Hi Leute,
ich versuche Linux auf oben genanntes System zu installieren. Bisher ohne nennenswerte Erfolge. Auf das System soll ein Debian testing oder unstable drauf. (Wenn was anderes funktioniert, dann meinetwegen auch das.)
Am weitesten bin ich mit dem 2.5.47 Kernle (vmlinux64-r10k) von http://www.linux-mips.org/~glaurung/ gekommen. Der bootet wenigstens. Die anderen Kernel wollen nichtmal das :-(
Als root file system für NFS mount hat google dieses ausgespuckt. ftp://ftp.de.debian.org/debian/dists/stable/main/disks-mips/current/root.tar.gz
Der Kernel versucht auch dieses rootfs zu mounten. Aber er stirbt dann irgendwie ab. Jedoch an unterschiedlichen Stellen. Version 1: Kernel panic: Aiee, killing interrupt handler! In interrupt handler - not syncing
Version 2: could not run mount could not run swapon /sbin/dbootstrap error while loading shared libraries: /usr/lib/libnewt.so.0.50 cannot read file data Error 145
Version 3: nfs server not responding (Anmerkung: laut log file hat der Server das NFS-Verzeichniss erfolgreich exportiert)
Ich habe immer das selbe eingetippert. In allen drei Fällen war der Server auch erreichbar. (Vorgehen nach: http://www.total-knowledge.com/progs/mips/o2-howto.shtml)
Versucht habe ich auch die gentoo Kernelimages. Geht man laut Anleitung vor, dann holt er sich den Kernel mittel tftpd und stirbt ab. Okay die Kernelimages sind auch nur für R4k und R5k Prozessoren. (siehe: http://dev.gentoo.org/~kumba/mips/docs/gentoo-mips-install.html)
Hat jemand von euch eine Ahnung wie man dem Kernel das NFS-Verzeichnis unterjubeln kann? Oder gibt es "bessere" root filesysteme bzw. Kernelimages? Ein RTFM ist auch in Ordnung, gebt dann bitte auch die URL an.
Jens Weiße
Am Mon den 29 Mar 2004 um 10:26:29AM +0100 schrieb Jens Weisse:
Hi Leute,
ich versuche Linux auf oben genanntes System zu installieren. Bisher ohne nennenswerte Erfolge. Auf das System soll ein Debian testing oder unstable
Das ist auch nicht verwunderlich, da der R10K Support noch sehr neu/experimentell ist. Schaue mal in die debian-mips Mailingliste (URL bitte selbst finden). Eventuell könntest du eine PCI Netzwerkkarte probieren, um Probleme mit der onboard Karte zu vermeiden. 3C905 werden oft für sowas benutzt. Eventuell kannst du dir auch mal NetBSD ansehen, aber AFAIK sind die etwa gleich weit mit der Portierung fortgeschritten.
auch erreichbar. (Vorgehen nach: http://www.total-knowledge.com/progs/mips/o2-howto.shtml)
Versucht habe ich auch die gentoo Kernelimages. Geht man laut Anleitung vor, dann holt er sich den Kernel mittel tftpd und stirbt ab. Okay die Kernelimages sind auch nur für R4k und R5k Prozessoren.
Kann AFAIK nicht funktionieren.
Tschau,
andre
Am Montag, 29. März 2004 13:48 schrieb Andre Schulze:
Am Mon den 29 Mar 2004 um 10:26:29AM +0100 schrieb Jens Weisse:
Hi Leute,
ich versuche Linux auf oben genanntes System zu installieren. Bisher ohne nennenswerte Erfolge. Auf das System soll ein Debian testing oder unstable
Das ist auch nicht verwunderlich, da der R10K Support noch sehr neu/experimentell ist.
Gebootet hat er ja. Nur beim Laden des rootfs über NFS bockt er. Und das rootfs kann ich auch nicht lokal abspeichern, da das IRIX momentan gerade krankt. Das war mein Chance ;-) (Und so richtig viel Zeit habe ich leider nicht. Entweder bis Ende der Woche läuft ein Linux oder es kommt wieder IRIX drauf.)
Schaue mal in die debian-mips Mailingliste (URL bitte selbst finden).
Dort war ich auch schon. So richtig viel ist zu der R10k CPU nicht zu finden. Muss mal die Installationsanweisungen für die anderen Architekturen studieren. Da findet sich bestimmt noch nützliches.
Eventuell könntest du eine PCI Netzwerkkarte probieren, um Probleme mit der onboard Karte zu vermeiden. 3C905 werden oft für sowas benutzt. Eventuell kannst du dir auch mal NetBSD ansehen, aber AFAIK sind die etwa gleich weit mit der Portierung fortgeschritten.
Ich habe das Gefühl, das der Werbespruch "NetBSD is the world's first Open Source operating system running on Silicon Graphics O2. " auch wieder nur für die R4000 und R5000 CPU's gilt. Werde das auch mal ausprobieren. Irgendwie ist alles besser als dieses Irix 6.5.
Versucht habe ich auch die gentoo Kernelimages. Geht man laut Anleitung vor, dann holt er sich den Kernel mittel tftpd und stirbt ab. Okay die Kernelimages sind auch nur für R4k und R5k Prozessoren.
Kann AFAIK nicht funktionieren.
Ich hatte auf eine gewisse Kompatibilät gehofft. Auf der Webseite wurde der R10000 explizit als "naja eventuell" unterstützt erwähnt.
Mal schauen, was sich noch ergibt. Melde mich wieder.
Jens Weiße
Am Dienstag, 30. März 2004 20:56 schrieb Jens Weiße:
Gebootet hat er ja. Nur beim Laden des rootfs über NFS bockt er.
Das booten und einbinden des rootfs funktioniert prinzipiell. Allerdings nur bei jedem 10 mal. Warum das nur sporadisch funktioniert ist mir noch schleierhaft. Immerhin startet der debian installer dann problemlos.
Und das rootfs kann ich auch nicht lokal abspeichern, da das IRIX momentan gerade krankt. Das war mein Chance ;-) (Und so richtig viel Zeit habe ich leider nicht. Entweder bis Ende der Woche läuft ein Linux oder es kommt wieder IRIX drauf.)
Leider hat der Besitzer kalte Füsse bekommen und will wieder IRIX drauf machen. Ob und wie die Installation weitergeht habe ich nicht mehr ausprobiert.
Jens Weiße
Am Thu den 01 Apr 2004 um 09:02:31PM +0200 schrieb Jens Weiße:
Am Dienstag, 30. März 2004 20:56 schrieb Jens Weiße:
Gebootet hat er ja. Nur beim Laden des rootfs über NFS bockt er.
Mit Framebuffer oder serieller Konsole?
Das booten und einbinden des rootfs funktioniert prinzipiell. Allerdings nur bei jedem 10 mal. Warum das nur sporadisch funktioniert ist mir noch schleierhaft. Immerhin startet der debian installer dann problemlos.
Hast du mal eine andere Netzwerkkarte probiert oder im Archiv gestöbert? Da fällt mir noch was ein: einige Kisten haben eine Firmware, die einen bug hat, der Verbindungen beim Netboot oberhalb einer bestimmten Port- nummer fehlschlagen läßt. Dafür gibt es im /proc fs von Linux einen switch, mit dem man den tftp/nfs Server dazu bringen kann, niedrigere Ports zu verwenden. Ansonsten kannst du dir ja ein Kreuz in den Kalender machen und es in einem halben Jahr noch mal probieren. Bei den R5K CPU's hat es auch eine Weile gedauert, bis die liefen. Die O2's sind ganz nett finde ich, da sie schon einen PCI Slot haben. Theoretisch sollte damit ne Menge Karten funktionieren.
Und das rootfs kann ich auch nicht lokal abspeichern, da das IRIX momentan gerade krankt. Das war mein Chance ;-)
(Und so richtig viel Zeit habe ich leider nicht. Entweder bis Ende der Woche läuft ein Linux oder es kommt wieder IRIX drauf.)
Leider hat der Besitzer kalte Füsse bekommen und will wieder IRIX drauf machen. Ob und wie die Installation weitergeht habe ich nicht mehr ausprobiert.
Irix ist zwar nicht so der Hit, aber man kann ganz gut damit leben. Du mußt dir halt alles selber kompilieren und darauf hoffen, daß die Hacker portablen Code produziert haben. Eine Zeit lang hatte ich eine Indigo2 als Desktop Maschine, bis mir der Lärm zu laut wurde. Ein Qt bekam man auf Irix z.B. out of the box kompiliert (nur so aus Spaß - alles mehr als Fvwm2 ist für mich overkill ;-) Vielleicht könntest du auf diesem Wege deinem Kollegen zu einem ordentlichen Desktop verhelfen, der wie Linux "aussieht".
Tschau,
andre
Am Freitag, 2. April 2004 08:41 schrieb Andre Schulze:
Am Thu den 01 Apr 2004 um 09:02:31PM +0200 schrieb Jens Weiße:
Am Dienstag, 30. März 2004 20:56 schrieb Jens Weiße:
Gebootet hat er ja. Nur beim Laden des rootfs über NFS bockt er.
Mit Framebuffer oder serieller Konsole?
Mit Framebuffer. Das "Bios" bzw. das PROM ist schon grafisch. (Erinnert irgendwie an eine SuSE. Viel bunt ringsrum und mittedrin noch eine minimale Konsole.)
Zum Kabellöten hätte ich auch keine Lust gehabt. :-)
Hast du mal eine andere Netzwerkkarte probiert
Nein. Hier waren einzig und allein "Selbstheilungskräfte" am Werk. Hmm...Na eigentlich ist das nicht alles. Ich hatte einen Tag lang keine Zeit und die SGI stand eingeschaltet im PROM. Ich wollte einfach noch den (garantiert ;-)) letzen Versuch starten. Und die übliche Fehlermeldung kam "Server not responding...". Da habe ich zeitgleich von einem anderen Rechner das rootfs gemounted. Nur so zum Test. (wegen Selbstzweifel und so...). Das hat geholfen und urplötzlich lief die SGI ordentlich hoch. Von da an ging es mal und mal nicht.
oder im Archiv gestöbert?
Ja. Da stand aber auch nichts neues. Und es geht ja (ab und zu)
Da fällt mir noch was ein: einige Kisten haben eine Firmware, die einen bug hat, der Verbindungen beim Netboot oberhalb einer bestimmten Port- nummer fehlschlagen läßt. Dafür gibt es im /proc fs von Linux einen switch, mit dem man den tftp/nfs Server dazu bringen kann, niedrigere Ports zu verwenden.
Das hatte ich gemacht. Steht auch so in den diversen Anleitungen. Was mich halt aus der Bahn geworfen hat, war das stochastische Verhalten der Mühle. Einen Tag lang ging gar nichts, obwohl alles richtig eingestellt war. Ein Tag frei und schon lief es mehr oder weniger zuverlässig.
Ein Qt bekam man auf Irix z.B. out of the box kompiliert (nur so aus Spaß - alles mehr als Fvwm2 ist für mich overkill ;-) Vielleicht könntest du auf diesem Wege deinem Kollegen zu einem ordentlichen Desktop verhelfen, der wie Linux "aussieht".
:-) Wenn ich mal _viel_ Zeit und Lust habe, dann probiere ich das mal aus. Eine gute Idee.
Jens Weiße
lug-dd@mailman.schlittermann.de