Hallo!
Für 160 Euro kann man von HP bis 31.12 einen neuen Laserdrucker bekommen. Leider ist das ein GDI Drucker, d.h. er wird von Linux leider kaum unterstützt.
Siehe: http://www.linuxprinting.org/show_printer.cgi?recnum=HP-LaserJet_1000
Hat jemand diesen Drucker schon getestet?
Eigentlich finde ich die Idee der GDI-Drucker gut. Wieso soll der Drucker nicht die CPU des Rechners nutzen. Schade, dass diese Drucker von freien Betriebssystemen schlecht unterstützt werden.
thomas
am Thu, dem 19.12.2002, um 19:50:23 +0100 mailte Thomas Guettler folgendes:
Eigentlich finde ich die Idee der GDI-Drucker gut. Wieso soll der Drucker nicht die CPU des Rechners nutzen. Schade, dass diese Drucker von freien Betriebssystemen schlecht unterstützt werden.
Ich würde Dir Recht geben, wenn GDI eine offene Sache wie z.B. Postscript wäre, also Plattformunabhängig wäre. So ist es einfach nur Scheiße.
Dazu kommt, daß das ganze sehr zeitkritisch ist - man nehme einen alten Rechner unter Win sonstwas und betreibe einen hochauflösenden GDI-Drucker daran. Und nun versuche Dir vorzustellen, das OS wäre Multitasking-fähig...
Die logische (und falsche) Weiterentwicklung sind Win-Modems.
Andreas
Hi,
* Thomas Guettler [02-12-19 20:15:49 +0100] wrote:
Eigentlich finde ich die Idee der GDI-Drucker gut. Wieso soll der Drucker nicht die CPU des Rechners nutzen.
Weil eine CPU wichtigeres zu tun hat (zumindest, wenn man keinen Print-Server hat)? Ich wuenschte ich haette keinen GDI-Drucker, der mir das ganze System lahm legt. Richtig aufwendiges Postscript hatte schon dazu gefuehrt, dass alles tot war (inkl. Mauszeiger unter X) und ich schon Angst haben musste, dass sendmail seinen Dienst einstellt (ab load == 12). Und das knapp eine Minute lang. Mein Rechner ist eindeutig viel zu gut ausgeruestet, als dass ich sowas als "normal" akzeptieren koennte. Muss ich aber leider. Und meinen P90 kann ich nicht als Druckerserver verwenden, weil er das nicht verkraftet.
Schade, dass diese Drucker von freien Betriebssystemen schlecht unterstützt werden.
Schade, dass Hersteller freie Betriebssysteme so wenig unterstuetzen. Es ist zwar schoen, wenn man ein GUI zu einem Drucker bekommt, doch "cannot allocate -12 bytes, aborting" ist nicht hilfreicht.
bye, Rocco
On Thu, 19 Dec 2002, Rocco Rutte wrote:
Eigentlich finde ich die Idee der GDI-Drucker gut. Wieso soll der Drucker nicht die CPU des Rechners nutzen.
Weil eine CPU wichtigeres zu tun hat (zumindest, wenn man keinen Print-Server hat)? Ich wuenschte ich haette keinen GDI-Drucker, der mir das ganze System lahm legt. Richtig
schon mal mit 'nice' oder 'renice' probiert?
Damit sollte ein Prozess in Hintergrund laufen. Oder braucht GDI Echtzeit? ->Kernel mit entsprechender RealtimeErweiterung Aber das waere wohl mit Kanonen auf Spatzen ..
oder evtl 'ulimit'?
Peter Liscovius
Hi,
* Peter Liscovius [02-12-19 22:45:12 +0100] wrote:
[ japanischer GDI-Druckertreiber frisst zu viel CPU ]
schon mal mit 'nice' oder 'renice' probiert?
Hmm, das ist eine Idee. Frag mich nicht, warum ich da nicht selber drauf gekommen bin. Und da Drucker-Filter bauen eh auf dem Plan steht, kommt das mit rein...
bye, Rocco
On Thu, Dec 19, 2002 at 09:06:55PM +0100, Rocco Rutte wrote:
Hi,
- Thomas Guettler [02-12-19 20:15:49 +0100] wrote:
Eigentlich finde ich die Idee der GDI-Drucker gut. Wieso soll der Drucker nicht die CPU des Rechners nutzen.
Weil eine CPU wichtigeres zu tun hat (zumindest, wenn man keinen Print-Server hat)? Ich wuenschte ich haette keinen GDI-Drucker, der mir das ganze System lahm legt.
Meine CPU hat nichts wichtigeres zu tun. Selbst wenn ich gerade mp3s[1] anhöre schläft die CPU zu 98%. Wenn der GDI Prozess den Rechner lahm legt, ist die Implementierung schlecht. Wie schon erwähnt wurde, sollte die Priorität des Prozesses heruntergesetzt werden.
Also, wer in den Feiertagen etwas Zeit hat, kann ja mal die Maus zur Seite legen, die Tastatur unter den Fingern zurechtrücken und einen GDI Treiber programmieren.
thomas
[1] MP3s von Chaosradio gibt es unter anderem hier: ftp://ccc.chscene.ch/chaosradio/mp3/
On Thu, 19 Dec 2002 21:06:55 +0100, Rocco Rutte wrote:
Eigentlich finde ich die Idee der GDI-Drucker gut. Wieso soll der Drucker nicht die CPU des Rechners nutzen.
Sehe ich auch so. Die Rasterung auf dem Rechner zu machen ist viel flexibler als einen Drucker mit z.B. eingebautem PS zu kaufen, der nie wieder ein Update bekommt. Wie PCL aussieht weiss ich nicht.
Die GDI-Drucker werden von Linuxern eigentlich nur deshalb so verteufelt, weil sie kein offenes, wohldefiniertes Protokoll sprechen und somit mit freier Software gar nicht oder nur schlecht laufen. Das ist alles.
Das Argument des ach so schlimmen CPU-Verbrauchs beim Rastern der Dokumente fuer GDI-Drucker ist mMn eine unhaltbare Legende. GDI-Drucker gibts ja nur unter den kleinen Druckern. In Nicht-GDI-Druckern dieser Klasse hausen Motorolas 680x0er CPUs mit um die 25 MHz oder aehnliche Wunderwerke. Kann mir bitte jemand erklaeren, wie solche (aus heutiger Sicht) Kruecken einen Athlon oder Pentium 3/4 spuerbar entlasten sollen?
Lediglich die Datenmengen, die zum Drucker uebertragen werden muessen, sind groesser - bei modernen Parallelports oder USB kein grosses Problem.
Weil eine CPU wichtigeres zu tun hat (zumindest, wenn man keinen Print-Server hat)? Ich wuenschte ich haette keinen GDI-Drucker, der mir das ganze System lahm legt. Richtig aufwendiges Postscript hatte schon dazu gefuehrt, dass alles tot war (inkl. Mauszeiger unter X) und ich schon Angst haben musste, dass sendmail seinen Dienst einstellt (ab load == 12). Und das knapp eine Minute lang. Mein Rechner ist eindeutig viel zu gut ausgeruestet, als dass ich sowas als "normal" akzeptieren koennte. Muss ich aber leider.
Wo kommt denn der Load von 12 her? Von einem einzelnen Rasterer allein ganz bestimmt nicht.
Reinhard
Hi,
* Reinhard Foerster [02-12-20 00:45:12 +0100] wrote:
[...]
Wo kommt denn der Load von 12 her? Von einem einzelnen Rasterer allein ganz bestimmt nicht.
Keine Ahnung, es lief aber nur der. Halt eine knappe Minute halt absolut kein Lebenszeichen: also kein Umschalten X -> virtuelle Konsole, keine Antworten auf Pings, nichts. Das Druckerlaempchen hat die ganze Zeit geblinkt, er hat angefangen zu drucken und der Rechner reagierte teilweise wieder, blieb wieder haengen, reagierte wieder, etc. Der Treiber ist binary-only, also keine Moeglichkeit, da mehr in Erfahrung zu bringen.
Aber wenn man das weiss, kann man sich darauf einrichten bzw. ab bald die Prioritaet runterschrauben.
bye, Rocco
On Fri, 20 Dec 2002 00:56:31 +0100, Rocco Rutte wrote:
Keine Ahnung, es lief aber nur der. Halt eine knappe Minute halt absolut kein Lebenszeichen: also kein Umschalten X -> virtuelle Konsole, keine Antworten auf Pings, nichts. Das Druckerlaempchen hat die ganze Zeit geblinkt, er hat angefangen zu drucken und der Rechner reagierte teilweise wieder, blieb wieder haengen, reagierte wieder, etc. Der Treiber ist binary-only, also keine Moeglichkeit, da mehr in Erfahrung zu bringen.
Ist der Drucker am Parallelport angeschlossen? Sowas hatte ich mal mit einem Scanner am Parallelport. Beim Scannen stand der Rechner voellig.
Reinhard
Hi,
* Reinhard Foerster [02-12-20 02:15:04 +0100] wrote:
Ist der Drucker am Parallelport angeschlossen? Sowas hatte ich mal mit einem Scanner am Parallelport. Beim Scannen stand der Rechner voellig.
Ja, ist parallel. Ich habe vorhin 'mal ein paar Seiten gedruckt, der Rechner hat sogar (noch ohne nice in /etc/printcap) noch Reserven, obwohl sowohl CPU als I/O belastet wird. War wohl eine komische Eintagsfliege.
bye, Rocco
On 20.12.02 Reinhard Foerster (rf11@inf.tu-dresden.de) wrote:
Moin,
Die GDI-Drucker werden von Linuxern eigentlich nur deshalb so verteufelt, weil sie kein offenes, wohldefiniertes Protokoll sprechen und somit mit freier Software gar nicht oder nur schlecht laufen. Das ist alles.
Und die Tatsache, daß Drucker wohl meist in Realtime[1] angesprochen werden wollen. Das wird mit einem pristine Linux bei Load=xy kaum gehen. Klar, es gibt RT-Linux, dessen Lizenz -- IIRC gabs da Probleme -- aber der normale Nutzer[TM] hat sowas nicht.
H.
[1] Was immer das im kokreten Fall auch bedeuten mag.
On Fri, Dec 20, 2002 at 12:02:31AM +0100, Reinhard Foerster wrote:
Das Argument des ach so schlimmen CPU-Verbrauchs beim Rastern der Dokumente fuer GDI-Drucker ist mMn eine unhaltbare Legende. GDI-Drucker gibts ja nur unter den kleinen Druckern. In Nicht-GDI-Druckern dieser
Hmmm... Ich hab' vor etlicher Zeit auf einem PII-350 (192 Meg RAM), damals noch mit Ruindows 98 und dem unsäglichen Windows Printing System, mich damit gequält, größere Druckaufträge auf einen Canon LBP-660 zu jagen, und bin eigentlich jedes Mal wieder verzweifelt, weil
(a) das Dingens, sobald der Drucker arbeitete, quasi in keiner Weise mehr nutzbar gewesen ist (was wohl in W98 noch schneller passieren dürfte als in GNU/Linux) (b) der Druckvorgang selbst bisweilen inakzeptabel langsam war - die ausgeschriebenen 12 Seiten pro Minute hat die Kiste eigentlich zu _keinem_ Zeitpunkt erreicht; in den übelsten Situationen konnte man froh sein, wenn das Dingens zwischen zwei Seiten weniger als eine Minute gewartet hat.
Obgleich der verwendete Rechner nach derzeitigen Maßstäben alles andere als flott ist, war (b) der Grund, den Printer zu kicken. Mittlerweile steht bei mir ein Brother HL-1240 an einem mit 32 Meg RAM gefüllten und auf woody laufenden P-100 (der nebenbei noch lokaler Apache / mySQL - Server für meinen PHP-Kram sowie Modem-Einwahlmaschine ist), printet um _Längen_ flotter als der Canon am deutlich leistungsfähigen Rechner und läßt sogar noch zu, daß der Compi noch anderen Aufgaben nachkommt, während gedruckt wird. Soviel zur Legende...
Cheers, Kris
Kristian Rink wrote:
Hmmm... Ich hab' vor etlicher Zeit auf einem PII-350 (192 Meg RAM), damals noch mit Ruindows 98 und dem unsäglichen Windows Printing System, mich damit gequält, größere Druckaufträge auf einen Canon LBP-660 zu jagen, und bin eigentlich jedes Mal wieder verzweifelt, weil
(a) das Dingens, sobald der Drucker arbeitete, quasi in keiner Weise mehr nutzbar gewesen ist (was wohl in W98 noch schneller passieren dürfte als in GNU/Linux)
Unter NT sieht es etwas besser aus, weil man da fuer Tasks Prioritaeten setzen kann. Generell fordert ein Tintenstrahldrucker vom Rechner auch unter Linux ziemlich viel Leistung. Aber man merkt es etwas weniger. Hier brauchen z.B. auf einem etwa 30 Monate alten Athlon 700 und einem HP DeskJet 970cxi die Auftraege auch ziemlich lange, ich drucke allerdings auch nur in bester Druckqualitaet. Ich schau mal nach Weihnachten nach, wie sich das bei einem aktuellen Rechner verhaelt. Irgendwann hast du bei einem DeskJet aber auch die Begrenzung der Geschwindigkeit von Druckkopf und Vorschub, wenn ein gutes Druckbild gefordert ist.
(b) der Druckvorgang selbst bisweilen inakzeptabel langsam war - die ausgeschriebenen 12 Seiten pro Minute hat die Kiste eigentlich zu _keinem_ Zeitpunkt erreicht; in den übelsten Situationen konnte man froh sein, wenn das Dingens zwischen zwei Seiten weniger als eine Minute gewartet hat.
Diese Angabe (max. Seiten) trifft i.d.R. nur fuer den Draft- Modus zu. Die Ergebnisse will man aber nicht wirklich sehen oder irgendwo abgeben. Die meisten Drucker haben auch noch mal eine deutliche Verlangsamung, wenn man Querformat drucken will.
Stefan
.
lug-dd@mailman.schlittermann.de