Moin,
In meiner neuen Firma ist folgendes geplant:
(wahrscheinlich) 2 'richtige' Server, AIX. Die Frage: 'geht dat auch mit Linux' wurde bejaht, Rotmütze sei erprobt. Ich: dann nix AIX, Linux! Scheint zu klappen. Freu ;-)
Clients: geplat ca. 25 Stück, dort soll W98 starten, dieses einen kommerziellen X-Server, damit man Programme auf dem Server fahren kann.
Nun sage ich: nix W98, nix kommerz-X. Clients: nix Pladde, nix Floppy, nix CD-ROM, nix 128 MByte RAM (weniger reicht), dafür Netzkarte mit BootROM. Und Linux incl. X-Server übers Netz, siehe letzte COMTEC. (ich bin noch immer davon begeistert)
Hint: die Clients stehen in Produktion, reine Betriebsdatenerfassung. Auf den Servern läuft ORACLE und eine Branchensoftware zu mehreren hundert Kiloeuro. Nun ja.
Einfache Aussage: ein solcher Client ist Wartungsfrei, auf einem W98 werden sofort Spiele, Screensaver & Viren installiert. Bei einer 200 Meter langen Halle hab ich da nix Lust, jeden wöchentlich neu zu installieren. Das spart auf Dauer 'richtig' Geld ;-)
Meine Frage nun:
Empfehlung einer Netzkarte _mit_ BootROM, 100 MBit, LWL- Anschluß. Wer hat da Erfahrungen. Rainer?
Rainer: wenn das klappt, brauch ich noch einige Hinweise von Dir, okay?
Ach ja, eine habe ich noch:
bei Adressvergabe mittels DHCP, was ja dann unabdingbar wäre, kann ich an eine MAC-Adresse eine feste IP binden, oder wie mache ich das, das an einigen Rechnern Drucker dran müssen, die übers Netz anzusprechen sind?
Andreas
On Sunday 08 April 2001 07:40, Andreas Kretschmer wrote:
bei Adressvergabe mittels DHCP, was ja dann unabdingbar wäre, kann ich an eine MAC-Adresse eine feste IP binden, oder wie mache ich das, das an einigen Rechnern Drucker dran müssen, die übers Netz anzusprechen sind?
Installier mal dhcpd, die Config liegt in /etc/dhcpd.conf und enthält schon einige sehr schöne Beispiele, z.B. dieses:
host passacaglia { hardware ethernet 0:0:c0:5d:bd:95; filename "vmunix.passacaglia"; server-name "toccata.fugue.com"; }
oder dieses:
host fantasia { hardware ethernet 08:00:07:26:c0:a5; fixed-address fantasia.fugue.com; }
-> der Parameter heißt also "fixed-address"...
Konrad
am Sun, dem 08.04.2001, um 9:59:41 +0200 mailte Konrad Rosenbaum folgendes:
-> der Parameter heißt also "fixed-address"...
THX, falls ich 'grünes Licht' für meine Idee bekomme, mache ich eine Probe.
Andreas
Am Sonntag, dem 08. April 2001 um 07:40:00, schrieb Andreas Kretschmer:
Nun sage ich: nix W98, nix kommerz-X. Clients: nix Pladde, nix Floppy, nix CD-ROM, nix 128 MByte RAM (weniger reicht), dafuer Netzkarte mit BootROM.
Verkauft heute noch jemand weniger als 128 MB RAM? 3COM-Karten koennen uebrigens standardmaessig uebers Netz booten (ueber alle denk- und undenkbaren Protokolle). Allerdings sind diese Karten auch die teuersten, die es gibt. Aber am Ende kommt es vielleicht nicht auf den Euro an.
Empfehlung einer Netzkarte _mit_ BootROM, 100 MBit, LWL- Anschluss.
LWL bei 100 MBit/s? Sicher?
bei Adressvergabe mittels DHCP, was ja dann unabdingbar waere, kann ich an eine MAC-Adresse eine feste IP binden, oder wie mache ich das, das an einigen Rechnern Drucker dran muessen, die uebers Netz anzusprechen sind?
Statische Adressen gehen ueber dhcp, drucken ueber cups auch ohne statische Adresse.
Torsten
Thomas Kaemer htw8240@htw-dresden.de writes:
Torsten Werner wrote:
Empfehlung einer Netzkarte _mit_ BootROM, 100 MBit, LWL- Anschluss.
LWL bei 100 MBit/s? Sicher?
Schon mal was von 100baseFx gehoert?
Erklärt nicht die Sinnhaftigkeit des Unterfangens.
Sven
Sven Rudolph wrote:
LWL bei 100 MBit/s? Sicher?
Schon mal was von 100baseFx gehoert?
Erklärt nicht die Sinnhaftigkeit des Unterfangens.
Produktionsunternehmen, Maschinen mit starken elektromagnetischen Feldern, groessere raeumliche Verteilung der Clients, stark unterschiedliche Potentiale des N-Leiters der einzelnen Clients, Verlegung der Netzkabel nur parallel zu stark beanspruchten Stromleitungen moeglich, ... Und mit gutem Willen auch Zukunftssicherheit der Investition.
Reicht das?
CU Thomas
am Sun, dem 08.04.2001, um 14:54:42 +0200 mailte Sven Rudolph folgendes:
Thomas Kaemer htw8240@htw-dresden.de writes:
Torsten Werner wrote:
Empfehlung einer Netzkarte _mit_ BootROM, 100 MBit, LWL- Anschluss.
LWL bei 100 MBit/s? Sicher?
Schon mal was von 100baseFx gehoert?
Erklärt nicht die Sinnhaftigkeit des Unterfangens.
Sinnhaftigkeit von LWL oder von 100 MBit? Oder überhaupt Netzwerk?
LWL: große Fabrikhalle, Stromverbraucher im 2-stelligen MW - Bereich, lange Wege (ich schrieb schon, 200 * 90 Meter). Noch ist davon nicht viel zu sehen, nur ein schönes großes Loch im Gewerbegebiet Heynitz-Lehden.
100 MBit: schneller als 10, Gigabit aber nicht nötig.
Netzwerk: es ist eine 'papierlose serienmäßige Einzelfertigung' geplant. Laß Dir das mal auf der Zunge zergehen und Du verstehst den Sinn eines Netzwerkes.
Worum es überhaupt geht: Sicherheitsglas, von der Einscheiben (ESG) für zum Bleistift Kühlschränke und Glastüren über Verbund-Sicherheitsglas zur Fassadenverglasung bis hin zur schußsicheren Verglasung von Bankschaltern. Mit hohen Anteil an Kleinserien und Einzelanfertigungen. Papierlos, wie schon gesagt. (von Barcodeaufklebern und Versandpapieren mal abgesehen)
Andreas
Andreas Kretschmer kretschmer@kaufbach.delug.de writes:
am Sun, dem 08.04.2001, um 14:54:42 +0200 mailte Sven Rudolph folgendes:
Thomas Kaemer htw8240@htw-dresden.de writes:
Torsten Werner wrote:
Empfehlung einer Netzkarte _mit_ BootROM, 100 MBit, LWL- Anschluss.
LWL bei 100 MBit/s? Sicher?
Schon mal was von 100baseFx gehoert?
Erklärt nicht die Sinnhaftigkeit des Unterfangens.
Sinnhaftigkeit von LWL oder von 100 MBit? Oder überhaupt Netzwerk?
Letztes sehe ich sofort ein.
Wenn LWL sein muß, was in der von dir beschriebenen umgebung traditionell so ist, ist wohl 100 MBit auch nicht teurer als 10 MBit.
Als Boot-Protokolle sind PXE oder (kenne ich nur bei 3Com) BOOTP/TFTP gängig.
Die 3Com-Webseite ist grade unbedienbar, deshalb weiß ich nicht, ob die FX-Karten haben.
PXE ist insbesondere bei Intel-Karten verfügbar, allerdings finde ich bei Intel kein FX-Modell. Wirst du wohl GigaBit-Ethernet machen müssen ...
Alternativ kannst du eine nicht-bootende Karte nehmen und aus einer kleinen Flashdisk heraus booten. Für den Kern müßte ja 1MB ausreichen.
Sven
am Sun, dem 08.04.2001, um 18:01:06 +0200 mailte Sven Rudolph folgendes:
Wenn LWL sein muß, was in der von dir beschriebenen umgebung traditionell so ist, ist wohl 100 MBit auch nicht teurer als 10 MBit.
Als Boot-Protokolle sind PXE oder (kenne ich nur bei 3Com) BOOTP/TFTP gängig.
Die 3Com-Webseite ist grade unbedienbar, deshalb weiß ich nicht, ob die FX-Karten haben.
PXE ist insbesondere bei Intel-Karten verfügbar, allerdings finde ich bei Intel kein FX-Modell. Wirst du wohl GigaBit-Ethernet machen müssen ...
Alternativ kannst du eine nicht-bootende Karte nehmen und aus einer kleinen Flashdisk heraus booten. Für den Kern müßte ja 1MB ausreichen.
Sven
Okay, gute Info's.
Ich hoffe, daß ich meine Idee durchsetzen kann. Ich weiß allerdings noch nicht, wie die Ansteuerung der Maschinen (CNC-Bearbeitungsm.) gehen wird, ich hoffe, die Dinger sprechen eine vernünftige Sprache (FTP), um gefüttert werden zu können. Es sind u.a. Maschinen mit *.dxf (Autocad) anzusteuern. Für mich völliges Neuland ...
(das ist auch nicht mein Bier, ich bin ja 'nur' der Admin)
Frage: BOOTP/TFTP ist das, was Rainer mit seinen alten Möhren zur COMTEC gemacht hat, oder?
Andreas
Andreas Kretschmer wrote:
Ich hoffe, daß ich meine Idee durchsetzen kann. Ich weiß allerdings noch nicht, wie die Ansteuerung der Maschinen (CNC-Bearbeitungsm.) gehen wird, ich hoffe, die Dinger sprechen eine vernünftige Sprache (FTP), um gefüttert werden zu können. Es sind u.a. Maschinen mit *.dxf (Autocad) anzusteuern. Für mich völliges Neuland ...
Bei der kleinen cnc-Maschine meiner Tante gings so.
Frage: BOOTP/TFTP ist das, was Rainer mit seinen alten Möhren zur COMTEC gemacht hat, oder?
IIRC wird unter linux die Sache nit bootp gemacht.
CU Thomas
Andreas Kretschmer kretschmer@kaufbach.delug.de writes:
Frage: BOOTP/TFTP ist das, was Rainer mit seinen alten Möhren zur COMTEC gemacht hat, oder?
BOOTP/NFS. Ist auch für deinen Fall wahrscheinlich sinnvoller als mit TFTP.
Sven
Hallo!
Sven Rudolph wrote:
Frage: BOOTP/TFTP ist das, was Rainer mit seinen alten Möhren zur COMTEC gemacht hat, oder?
BOOTP/NFS. Ist auch für deinen Fall wahrscheinlich sinnvoller als mit TFTP.
Du nimmst alle drei: BOOTP oder DHCP zum verteilen der IP-Nummer und der Lage des Kernel-Images TFTP zum Holen des Kernels vom Server NFS ist das root-Filesystem auf dem Server
Wichtig ist dabei das ein Nameserver immer erreichbar ist, weil NFS und YPBind das nötig haben.
Noch ein Vorschlag, um das abzurunden: Ich musste reinen Terminal-Betrieb nehmen, weil die Clients extrem langsam sind. Deshalb geht auch einiges an Komfort verloren. Ich würde bei Maschinen mit >300MHz und 128MB RAM lieber auf lokalen Betrieb setzen: Du brauchst trotzdem keine Platte im Client, es wird genauso gebootet, eine RAM-Disk angelegt mit den maschinenspezifischen Einzelheiten in /etc , was über initrd vom Kernel eingebunden wird und der X-Server lokal gestartet. Nur die Programmdateien kommen übers Netzwerk, die Ausführung erfolgt lokal. An Sicherheit bietet dieses Konzept kaum weniger, beschleunigt aber die Ausführung. Als wichtigstes würde ich sehen, das EIN festge- fahrener Client nicht ALLE anderen Clients behindert, wie es bei mir gelegentlich noch der Fall ist.
Da das Dateisystem komplett per NFS bezogen wird, kann man die lokale Station einfach ausschalten. Man kann aber über KDM auch einen "Herunterfahren"-Button bemühen.
Gruss Reiner
Hallo
Andreas Kretschmer schrieb:
... Okay, gute Info's.
Ich hoffe, daß ich meine Idee durchsetzen kann. Ich weiß allerdings noch nicht, wie die Ansteuerung der Maschinen (CNC-Bearbeitungsm.) gehen wird, ich hoffe, die Dinger sprechen eine vernünftige Sprache (FTP), um gefüttert werden zu können. Es sind u.a. Maschinen mit *.dxf (Autocad) anzusteuern. Für mich völliges Neuland ... ...
Das hängt von der CNC der Maschine ab. Neueste (TNC oder SIN 840D) kann man wie WinNT behandeln. Bei älteren Typen geht entweder sowas wie PC-TCP oder , wie bei der SIN 840C, es gibt eine speziell angepaßte Software vom Steuerungshersteller. Das geht bei ganz alten Geräten fast bis zur Steinzeit zurück - funktioniert aber immer. In manchen Fällen steht neben der Maschine ein einfacher PC, der die Verbindung zum Netz bringt und mit der Steuerung über die serielle oder parallele Schnittstelle redet. Das wird aber hier wohl nicht gemeint sein?
Viele Grüße
Andreas
On Sun, Apr 08, 2001 at 07:40:00AM +0200, Andreas Kretschmer wrote:
(wahrscheinlich) 2 'richtige' Server, AIX. Die Frage: 'geht dat auch mit Linux' wurde bejaht, Rotmütze sei erprobt. Ich: dann nix AIX, Linux! Scheint zu klappen. Freu ;-)
AIX heisst Power* als Hardware, und Linux auf Power* ist garantiert weniger ausgereift als auf üblicheren Plattformen --> viel Arbeit, Stress Bei aller Linuxliebe, sowas würde ich nicht in einer Fa. in Erwägung ziehen wenn ich nicht schon ausgiebig damit Erfahrung hätte. ...
Clients: geplat ca. 25 Stück, dort soll W98 starten, dieses einen kommerziellen X-Server, damit man Programme auf dem Server fahren kann.
Nun sage ich: nix W98, nix kommerz-X. Clients: nix Pladde, nix Floppy, nix CD-ROM, nix 128 MByte RAM (weniger reicht), dafür Netzkarte mit BootROM. Und Linux incl. X-Server übers Netz, siehe letzte COMTEC. (ich bin noch immer davon begeistert)
Hint: die Clients stehen in Produktion, reine Betriebsdatenerfassung. Auf den Servern läuft ORACLE und eine Branchensoftware zu mehreren hundert Kiloeuro. Nun ja.
Gibts die auch für Linux auf Power* ? Sonst hätte sich obige Idee mit Linux auf Poer* ja schon erledigt.
Einfache Aussage: ein solcher Client ist Wartungsfrei, auf einem W98 werden sofort Spiele, Screensaver & Viren installiert.
Bei einem Windows-PC ohne Floppy dürfte das auch schwer werden --> ergo kein Argument für Linux.
bei Adressvergabe mittels DHCP, was ja dann unabdingbar wäre, kann ich an eine MAC-Adresse eine feste IP binden,
kannst du
Reinhard
Hallo,
Reinhard Foerster rf11@inf.tu-dresden.de schrieb:
Hint: die Clients stehen in Produktion, reine Betriebsdatenerfassung. Auf den Servern lduft ORACLE und eine Branchensoftware zu mehreren hundert Kiloeuro. Nun ja.
Gibts die auch f|r Linux auf Power* ? Sonst hdtte sich obige Idee mit Linux auf Poer* ja schon erledigt.
Gute Frage! Meines Wissens ist Oracle fuer Linux bisher nur auf Intel und bestenfalls noch auf Alpha verfuegbar. Bei den anderen Architekturen geht man wohl davon aus, dass die dazugehoerigen "nativen" Betriebssysteme von den Herstellern ordentlich gepflegt werden ;-| . Zumindest hat Oracle mit denen keine groesseren Animositaeten wie mit einem "grossen" Softwarehersteller.
Frag also vor dem Einsatz von Linux auf den Servern noch mal Deinen zustaendigen Oracle-Vertriebler. (<eigenwerbung> Der Verkauf bei <a href="http://www.robotron.de/"> robotron</a> kann Dir Deine diesbezueglichen Fragen auch beantworten </eigenwerbung>)
#include <disclaimer.h>
Gruss
Holger
Andreas Kretschmer wrote:
Moin,
In meiner neuen Firma ist folgendes geplant:
...
Nun sage ich: nix W98, nix kommerz-X. Clients: nix Pladde, nix Floppy, nix CD-ROM, nix 128 MByte RAM (weniger reicht), dafür Netzkarte mit BootROM. Und Linux incl. X-Server übers Netz, siehe letzte COMTEC. (ich bin noch immer davon begeistert)
Hier wuerde ich doch gleich Terminals einplanen. Zwischendurch sind die auch mal unter dem Namen NC (Network Computer) verkauft worden. Die sind komplett etwa so groß wie ein CD-ROM. Wir haben hier einige ältere Modelle als X-Terminals von der Drewag. Auf der anderen Seite läuft Unix, und ein paar eNTen, die man via MetaFrame von den Terminals aus bedienen kann. Wird hauptsächlich für ein DOS-Proggi genutzt. *gg* Das druckt dann auf den Drucker an einem der Terminals.
Sonst kann man auch noch z.B. Netscape unter Unix verwenden. Das war glaub ich Solaris und Motif.
Abgesehen von 100Base-FX haben die alles was du brauchst: Anschluß für Netzwerk, Tastatur, Maus, Monitor, Drucker.
Ein Anbieter für NCs: http://www.gtsgral.de/html_deutsch/wir_bieten/produkte/clients/clients_netwo...
Rico
lug-dd@mailman.schlittermann.de