Hallo lugdder, ich hab mal in der site shelley.. geguckt. Da sind auch zig Kommentare drin. Die überwiegende Anzahl davon sind normale, die diese Meinung ablehnen. Das sind reale Meinungen, wo sollte der GWB sonst seine Wähler her haben? Mich erstaunt, daß auf dieser Site so ganz verschiedene Ansichten ausgetauscht werden. Gruß Werner
On Monday 01 May 2006 09:41, W.Steudten@t-online.de wrote:
ich hab mal in der site shelley.. geguckt. Da sind auch zig Kommentare drin. Die überwiegende Anzahl davon sind normale, die diese Meinung ablehnen.
Ja, die meisten Amerikaner lehnen so extrem republikanische Meinungen ab - jedenfalls die meisten, die ich kenne (auch die Texaner unter denen).
Das sind reale Meinungen, wo sollte der GWB sonst seine Wähler her haben?
Das ist einfach erklärbar:
1) die Wahlbeteiligung unter den Amerikanern ist auch nicht besser als unter den Deutschen - das Gleichgewicht verschiebt sich von der Mitte zu denen, die am lautesten "geht wählen" schreien. In Sachsen hat diesen Effekt die NPD sehr erfolgreich ausgenutzt (bitte jetzt keine Flamewars, dafür ist es zu spät). In den USA sind die "Schreihälse" traditionell die Republikaner. Ausserdem tendieren konservative Wähler stärker dazu brav zur Wahl zu gehen, als die meisten anderen Gruppen.
2) Sehr viele Wähler, die traditionell die Demokraten wählen wurden in kritischen Wahlbezirken systematisch ausgeschlossen (jedenfalls, wenn man einigen Journalisten glauben darf).
3) Eine große Gruppe von Menschen ist in etwa so klug oder doof, wie der dümmste unter ihnen. Das gilt für (Flash-)Mobs, genauso wie Wähler. Noch Fragen?
4) George Doppel-U wurde nicht gewählt. Er wurde gezählt. (Sorry, ist schon ein alter Witz...)
Mich erstaunt, daß auf dieser Site so ganz verschiedene Ansichten ausgetauscht werden.
Noch ist der 2. Verfassungszusatz (freie Meinungsäußerung) nicht ausser Kraft gesetzt...
Konrad
Hallo Konrad, (1)
- Eine große Gruppe von Menschen ist in etwa so klug oder doof, wie der
dümmste unter ihnen.
Diesen Satz find ich gut und bedenkenswert. Also werden Politiker quasi von den Dummen gewählt. Ist das EIN Grund, warum wir immer mit den sog. Politikern nicht zufrieden sind? Was könnten die "Klugen" machen? Denn sonst geht ja alles früher oder später den Bach runter! Dumme am roten Knopf.
(2) Noch
Fragen?
Folgende Fragen:
Das gilt für (Flash-)Mobs, genauso wie Wähler.
- was sind "(Flash-) Mobs"? (Hat das was mit ner Flasche zu tun?) - was ist "eine site", und warum ist die weiblich? (bildet sich hier eine Art Geheimpidgin heraus?) - wer sind "die Deutschen"? Gehörst Du nicht dazu?
Grüße von Klaus
Konrad Rosenbaum wrote:
On Monday 01 May 2006 09:41, W.Steudten@t-online.de wrote:
ich hab mal in der site shelley.. geguckt. Da sind auch zig Kommentare drin. Die überwiegende Anzahl davon sind normale, die diese Meinung ablehnen.
Ja, die meisten Amerikaner lehnen so extrem republikanische Meinungen ab - jedenfalls die meisten, die ich kenne (auch die Texaner unter denen).
Das sind reale Meinungen, wo sollte der GWB sonst seine Wähler her haben?
Das ist einfach erklärbar:
- die Wahlbeteiligung unter den Amerikanern ist auch nicht besser als unter
den Deutschen - das Gleichgewicht verschiebt sich von der Mitte zu denen, die am lautesten "geht wählen" schreien. In Sachsen hat diesen Effekt die NPD sehr erfolgreich ausgenutzt (bitte jetzt keine Flamewars, dafür ist es zu spät). In den USA sind die "Schreihälse" traditionell die Republikaner. Ausserdem tendieren konservative Wähler stärker dazu brav zur Wahl zu gehen, als die meisten anderen Gruppen.
- Sehr viele Wähler, die traditionell die Demokraten wählen wurden in
kritischen Wahlbezirken systematisch ausgeschlossen (jedenfalls, wenn man einigen Journalisten glauben darf).
- Eine große Gruppe von Menschen ist in etwa so klug oder doof, wie der
dümmste unter ihnen. Das gilt für (Flash-)Mobs, genauso wie Wähler. Noch Fragen?
- George Doppel-U wurde nicht gewählt. Er wurde gezählt. (Sorry, ist schon
ein alter Witz...)
Mich erstaunt, daß auf dieser Site so ganz verschiedene Ansichten ausgetauscht werden.
Noch ist der 2. Verfassungszusatz (freie Meinungsäußerung) nicht ausser Kraft gesetzt...
Konrad
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de http://mailman.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
Klaus Däßler schrieb:
Diesen Satz find ich gut und bedenkenswert. Also werden Politiker quasi von den Dummen gewählt. Ist das EIN Grund, warum wir immer mit den sog. Politikern nicht zufrieden sind? Was könnten die "Klugen" machen? Denn sonst geht ja alles früher oder später den Bach runter! Dumme am roten Knopf.
Vorher greifen sicher (hoffentlich) noch einige Sicherheits- mechanismen ...
(2) Noch
Fragen?
Folgende Fragen:
Das gilt für (Flash-)Mobs, genauso wie Wähler.
- was sind "(Flash-) Mobs"? (Hat das was mit ner Flasche zu tun?)
Das ist ein scheinbar spontaner (aber in Wahrheit mit modernen Kommunikationsmitteln vorbereiteter) Menschenauflauf, in dem jeder irgend etwas Merkwürdiges tut - beispielsweise den rechten Arm heben und mit einem Tuch winken oder den Oberkörper freimachen oder ...
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Flashmob
Stefan
.
Stefan Lagotzki schrieb:
Klaus Däßler schrieb:
(...) früher oder später den Bach runter! Dumme am roten Knopf.
Vorher greifen sicher (hoffentlich) noch einige Sicherheits- mechanismen ...
Von Stanley Kubrick gibt es eine bemerkenswerte Dokumentation zum Thema "failsafe" (Fehlerfrei) im Bezug zu Atomaren Schlägen.
**„Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb“**
Material: http://www.imdb.com/title/tt0057012/
Carsten Vogel said:
Von Stanley Kubrick gibt es eine bemerkenswerte Dokumentation zum Thema "failsafe" (Fehlerfrei) im Bezug zu Atomaren Schlägen.
"failsafe" heisst "ausfallsicher" - nicht "fehlerfrei". Das ist ein wichtiger konzeptioneller Unterschied: "ausfallsicher" baut man naemlich dort, wo man begriffen hat, dass "fehlerfrei" eine Illusion ist.
Konrad
Am Mittwoch, den 03.05.2006, 14:21 +0200 schrieb Konrad Rosenbaum:
Carsten Vogel said:
Von Stanley Kubrick gibt es eine bemerkenswerte Dokumentation zum Thema "failsafe" (Fehlerfrei) im Bezug zu Atomaren Schlägen.
"failsafe" heisst "ausfallsicher" - nicht "fehlerfrei". Das ist ein wichtiger konzeptioneller Unterschied: "ausfallsicher" baut man naemlich dort, wo man begriffen hat, dass "fehlerfrei" eine Illusion ist.
Die Übersetzung ist nicht ganz korrekt, die Erklärung schon. "ausfallsicher" würde bedeuten, daß kein Ausfall auftreten kann ("sicher vor Ausfällen"). Statt dessen bedeutet "failsafe", daß es quasi immer einen sicheren Pfad gibt. D.h. Fällt die Kühlung des Reaktors aus, wird der Reaktor heruntergefahren.
Eric
On 5/5/06, Eric Schaefer eric@gixgax.de wrote:
Die Übersetzung ist nicht ganz korrekt, die Erklärung schon. "ausfallsicher" würde bedeuten, daß kein Ausfall auftreten kann ("sicher vor Ausfällen").
'ausfallsicher' kann auch 'sicher nach/trotz Ausfall' heißen.
Viele Grüße, Torsten
Servus.
Am Mittwoch, 3. Mai 2006 08:22 schrieb Klaus Däßler:
- was sind "(Flash-) Mobs"? (Hat das was mit ner Flasche zu tun?)
Wikipedia kann manchmal so einfach sein ;-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Flashmob
- was ist "eine site", und warum ist die weiblich?
Die Site ist deshalb weiblich weil sich viele männliche Geeks das Internet gerne als wunderschöne Frau vorstellen.
Und im ernst falls Du es wirklich nicht wissen solltest. Site ist kurz für das englische Wort website (Internetseite) und shelley war ein Teil der URL (http://de.wikipedia.org/wiki/Uniform_Resource_Locator) http://shelleytherepublican.com/2006/04/linux-european-threat-to-our-compute.... Siehe auch den Thread (http://de.wikipedia.org/wiki/Thread_(Usenet)) "Die ganze Wahrheit über Linux".
(bildet sich hier eine Art Geheimpidgin heraus?)
Ja. Sind wären die ganzen Überwachungsmaßnahmen sinnlos.
MfG, Silvio
Lieber Sivlvio,
natürlich weiß ich, was mit "eine Site" gemeint ist. Und auch mit (FlaschMopp).
Ich bin bloß so traurig, daß wir begrifflich diesen ganzen Unsitten folgen. "Eine Site" ist natürlich ein Standort. Damit ist ein Netzstandort gemeint, der ein URL hat. Die weibliche Form ist zustandegekommen, weil die oberflächlichen Windows-Verkäufer und Windows-Kunden nicht wissen, was Site heißt, und sich deshalb "Seite" drunter vorstellen, die grammatikalisch weiblich ist. Liest und hört man ja auch ständig: "Besuchen Sie unsere Webseite".
Diese schwache Denglisiererei hab ich angemeckert. Denn wir können keine englischen Muttersprachler werden, und wenn wir nur noch akustisch benennende Lautbrocken aus dem Englischen verwenden, wird eines Tages unsere ganze kreative Intelligenz wegsein - die normalerweise durch das Struktursystem der hochassoziativen (deutschen) Muttersprache in unseren Köpfen entsteht. (sigmatische Sprache kontra semantische Sprache).
Werde wahrscheinlich darüber im CCC nochmal einen Vortrag halten.
Klaus
Silvio Schmidt wrote:
Servus.
Am Mittwoch, 3. Mai 2006 08:22 schrieb Klaus Däßler:
- was sind "(Flash-) Mobs"? (Hat das was mit ner Flasche zu tun?)
Wikipedia kann manchmal so einfach sein ;-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Flashmob
- was ist "eine site", und warum ist die weiblich?
Die Site ist deshalb weiblich weil sich viele männliche Geeks das Internet gerne als wunderschöne Frau vorstellen.
Und im ernst falls Du es wirklich nicht wissen solltest. Site ist kurz für das englische Wort website (Internetseite) und shelley war ein Teil der URL (http://de.wikipedia.org/wiki/Uniform_Resource_Locator) http://shelleytherepublican.com/2006/04/linux-european-threat-to-our-compute.... Siehe auch den Thread (http://de.wikipedia.org/wiki/Thread_(Usenet)) "Die ganze Wahrheit über Linux".
(bildet sich hier eine Art Geheimpidgin heraus?)
Ja. Sind wären die ganzen Überwachungsmaßnahmen sinnlos.
MfG, Silvio
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de http://mailman.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
Hallo Klaus,
Klaus Däßler said:
Ich bin bloß so traurig, daß wir begrifflich diesen ganzen Unsitten folgen. "Eine Site" ist natürlich ein Standort. Damit ist ein Netzstandort gemeint, der ein URL hat. Die weibliche Form ist zustandegekommen, weil die oberflächlichen Windows-Verkäufer und Windows-Kunden nicht wissen, was Site heißt, und sich deshalb "Seite" drunter vorstellen, die grammatikalisch weiblich ist. Liest und hört man ja auch ständig: "Besuchen Sie unsere Webseite".
Das klappt oft auch. Wer so verzweifelt bettelt hat auf seiner/m "site" oft nur eine einzige "Seite"... ;-)
...ich wuerde auch gerne mal meine eigenen Webseiten persoenlich "besuchen": das Rechenzentrum von 1&1 soll sehr interessant sein...
Diese schwache Denglisiererei hab ich angemeckert. Denn wir können keine englischen Muttersprachler werden,
Why not?
Ohh, wait. My mom doesn't speak English. ;-)
Ich bewerte den Begriff "Muttersprache" uebrigens nicht mehr als gleichbedeutend mit "eine Sprache beherrschen": ich habe inzwischen einige englische Muttersprachler kennengelernt, die schlechter Englisch sprechen als ich, und einige, die besser Deutsch sprechen als mancher deutsche Muttersprachler.
und wenn wir nur noch akustisch benennende Lautbrocken aus dem Englischen verwenden,
Meinst Du so etwas wie "Handy"? Wie vielen Englisch-Muttersprachlern ich schon erklaeren musste was ein "Handy" ist! Und dabei ist das doch so total voll krass englisch...
wird eines Tages unsere ganze kreative Intelligenz wegsein - die normalerweise durch das Struktursystem der hochassoziativen (deutschen) Muttersprache in unseren Köpfen entsteht. (sigmatische Sprache kontra semantische Sprache).
Mein Gedaechtnis verlaesst mich...
Was hat Sprache mit dem griechischen Buchstaben "Sigma" zu tun?
Werde wahrscheinlich darüber im CCC nochmal einen Vortrag halten.
Gute Idee. Details zu Deinen (Zeit-)Vorstellungen bitte per Privatmail.
- was sind "(Flash-) Mobs"? (Hat das was mit ner Flasche zu tun?)
Es gibt noch eine moegliche Erklaerung: mit einem Wischmob bekommt man den Fussboden sauber, mit einem Flashmob den Speicher des System-BIOS...
...ist heute wirklich noch nicht Freitag? Mir ist so freitaglich!
Konrad
Konrad Rosenbaum wrote:
Hallo Klaus,
Diese schwache Denglisiererei hab ich angemeckert. Denn wir können keine englischen Muttersprachler werden,
Why not?
Ohh, wait. My mom doesn't speak English. ;-)
So einfach ist das nicht. Es kann auch ne gute Oma gewesen sein - einfach die Bezugsperson, die Dir als kleiner Matz die ersten paar tausend Wörter gesagt hat, und das, was sie bedeuten (auch, was "gut" und "schlecht" ist und so).
Damit baust Du ja im Inneren Dein semantisches Basisnetz auf (wohlgemerkt ein Begriffsnetz, kein Wortnetz), damit kommen insbesondere eine Menge Wertungen mit, die als Filter und Einordnungsweiche wirken. Wenn Du diese nicht hättest, wärest Du nach einiger Zeit total zugemüllt und geistig verwirrt. Denn die Welt hat unendlich viele Aspekte, aber nur wenige modellieren wir. (Das folgende ist eine typische Fehlannahme der KI-Gegner: Ein Rechner könne nie verstehen, was ein Stuhl ist, weil der Stuhl unendlich viele Aspekte hätte (z.B. die Anzahl der Moleküle usw). Aber der Mensch könne. Das ist aber Quatsch, weil auch der Mensch sofort filtert, und damit sein inneres Modell vom Stuhl auf ganz wenige Merkmale reduziert. Das kann er nur mit Filtern.)
Ich bewerte den Begriff "Muttersprache" uebrigens nicht mehr als gleichbedeutend mit "eine Sprache beherrschen": ich habe inzwischen einige englische Muttersprachler kennengelernt, die schlechter Englisch sprechen als ich, und einige, die besser Deutsch sprechen als mancher deutsche Muttersprachler.
Das ist ein unlogisches Gegenargument. Es ging nicht um eine Skalierung von Muttersprachlern vom Kaspar Hauser zu Goethe, sondern um vergleichbare Menschen des einen oder anderen Sprachkreises. Wenn z.B. in der EU ein Deutscher und ein Engländer auf Englisch (wie üblich) um die weitere Finanzierung von England durch Deutschland verhandeln. Wer zieht da wen über den Tisch?
und wenn wir nur noch akustisch benennende Lautbrocken aus dem Englischen verwenden,
Meinst Du so etwas wie "Handy"? Wie vielen Englisch-Muttersprachlern ich schon erklaeren musste was ein "Handy" ist! Und dabei ist das doch so total voll krass englisch...
Mehr - ich meine jedes Fremdwort, das ohne Assoziationshilfe fremd daherkommt, und erst mal probehalber eingebaut wird. (Damit verteufle ich nicht alle Fremdwörter!)
Weil der Rechner neuerdings überall Kommpjuter genannt wird, schlußfolgern viele Menschen, der Kommpluter sei was ganz anderes als ein Rechner, und übersehen dabei das allerwichtigste, nämlich daß das Ding rechnet, rechnet, nichts als rechnet.
Damit ist der wissenschaftlich technische Rechner (vielleicht die einzige Grundlage unserer künftigen wirtschaftlichen Existenz) total aus dem Gesichtsfeld der Menschen gerückt. Dem Angelsachsen (so er nicht verblödet ist) wird diese Eigenschaft mit dem Wort compute gleich mit in die Wiege gegeben. Auch deshalb gibt es heute in England wesentlich mehr mittelständische wissenschaftlich-technische Informatikbuden - eben weil der kleine Matz sich gleich die besseren Gedanken macht - und wir nicht.
Und Seite für Site ist ja das schlagendste Beispiel. Alle denken, das Ding mit der IP-Adresse ist nur ne Seite (Seite 15 z.B.). Wenn sie z.B. gleich Netzstandort hörten, hätten sie's gleich richtig eingeordnet, und könnten weiterfragen. Dann begreifen sie viel leichter, was das Internetz ist.
wird eines Tages unsere ganze kreative Intelligenz wegsein - die normalerweise durch das Struktursystem der hochassoziativen (deutschen) Muttersprache in unseren Köpfen entsteht. (sigmatische Sprache kontra semantische Sprache).
Mein Gedaechtnis verlaesst mich...
Was hat Sprache mit dem griechischen Buchstaben "Sigma" zu tun?
Sigmatisch von Signum, das Zeichen. Die "bezeichnende", aber nicht erklärende, verstehende Sprache der Urgemeinschaft. Da brauchte man nur zu deuten, daß da'n Mammut kommt, sich aber nicht über Demokratie die Köpfe heiß reden. In diese geistige Urgemeinschaft wollen sie uns sprachlich zurückbomben. Dann haben wir alle viel weniger Sorgen!
Einige wichtige Begriffe von damals:
Hu Baum HuHu Keule HuHuHu Mammut HuHuHuHu Frau
Kannst Du mir mal zwei HuHuHuHu gegen einen HuHuHu eintauschen? Gebe auch ne HuHu dazu! (Klingt doch schon fast wie Site:-) Klaus
Klaus Däßler said:
So einfach ist das nicht. Es kann auch ne gute Oma gewesen sein - einfach die Bezugsperson, die Dir als kleiner Matz die ersten paar tausend Wörter gesagt hat, und das, was sie bedeuten (auch, was "gut" und "schlecht" ist und so).
ok(*), soweit begriffen(**).(***)
(*)Das ist eine Fremdabkuerzung. Fremdwort kann man es ja nicht nennen. (**)Eines der wenigen Worte im Deutschen, die ich wirklich mag. (***)Eine Ellipse. Punkt. ;-)
Damit baust Du ja im Inneren Dein semantisches Basisnetz auf (wohlgemerkt ein Begriffsnetz, kein Wortnetz), damit kommen insbesondere eine Menge Wertungen mit, die als Filter und Einordnungsweiche wirken. Wenn Du diese nicht hättest, wärest Du nach einiger Zeit total zugemüllt und geistig verwirrt.
Gut, soweit stimme ich Dir erst einmal zu. Wieviel ist eigentlich daran geforscht worden, wie sich dieses Netz unter dem Einfluss einer staendig gesprochenen Fremdsprache aendert?
Ich behaupte einfach mal, dass ich inzwischen ein Begriffsnetz besitze, welches nicht mehr ohne Englisch auskommt.
Denn die Welt hat unendlich viele Aspekte, aber nur wenige modellieren wir.
Systemtheorie Semester I. Das war sehr interessanter Stoff. Zu schade, dass die meisten meiner Komilitonen da geschlafen haben...
Ich bewerte den Begriff "Muttersprache" uebrigens nicht mehr als gleichbedeutend mit "eine Sprache beherrschen": ich habe inzwischen einige englische Muttersprachler kennengelernt, die schlechter Englisch sprechen als ich, und einige, die besser Deutsch sprechen als mancher deutsche Muttersprachler.
Das ist ein unlogisches Gegenargument. Es ging nicht um eine Skalierung von Muttersprachlern vom Kaspar Hauser zu Goethe, sondern um vergleichbare Menschen des einen oder anderen Sprachkreises.
Ok.
Wenn z.B. in der EU ein Deutscher und ein Engländer auf Englisch (wie üblich) um die weitere Finanzierung von England durch Deutschland verhandeln. Wer zieht da wen über den Tisch?
Das kommt wahrscheinlich auf mehr als die Muttersprache und Intelligenz an: Absicht, Verhandlungsgeschick, angeborene Bosheit, Erfahrung, etc.pp.
Ist alles gleich, es wird boeswillige Absicht vorausgesetzt, der Vertrag wird in Englisch abgefasst und der Deutsche hat kaum Zeit in britischen Banken verbracht, dann wird der Englaender ihn wahrscheinlich uebervorteilen - dem Deutschen fehlt dann Erfahrung mit dem Bankendialekt der Briten. Umgekehrt wird ein Deutscher mit langjaehriger Erfahrung in britischen Banken einen Englaender ohne diese Erfahrung leicht ueber den Tisch ziehen koennen.
Bei gleichen Erfahrungen in dem notwendigen Dialekt waere ich mir ueber das Ergebnis nicht sicher. (Das ist jedenfalls meine Erfahrung aus Verhandlungen in der Halbleiterindustrie.)
Weil der Rechner neuerdings überall Kommpjuter genannt wird,
"neuerdings" ist mehr oder weniger seit den spaeten 70ern oder 80ern - stimmts? ;-)
schlußfolgern viele Menschen, der Kommpluter sei was ganz anderes als ein Rechner, und übersehen dabei das allerwichtigste, nämlich daß das Ding rechnet, rechnet, nichts als rechnet.
Meiner beschaeftigt sich hauptsaechlich mit Warten, Schleifen drehen, Werte vergleichen und Speicherzellen kopieren.
Ich persoenlich finde, dass der Begriff "Computer" bzw. "Rechner" modernen Prozessoren und moderner Software kaum noch gerecht wird. Daher ziehe ich im Deutschen das Wort "Computer" vor, weil es keine falsche Assoziation mit einem Taschenrechner weckt.
Damit ist der wissenschaftlich technische Rechner (vielleicht die einzige Grundlage unserer künftigen wirtschaftlichen Existenz) total aus dem Gesichtsfeld der Menschen gerückt.
Wissenschaftliche Simulationen (denglisch: "number crunching") sind nicht der Haupteinsatzzweck von 95% der Computer.
Dem Angelsachsen (so er nicht verblödet ist) wird diese Eigenschaft mit dem Wort compute gleich mit in die Wiege gegeben. Auch deshalb gibt es heute in England wesentlich mehr mittelständische wissenschaftlich-technische Informatikbuden - eben weil der kleine Matz sich gleich die besseren Gedanken macht - und wir nicht.
Unterschaetze bitte die deutsche Informatikszene nicht.
(Informatik ist uebrigens ein Begriff, den wir den Angelsachsen voraus haben - er erfasst wesentlich besser als "computer science", was wir Informatiker so anstellen.)
Dann begreifen sie viel leichter, was das Internetz ist.
Autsch. "Internetz" klingt irgendwie schlimm. Entweder Du uebersetzt es vollstaendig ("Zwischennetz" oder "Uebernetz") und keiner versteht Dich, oder Du erkennst an dass es ein Eigenname ist und nennst es "Internet".
Was hat Sprache mit dem griechischen Buchstaben "Sigma" zu tun?
Sigmatisch von Signum, das Zeichen.
[schnipp](*)
Danke.
(*)Das darf gerne als Beispiel verstanden werden... ;-)
Kannst Du mir mal zwei HuHuHuHu gegen einen HuHuHu eintauschen? Gebe auch ne HuHu dazu! (Klingt doch schon fast wie Site:-)
Gehen wir lieber nicht ins Detail. Das ist im modernen Europa illegal. ;-)
Konrad
Konrad Rosenbaum wrote:
Klaus Däßler said:
Damit baust Du ja im Inneren Dein semantisches Basisnetz auf (wohlgemerkt ein Begriffsnetz, kein Wortnetz), damit kommen insbesondere eine Menge Wertungen mit, die als Filter und Einordnungsweiche wirken. Wenn Du diese nicht hättest, wärest Du nach einiger Zeit total zugemüllt und geistig verwirrt.
Gut, soweit stimme ich Dir erst einmal zu. Wieviel ist eigentlich daran geforscht worden, wie sich dieses Netz unter dem Einfluss einer staendig gesprochenen Fremdsprache aendert?
Eine Fremdsprache wirkt sich i.a. segensreich aus, wenn sie die übrige intellektuelle Entwicklung nicht behindert. Da man dann sein gewonnenes semantisches Netz um die Aspekte der Fremdsprache erweitert. Aber die Grundorganisation wird nicht mehr über Bord geworfen. Deshalb machen deutsche Regisseure in Hollywood heute die besten Filme, deshalb giert die US-Wissenschaft nach deutschen Wissenschaftlern und vieles mehr. John von Neumann war übrigens ein deutscher Ungar (Lajos Jonas Neumann, der in Göttingen, Berlin usw. studiert hatte).
Wie Fremdsprache wirkt, wenn das semantische Eigennetz noch nicht gefestigt ist (frühkindliche Immersion) sieht man an ca. 800 000 türkischen Schulkindern in Deutschland. Sie sind 2-3 Noten schlechter als die deutschen Kinder, sowohl in schlechten als auch in guten Schulen.
Das Basisnetz ist etwa bis zum 12-14. Lebensjahr gefestigt. Da findet man viel bei Rubinstein und anderen Psychologen, muß das noch mal raussuchen. Vorher macht eine unsymmetrische Sprachsituation das Kind kaputt - außer in total symmetrischen zweisprachigen Erziehungsverhältnissen, wo sich bereits die Eltern zweisprachig auf eine gemeinsame Semantik der Welt geeinigt haben (deshalb sinn se zesamme).
Ich behaupte einfach mal, dass ich inzwischen ein Begriffsnetz besitze, welches nicht mehr ohne Englisch auskommt.
Oll Korreckt (deutsche Entsprechung von der Ellipsis OK)
Ist alles gleich, es wird boeswillige Absicht vorausgesetzt, der Vertrag wird in Englisch abgefasst und der Deutsche hat kaum Zeit in britischen Banken verbracht, dann wird der Englaender ihn wahrscheinlich uebervorteilen - dem Deutschen fehlt dann Erfahrung mit dem Bankendialekt der Briten. Umgekehrt wird ein Deutscher mit langjaehriger Erfahrung in britischen Banken einen Englaender ohne diese Erfahrung leicht ueber den Tisch ziehen koennen.
Bei gleichen Erfahrungen in dem notwendigen Dialekt waere ich mir ueber das Ergebnis nicht sicher. (Das ist jedenfalls meine Erfahrung aus Verhandlungen in der Halbleiterindustrie.)
Auch ich habe englische und USA-ISO-Normer bei der Normung von Prolog und LISP teilweise in den Keller gefahren. Das lag aber daran, weil mir der deutschsprachige Ansatz eine tiefere Einsicht in Prolog gewährt hatte. Auf dieser Basis konnte ich eine prozedurale Semantik entwickeln, mit rein deutschen Begriffen. Steht in der ISO-Norm Prolog als englische Semantikbeschreibung der Sprache.
Weil der Rechner neuerdings überall Kommpjuter genannt wird,
"neuerdings" ist mehr oder weniger seit den spaeten 70ern oder 80ern - stimmts? ;-)
70er weniger, 80er mehr 90er (nach dem Durchbruch der Globalisierung) fast ausschließlich.
schlußfolgern viele Menschen, der Kommpluter sei was ganz anderes als ein Rechner, und übersehen dabei das allerwichtigste, nämlich daß das Ding rechnet, rechnet, nichts als rechnet.
Meiner beschaeftigt sich hauptsaechlich mit Warten, Schleifen drehen, Werte vergleichen und Speicherzellen kopieren.
Aber wie macht er'n das? Indem er in seinen Schaltkreisen (meist logische, oft auch arithmetische) Berechnungen durchführt.
Wer die Welt im Kleinen versteht, versteht sie auch im Großen und umgekehrt.
Ich persoenlich finde, dass der Begriff "Computer" bzw. "Rechner" modernen Prozessoren und moderner Software kaum noch gerecht wird. Daher ziehe ich im Deutschen das Wort "Computer" vor, weil es keine falsche Assoziation mit einem Taschenrechner weckt.
Das ist doch in Ordnung. Du hast den Begriff Kompljuter ja in seiner ganzen Tiefe durchlebt. Da ist's egal, wie Dein Begriff des Rechners lexikalisiert ist. Aber das wesentliche am Volk ist das lernende Volk! Und da ists ganz und gar nicht egal.
Taschenrechner ist Taschenrechner (und übrigens auch ein Rechner). Daneben sind Clusterrechner, Parallelrechner, Arbeitsplatzrechner, Großrechner, Mobilrechner, Tischrechner, ............1000 alles Rechner.
Damit ist der wissenschaftlich technische Rechner (vielleicht die einzige Grundlage unserer künftigen wirtschaftlichen Existenz) total aus dem Gesichtsfeld der Menschen gerückt.
Wissenschaftliche Simulationen (denglisch: "number crunching") sind nicht der Haupteinsatzzweck von 95% der Computer.
Das ist wissenschaftliche Rechnung. Da habe ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt. Wissenschaftlich-technisch ist für mich das Komplement zu medialer Informatik oder Kommunikationstechnik. Und da siehts bei uns in Deutschland recht schlecht aus. Die guten wissenschaftlich-technischen Ideen im Informatik-Mittelstand kommen meist aus anderen Ländern.
Dem Angelsachsen (so er nicht verblödet ist) wird diese Eigenschaft mit dem Wort compute gleich mit in die Wiege gegeben. Auch deshalb gibt es heute in England wesentlich mehr mittelständische wissenschaftlich-technische Informatikbuden - eben weil der kleine Matz sich gleich die besseren Gedanken macht - und wir nicht.
Unterschaetze bitte die deutsche Informatikszene nicht.
Die Großfirmen haben sich selbst und das meiste kaputtgemacht. Die Szene find ich schon dufte. Aber wir sollten nicht ewig Linux-Hacker bleiben, denn das ist konzeptuell ein sehr altes Betriebssystem. Ich hätte'n ganzen Sack an Anforderungen an ein modernes - daran denkt kein Gnu-Hansel und the gang of four (Microschrott, CA, SAP, Oracle) schon gar nicht.
(Informatik ist uebrigens ein Begriff, den wir den Angelsachsen voraus haben - er erfasst wesentlich besser als "computer science", was wir Informatiker so anstellen.)
Hast vollkommen recht!
Dann begreifen sie viel leichter, was das Internetz ist.
Autsch. "Internetz" klingt irgendwie schlimm. Entweder Du uebersetzt es vollstaendig ("Zwischennetz" oder "Uebernetz") und keiner versteht Dich, oder Du erkennst an dass es ein Eigenname ist und nennst es "Internet".
Biste bloß nicht gewöhnt. Du sagst ja auch international und nicht zwischennational, oder Intervall und nicht zwischenvall:-) Inter triffts genau, weil es einmal zwischen und zum anderen das Internationale assoziiert. Netz assoziiert ein Netz. Das ist damit ein typisch semantischer Begriff. (nicht sigmatisch) Internet assoziiert gar nichts- ist also sigmatisch. Und ein Eigenname ist es auch nicht, denn der Angelsachse hört ja Internetz! Ein Eigenname wäre etwa "wrdlbrmpf".
Viele Grüße von Klaus (Jetzt muß ich noch was mit meiner HuHuHuHu machen:-)
Hej Leute,
nehmt es mir gern übel, für meinen Geschmack ufert diese Diskussion aus. Trefft Euch auf ein Bier/Saft/.../Wasser und redet dort weiter. Es passt nicht mehr in das OT Amerika.
Grüße
Marek
On Wednesday 03 May 2006 19:20, Klaus Däßler wrote:
schlußfolgern viele Menschen, der Kommpluter sei was ganz anderes als ein Rechner, und übersehen dabei das allerwichtigste, nämlich daß das Ding rechnet, rechnet, nichts als rechnet.
Meiner beschaeftigt sich hauptsaechlich mit Warten, Schleifen drehen, Werte vergleichen und Speicherzellen kopieren.
Aber wie macht er'n das? Indem er in seinen Schaltkreisen (meist logische, oft auch arithmetische) Berechnungen durchführt.
Warten: (Assembler: "HLT" während die Interruptmaske durchlässig ist) - moderne Prozessoren schalten dann den Takt von den meisten (insb. den arithmetischen) Einheiten ab und verringern den Takt für Memorycontroller (sorry) und Interrupthandler (sorry2).
Schleife: die wichtigste Schleife (Eventloop) hat keine Bedingungen, also: @@beginlooplabel: # do something or other int 80h #altes Linux: System call, meistens select(2) #do more jmp @@beginlooplabel
die beiden zentralen Operationen sind INT und JMP:
INT ist ein Sprung bei dem vorher etwas Speicher in Register umkopiert wird (um genau zu sein: ein Eintrag aus der Interrupttabelle), die Arithmetikeinheit wird nicht bemüht.
JMP springt ohne weitere Prüfung an ein Label. Es gibt zwei Arten dieses "jump": absolut und relativ. Beim absoluten Sprung wird die Adresse des Labels direkt in den Code gespeichert - keine Arithmetik. Beim relativen Sprung wird die Entfernung des Labels angegeben, zugegeben hier brauchen wir einen einfachen Adder (Addierer?).
Die meisten anderen Schleifen benutzen eine Bedingung, die (auf x86) üblicherweise durch JMPZ (jump if zero) ausgedrückt wird - das bedeutet: springe wenn dieses Bit (diese eine einzelne Leitung) gesetzt ist, sonst nicht. (Alternativ gibt es auch JMPNZ - jump if not zero, Prinzip ist das gleiche.) Wieder kann ich keine Arithmetik erkennen.
Kopieren: mov speicher1,speicher2 #oder mov register1,register2 #oder... Nix mit Arithmetik - stupides Kopieren von Bits indem Leitungen an- und ausgeschaltet werden.
Zugegeben oft ist das in eine Schleife eingebettet, die ein Register hochzählt (inc ax). Das war in den 60ern mal fortschrittliche Arithmetik (für eine Maschine).
Syntaktisch hast Du Recht: die Arithmetik ist eine sehr wichtige Hilfsfunktion, wenn der Computer gerade etwas tut. Und etwa 80% der Assemblerkommandos (Befehlssatz, nicht Laufzeit) sind in der einen oder anderen Weise "arithmetisch", auch wenn nur sehr wenige auf der Arithmetikeinheit des Prozessors ausgeführt werden.
Semantisch muss ich Dir widersprechen: mein Computer stellt Graphik dar, er kommuniziert, er spielt Musik (ja, die ogg Dateien sind äußerst mathematisch!), er spielt Filme (auch die sind Fourier-transformiert), er speichert (ganz wichtig! ohne mein "externes Gedächtnis" wäre ich aufgeschmissen), er vergleicht (lang lebe diff!), er automatisiert.
Für mich als Nutzer spielt die viele Arithmetik in meinem Computer eine untergeordnete Rolle - wichtig ist welche Funktion der Computer für mich erfüllt, nicht wie er sie erfüllt. Ich nenne die Limonade ja auch nicht "Ether-Emulsion in Wasser mit organischen Farbstoffen" (kurz "Emulsion"), sondern "Getränk".
...oder wie wäre es mit "Funkrasterbilddecoder" statt "Fernseher"? ;-)
Wer die Welt im Kleinen versteht, versteht sie auch im Großen und umgekehrt.
Nicht notwendigerweise. Sonst gäbe es nicht so viele weltfremde Partikelphysiker... ;-)
Taschenrechner ist Taschenrechner (und übrigens auch ein Rechner). Daneben sind Clusterrechner, Parallelrechner, Arbeitsplatzrechner, Großrechner, Mobilrechner, Tischrechner, ............1000 alles Rechner.
Für Clusterrechner und Parallelrechner finde ich den Begriff auch in Ordnung, weil sie tatsächlich berechnen. Meinen Arbeitsplatzrechner benutze ich zweimal im Monat zum Rechnen, sonst zum Kommunizieren, Speichern und Auswerten (auf der Ebene einer höheren Programmiersprache ist Auswertung meistens keine Berechnung mehr, sondern eher ein Vergleich oder in meinem Fall eine Sammlung von Automaten-Modellen).
Das ist wissenschaftliche Rechnung. Da habe ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt. Wissenschaftlich-technisch ist für mich das Komplement zu medialer Informatik oder Kommunikationstechnik. Und da siehts bei uns in Deutschland recht schlecht aus. Die guten wissenschaftlich-technischen Ideen im Informatik-Mittelstand kommen meist aus anderen Ländern.
Dafür ist die Kommunikationstechnik und die Automatisierung in Deutschland recht gut. Ich wage sogar zu behaupten, dass Dtl. in der Automatisierung Weltspitze ist (schonmal über die Arbeitslosenzahlen nachgedacht?).
Unterschaetze bitte die deutsche Informatikszene nicht.
Die Großfirmen haben sich selbst und das meiste kaputtgemacht. Die Szene find ich schon dufte. Aber wir sollten nicht ewig Linux-Hacker bleiben, denn das ist konzeptuell ein sehr altes Betriebssystem.
Hier stimmen gleich mehrere Dinge nicht:
a) Die "Szene" besteht nicht nur aus Hobbyhackern, sondern auch aus einem recht großen Teil von "professionellen" Programmierern und Hackern, die dafür bezahlt werden.
b) Linux 2.6 ist einem funktionierenden(!!) Microkernel näher als es A.S. Tanenbaum je war! Ein moderner Linux-Kern vereint das Beste aus monolithischem und Microkernel in sich. Der Rest der Software eines "Linux" entspricht auch nicht mehr dem limitierten Design der 70er: da gibt es einen modernen Kommunikationsbus, beschleunigte Grafik, objektorientierte Oberflächen, etc.pp.
Ich hätte'n ganzen Sack an Anforderungen an ein modernes - daran denkt kein Gnu-Hansel und the gang of four (Microschrott, CA, SAP, Oracle) schon gar nicht.
Vorsicht: "gang of four" bezeichnet unter anderem auch die Erfinder von UML (unified modeling language).
Was genau wären Deine Anforderungen?
Dann begreifen sie viel leichter, was das Internetz ist.
Autsch. "Internetz" klingt irgendwie schlimm. Entweder Du uebersetzt es vollstaendig ("Zwischennetz" oder "Uebernetz") und keiner versteht Dich, oder Du erkennst an dass es ein Eigenname ist und nennst es "Internet".
Biste bloß nicht gewöhnt. Du sagst ja auch international und nicht zwischennational, oder Intervall und nicht zwischenvall:-) Inter triffts genau, weil es einmal zwischen und zum anderen das Internationale assoziiert. Netz assoziiert ein Netz. Das ist damit ein typisch semantischer Begriff. (nicht sigmatisch) Internet assoziiert gar nichts- ist also sigmatisch. Und ein Eigenname ist es auch nicht, denn der Angelsachse hört ja Internetz! Ein Eigenname wäre etwa "wrdlbrmpf".
Hmm. Wir sollten mal die beiden "Internet"-Begriffe auseinandernehmen:
"internet" - ein TCP/IP basiertes Netz, das viele kleinere Netze verbindet. Das ist eine Bezeichnung und darf gerne übersetzt werden.
"Internet" (man beachte das grosse "I" im Englischen!) - bezeichnet das globale(!!) Netzwerk, welches nach dem "internet"-Prinzip aufgebaut ist. Das ist ein Name für ein spezielles sehr großes Netzwerk und wird bitte genauswenig übersetzt, wie "Manhatten" (Mann-Huten) oder "Sunset Boulevard" (Sonnenuntergangsallee). Merke: Begriffe, die nicht übersetzt werden erkennt man am Großbuchstaben... ;-)
Konrad
Liebe Leute, Oll Korreckt! Ich schlage tatsächlich vor, daß wir ein andermal beim Bier drüber reden. Jetzt müßte ich mich schon mit 5 hartnäckigen Leuten in ständig längeren Briefen auseinandersetzen (nur keine Selbstzufriedenheit! - ich bin nicht ermattet, sondern jetzt erst mal warmgelaufen, eigentlich bin ich geil darauf, gute Argumente zu hören und, wo nötig, gegenzuhalten. Aber ich hab nicht exponentiell Zeit (und auch keinen so guten inneren Parallelprozessor), muß heute noch was machen). Wie ist'n das Suprenum von der LUG-DD, dann gehts vielleicht doch noch polynomial? Vielleicht quasseln wir mal beim LUG-DD-Stammtisch drüber. Wann ist'n der nächste gut besuchte Abend nach dem 14. Mai? Schönen Abend noch! Klaus Konrad Rosenbaum wrote: Marek Werstak wrote: Friedrich H. Kossebau wrote: Silvio Schmidt wrote: Tobias Schiebeck wrote: .........
Am Mittwoch, den 03.05.2006, 21:06 +0200 schrieb Konrad Rosenbaum:
Ich hätte'n ganzen Sack an Anforderungen an ein modernes - daran denkt kein Gnu-Hansel und the gang of four (Microschrott, CA, SAP, Oracle) schon gar nicht.
Vorsicht: "gang of four" bezeichnet unter anderem auch die Erfinder von UML (unified modeling language).
Du meinst "die drei Amigos". Die "gang of four" (GOF) sind die Autoren von "Entwurfsmuster"...
Haarspalterische Grüße, Eric
Am Fri den 05 May 2006 um 02:10:15PM +0200 schrieb Eric Schaefer:
Am Mittwoch, den 03.05.2006, 21:06 +0200 schrieb Konrad Rosenbaum:
Ich hätte'n ganzen Sack an Anforderungen an ein modernes - daran denkt kein Gnu-Hansel und the gang of four (Microschrott, CA, SAP, Oracle) schon gar nicht.
Vorsicht: "gang of four" bezeichnet unter anderem auch die Erfinder von UML (unified modeling language).
Du meinst "die drei Amigos". Die "gang of four" (GOF) sind die Autoren von "Entwurfsmuster"...
Weiß doch jedes Kind, daß Gang of Four eine Band von der Insel sind:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gang_of_Four
Eric meint http://de.wikipedia.org/wiki/Viererbande_%28Softwareentwicklung%29
Schönes WE,
andre
On Friday 05 May 2006 16:49, André Schulze wrote:
Weiß doch jedes Kind, daß Gang of Four eine Band von der Insel sind:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gang_of_Four
Eric meint http://de.wikipedia.org/wiki/Viererbande_%28Softwareentwicklung%29
Juhu, der Thread lebt noch... >;->
Die Übersetzung "Viererbande"(*) finde ich sehr interessant für vier der führenden Experten objektorientierter Programmierung: http://en.wikipedia.org/wiki/Gang_of_Four_(software)
(*)"gang" hat wesentlich mehr Bedeutungen als "Bande", siehe: http://dict.leo.org/ende?lang=en&search=gang
Man könnte aber auch andere meinen: http://en.wikipedia.org/wiki/Gang_of_Four_(disambiguation)
Konrad
Servus.
Irgendwie erinnernt mich die ganze Diskussion an die fabulöse Internetseite von Herrn Hanninger :-)
http://www.hanninger.argon163.server4free.de/start.php
Übrigens hat der Computer mit dem Eingang in den Duden mittlerweile den Status eines deutschen Wortes erreicht.
Außerdem ist englisch die Fachsprache der Informatik und da dies eine Computer-Mailingliste ist sollte gegen Anglezismen auch nicht so viel einzuwenden sein.
Und zu dem Begriff Flashmob: Da es sich dabei praktisch um eine Art von Aktionskunst handelt ist es sicher gerechtfertigt dafür auch einen englischen Eigennamen zu verwenden.
Ansonsten gebe ich natürlich Klaus recht das vor allem in der Werbung die verdenglischung ein mehr als nerviges Ausmaß erreicht hat.
MfG, Silvio
N'Abend,
nicht, daß ich auf dem Gebiet belastbares Wissen hätte, aber hier quietscht es mir zu viel im Gebälk...
Am Mittwoch, 3. Mai 2006 15:39, schrieb Klaus Däßler:
Konrad Rosenbaum wrote:
Hallo Klaus,
Diese schwache Denglisiererei hab ich angemeckert. Denn wir können keine englischen Muttersprachler werden,
Why not?
Ohh, wait. My mom doesn't speak English. ;-)
So einfach ist das nicht. Es kann auch ne gute Oma gewesen sein - einfach die Bezugsperson, die Dir als kleiner Matz die ersten paar tausend Wörter gesagt hat, und das, was sie bedeuten (auch, was "gut" und "schlecht" ist und so).
Hu... würdest Du sowas in dieser Form auch in der Gegenwart eines Entwicklungs- bzw. Kognitionspsychologen sagen?
Damit baust Du ja im Inneren Dein semantisches Basisnetz auf (wohlgemerkt ein Begriffsnetz, kein Wortnetz), damit kommen insbesondere eine Menge Wertungen mit, die als Filter und Einordnungsweiche wirken.
Netz zwischen? Wie manifestieren sich diese Netze? Was ist der Unterschied zwischen Wort und Begriff? Was soll das Basisnetz sein?
Ich bewerte den Begriff "Muttersprache" uebrigens nicht mehr als gleichbedeutend mit "eine Sprache beherrschen": ich habe inzwischen einige englische Muttersprachler kennengelernt, die schlechter Englisch sprechen als ich, und einige, die besser Deutsch sprechen als mancher deutsche Muttersprachler.
Das ist ein unlogisches Gegenargument. Es ging nicht um eine Skalierung von Muttersprachlern vom Kaspar Hauser zu Goethe, sondern um vergleichbare Menschen des einen oder anderen Sprachkreises. Wenn z.B. in der EU ein Deutscher und ein Engländer auf Englisch (wie üblich) um die weitere Finanzierung von England durch Deutschland verhandeln. Wer zieht da wen über den Tisch?
Genau, wir wollen wieder über den Tisch ziehen.
Aber was hat das mit dem Gebrauch von (Phantasie-)Fremd- und Lehnwörtern unter Sprechern der gleichen Sprache zu tun?
Weil der Rechner neuerdings überall Kommpjuter genannt wird, schlußfolgern viele Menschen, der Kommpluter sei was ganz anderes als ein Rechner, und übersehen dabei das allerwichtigste, nämlich daß das Ding rechnet, rechnet, nichts als rechnet.
Mit Verlaub, das ist Quark. Das Ding (welches eigentlich?) rechnet nicht. Das ist ein Automat, der Eingaben mit inneren Zuständen zu Ausgaben kombiniert, größtenteils deterministisch. Kann bei entsprechender Bauweise und Interpretation von Eingabe und Ausgabe als Rechner benutzt werden, aber das wäre schon eine künstliche Einengung des Prinzips, wären wieder viele Anwendungsgebiete vertan, oje.
Damit ist der wissenschaftlich technische Rechner (vielleicht die einzige Grundlage unserer künftigen wirtschaftlichen Existenz)
Blickfeld ein wenig verengt?
total aus dem Gesichtsfeld der Menschen gerückt.
Ist es verwehrt, die gleiche Logik auf Bezeichnungen wie Auto(mobil), Telefon, Elektrizität und Photographie anzuwenden?
Dem Angelsachsen (so er nicht verblödet ist) wird diese Eigenschaft mit dem Wort compute gleich mit in die Wiege gegeben. Auch deshalb gibt es heute in England wesentlich mehr mittelständische wissenschaftlich-technische Informatikbuden - eben weil der kleine Matz sich gleich die besseren Gedanken macht - und wir nicht.
Nette Theorie. Aber wo sind die Untersuchungen, die auf Kausalität anstatt ebenfalls möglicher reiner Koinzidenz hindeuten? Und Ursachen auf ganz anderem Gebiet, z.B. der Lust an Unternehmertum statt Angestelltendasein, ausschließen?
Und Seite für Site ist ja das schlagendste Beispiel. Alle denken, das Ding mit der IP-Adresse ist nur ne Seite (Seite 15 z.B.). Wenn sie z.B. gleich Netzstandort hörten, hätten sie's gleich richtig eingeordnet, und könnten weiterfragen. Dann begreifen sie viel leichter, was das Internetz ist.
Und was ist das Internetz? Sowas wie Interflug? Oder Inter Mailand? Hilfe, meine Oma hat mir Inter nicht beigebracht.
wird eines Tages unsere ganze kreative Intelligenz wegsein - die normalerweise durch das Struktursystem der hochassoziativen (deutschen) Muttersprache in unseren Köpfen entsteht.
Meine kreative Intelligenz leidet jetzt schon an den Worten Kreativität, Intelligenz, Struktur, System und Assoziation, da die in meiner (deutschen) Muttersprache leider nicht vorkamen. Kann also auch nix damit anfangen. Naja, vielleicht als Buzzworte, um andere zu beeindrucken, die die bestimmt auch nicht verstehen. Aber dazu verwende ich derzeit lieber Innovation, das scheint echt was her zu machen.
(sigmatische Sprache kontra semantische Sprache).
Mein Gedaechtnis verlaesst mich...
Was hat Sprache mit dem griechischen Buchstaben "Sigma" zu tun?
Sigmatisch von Signum, das Zeichen. Die "bezeichnende", aber nicht erklärende, verstehende Sprache der Urgemeinschaft. Da brauchte man nur zu deuten, daß da'n Mammut kommt, sich aber nicht über Demokratie die Köpfe heiß reden.
Demokratie, jaja, deswegen regieren sich die Griechen auch viel besser, weil wir das Wort nicht verstehen :P
Daß die Urgemeinschaft (hm, ein wenig homozentrisch?) nur sigmatische Sprache (falls es das überhaupt gibt) beherrschte, wage ich doch zu bezweifeln. Denn die Semantik entsteht beim Rezipienten (wieder). Und ohne Semantik und in der Folge Pragmatik ist Sprache reinster Selbstzweck und wäre von der Evolution als Ressourcenvergeudung weggebügelt worden.
gg:sigmatik hilft den Interessierten wohl weiter.
In diese geistige Urgemeinschaft wollen sie uns sprachlich zurückbomben. Dann haben wir alle viel weniger Sorgen!
Eben. Vielleicht sind wir dann glücklicher? Was ist schon der Sinn des Lebens?
Einige wichtige Begriffe von damals:
Hu Baum HuHu Keule HuHuHu Mammut HuHuHuHu Frau
Kannst Du mir mal zwei HuHuHuHu gegen einen HuHuHu eintauschen? Gebe auch ne HuHu dazu! (Klingt doch schon fast wie Site:-)
Häh? Als ob Baum, Keule, Mammut und Frau besser wären. Die erklären doch auch nichts und sind reine Lautfolgen. Dingdasblätterhatundgaanzgroßwird, Dingausholzgeschnitztundtutwehwennaufschädel, Dingdassehrgroßundbesserzusammenzujagen und Dingdasimmerschimpftwennmanzuspätzumessenkommt, das wären Begriffe, die beschreiben und nicht nur, ha, bezeichnen. Aber auch hier wird deutlich, daß die Beschreibung immer nur im Kontext Sinn macht, also vielleicht assoziativ sogar eineingt, au Backe. Und wenn man bei den Beschreibungen nur auf einen kleinen Grundwortschatz der Sprache zurückgreift, naja, bei BILD steht nicht ohne Grund wenig zu komplizierten Sachverhalten, da helfen Assoziationen auch nicht weiter.
Kurz, meine unsachliche Meinung: Es ist sicher wertvoll, sach- und fachfremden Menschen Dinge näher zu bringen, indem beschreibende Bezeichnungen verwendet werden. Für eine effiziente Kommunikation kommt man aber nicht umhin, sigmatische Wort(stämm)e zu verwenden. Umso mehr Wort(stämm)e (=Konzepte), umso reicher eine Sprache, umso präziser die Ausdrucksmöglichkeiten...
Gruß Friedrich, sigmatisch, aber meist auch semantisch :P
Am Mittwoch, den 03.05.2006, 19:01 +0200 schrieb Friedrich W. H. Kossebau:
Weil der Rechner neuerdings überall Kommpjuter genannt wird, schlußfolgern viele Menschen, der Kommpluter sei was ganz anderes als ein Rechner, und übersehen dabei das allerwichtigste, nämlich daß das Ding rechnet, rechnet, nichts als rechnet.
Mit Verlaub, das ist Quark. Das Ding (welches eigentlich?) rechnet nicht. Das ist ein Automat, der Eingaben mit inneren Zuständen zu Ausgaben kombiniert, größtenteils deterministisch. Kann bei entsprechender Bauweise und Interpretation von Eingabe und Ausgabe als Rechner benutzt werden, aber das wäre schon eine künstliche Einengung des Prinzips, wären wieder viele Anwendungsgebiete vertan, oje.
Nettes Zitat aus meiner Sigsammlung:
| Ihr Scherzkekse! Computer - und das sollte bekannt sein - rechnen gar | nicht. Sie setzten oder löschen bits. Nicht mehr, nicht weniger. Daß | dies gelegentlich wie "Rechnen" oder "Usenet" oder "Display | Postscript" aussieht ist eher Zufall, trägt aber zur Erhaltung der Art | bei. Dietz Proepper
HTH, Eric
Eric Schaefer wrote:
Am Mittwoch, den 03.05.2006, 19:01 +0200 schrieb Friedrich W. H. Kossebau: (klaus schrieb)
Weil der Rechner neuerdings überall Kommpjuter genannt wird, schlußfolgern viele Menschen, der Kommpluter sei was ganz anderes als ein Rechner, und übersehen dabei das allerwichtigste, nämlich daß das Ding rechnet, rechnet, nichts als rechnet.
Mit Verlaub, das ist Quark. Das Ding (welches eigentlich?) rechnet nicht. Das ist ein Automat, der Eingaben mit inneren Zuständen zu Ausgaben kombiniert, größtenteils deterministisch. Kann bei entsprechender Bauweise und Interpretation von Eingabe und Ausgabe als Rechner benutzt werden, aber das wäre schon eine künstliche Einengung des Prinzips, wären wieder viele Anwendungsgebiete vertan, oje.
Dazu, lieber Friedrich, habe ich schon in einer mail Stellung genommen.
Nettes Zitat aus meiner Sigsammlung:
| Ihr Scherzkekse! Computer - und das sollte bekannt sein - rechnen gar | nicht. Sie setzten oder löschen bits. Nicht mehr, nicht weniger. Daß | dies gelegentlich wie "Rechnen" oder "Usenet" oder "Display | Postscript" aussieht ist eher Zufall, trägt aber zur Erhaltung der Art | bei. Dietz Proepper
HTH, Eric
Eigentlich wollte ich ja mit dieser Diskussion ja mal aufhören, sowas gehört in einen Vortrags- und Bier-Abend.
Find aber das hintersinnige Dietz-Proepper-Zitat von Eric sehr süß. Setz noch einen drauf: Krompljuster - und das sollte bekannt sein - rechnen gar nicht. Sie emittieren und kollektieren Elektronen. Nicht mehr und nicht weniger. Daß dies gelegentlich wie "Rechnen" oder "Nackte Frau zeigen" aussieht, ist eher Zufall. Ob's zur Erhaltung der Art beiträgt bezweifle ich aber eher. (to compute: berechnen) Schönen Sonntag Klaus
Eric Schaefer wrote:
Am Mittwoch, den 03.05.2006, 19:01 +0200 schrieb Friedrich W. H. Kossebau: (klaus schrieb)
Weil der Rechner neuerdings überall Kommpjuter genannt wird, schlußfolgern viele Menschen, der Kommpluter sei was ganz anderes als ein Rechner, und übersehen dabei das allerwichtigste, nämlich daß das Ding rechnet, rechnet, nichts als rechnet.
Mit Verlaub, das ist Quark. Das Ding (welches eigentlich?) rechnet nicht. Das ist ein Automat, der Eingaben mit inneren Zuständen zu Ausgaben kombiniert, größtenteils deterministisch. Kann bei entsprechender Bauweise und Interpretation von Eingabe und Ausgabe als Rechner benutzt werden, aber das wäre schon eine künstliche Einengung des Prinzips, wären wieder viele Anwendungsgebiete vertan, oje.
Dazu, lieber Friedrich, habe ich schon in einer mail Stellung genommen.
Nettes Zitat aus meiner Sigsammlung:
| Ihr Scherzkekse! Computer - und das sollte bekannt sein - rechnen gar | nicht. Sie setzten oder löschen bits. Nicht mehr, nicht weniger. Daß | dies gelegentlich wie "Rechnen" oder "Usenet" oder "Display | Postscript" aussieht ist eher Zufall, trägt aber zur Erhaltung der Art | bei. Dietz Proepper
HTH, Eric
Eigentlich wollte ich ja mit dieser Diskussion ja mal aufhören, sowas gehört in einen Vortrags- und Bier-Abend.
Find aber das hintersinnige Dietz-Proepper-Zitat von Eric sehr süß. Setz noch einen drauf: Krompljuster - und das sollte bekannt sein - rechnen gar nicht. Sie emittieren und kollektieren Elektronen. Nicht mehr und nicht weniger. Daß dies gelegentlich wie "Rechnen" oder "Nackte Frau zeigen" aussieht, ist eher Zufall. Ob's zur Erhaltung der Art beiträgt bezweifle ich aber eher. (to compute: berechnen) Schönen Sonntag Klaus
Sorry Konrad,
I have to interfere here ... lol,
sorry wrong language,
ich versuche auch immer wieder deutsch zu sprechen.
On Wed, 2006-05-03 at 14:42 +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
Hallo Klaus,
Klaus Däßler said:
Ich bin bloß so traurig, daß wir begrifflich diesen ganzen Unsitten folgen. "Eine Site" ist natürlich ein Standort. Damit ist ein Netzstandort gemeint, der ein URL hat. Die weibliche Form ist zustandegekommen, weil die oberflächlichen Windows-Verkäufer und Windows-Kunden nicht wissen, was Site heißt, und sich deshalb "Seite" drunter vorstellen, die grammatikalisch weiblich ist. Liest und hört man ja auch ständig: "Besuchen Sie unsere Webseite".
Das klappt oft auch. Wer so verzweifelt bettelt hat auf seiner/m "site" oft nur eine einzige "Seite"... ;-)
...ich wuerde auch gerne mal meine eigenen Webseiten persoenlich "besuchen": das Rechenzentrum von 1&1 soll sehr interessant sein...
Diese schwache Denglisiererei hab ich angemeckert. Denn wir können keine englischen Muttersprachler werden,
Why not?
Ohh, wait. My mom doesn't speak English. ;-)
its mum ...
Ich bewerte den Begriff "Muttersprache" uebrigens nicht mehr als gleichbedeutend mit "eine Sprache beherrschen": ich habe inzwischen einige englische Muttersprachler kennengelernt, die schlechter Englisch sprechen als ich, und einige, die besser Deutsch sprechen als mancher deutsche Muttersprachler.
ja ich korrigere regelmaessig das English meiner kollegen, und bei weitem nicht nur das der anderen Deutschen ... Ueber mein Deutsch reden wir lieber nicht mehr ;-)
und wenn wir nur noch akustisch benennende Lautbrocken aus dem Englischen verwenden,
Meinst Du so etwas wie "Handy"? Wie vielen Englisch-Muttersprachlern ich schon erklaeren musste was ein "Handy" ist! Und dabei ist das doch so total voll krass englisch...
wie jetzt soo praktisch sind die "mobiles" nun wirklich nicht.
wird eines Tages unsere ganze kreative Intelligenz wegsein - die normalerweise durch das Struktursystem der hochassoziativen (deutschen) Muttersprache in unseren Köpfen entsteht. (sigmatische Sprache kontra semantische Sprache).
Mein Gedaechtnis verlaesst mich...
wie erst jetzt? ... meins hat das schon vor jahren getan
Was hat Sprache mit dem griechischen Buchstaben "Sigma" zu tun?
Werde wahrscheinlich darüber im CCC nochmal einen Vortrag halten.
Gute Idee. Details zu Deinen (Zeit-)Vorstellungen bitte per Privatmail.
- was sind "(Flash-) Mobs"? (Hat das was mit ner Flasche zu tun?)
Es gibt noch eine moegliche Erklaerung: mit einem Wischmob bekommt man den Fussboden sauber, mit einem Flashmob den Speicher des System-BIOS...
...ist heute wirklich noch nicht Freitag? Mir ist so freitaglich!
Ich weiss was du meinst ... dabei ist diese woche schon kuerzer als andere.
Best Regards
and PS sorry for my deutsch
Tobias
Tobias Schiebeck said:
ich versuche auch immer wieder deutsch zu sprechen.
Ich weiss, mir faellt es manchmal auch schwer.
On Wed, 2006-05-03 at 14:42 +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
Ohh, wait. My mom doesn't speak English. ;-)
its mum ...
Not in American. Ya don' even need prop'r syntax there.
Ueber mein Deutsch reden wir lieber nicht mehr ;-)
Im Moment sieht es ganz gut aus. Kleiner Tipp: ab und zu mit Absicht gutes Deutsch reden oder ein Buch auf Deutsch lesen, sonst laesst es schnell nach.
"What in hell is a rucksack in German?" ;-)
Meinst Du so etwas wie "Handy"? Wie vielen Englisch-Muttersprachlern ich schon erklaeren musste was ein "Handy" ist! Und dabei ist das doch so total voll krass englisch...
wie jetzt soo praktisch sind die "mobiles" nun wirklich nicht.
Meine Rede.
Mein Gedaechtnis verlaesst mich...
wie erst jetzt? ... meins hat das schon vor jahren getan
Hmm. Du hast Recht. Das hatte ich ganz vergessen...
Konrad
Hallo Klaus,
ich denke Konrad hat mit seiner Aussage die Psychologie der Massen gemeint.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gustave_Le_Bon
Grüße
Marek
lug-dd@mailman.schlittermann.de