Hallo Leute!
Bevor ich jede Menge VMs anlegen und Haufen Zeit investiere um die Systeme zu testen, frage ich hier, obwohl ich schon weiß, dass die Frage eine riesige Diskussion verursachen kann... :(
So, ich habe ein paar Server, auf der noch eine alte Ubuntu 10.04-Server installiert ist. Es ist langsam Zeit was neues zu installieren und da ich vom Provider die Möglichkeit bekommen habe, neue Server zu bekommen, auf den ich das neue System installiere und die dann später die alte ersetzen, habe ich auch die Chance, in Ruhe alles zu machen.
Nun, inzwischen bin ich nicht mehr von Ubuntu-Server so begeistert wie vor einige Jahre... Die 12.04 fand ich 'ne absolute Scheiße und mit der 14.04 habe ich auch schon etwas gekämpft... Ich habe deswegen schon ziemlich Angst, die 16.04 zu installieren, allerdings will ich eine Distribution, die einige Jahre (mindestens 5) hält, denn ich habe besseres zu tun, als jedes Jahr oder alle paar Jahre das System zu erneuern. Ich möchte aber weiter eine Debian-basierte Distribution benutzen, denn ich komme mit Debian sehr gut klar. Debian selbst würde ich aber etwas ungern installieren, denn das Zyklus ist mir mit 3 Jahren zu kurz.
Daher die Frage an euch: kann jemand mir eine Debian-basierte Distribution empfehlen, die mindestens 5 Jahre Aktualisierungen bekommt? Alternativ: hat jemand Ubuntu 16.04 auf einem Server im Betrieb und kann mir sagen, ob die Leute von Canonical weiter auf den Weg der "Windowssizierung" geblieben sind (und daher wieder 'ne riesige Scheiße gebaut haben) oder ob es im normalen Serverbetrieb zu nutzen ist, ohne dass man zwei Monate fluchen muss?
Meine Probleme mit der 12.04 und 14.04: - Schlechte Hardware-Unterstützung bei einige Adapter-RAID-Controller - Große Probleme mit Samba als AD-Controller - Etwas langsamer als mit der 10.04, aus mir komplett unbekannten und nicht nachvollziehbaren Gründen - SystemD (OK, ich hasse es! Aber das ist was anderes) hat oft Dienste nicht gestartet, ohne was zu meckern, so dass nach einem Reboot ich die einzelne Dienste prüfen musste und ggfs. manuell starten
Danke Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
Am Montag, den 24.10.2016, 07:26 +0000 schrieb Luca Bertoncello:
Hallo Leute!
Hallo Luca,
Bevor ich jede Menge VMs anlegen und Haufen Zeit investiere um die Systeme zu testen, frage ich hier, obwohl ich schon weiß, dass die Frage eine riesige Diskussion verursachen kann... :(
So, ich habe ein paar Server, auf der noch eine alte Ubuntu 10.04-Server installiert ist. Es ist langsam Zeit was neues zu installieren und da ich vom Provider die Möglichkeit bekommen habe, neue Server zu bekommen, auf den ich das neue System installiere und die dann später die alte ersetzen, habe ich auch die Chance, in Ruhe alles zu machen.
Nun, inzwischen bin ich nicht mehr von Ubuntu-Server so begeistert wie vor einige Jahre... Die 12.04 fand ich 'ne absolute Scheiße und mit der 14.04 habe ich auch schon etwas gekämpft... Ich habe deswegen schon ziemlich Angst, die 16.04 zu installieren, allerdings will ich eine Distribution, die einige Jahre (mindestens 5) hält, denn ich habe besseres zu tun, als jedes Jahr oder alle paar Jahre das System zu erneuern. Ich möchte aber weiter eine Debian-basierte Distribution benutzen, denn ich komme mit Debian sehr gut klar. Debian selbst würde ich aber etwas ungern installieren, denn das Zyklus ist mir mit 3 Jahren zu kurz.
--> https://wiki.debian.org/de/LTS
VG Gerd
Daher die Frage an euch: kann jemand mir eine Debian-basierte Distribution empfehlen, die mindestens 5 Jahre Aktualisierungen bekommt? Alternativ: hat jemand Ubuntu 16.04 auf einem Server im Betrieb und kann mir sagen, ob die Leute von Canonical weiter auf den Weg der "Windowssizierung" geblieben sind (und daher wieder 'ne riesige Scheiße gebaut haben) oder ob es im normalen Serverbetrieb zu nutzen ist, ohne dass man zwei Monate fluchen muss?
Meine Probleme mit der 12.04 und 14.04:
- Schlechte Hardware-Unterstützung bei einige Adapter-RAID-Controller
- Große Probleme mit Samba als AD-Controller
- Etwas langsamer als mit der 10.04, aus mir komplett unbekannten und
nicht nachvollziehbaren Gründen
- SystemD (OK, ich hasse es! Aber das ist was anderes) hat oft Dienste
nicht gestartet, ohne was zu meckern, so dass nach einem Reboot ich die einzelne Dienste prüfen musste und ggfs. manuell starten
Danke Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
Zitat von Gerd Göhler gerdg-dd@gmx.de:
Debian selbst würde ich aber etwas ungern installieren, denn das Zyklus ist mir mit 3 Jahren zu kurz.
Ja, die Seite habe ich gelesen, bin aber nicht 100% sicher, wie ich das verstehen soll...
Soll es heißen, dass Debian 8 schon von Anfang an LTS ist oder was? Für die andere Distributionen habe ich gesehen, dass ich was an der /etc/apt/sources.lst anpassen musste, habe aber für Jessie nichts gefunden, was ich angeben soll...
Grüße Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
hält, denn ich habe besseres zu tun, als jedes Jahr oder alle paar Jahre das System zu erneuern. Ich möchte aber weiter eine Debian-basierte Distribution benutzen,
Bei debian selbst kostet mich das Upgrade von Version zu Version incl. Anpassung für die eine oder andere Anwendung zwischen einer und zwei Stunden. Das ist der Schnitt über locker 4 Dutzend Kisten vom Router über ISP-Server mit >100 Domains/Webs bis zum Arbeitsgruppenserver. Manch eine Kiste lasse ich dabei ins LTS laufen und wenn nicht gerade der PHP-Maintainer aufgibt kann ich so sogar eine Generation überspringen.
Mit freundlichen Grüßen / Kind regards Ronny Seffner -- Ronny Seffner | Alter Viehweg 1 | 01665 Klipphausen www.seffner.de | ronny@seffner.de | +49 35245 72950 7EA62E22D9CC4F0B74DCBCEA864623A568694DB8
Zitat von Ronny Seffner ronny@seffner.de:
Hallo Ronny,
Bei debian selbst kostet mich das Upgrade von Version zu Version incl. Anpassung für die eine oder andere Anwendung zwischen einer und zwei Stunden. Das ist der Schnitt über locker 4 Dutzend Kisten vom Router über ISP-Server mit >100 Domains/Webs bis zum Arbeitsgruppenserver. Manch eine Kiste lasse ich dabei ins LTS laufen und wenn nicht gerade der PHP-Maintainer aufgibt kann ich so sogar eine Generation überspringen.
Das klingt sehr versprechend... Wie machst du die Aktualisierung? Einfach die neue Quelle in /etc/apt/sources.lst eintragen, dann apt-get update && apt-get dist-upgrade oder muss man noch was anderes machen?
Danke Luca Bertoncello (lucabert@lucabert.de)
Hi!
Am 24.10.2016 um 10:43 schrieb Ronny Seffner ronny@seffner.de:
Bei debian selbst kostet mich das Upgrade von Version zu Version incl. Anpassung für die eine oder andere Anwendung zwischen einer und zwei Stunden.
Kann ich so bestätigen. Besonders hilfreich finde ich das Paket etckeeper. Das stellt /etc unter Versionskontrolle (man kann sogar wählen welche). So sind alte Config-Dateien im Zweifelsfall wiederherstellbar.
Viele Grüße Sebastian
Kann ich so bestätigen. Besonders hilfreich finde ich das Paket etckeeper. Das stellt /etc unter Versionskontrolle (man kann sogar wählen welche). So sind alte Config-Dateien im Zweifelsfall wiederherstellbar.
Interessant. Auf den ersten Blick arbeitet es "nur" mit apt* zusammen, den Admins müsste man das dann auch gleich beibringen.
Mir haben apt*/dpkg bei einem update/upgrade allerdings noch nie Konfigurationen überschrieben oder zermurkst. Es gibt immer entweder den Dialog, der auch ein diff anbietet und fragt ob beibehlaten oder erneuern. Im Ergebnis gibt es dann zu jeder betroffenen Konfiguration eine *.dpkg-dist, *.dpkg-old oder *.ucf-dist Datei durch die sich die Differenzen zum ehemaligen/zukünftigen Zustand wieder eschließen.
Mit freundlichen Grüßen / Kind regards Ronny Seffner -- Ronny Seffner | Alter Viehweg 1 | 01665 Klipphausen www.seffner.de | ronny@seffner.de | +49 35245 72950 7EA62E22D9CC4F0B74DCBCEA864623A568694DB8
Am 27.10.2016 um 11:48 schrieb Ronny Seffner:
Moin,
Mir haben apt*/dpkg bei einem update/upgrade allerdings noch nie Konfigurationen überschrieben oder zermurkst. Es gibt immer entweder den Dialog, der auch ein diff anbietet und fragt ob beibehlaten oder erneuern. Im Ergebnis gibt es dann zu jeder betroffenen Konfiguration eine *.dpkg-dist, *.dpkg-old oder *.ucf-dist Datei durch die sich die Differenzen zum ehemaligen/zukünftigen Zustand wieder eschließen.
Korrekt. Je nach Komplexität dieser Config-Files (insbesondere wenn sich die Syntax ändert) kann die Wiederherstellung anstrengend und zeitraubend werden. Ich bin eigentlich immer heilfroh wenn ein Config-File aus name.conf und name.d/ besteht. ;-)
H.
lug-dd@mailman.schlittermann.de