Naabend :-)
aufgrund des Tips eines neuen Freundes habe ich mich entschlossen hier mal meine Unkenntnis darzubieten und meine Fragen loszuwerden. Obgleich ich mich mit dem Soundsystem noch nie wirklich auseinander setzen musste, sehe ich mich derzeit damit konfrontiert. Ich habe eine Onboard-Soundkarte (Wahlweise aber auch noch eine Soundblaster irgendwas) und möchte mit meinem Neuerwerb, einem Dolby Digital 5.1 Verstärker mit diversen Ein- und Ausgängen nun etwas mehr als nur reinen Stereo-Sound aus meinen Boxen kitzeln. Dabei musste ich jedoch feststellen, dass ich zum einen ein grobes Verständnisloch was die Thematik "PulseAudio" und "Alsa" anbetrifft besitze. Daher hoffe ich hier mit diesem Thread sowohl mein Problem lösen zu können als auch etwas zum Verständnis beitragen zu können.
Hardware
derzeit habe ich auf meinem Board folgende Hardware:
root[~] > lspci | grep Audio 00:1b.0 Audio device: Intel Corporation C600/X79 series chipset High Definition Audio Controller (rev 05) 02:00.1 Audio device: NVIDIA Corporation GF116 High Definition Audio Controller (rev a1)
Ich möchte also nicht das NVIDIA Teil nehmen, sondern meine interne Intel-Soundkarte
Anschlussmöglichkeiten
derzeit stehen mir folgende Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung, die ich auch irgendwie umgesetzt habe, das jeweilige Resultat steht in den Eckigen Klammern
* Cinch Stereo [funktioniert problemlos] * Cinch 6 Channel output - 5.1 Surround [Front, Rear und Center laufen, beim Test kommt allerdings nichts aus dem Subwoofer heraus] * SPDIF Stereo [funktioniert problemlos] * SPDIF Dolby Digital 5.1 Surround [hab ich mittels a52 knacksend hinbekommen, mehr war leider nicht drin]
Ich würde Euch ja gern meine config's posten, aber das würde den Umfang einer Mail meines Erachtens nach sprengen und ich will es mir nicht gleich verscherzen :-)
meine grundsätzlichen Verständnis-Fragen
Ich hatte bisher immer mit Alsa zu tun gehabt, das Pulse-System hab ich durch KDE zwar irgendwie am Rande mitbekommen, aber das hatte (zumindest im Stereo-Betrieb) bisher immer funktioniert. Nun hab ich überall gesucht, war in verschiedenen Foren und hab mehrere Konfigurationen durchprobiert. Das Resultat ist, dass ich derzeit mit meinen Cinch 6 Channel output - 5.1 Surround zwar grundlegend meine Lautsprecher angesteuert bekomme (Front, Rear, Center) aber nichts aus meinem Subwoofer kommt (ist bisher auch nicht wirklich tragisch). Dennoch will ich das System einfach mal verstehen und meinen SPDIF Ausgang mit Dolby Digital 5.1 eingestellt bekommen ... daher folgende Fragen:
* Was genau macht eigentlich PulseAudio?
* was ist Phonon? (weil das Ding steht in den Multi-Media Einstellungen im KDE, nix von Alsa, nix von PulseAudio)
* Ist Alsa wirklich nur das eigentliche Soundsystem und pulse nur eine Art "Frontend" dafür?
* woher bekomme ich die Möglichkeit, mehrere Audioquellen gleichzeitig abzuspielen, quasi einen Mixer zu nutzen?
* woher kommen die einzelnen Steuerungen für die Lautstärke im Mixer? Derzeit habe ich nur einen PCM Regler, der die komplette Lautstärke kontrolliert
* woher kommen die Profile bei den KDE-Systemeinstellungen unter "einrichtung der Audio-Hardware" wo ich unter anderem etwa 2 Analog-Stereo Profile, 6 Analog Suoorund Profile, 2 Digital Stereo (IEC958) Profile aber keine digital Surround Profile vorfinde?
* was nutze ich in Verbindung mit KDE (jetzt bitte nicht schlagen) am besten um die Audio-Einstellungen vorzunehmen?
* gibt es unter Linux ein echtes Dolby Digital 5.1 Surround oder bin ich auf dieses a52 angewiesen?
* was genau ist eigentlich dieses a52?
Ich möchte einfach nur mal das System begreifen, was dahinter steht ... den Rest kann ich mir schon irgendwie zusammen zimmern.
Ich freue mich auf Eure Antworten
einen schönen Abend noch Gruß Maddin
P.S.: ich nutze Archlinux als Distribution
Am Dienstag, 26. Februar 2013, 19:40:46 schrieb Martin Schuchardt:
Naabend :-)
aufgrund des Tips eines neuen Freundes habe ich mich entschlossen hier mal meine Unkenntnis darzubieten und meine Fragen loszuwerden. Obgleich ich mich mit dem Soundsystem noch nie wirklich auseinander setzen musste, sehe ich mich derzeit damit konfrontiert. Ich habe eine Onboard-Soundkarte (Wahlweise aber auch noch eine Soundblaster irgendwas) und möchte mit meinem Neuerwerb, einem Dolby Digital 5.1 Verstärker mit diversen Ein- und Ausgängen nun etwas mehr als nur reinen Stereo-Sound aus meinen Boxen kitzeln. Dabei musste ich jedoch feststellen, dass ich zum einen ein grobes Verständnisloch was die Thematik "PulseAudio" und "Alsa" anbetrifft besitze. Daher hoffe ich hier mit diesem Thread sowohl mein Problem lösen zu können als auch etwas zum Verständnis beitragen zu können.
... Fangen wir von hinten (Lautsprecher) an: Die grundlegende Konfiguration, d.h welche Buchse auf welcher Karte welche Funktion hat erledigt i.a. alsamixer. Hier können sich später automagische Tools einschleichen, die die Konfiguration ändern (z.B. Kopfhörer an Buchse gesteckt -> Systemmeldung -> Umschalten Ausgang).
Der gundsätzliche Ausgang für Signale ist das von Alsa bereitgestellte Interface /dev/snd und tiefer dort.
Alsa hat u.a. eine Mixerfunktion, d.h. viele Signale können gleichzeitig auf eine Ausgabe gelegt werden und werden "richtig" zusammenaddiert. Alsa hat eine API und Konfiguration, die den Hund mit der Hütte schüttelt.
Jackd, Pulseaudio, Gstreamer, Phonon sind alles Wrapper, die letztlich am Ausgang Alsa bedienen müssen (es gibt unter Linux praktisch nur Alsa als Soundverwalter). Dabei bemühen sie sich, verschiedene Alsa-Unarten gut zu verstecken. Jackd löst das Problem minimaler Puffer, Pulseaudio z.B. Netzwerktransparenz, etc. Natürlich funktionier "Einer/s für alle/s" nicht. Eins nach dem anderen ebensowenig.
Deswegen haben verschiedene Soundapplikationen (auch die Wrapper!) einstellbare Backends, die je nach Distri/Nutzer/Desktopoberfläche voreingestellt sind. (z.B. Klänge(KDE-Desktop)->Phonon(KDE-Multimedia)->Pulseaudio(Distro)-
Alsa(Kernel))
(Zwischendurch kommt DBus mit Meldungen, die je nach (Distro-)Geschmack ausgewertet werden und zu Änderungen führen können.)
Im Fall Dolby 5.1 ist zu prüfen: - Ausgänge richtig programmiert? (alsamixer) - Klappt das Ansteuern auf Alsa-Ebene (aplay mit entsprechender Quelle und Optionen)? - Wie ist die Wrapper-Kette aufgebaut? - Können die zwischengeschalteten Wrapper die entsprechende Kanalzahl bedienen? - Hat das endgültig gewählte Abspielprogramm die richtige Einstellung und das richtige Backend?
Viel Spaß beim Forschen! (Google mal nach "linux audio user mail")
Bernhard
Hallo Bernhard,
On Wed, Feb 27, 2013 at 09:56:29 +0100, Bernhard Schiffner wrote:
Im Fall Dolby 5.1 ist zu prüfen:
- Ausgänge richtig programmiert? (alsamixer)
Mein Problem auf Linux-Desktops mit Pulse Audio ist, dass oft schon dieser Schritt scheitert. Pulse Audio biegt anscheinend die ALSA-Konfiguration so um, dass es sich selbst als virtuelle Soundkarte registriert und alsamixer resultierend auch nur deren Mixer sieht.
Auf meinen eigenen Systemen verwende ich ALSA only. Trotzdem ist es dank des dmix-Plugins in der libsound damit moeglich, dass mehrere ALSA-Anwendungen sich die Soundkarte teilen. Legacy-Anwendungen fuer OSS (/dev/dsp) werden mit aoss gewrappt.
Einen Vorteil gegenueber reinem ALSA sehe ich bei Pulse Audio & Co nur darin, dass man die Lautstaerkewerte fuer jede Anwendung einzeln setzen kann, ohne dass die Anwendung dafuer eigene Unterstuetzung mitbringen muss.
Gruss, Chris
Hallo,
Am 27.02.2013 17:58, schrieb Christian Perle:
Mein Problem auf Linux-Desktops mit Pulse Audio ist, dass oft schon dieser Schritt scheitert. Pulse Audio biegt anscheinend die ALSA-Konfiguration so um, dass es sich selbst als virtuelle Soundkarte registriert und alsamixer resultierend auch nur deren Mixer sieht.
Du kannst doch mit F6 die Soundkarte auswählen. Oder sind die anderen Karten verschwunden?
Meine 2 Nachteile von ALSA: 1. Ich bekommen irgendwie bluetooth audio (A2DP) nicht konfiguriert (stört da pulse?). 2. Fehlende GUI für .asoundrc
Viele Grüße
Tobias
Hi Tobias,
On Wed, Feb 27, 2013 at 18:40:42 +0100, Tobias Schlemmer wrote:
Mein Problem auf Linux-Desktops mit Pulse Audio ist, dass oft schon dieser Schritt scheitert. Pulse Audio biegt anscheinend die ALSA-Konfiguration so um, dass es sich selbst als virtuelle Soundkarte registriert und alsamixer resultierend auch nur deren Mixer sieht.
Du kannst doch mit F6 die Soundkarte auswählen. Oder sind die anderen Karten verschwunden?
Stimmt auch wieder. Aber wie verhindere ich, dass mir Pulse Audio die Mixereinstellungen der physisch vorhandenen Soundkarte wieder zerkloppt?
Gruss, Chris
Genau die Frage hab ich mir auch gestellt ... ich bin jetzt einen ganzen Schritt weiter ... zunächst mal "back to the roots", alles was irgendwie mit Sound zu tun hat runter werfen und bei Alsa von vorn beginnen.
erster Schritt: mittels "aplay -L" die Soundgeräte ermitteln, das sieht auszugsweise so aus:
sysdefault:CARD=PCH HDA Intel PCH, ALC898 Analog Default Audio Device front:CARD=PCH,DEV=0 HDA Intel PCH, ALC898 Analog Front speakers surround40:CARD=PCH,DEV=0 HDA Intel PCH, ALC898 Analog 4.0 Surround output to Front and Rear speakers surround41:CARD=PCH,DEV=0 HDA Intel PCH, ALC898 Analog 4.1 Surround output to Front, Rear and Subwoofer speakers surround50:CARD=PCH,DEV=0 HDA Intel PCH, ALC898 Analog 5.0 Surround output to Front, Center and Rear speakers surround51:CARD=PCH,DEV=0 HDA Intel PCH, ALC898 Analog 5.1 Surround output to Front, Center, Rear and Subwoofer speakers surround71:CARD=PCH,DEV=0 HDA Intel PCH, ALC898 Analog 7.1 Surround output to Front, Center, Side, Rear and Woofer speakers iec958:CARD=PCH,DEV=0 HDA Intel PCH, ALC898 Digital IEC958 (S/PDIF) Digital Audio Output
mein gewünschtes Device lautet also iec958!
im Alsamixer findet man das device auch und sofern es auf "mute" steht, einfach mal unmuten. Dann kann man das ganze rein über alsa versuchen zu testen. Einfach eine DVD mit DTS eingelegt und das ganze folgendermaßen prüfen:
mplayer dvd:// -ao alsa:device=iec958 -ac hwdts
Dabei kommt zwar bei mir ein Dolby-Digital-Ton raus (5.0) aber mein Subwoofer bleibt stumm. Nach etwas forschen lag das ganze aber an meinem Verstärker, es kommt also tatsächlich 5.1 aus der Kiste über SPDIF raus (yeehaa)
Wenn ich jetzt in den entsprechenden Programmen (xine, vlc, etc.) als Audiogerät "Alsa" auswähle, kommt auch mein gewünschtes Format raus. Na wenn das mal nicht ein Grund zum feiern ist!
bisheriges Problem: ich kann keine zwei Audio-produzierenden Programme gleichzeitig nutzen. Das zweite nörgelt dann rum, dass das Gerät schon in Benutzung sei. Uuund ... ich kann bei den Lautstärkereglern (egal wo) machen was ich will, aber an der Lautstärke ändert sich nichts :-( Ich hab das ganze jetzt erst mal mit gstreamer versucht, aber irgendwie bin ich daran gescheitert. Also gstreamer wieder so weit es geht entfernt. Okay, muss ich mich also nochmal an dieses Pulseaudio ran. Also ohne irgend welchen Plugins oder dergleichen einfach mal "Pulseaudio" installiert ...
Ergebnis: Ich kann jetzt zwar mehrere Audio-Sachen gleichzeitig hören, aber ich hab wieder nur Stereo. In den Einstellungen bei KDE finde ich auch (wie schon im Anfangsthread beschrieben) kein Profil für Dolby Digital 5.1. Nur das Analoge Gerümpel gibts, digital jedoch nur Stereo ... jetzt muss ich also bei PulseAudio weiter forschen ...
ein vorerst schönes Wochenende Euch allen!
Gruß Maddin
Am 28.02.2013 08:49, schrieb Christian Perle:
Hi Tobias,
On Wed, Feb 27, 2013 at 18:40:42 +0100, Tobias Schlemmer wrote:
Mein Problem auf Linux-Desktops mit Pulse Audio ist, dass oft schon dieser Schritt scheitert. Pulse Audio biegt anscheinend die ALSA-Konfiguration so um, dass es sich selbst als virtuelle Soundkarte registriert und alsamixer resultierend auch nur deren Mixer sieht.
Du kannst doch mit F6 die Soundkarte auswählen. Oder sind die anderen Karten verschwunden?
Stimmt auch wieder. Aber wie verhindere ich, dass mir Pulse Audio die Mixereinstellungen der physisch vorhandenen Soundkarte wieder zerkloppt?
Gruss, Chris
Hallo Martin,
On Fri, Mar 01, 2013 at 07:49:20PM +0000, Martin Schuchardt wrote:
bisheriges Problem: […] ich kann keine zwei Audio-produzierenden Programme gleichzeitig nutzen. Das zweite nörgelt dann rum, dass das Gerät schon in Benutzung sei. Uuund ... ich kann bei den Lautstärkereglern (egal wo) machen was ich will, aber an der Lautstärke ändert sich nichts :-(
Wenn ich mich an meine Experimente vor einiger Zeit erinnere ist das Problem, dass via SPDIF-Out das Tonsignal direkt ohne irgendeine Bearbeitung des Rechners selbst durchgeschleift wird, also direkt die Audio-Daten aus der Video-Datei bis zum Verstärker durchgeleitet werden.
Bei VLC fand sich das als "SPDIF-Passthrough". Ohne das funktionierte damals kein Surround-Audio, sondern nur Stereo. Ich musste damals sogar Pulseaudio stoppen um das Alsa-Device frei zu bekommen und mit VLC Audio auszugeben.
Die wirklich "tolle" Lösung wäre also dass der Mediaplayer das Audio-Signal in die Kanäle splittet und and das passende Device (z.B. surround51) weiterleitet. Damit muss am Ende aber irgendein Treiber oder Audio-Glied das Signal wieder zu einem digitalen Strom kombinieren, encodieren und via SPDIF ausgeben.
Eine kurze Beobachtung letztens hatte bei mir gezeigt, dass Pulseaudio inzwischen auch in der Lage ist Mehrkanal-Ton anzunehmen und abzumischen. Wie genau das funktionert und was man dafür konfigurieren muss kann ich dir aber leider nicht sagen, nur dass es auch einem aktuellen Debian Wheezy war.
Ich hoffe meine Beobachtungen helfen dir etwas weiter.
Gruß, Andre
Das klingt schon mal gut ... was also offensichtlich nicht geht (und das habe ich auch schon in diversen anderen Foren gelesen) ist ein direktes "pass-through", also "schick einfach alles was Du an Sound hast auf den Digitalen Ausgang, das wird schon irgendwie verarbeitet"
Ein direktes Abmischen durch pulseaudio klingt zwar erst mal nicht schlecht, aber wenn ich auf der anderen Seite des optischen Ausgangs ein Gerät habe, das genau dazu entwickelt wurde, dann würde ich ungern diese Aufgabe einer Software überlassen ...
aber dennoch vielen Dank. Das hilft mir ebenfalls schon einmal weiter! Ich halte Euch auf dem Laufenden :-)
Gruß Maddin
Am 01.03.2013 20:12, schrieb Andre Klärner:
Hallo Martin,
On Fri, Mar 01, 2013 at 07:49:20PM +0000, Martin Schuchardt wrote:
bisheriges Problem: […] ich kann keine zwei Audio-produzierenden Programme gleichzeitig nutzen. Das zweite nörgelt dann rum, dass das Gerät schon in Benutzung sei. Uuund ... ich kann bei den Lautstärkereglern (egal wo) machen was ich will, aber an der Lautstärke ändert sich nichts :-(
Wenn ich mich an meine Experimente vor einiger Zeit erinnere ist das Problem, dass via SPDIF-Out das Tonsignal direkt ohne irgendeine Bearbeitung des Rechners selbst durchgeschleift wird, also direkt die Audio-Daten aus der Video-Datei bis zum Verstärker durchgeleitet werden.
Bei VLC fand sich das als "SPDIF-Passthrough". Ohne das funktionierte damals kein Surround-Audio, sondern nur Stereo. Ich musste damals sogar Pulseaudio stoppen um das Alsa-Device frei zu bekommen und mit VLC Audio auszugeben.
Die wirklich "tolle" Lösung wäre also dass der Mediaplayer das Audio-Signal in die Kanäle splittet und and das passende Device (z.B. surround51) weiterleitet. Damit muss am Ende aber irgendein Treiber oder Audio-Glied das Signal wieder zu einem digitalen Strom kombinieren, encodieren und via SPDIF ausgeben.
Eine kurze Beobachtung letztens hatte bei mir gezeigt, dass Pulseaudio inzwischen auch in der Lage ist Mehrkanal-Ton anzunehmen und abzumischen. Wie genau das funktionert und was man dafür konfigurieren muss kann ich dir aber leider nicht sagen, nur dass es auch einem aktuellen Debian Wheezy war.
Ich hoffe meine Beobachtungen helfen dir etwas weiter.
Gruß, Andre
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Okay ... ich möchte das ganze gern als "abgeschlossen" bezeichnen, aber Euch gern auch darüber informieren ... (vielleicht ist es ja auch hilfreich, wenn das jemand bei Google finden sollte)
ich hab mich jetzt auch weiter belesen und folgendes Zitat habe ich dabei gefunden:
Über SPDIF werden entweder Stereo PCM Ströme übertragen oder Dolby Digital bzw. DTS Ströme. Für die letzten beiden muß entweder die Quelle (z.B. eine Video DVD) eine entsprechende Audio-Spur haben. In diesem Fall kann dieser direkt unverarbeitet von der Soundkarte bzw. der Abspielsoftware weitergereicht werden. Oder die Soundkarte unterstützt Dolby Digital Live, um in Echtzeit eine Dolby Digital Strom in Echtzeit zu erzeugen bzw. DTS Connect, um einen DTS Strom in Echtzeit zu erzeugen. Letzteres kann auch ein Stereosignal auf bis zu 7.1 Kanälen hochrechnen, ähnlich wie Dolby ProLogic II. Als separate Soundkarte bietet dies z.B. die Creative Labs Soundblaster X-FI Titanium Serie an. Bei Onboard Soundcodecs unterstützten dies einige der High Definition Audio Codecs von Realtec wie der ALC889.
Quelle: forum.chip.de
Zu der selben Überzeugung bin ich auch durch meine Recherchen gekommen, nur fassen diese kurzen Sätze das am besten zusammen. Sprich bei mir sieht es jetzt folgendermaßen aus, auch ohne Pulse ...
Hardware verkabelung
1x Stereo Klinke -> Verstärker (Eingang "DVD")
1x SPDIF -> Verstärker (Eingang "VCR")
Wenn ich normal Stereo höre, was also Musik, Flash, alte Serien, Dokumentationen, etc. anbetrifft, dann kann ich entweder das Signal über den Analogen Ausgang jagen und das Zeug wird zusammen gemixt. Sprich ich kann mehrere Tonquellen gleichzeitig hören. Das ganze klappt auch, wenn ich nur Stereo-Tonquellen habe, die über SPDIF laufen, auch hier funktioniert das Mixing. Schaue ich mir eine DVD mit DTS Surround an, dann wähle ich als Eingang den SPDIF (also Eingang "DVD"), in dem Augenblick wo das Signal kommt, verstummen alle anderen und es kommt mein Digital 5.1 Surround aus diesem Ausgang, und nur dieser. Auf dem anderen Eingang (Eingang "VCR", analog stereo) kommt der ganze Rest. So brauche ich also grundlegend alles bei mir nur auf "analog stereo" belassen und nur im Falle einer digitalen Quelle schalte ich am Receiver um. Die Frage ist zwar noch, was bei Surround-Quellen wie AC3 passiert, aber das ist mir vorerst egal, da meine meisten Quellen eh DTS beinhalten.
Gruß Maddin
okay, ich hab mich jetzt durch die Foren gewühlt und bin vielfach bei irgend welchen Bugreports gelandet. Das Ergebnis bisher: pulseaudio unterstützt einfach kein Digital Surround, das Ding kann nur Stereo. Als Alternative wird überall genannt: nutze direkt "ALSA" und schon klappts. Das ist soweit auch korrekt, wenn ich pulse abschalte und direkt alsa nutze, bekomme ich auch was ich will.
Ich stehe daher nun vor der Frage: wie bekomme ich die Möglichkeit, mehrere Audio-Streams gleichzeitig abzuspielen (also nen Mixer), der auch dolby digital 5.1 Surround kann?
Gruß Maddin
P.S.: pulse fliegt daher wieder runter ;-)
Ihr redet hier schon wieder von Sachen von denen ich leider bisher noch keine wirkliche Ahnung habe. Ich möchte das System gern verstehen lernen ... ich gebe ja zu, dass ich bei vielen Sachen gern klein bei gebe (solange es funktioniert). Warum sollte man sich auch mit einer Sache auseinander setzen, die grundlegend funktioniert? Aber ich möchte das Soundsystem unter Linux einfach mal gerne verstehen, und die Programme, die bei mir einfach mit laufen (und die ich zugegebener Maßen teilweise bewusst installiert habe. :-)
Ich bin heute leider nicht dazu gekommen, Alsa mal ausgiebig zu testen, aber ich gebe mir Mühe das so schnell wie möglich umzusetzen ... die erste Antwort von Bernhard hat mir erst einmal schon einen neuen Blickwinkel präsentiert :-) Daher noch einmal an dieser Stelle ein Danke!
Gruß Maddin
Am 27.02.2013 16:58, schrieb Christian Perle:
Hallo Bernhard,
On Wed, Feb 27, 2013 at 09:56:29 +0100, Bernhard Schiffner wrote:
Im Fall Dolby 5.1 ist zu prüfen: - Ausgänge richtig programmiert? (alsamixer)
Mein Problem auf Linux-Desktops mit Pulse Audio ist, dass oft schon dieser Schritt scheitert. Pulse Audio biegt anscheinend die ALSA-Konfiguration so um, dass es sich selbst als virtuelle Soundkarte registriert und alsamixer resultierend auch nur deren Mixer sieht.
Auf meinen eigenen Systemen verwende ich ALSA only. Trotzdem ist es dank des dmix-Plugins in der libsound damit moeglich, dass mehrere ALSA-Anwendungen sich die Soundkarte teilen. Legacy-Anwendungen fuer OSS (/dev/dsp) werden mit aoss gewrappt.
Einen Vorteil gegenueber reinem ALSA sehe ich bei Pulse Audio & Co nur darin, dass man die Lautstaerkewerte fuer jede Anwendung einzeln setzen kann, ohne dass die Anwendung dafuer eigene Unterstuetzung mitbringen muss.
Gruss, Chris
Mir geht es anhand eines neu installierten KXStudio 12.4 genauso. Das mit den Wrappern ist mir schon irgendwie klar, nicht aber wie ich die Kette analysieren und verstehen soll. Ich will doch nur mit der Mehrkanal-Karte Aufnahmen machen und Musiksoftware benutzen und alles da soll über Jack laufen. Multimedia, Systemsounds usw. sollen über das integriere 5.1 ausgegeben werden. Am verwirrendsten finde ich, das jedes Anwendungsprogramm völlig andere Optionen (z.B. der Name des Ausgabegerätes) bieten.) Wenn man dann mehrere Soundkarten hat, z.B. noch USB oder die HDMI-Soundgeräte, sind das zum Teil lange Listen. Das ist das einfach für einen Anwender nicht mehr zu managen.
Am 27.02.2013, 23:34 Uhr, schrieb Martin Schuchardt kruemeltee@gmx.de:
Ihr redet hier schon wieder von Sachen von denen ich leider bisher noch keine wirkliche Ahnung habe. Ich möchte das System gern verstehen lernen ... ich gebe ja zu, dass ich bei vielen Sachen gern klein bei gebe (solange es funktioniert). Warum sollte man sich auch mit einer Sache auseinander setzen, die grundlegend funktioniert? Aber ich möchte das Soundsystem unter Linux einfach mal gerne verstehen, und die Programme, die bei mir einfach mit laufen (und die ich zugegebener Maßen teilweise bewusst installiert habe. :-)
Ich bin heute leider nicht dazu gekommen, Alsa mal ausgiebig zu testen, aber ich gebe mir Mühe das so schnell wie möglich umzusetzen ... die erste Antwort von Bernhard hat mir erst einmal schon einen neuen Blickwinkel präsentiert :-) Daher noch einmal an dieser Stelle ein Danke!
Gruß Maddin
Am 27.02.2013 16:58, schrieb Christian Perle:
Hallo Bernhard,
On Wed, Feb 27, 2013 at 09:56:29 +0100, Bernhard Schiffner wrote:
Im Fall Dolby 5.1 ist zu prüfen: - Ausgänge richtig programmiert? (alsamixer)
Mein Problem auf Linux-Desktops mit Pulse Audio ist, dass oft schon dieser Schritt scheitert. Pulse Audio biegt anscheinend die ALSA-Konfiguration so um, dass es sich selbst als virtuelle Soundkarte registriert und alsamixer resultierend auch nur deren Mixer sieht.
Auf meinen eigenen Systemen verwende ich ALSA only. Trotzdem ist es dank des dmix-Plugins in der libsound damit moeglich, dass mehrere ALSA-Anwendungen sich die Soundkarte teilen. Legacy-Anwendungen fuer OSS (/dev/dsp) werden mit aoss gewrappt.
Einen Vorteil gegenueber reinem ALSA sehe ich bei Pulse Audio & Co nur darin, dass man die Lautstaerkewerte fuer jede Anwendung einzeln setzen kann, ohne dass die Anwendung dafuer eigene Unterstuetzung mitbringen muss.
Gruss, Chris
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de https://ssl.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
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