in 10 Minuten mal nebenbei spielen kann, nicht auf Spiele, die stundenlang fesseln sollen. Diese Spiele werden auf dem Terminalserver auf der Messe drauf sein.
Man kann auch in den Archiven suchen und findet nette Linux-Spiele: z.B. ist sabre ein brauchbarer Flugsimulator, der nur wenig bekannt ist.
Wir sind ja wegen der Comtec auf das Thema gekommen: Wenn man dort einen Linuxrechner mir ein paar noch so tollen Clones von Civilization, Lemmings oder Warcraft hinstellt kann man den Besuchern trotzdem nur sagen: "Schaut her Leute, diese Spiele laufen nun *auch* unter Linux". Sagt der Besucher: "Und, was ist da besser als an meinem Spiel xyz fuer Windows? Warum sollte ich mir dafuer Linux installieren?" Daraufhin wuerde mein Hirn beginnen nach Argumenten zu suchen.
Du wirst nichts finden. Linux ist für den Spiele-PC wenig geeignet. Die Stärken von Linux liegen im Netzbereich und in der Absicherung, beides Dinge, die für den Spiele-PC keine Rolle spielen. Das Problem liegt woanders: Windows ist auf Einzel-PC optimiert. Daran helfen die Netzwerkfunktionen von Win9x auch nicht weiter. Der grundverkehrte Hauptgedanke: Alle Soft- ware gehört auf _diesen_ Computer; das Netzwerk ist für den Datenaustausch. Falsch: Programme gehören ins Netz und sind damit zentral wartbar; ein Update geht wesentlich einfacher, wenn man nur _eine_ Maschine verändern muss. Firmen geben viel Geld aus für Lösungen, die diese "Masterinstallation" auf alle Plätze verteilen. So meldete sich eine Firma UBM-Germany bei mir mit einer solchen Lösung, sollte 60.-DM pro PC kosten (da haben wirs wieder: Pro PC!). Dort setzt ja mein Terminal-Server an: Die Konzepte sind heute meist für Windoof-Netze optimiert und fördern nicht den Netzwerkgedanken. Dass es bei mir keine Disketten mehr gibt, ist für andere ein Horror: Wie kann ich denn dann die Schülerarbeiten einsammeln und mit nach Hause nehmen? - "Schick die doch per E-Mail" - "Dann muss ich mit meinem PC zu Hause ja ans Internet" - "und wie bringst Du Deinen Schülern Internet bei?" - "das bringen die doch schon, das muss ich denen nicht sagen" (Und dafür bekommt der betreffende Gymnasiallehrer noch mehr Geld als ich...)
Bei eventuell auf der Messe zu zeigenden Spielen ist also die Botschaft nicht "Spiele auf Linux sind super" sondern "Spiele fuer Linux zu programmieren ist super". Ueber diesen himmelweiten Unterschied sind wir uns sicher einig, richtig?
Finde ich auch! Hier ist ein weiterer Ansatzpunkt: Offene Quellen, damit man noch etwas lernt!
- ein kleiner grafischer Webbrowser
kfm und konqueror. Netscape 6 läuft unter Linux sehr flüssig, weil 1. gecko schon sehr schnell einen Überblick über die Seiten gibt und 2. weil es nicht mehr Motif, sondern die Standardbibliotheken nutzt.
- ein schneller, stabiler nfsd fuer nfs über tcp inkl. locking
Was hast Du gegen die knfsd-Entwicklung? Durch die Integration in den Kernel gewinnt man an Geschwindigkeit und locking soll schon brauchbar funktionieren. (Konnte ich nicht testen).
- ein umfangreiches, freies C++-basiertes GUI-Toolkit ala qt
.. wird mit KDE2 doch angeboten. Die Signal-Slot-Technik und das resultierende DCOP werden den CORBA-Ansätzen noch Probleme machen, zumal dieses Konzept durchgängig und schnell ist und für koffice optimiert wurde.
usw. Ich suche vielmehr gute Software für die Schule. Dort ist ein riesiger Markt zu bedienen, der sehr dankbar ist!
Gruss Reiner
Am Don, 31 Aug 2000 schrieb Josef Spillner: <snip alles was Josef gesagt>
Josef, du sprichst mir aus dem Herzen !!! Geb dir bei allem Recht !
Wir müssen uns mal auf dem nächsten Treffen eingehender über Spielen unter Linux unterhalten :-)
Bye, Stephan
lug-dd@mailman.schlittermann.de