Moin,
ich stehe vor der Entscheidung, mir einen Farblaserdrucker (wegen der potentiell geringen Druckkosten) zuzulegen. Habe aber so gut wie kein weiterführendes Wissen dazu. Hat jemand damit Erfahrungen? Ich interessiere mich für die unterste Preisklasse (bis ca. 400 EUR gibt's ja schon welche). Wie ist die Druckqualität (Photos etc.)? Vergleich zu Tintenstrahlern? Wie sind die Druckkosten? (Bei S/W ja unübertroffen, aber bei Farbe?) Was funktioniert unter Linux (mit cups am besten)? Was muss man noch beachten?
Ciao, Felix.
Hi Felix,
ich stehe vor der Entscheidung, mir einen Farblaserdrucker (wegen der potentiell geringen Druckkosten) zuzulegen. Habe aber so gut wie kein weiterführendes Wissen dazu. Hat jemand damit Erfahrungen? Ich interessiere mich für die unterste Preisklasse (bis ca. 400 EUR gibt's ja schon welche). Wie ist die Druckqualität (Photos etc.)? Vergleich zu Tintenstrahlern? Wie sind die Druckkosten? (Bei S/W ja unübertroffen, aber bei Farbe?) Was funktioniert unter Linux (mit cups am besten)? Was muss man noch beachten?
mein Chef hat einen Minolta-Farblaser(genaue Typbezeichnung weiss ich jetzt nicht) zu stehen. Die Photoqualitaet ist meiner Erfahrung nach immer noch nicht akzeptabel und auf keinen Fall mit einem guten Tintenstrahler vergleichbar. Falls du doppelseitig drucken willst achte darauf dass das Geraet auch mit ausreichend Speicher ausgestattet ist.(Minolta verkauft Drucker mit Duplexeinheit, fuer doppelseitigen Druck muss man aber Speicher nachruesten, wie andere Hersteller das handhaben weiss ich nicht) Ansonsten ist in der aktuellen Ausgabe der PC Professional ein Test zu den aktuellen Farblasermodellen im Niedrigpreissektor.
Gruesse Jens
Moin,
danke für die ausführlichen Informationen.
Hatte gehofft, dass sich mir ein Bild von niedrigen Betriebskosten und irgenwie Linuxfähigkeit macht. Da dem nun leider nicht so ist, habe ich mir jetzt bei eBay einen Schwarzweißlaser (HP LaserJet 5L, mit dem ich bereits an der Uni gute Erfahrungen gemacht habe) inkl. neuem, noch eingeschweißtem Toner ersteigert. Farbdrucke (kommt bei mir nicht oft, dafür dann aber in Massen vor) muss ich dann im Elternhaus machen lassen.
Ciao, Felix.
Hallo Felix,
ich hab mir vor einem Jahr einen solchen Farblaserdrucker Minolta QMS 2350, der (baugleich 2300) unheimlich gute Kritiken in mehreren Fachzeitschriften hatte, mit einem neuen Toner-Übertragungsverfahren und angeblich hochgradiger Farbqualität gekauft. Den gibt es auch wesentlich preisgünstiger als 2300, aber der ist nicht Postscript-fähig und geht nur mit vielen Mühen unter Linux, wenn überhaupt. Ich habe damit sehr viel gedruckt (bisher etwa 15 000 Seiten). Der erste Eindruck (die Bildqualität, auch dickes und fotoartiges Papier) war hervorragend, aber mittlerweile habe ich einige Probleme. Kommt drauf an, was und wieviel Du damit drucken willst. Das wirkliche Beherrschen der Farblogiken des Treibers ist ne Wissenschaft für sich. Jeder Photoeditor bringt dann andere Ergebnisse. Meist nicht farbecht. Die mitgelieferten Testdrucke kommen allerdings hervorragend. Wenn man viel Zeit hätte...
- Die Folgekosten sind sehr hoch (Duplexeinheit sehr teuer). - Die Verbrauchsmaterialien sind sehr teuer (Satz Tonerkartuschen 450 Teuro (schwarz, blau, rosa, gelb) - teurer als der 2300 selbst. - Wenn man aus Ebay den "besten" Nachfülltoner kauft (Satz ca 180.-), und mit viel Umsicht und Sauerei selbst nachfüllt (dabei kann man viel falsch machen), blockiert prompt die Kartusche. Die ist selbst ein wahnsinnig kompliziertes Räder- und Elektroniksystem und verträgt eigentlich keinen Nachfülltoner. Dann ist man verloren. - Achtung: Nachfülltoner nur dann kaufen, wenn man neue Deckelchen für die Einfüllöffnung mitbekommt. Denn man kriegt die kaum raus, und macht sie kaputt. Toner ist wie Wasser, da muß man dann mit Installateurfilm arbeiten. Sauerei vorprogrammiert. - Die Händler wissen allerdings nur von guten Ergebnissen. Du bist die Ausnahme. - Braucht sehr lange, bevor er warm wird, auch bei Schwarz-Weiß-Drucken. - Das interne Abzählsystem ist betrügerisch. Da wird immer der gleiche Abdeckungsgrad vorausgesetzt, und der Drucker schreit, daß alles leer ist, dabei ists noch halbvoll. - Jedes Kalibrieren (d.h. der Drucker schüttelt die Tonerkassetten) bedeutet Abnutzung der Fotoleitertrommel. D.h. man darf ihn nicht ständig ausschalten, um Strom zu sparen, weil er beim neuen Einschalten stundenlang herumkalibriert. Wenn man selten druckt, geht etwa 4mal soviel Abnutzung durch Kalibrieren drauf. - Hat bis heute ne Macke, daß die Lüftung trotz Stromsparschaltung erst ausgeht, wenn man die erste Seite gedruckt hat. Fachhandel ist hilflos (.. hamm se schon ma den neien dreibor rundorgeladn?) - Kundendienst Minolta (genannt "Sörviss") ist nicht gut. Viel teures Musikhören durchs Telefon, wenig qualifizierte Antworten. Junge Leute, die offenbar mit den Produkten selbst keine Erfahrung haben, und alles aus ihrer Datenbank versuchen rauszukriegen. "Laden sie mal den neuen Treiber runter!" - Die Fotoleitertrommel macht beizeiten den Abflug (d.h. längs- Verwaschungen der Farbe auf dem Bild). Eine neue kostet mind. 150 Euro. - Das Bildfeld, wo man von Hand oft einige Parameter eintippen muß, ist kaum zu erkennen. Oft spinnt es auch, fängt sich in einem Zustand und Du kommst nur mit Aus/Einschalten wieder rein. (sic calibrate). - Die mitgelieferte Beschreibung ist miserabel, offenbar von Leuten gemacht, die noch nie Anwender waren.
All diese Erfahrungen mußte ich erst machen, nachdem ich ihn wahnsinnig teuer gekauft hatte. Ich empfehle, all diese Dinge vorher zu klären. D.h. bei einer Firma einfach mal versuchen den Kundendienst anzurufen usw. Nicht durch günstige Einstiegsangebote locken lassen, dann kommt wahrscheinlich ein dickes Ende.
Tut mir leid, daß ich so viel Negatives sagen muß, aber der Markt ist da ziemlich kaputt. Ich würde mir einen guten Tinterich kaufen, und die Patronen in einer guten Nachfülltankstelle befüllen lassen. Leider muß ich viele Massendrucke machen, und da ist ein Laser schon ganz gut. Wenn Farblaser, dann nur ein Produkt, das schon viele Jahre am Markt ist und sich gehalten hat.
Was Gutes will ich auch sagen: er hat es geschafft, 2000 Seiten schwarz-weiß hintereinanderweg zu drucken , ohne zu explodieren. Das ging wirklich mal gut.
Gruß Klaus (von GMI)
Felix Becker schrieb:
Moin,
ich stehe vor der Entscheidung, mir einen Farblaserdrucker (wegen der potentiell geringen Druckkosten) zuzulegen. Habe aber so gut wie kein weiterführendes Wissen dazu. Hat jemand damit Erfahrungen? Ich interessiere mich für die unterste Preisklasse (bis ca. 400 EUR gibt's ja schon welche). Wie ist die Druckqualität (Photos etc.)? Vergleich zu Tintenstrahlern? Wie sind die Druckkosten? (Bei S/W ja unübertroffen, aber bei Farbe?) Was funktioniert unter Linux (mit cups am besten)? Was muss man noch beachten?
Ciao, Felix.
Lug-dd maillist - Lug-dd@schlittermann.de http://mailman.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
On Fri, 07 Jan 2005 12:37:46 +0100 Felix Becker felixbecker3@compuserve.de wrote:
Moin,
ich stehe vor der Entscheidung, mir einen Farblaserdrucker (wegen der potentiell geringen Druckkosten) zuzulegen. Habe aber so gut wie kein weiterführendes Wissen dazu. Hat jemand damit Erfahrungen? Ich interessiere mich für die unterste Preisklasse (bis ca. 400 EUR gibt's ja schon welche). Wie ist die Druckqualität (Photos etc.)? Vergleich zu Tintenstrahlern? Wie sind die Druckkosten? (Bei S/W ja unübertroffen, aber bei Farbe?) Was funktioniert unter Linux (mit cups am besten)? Was muss man noch beachten?
Ich habe selbst keinen Farblaser, trotzdem ein paar Tipps, denn es gibt auch Gründe, warum ich mir bisher keinen zugelegt habe.
1. Postscript wird in dem Preissegment wohl schwierig. Treiberunterstützung unbedingt vorher abklären. Bisher sind wohl nur bei Samsung (mit deren preiswerten s/w-Druckern ich bisher gut gelaufen bin, trotz GDI) Pinguine offiziell auf der Verpackung. 2. s/w-Text (z.B. Manuals) haben einen relativ geringen Deckungsgrad. Ein Farbfoto ist frisst viel mehr Toner. Genau nachlesen, für welchen Deckungsgrad der Hersteller die erreichbare Seitenzahl angibt. 3. Verfügbarkeit und Preis der Tonerkartuschen (Folgekosten) abklären. 4. Nicht von den Original-Testdrucken der Hersteller blenden lassen. Die sind wie bei den Tintenpinklern auf die Möglichkeiten des Druckers abgestimmt und sehen daher fast immer fantastisch aus. 5. Farblaser benötigen meist relativ viel Zeit für den Kaltstart, d.h. für Aufwärmen und Kalibrierung. So schnell mal einschalten und nach 15 s die erste Seite wie bei einem s/w-Laser kann man da vergessen. 6. Versuche einen Händler zu finden, bei dem Du einen Probedruck machen kannst. Entweder Du besorgst Dir eine entsprechende Testseite oder Du stellst Dir eine zusammen. Da sollten Farbkreis, Graukeil, Strahlenkranz etc. enthalten sein. Sowohl Verläufe als auch abgestufte Helligkeitswerte von RGB und CMYK einbauen. Dazu ein Foto mit schwierigen Details (Tonwertumfang, Hauttöne etc.). Wenn erforderlich, noch ein paar Sonderfarben (z.B. Farben des Firmenlogos). Ideal natürlich, wenn Du mit dem eigenen Notebook (mit vorinstallierten Treibern) anrücken kannst. So ein Probedruck hatte mal meinen ehemaligen Chef vom Kauf abgehalten, so erschütternd war die Realität. 7. Speicher: wieviel steckt drin, wieviel kann selbst nachgerüstet werden (Standard-Module oder teure Riegel vom Druckerhersteller).
Ob ein Farblaser überhaupt die richtige Wahl ist, musst Du selbst entscheiden. Für gute Fotos ist m.E. immer noch das Fotolabor die erste Wahl bzgl. Kosten und Qualität.
Gruß, Folke
Folke Karlsson schrieb:
- Versuche einen Händler zu finden, bei dem Du einen Probedruck machen
kannst. Entweder Du besorgst Dir eine entsprechende Testseite oder Du stellst Dir eine zusammen. Da sollten Farbkreis, Graukeil, Strahlenkranz etc. enthalten sein. Sowohl Verläufe als auch abgestufte Helligkeitswerte von RGB und CMYK einbauen. Dazu ein Foto mit schwierigen Details (Tonwertumfang, Hauttöne etc.). Wenn erforderlich,
Das c't-Testbild (c't-Lady) müsste geeignet sein (url? google).
mfg, Fabian
On Mon, 10 Jan 2005 12:36:12 +0100 Fabian Hänsel fabtagon@gmx.de wrote:
Folke Karlsson schrieb:
Helligkeitswerte von RGB und CMYK einbauen. Dazu ein Foto mit schwierigen Details (Tonwertumfang, Hauttöne etc.). Wenn erforderlich,
Das c't-Testbild (c't-Lady) müsste geeignet sein (url? google).
Auch einige Online-Fotodienste haben brauchbare Vorlagen für die Farbabstimmung. Aber Felix hat sich ja schon für s/w entschieden.
Gruß, Folke
On 10.01.05 Fabian Hänsel (fabtagon@gmx.de) wrote:
Das c't-Testbild (c't-Lady) müsste geeignet sein (url? google).
http://www.heise.de/ct/ftp/testbilder.shtml
H.
lug-dd@mailman.schlittermann.de