Hallo, ich trage mich mit dem Gedanken einen Laptop für mein Kind (4 Jahre) zu erwerben und herzurichten. Der soll nicht viel können und vor allem Stabil sein. Schön wäre wenn sie Maulwurf oder kleiner König da gucken könnte, also VLC und CD lesen sollte gehen. Kennt sich jemand mit entsprechender Lern- und Spielesoftware aus und kann Empfehlungen geben? Ich hatte mal irgendwo eine Distro für Kinder zum kaufen gesehen die so ziemlich das hatte was ich mir dachte, weiß aber nicht mehr wie die hieß und denke, dass kann man auch alleine. Hat jemand einen Tipp für mich wo ich an entsprechende und v.a. preiswerte Hardware komme? Danke Torsten
Ich kann nur davon abraten, ein Kind schon so früh mit virtueller Realität zu konfrontieren. Natürlich wird das Kind durch den bunten Firlefanz gefesselt, aber das ist genau das Verkehrte. Ein Kind muß in diesem Alter SPIELEN. Mit Spielen ist nicht das Herumklicken auf einem Computerspiel gemeint. Es muß sinnlich seine Welt erschließen, und die Mutter muß häufig dazu mit ihm sprechen. Nur so kann das Kind echte Basiskategorien des Denkens aufbauen, die es dringend für sein späteres Leben benötigt. Dieser Prozeß (gleichzeitig der SPRACHERWERB DER MUTTERSPRACHE) ist ungemein wichtig für das Kind. Weg mit diesen verdammten Mobilrechnern. Die gehören nicht in Kinderhand! Hier sind sich ausnahmsweise mal fast alle Pädagogen einig, obwohl wenige, die von den Konzernen bezahlt werden, das Gegenteil behaupten. Auf das Wort von Wissenschaftlern kann man heut sowieso nichts mehr geben, die sind meist gekauft. Bei Interesse bitte ich Sie, meinen Artikel über die Basiskategorien des Denkens mal anzusehen. Sie finden ihn unter www.adawis.de/schriftenverweise/
dort unter K. Däßler
Mit freundlichen Grüßen KD
Torsten Wiebke schrieb:
Hallo, ich trage mich mit dem Gedanken einen Laptop für mein Kind (4 Jahre) zu erwerben und herzurichten. Der soll nicht viel können und vor allem Stabil sein. Schön wäre wenn sie Maulwurf oder kleiner König da gucken könnte, also VLC und CD lesen sollte gehen. Kennt sich jemand mit entsprechender Lern- und Spielesoftware aus und kann Empfehlungen geben? Ich hatte mal irgendwo eine Distro für Kinder zum kaufen gesehen die so ziemlich das hatte was ich mir dachte, weiß aber nicht mehr wie die hieß und denke, dass kann man auch alleine. Hat jemand einen Tipp für mich wo ich an entsprechende und v.a. preiswerte Hardware komme? Danke Torsten
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Shalom,
Klaus Däßler schrieb:
Ich kann nur davon abraten, ein Kind schon so früh mit virtueller Realität zu konfrontieren. Natürlich wird das Kind durch den bunten Firlefanz gefesselt, aber das ist genau das Verkehrte.
Dem kann ich mich als Erz.wiss.-Student nur anschließen und möchte es unterstreichen. Vor Schuleintritt würde mein Kind keinesfalls an den Rechner dürfen. (TV in dem Alter max. 30min/Tag.) Aber gut, das ist letztlich dann doch Deine wohlüberlegte Entscheidung.
Um dennoch auf Deine Frage einzugehen:
Kennt sich jemand mit entsprechender Lern- und Spielesoftware aus und kann Empfehlungen geben? Ich hatte mal irgendwo eine Distro für Kinder
Hat jemand einen Tipp für mich wo ich an entsprechende und v.a. preiswerte Hardware komme?
Es gab da mal eine Initiative von http://laptop.org : Beim Kauf eines kindgerechten Laptops im Wert von 288,- Euro erhält automatisch ein Kind in einem Entwicklungsland das gleiche Gerät kostenlos. Keine Ahnung, was daraus geworden ist, bemühe mal eine Suchmaschine.
Viele Grüße, Lucas
Hallo,
wie früh man Kinder an Rechner lassen sollte, darüber lässt sich streiten. Meine Eltern hatten schon sehr früh einen Rechner (C64 damals, dann einen Amiga, dann einen PC) und ich durfte auch mich ab dem Alter von ca. 5 Jahren daran betätigen - aber immer entsprechend des Alters. Z.B. durfte ich ca. 1.5/2 Stunden pro Tag spielen als ich 10 Jahre alt war.
Ich denke also, man sollte eine gesunde Balance finden, seine Kinder die neuen Techniken der Informationsgesellschaft spielerisch lernen zu lassen (welche imho ja auch demokratische Grundfähigkeiten der Wissensgesellschaft sind bzw. der Bildung eines jungen Menschens sehr zuträglich sein können) auf der einen Seite --- und sie ggf. davor zu schützen auf der anderen.
Am Montag, 15. September 2008 11:20:37 schrieb Lucas Liebetrau:
Vor Schuleintritt würde mein Kind keinesfalls an den Rechner dürfen. (TV in dem Alter max. 30min/Tag.)
Definitiv möchte ich aber dieser Aussage widersprechen: Am Rechner zu sitzen ist imho für Kinder fast in jedem Fall besser als vor dem TV! Denn am Computer handelt ein Mensch wenigstens noch (inter-)aktiv --- selbst bei Youtube sich Videos anzuschauen ist mit mehr Bewusstheit verbunden als beim Zappen mit der Fernbedienung.
Zur Frage des Rechners:
OLPC hat tatsächlich angekündigt (http://lists.laptop.org/pipermail/community-news/2008-September/000144.html), seine kindgerechten XO-Rechner auch nach dem GiveOneGetOne-Programm bald über Amazon zu verkaufen -- vermutlich/hoffentlich auch wieder mit einer Spende. Die halte ich am ehesten für Kinder geeignet. Ansonsten könntest du auch über einen EeePC nachdenken.
Lg, micu
Hallo Torsten,
Am Montag, 15. September 2008 09:08 schrieb Klaus Däßler:
Ich kann nur davon abraten, ein Kind schon so früh mit virtueller Realität zu konfrontieren. [...]
Dem kann ich als mal angegangener Lehrer nur zustimmen. Der Kontakt zur digitalen Welt wird noch früh genug kommen.
Wenn dein Kind aber ein wenig älter ist, kann ich den OLPC XO-1 [1,2] empfehlen (One Laptop Per Child). Es handelt sich um ein kleines, stabiles Gerät mit einem Linux (Fedora) an Bord. Die graphische Oberfläche nennt sich Sugar und ist auch für noch nicht Schriftkundige eingängig.
Ein CD/DVD-Laufwerk fehlt allerdings. Man kann aber mittels SD-Slot oder USB Video-Dateien abspielen.
Die Beschaffung ist jedoch nicht einfach, da er in Europa noch nicht frei verkäuflich ist. Ich habe mir einen aus den USA schicken lassen und bin sehr zufrieden (ein bißchen ist man ja auch noch Kind).
Und ab und zu mache ich zugegebenermaßen auch mal etwas mit meiner 4-jährigen Tochter zusammen (Malen, Fotos, Musik...) und denke, daß hierbei vor allem das Maß und die Betreuung eine wichtige Rolle spielt.
Ciao, Jonathan
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/OLPC_XO-1 [2] http://laptop.org/
Hallo, schön, dass sich auch die Linuxer für eine angemessene und kindgerechte Erziehung einsetzen. Schade, dass ich jetzt fast einen Erziehungsthread aufgezogen hatte. Wir haben keinen Fernseher und ich/wir möchte(n) auch keinen. Das Kind darf aber unter normalen Bedingungen -- meist auch nur alle zwei Tage -- am Abend vor dem schlafen gehen noch ein bis zwei Trickfilmchen an meinem Rechner gucken. Meist müssen wir das mit Inhalieren verbinden. Von Medialer Überlastung kann und wird also keine Rede sein. Ich sehe auch keinen Unterschied in zwei fünfminütigen Trickfilmen oder einer10 Minütigen Beschäftigung mit zum Beispiel einem Malprogramm wie z.B. Tuxpaint. Ich möchte nur gern, dass sie da was eigenes hat was man hoffentlich auch noch einige Jahre lang verwenden kann und vielleicht später mit entsprechenden Programmen (Alphetlern- oder Liedererkennprogramme?) aufpeppen kann. Außerdem verhindere ich damit die Diskussion mit den Großeltern, dass das Kind eben keinen Kaufland-Kinderspiellaptop braucht... Meine Frage geht also eher dahin: 1. Woher bekomme ich am besten einen preiswerten (max. 150 Eus) ausreichend leistungsfähigen Laptop (wegen Platz und weil ich denke, dass es nicht verkehrt ist, den mit zur Oma zur nehmen) der Linuxfähig ist? 2. Welche Programme könnten evtl. jetzt schon oder später empfehlenswert sein? 3. Kennt jemand diese Kinderlinuxdistri von der ich annehme sie auf den Chemnitzer Linuxtagen gesehen zu haben und weiß was da drauf ist und ob es sich evtl lohnt dafür Geld auszugeben. Ich glaube ja nein.
Danke Torsten
Wie wäre es denn, wenn man seinem Kind jeden Abend, anstelle mit ihm "Trickfilmchen" anzusehen, mal ein Märchen vorlesen würde? Das ist für die Phantasie viel anregender als die albernen Trickfilme. Von medialer Überlastung war gar keine Rede, sondern von dem frühzeitigen Orwellschen Konditionieren aller Menschen, ständig auf den Televisor zu starren und ohne ihn gar nicht mehr auszukommen. Selbst malen (mit Buntstiften auf Papier) ist gleichermaßen wichtiger als mit Tuxpaint zu malen. Die Diskussion mit den Großeltern würde ich an Ihrer Stelle leicht auf mich nehmen. Huihu - hoffentlich bin ich hier nicht zu weit in die Privatsphäre eingedrungen? Aber die virtuelle Realität ist eine Droge, mit der die Mächtigen uns die gewünschte Weltsicht wie ein Rauschgift aufzwingen. Das ist ein wichtiges Linux-Thema, denn hier ist von FREIER Software die Rede, und zu der gehören FREIE Menschen. Das heißt: Selbstbestimmtheit und nicht früh antrainierte Fremdbestimmtheit. KD
Torsten Wiebke schrieb:
Hallo, schön, dass sich auch die Linuxer für eine angemessene und kindgerechte Erziehung einsetzen. Schade, dass ich jetzt fast einen Erziehungsthread aufgezogen hatte. Wir haben keinen Fernseher und ich/wir möchte(n) auch keinen. Das Kind darf aber unter normalen Bedingungen -- meist auch nur alle zwei Tage -- am Abend vor dem schlafen gehen noch ein bis zwei Trickfilmchen an meinem Rechner gucken. Meist müssen wir das mit Inhalieren verbinden. Von Medialer Überlastung kann und wird also keine Rede sein. Ich sehe auch keinen Unterschied in zwei fünfminütigen Trickfilmen oder einer10 Minütigen Beschäftigung mit zum Beispiel einem Malprogramm wie z.B. Tuxpaint. Ich möchte nur gern, dass sie da was eigenes hat was man hoffentlich auch noch einige Jahre lang verwenden kann und vielleicht später mit entsprechenden Programmen (Alphetlern- oder Liedererkennprogramme?) aufpeppen kann. Außerdem verhindere ich damit die Diskussion mit den Großeltern, dass das Kind eben keinen Kaufland-Kinderspiellaptop braucht... Meine Frage geht also eher dahin:
- Woher bekomme ich am besten einen preiswerten (max. 150 Eus)
ausreichend leistungsfähigen Laptop (wegen Platz und weil ich denke, dass es nicht verkehrt ist, den mit zur Oma zur nehmen) der Linuxfähig ist? 2. Welche Programme könnten evtl. jetzt schon oder später empfehlenswert sein? 3. Kennt jemand diese Kinderlinuxdistri von der ich annehme sie auf den Chemnitzer Linuxtagen gesehen zu haben und weiß was da drauf ist und ob es sich evtl lohnt dafür Geld auszugeben. Ich glaube ja nein.
Danke Torsten
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de https://ssl.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
Hallo, danke für die Antworten. Schön zu sehen wie wichtig das Thema der Erziehung iwS, der Medienkompetenz, und der sinnlichen Erlebbarkeit hier einigen ist. Ich denke nur es geht am Eigentlichen vorbei und zeigt zum Teil nur wie stark ausgeprägt Vorurteile gegenüber den Eltern (der heutigen Zeit?) verbreitet sind. Da wird ernsthaft davon ausgegangen, dass -- für mich selbstverständliche Dinge im Umgang mit Kindern -- nicht gewusst, beachtet und durchgeführt werden. Leider entspricht das sogar vielmals der Realität, wie mir allein auf unserem Spielplatz im Hof regelmäßig vor Augen geführt wird.... Das wird/ist aber gänzlich OT ... @Fabian:
Kinder _selber_ ausprobieren ("Erzähl mir etwas und ich merke es mir eine Woche, lass mich etwas schreiben und ich merke es mir einen Monat, lass mich etwas selbst tun und ich behalte es für ein ganzes Leben.").
genau! und warum nicht auch am PC? Muss ja nicht unbedingt meiner sein, der ist es momentan und das ist nicht ganz optimal.
(Vieles, was als Lernprogramm gepriesen wird, bekommt regelmäßig von Stiftung Warentest oder Computerzeitschriften mit sachkundigem, pädagogisch begutachtendem Testlabor keine guten Wertungen - hier scheint es sich echt zu lohnen, genau auszuwählen)
sehe ich genauso und ich glaube, dass man um das entsprechend Bewerten zu können noch nicht einmal Stiftung Warentest benötigt. Deshalb auch meine Frage hier ob schon jemand etwas "vernünftiges" gesehen hat.
Noch ein anderer Gedanke: eines der Probleme mit TV & PC im Kinderzimmer ist, dass es für die Eltern unkontrollierbar ist, was, wie und wie lange die Kinder konsumieren. Ein PC, der im Korridor/Wohnzimmer steht, ist für den Anfang vielleicht eine Option.
Ja. Aufsicht und Kontrolle über Art und Dauer hatte ich vorausgesetzt... @KD:
frühzeitigen Orwellschen Konditionieren aller Menschen, ständig auf den Televisor zu starren und ohne ihn gar nicht mehr auszukommen.
Ich war mal für eine längere Zeit bei einer Bergbauernfamilie in der Schweiz die haben recht autark und ohne Konditionierung gelebt. Kann ich mir für mich und eine gewisse Zeit schon vorstellen, trotzdem leben alle im Hier und Heute und müssen wohl über kurz oder lang damit leben und umgehen lernen. Die Kinder der Familie hatten es übrigens in der Schule nicht unbedingt einfach und das nicht mal wegen der selbst hergestellten Kleidung...
Selbstbestimmtheit und nicht früh antrainierte Fremdbestimmtheit.
Ja, aber über das wie las uns in einem anderem Forum oder per pm "streiten" wie auch alle anderen Anmerkungen die nichts mit PC-Kauf oder Software zu tun haben.
@Jan: Ich werd mir wohl auch eine ausgediente Kiste statt eines Laptops für die Kleine holen müssen. Was ein bisschen Schade ist aber bis jetzt hab ich noch nichts preiswertes, gebrauchtes gefunden. Gruß Torsten
On Mon, 15 Sep 2008 20:49:40 +0200 Torsten Wiebke twiebke@arcor.de wrote:
Hallo, schön, dass sich auch die Linuxer für eine angemessene und kindgerechte Erziehung einsetzen. Schade, dass ich jetzt fast einen Erziehungsthread aufgezogen hatte. Wir haben keinen Fernseher und ich/wir möchte(n) auch keinen. Das Kind darf aber unter normalen Bedingungen -- meist auch nur alle zwei Tage -- am Abend vor dem schlafen gehen noch ein bis zwei Trickfilmchen an meinem Rechner gucken.
Diese Möglichkeit bleibt für den Notfall (was auch immer das sein sollte) ja sicher erhalten. Doch dann halte ich immer noch CDs/Kassetten für die bessere Wahl, denn da hat die Phantasie der Kinder noch die Möglichkeit sich im Kopfkino auszutoben.
Meist müssen wir das mit Inhalieren verbinden. Von Medialer Überlastung kann und wird also keine Rede sein. Ich sehe auch keinen Unterschied in zwei fünfminütigen Trickfilmen oder einer10 Minütigen Beschäftigung mit zum Beispiel einem Malprogramm wie z.B. Tuxpaint. Ich möchte nur gern, dass sie da was eigenes hat was man
Malen mit Stiften, Kreide, Pinsel etc. auf unterschiedlichen Materialien kann dies nicht ersetzen. Das richtige Halten eines Stiftes, die Auswirkungen unterschiedlichen Drucks, des Winkels etc. kann man nun mal nicht mit Gimp spielend lernen. Ich habe hier am Schreibtisch noch so ein Meisterwerk meiner Tochter, als sie mich mal im Kindergarten porträtiert hat. Da stecken Malen, Schneiden, Kleben und noch viele andere Dinge drin, die ich so nie auch nur annähernd am PC als Erfahrung vermitteln könnte. Am PC habe ich nicht die Rückmeldung über das Fühlen, mir bricht die Buntstiftspitze nicht ab, ich kann das Holz beim Anspitzen nicht riechen, ich kann keine Kollagen mit Schere, unerwünschter Werbung und Klebestift zaubern, ... Und ein Knetprogramm für Kinder kenne ich auch nicht.
hoffentlich auch noch einige Jahre lang verwenden kann und vielleicht später mit entsprechenden Programmen (Alphetlern- oder Liedererkennprogramme?) aufpeppen kann. Außerdem verhindere ich damit die Diskussion mit den Großeltern, dass das Kind eben keinen Kaufland-Kinderspiellaptop braucht...
Die Diskussion sollten dir deine Kinder wohl wert sein.
Meine Frage geht also eher dahin:
- Woher bekomme ich am besten einen preiswerten (max. 150 Eus)
ausreichend leistungsfähigen Laptop (wegen Platz und weil ich denke, dass es nicht verkehrt ist, den mit zur Oma zur nehmen) der Linuxfähig ist?
Im Möbelmarkt findest du die gesuchten Notebooks: sind leicht, preiswert, kein Problem mit den Akkus und sind abwaschbar.
- Welche Programme könnten evtl. jetzt schon oder später
empfehlenswert sein?
Dazu als Malprogramm normale Fingermalfarbe.
- Kennt jemand diese Kinderlinuxdistri von der ich annehme sie auf
den Chemnitzer Linuxtagen gesehen zu haben und weiß was da drauf ist und ob es sich evtl lohnt dafür Geld auszugeben. Ich glaube ja nein.
Versuche doch nicht Probleme zu lösen, die deine Kinder glücklicherweise noch nicht haben.
Gruß, Folke
Hallo Torsten
- Kennt jemand diese Kinderlinuxdistri von der ich annehme sie auf den
Chemnitzer Linuxtagen gesehen zu haben und weiß was da drauf ist und ob es sich evtl lohnt dafür Geld auszugeben. Ich glaube ja nein.
Was Du suchst ist unter http://www.skolelinux.de/ zu finden,. Die Entwickler kommen aus Norwegen und setzen sie ab 4 Jahre(in Norweg.en Einschulung) ein. Von daher sehe ich kein großes Problem beim Einsatz, ich würde mir lediglich Gedanken machen, wie lang ich mein Kind an einen Computer/pro Tag setze. Aber wenn es in Norwegen erprobt ist wieso dann nicht auch in Deutschland und meines Wissens sind skandinavische Länder allesamt besser in der Pisastudie als Deutschland. Auf der Seite sind auch verschiedene Schulen zu finde welche die Distro nutzen.
LG Sven
Hallo Sven, so weit einverstanden. Aber die Spanne, vom Ansehen der skandinavischen Länder darauf zu schließen, daß da auch das Skolelinux ab der 4. Klasse was Gutes sein müßte, ist zu weit hergeholt. Es bringt nichts, wenn wir immer eigene Erfahrungen über Bord werfen, und hektisch nachmachen, was gerade irgenein kleines Land mal besser gemacht haben soll. Der große Vorteil der skandinavischen Länder besteht darin, daß dort die Familie noch etwas gilt und Kinder für etwas sehr Wertvolles im Leben gehalten werden, während sie in Westdeutschland oft nur noch als Kostenfaktor gesehen werden.
Die Pisastudie ist nach den Aussagen des Vorsitzenden des Deutschen Lehrerverbandes Herrn Josef Kraus ein großer Schwindel. Er hat dazu ein Buch verfaßt: "Der Pisa-Schwindel", Signum-Verlag 2005.
Übrigens haben skandinavische Länder einstmals das Schulsystem der DDR übernommen. Ich selbst habe es ebenfalls (aus eigener Erfahrung und dem Vergleich mit dem Schulsystem meiner Kinder in Bayern) als hervorragend in Erinnerung (wenn man mal von der politischen Indoktrination absieht, aber die ist und war im Westen ebenfalls penetrant vorhanden).
Das westdeutsche Schulsystem wurde durch die mannigfaltigen 68er Experimente sowie durch ständige antiautoritäre und frühsexaufklärerische und gender-mainstreamige, geschichtsfälschende, auswendiglernfeindliche und lustbetonte Ansätze kaputtgemacht. Diese Krankheiten wurden jetzt auch teilweise auf das Schulsystem in Mitteldeutschland übernommen; dadurch geht es jetzt hier auch den Bach runter und die Lehrer sind frustriert und verabschieden sich häufig innerlich. Klaus Däßler
Sven schrieb:
Hallo Torsten
- Kennt jemand diese Kinderlinuxdistri von der ich annehme sie auf den
Chemnitzer Linuxtagen gesehen zu haben und weiß was da drauf ist und ob es sich evtl lohnt dafür Geld auszugeben. Ich glaube ja nein.
Was Du suchst ist unter http://www.skolelinux.de/ zu finden,. Die Entwickler kommen aus Norwegen und setzen sie ab 4 Jahre(in Norweg.en Einschulung) ein. Von daher sehe ich kein großes Problem beim Einsatz, ich würde mir lediglich Gedanken machen, wie lang ich mein Kind an einen Computer/pro Tag setze. Aber wenn es in Norwegen erprobt ist wieso dann nicht auch in Deutschland und meines Wissens sind skandinavische Länder allesamt besser in der Pisastudie als Deutschland. Auf der Seite sind auch verschiedene Schulen zu finde welche die Distro nutzen.
LG Sven
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de https://ssl.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
Hallo Klaus, natürlich sollen wir nich alles über Bord werfen, und Pisa kann man so oder so sehen. Vor ca 8 Jahren war war ich das 1. mal in Schweden(da war ich 13). Hatte natürlich auch Kontakt mit einheimischen und auch mit Kindern. Hierbei fällt sehr auf das diese in der Entwicklung viel weiter sind, ein damals jüngeres Kind (glaube 11) sprach fließend englisch. Ich konnte es kaum verstehen so schnell sprach er. Es ist meine persönliche Meinung, das Kinder eher in die Schule sollten, mit den skandinavischen Ländern wollte ich nur beweisen, das es nicht schaden kann. Das man dort das Bildungsystem der DDR übernommen hat kann sein, und zeigt gleichzeitig, das es damals viel besser war als das heute. Ich habe das Abitur in Sachsen gemacht, ging 12 Jahre zur Schule und hatte wirklich genügend Freizeit. Ich kann mir vorstellen das es wirklich besser war. Bei uns war z.b. so gut wie kein Geld für Sport da. Ein Beispiel: Wir konnten trotz Qualifikation nicht zu den Bundesspielen in Basketball fahren, wenn man sich in der Stadt-, Kreis, und Landesmeisterschaft durchgesetzt hat ist das für einen Jugendlichen schon bitter und ich bin mir sehr sicher, dass das damals anders war. Vielleicht ist das aber auch nur eine Ausnahme, das kann ich nicht beurteilen. Über Motivation einiger Leher muss ich glaube ich nichts schreiben ..., nur soviel, es werden Kinder vielzuschnell aufgegeben! Ich verstehe auch nicht, wieso sich in den "alten" Bundesländern beklagt wird, die Kinder hätten soviel stress weil der Unterricht von 13 auf 12 Jahre herrabgesetzt wurde. Ich hatte in der Sek II (11 +12 Klasse) insgesamt 65 Wochenenstunden, also pro Jahr 32,5 Stunden, ohne Hausaufgaben, ohne lernen, usw. Haben Schüler die von der Umstellung betroffen sind etwa 47 Wochenstunden (Rechnung 32*3/2)? Ich denke nicht. Aber nun gut, dies ist eine Linux-mailingliste und keine Schul-diskussions-mailinglist. :)
LG Sven
Am 16. September 2008 13:10 schrieb Klaus Däßler <klaus.daessler@t-online.de
:
Hallo Sven, so weit einverstanden. Aber die Spanne, vom Ansehen der skandinavischen Länder darauf zu schließen, daß da auch das Skolelinux ab der 4. Klasse was Gutes sein müßte, ist zu weit hergeholt. Es bringt nichts, wenn wir immer eigene Erfahrungen über Bord werfen, und hektisch nachmachen, was gerade irgenein kleines Land mal besser gemacht haben soll. Der große Vorteil der skandinavischen Länder besteht darin, daß dort die Familie noch etwas gilt und Kinder für etwas sehr Wertvolles im Leben gehalten werden, während sie in Westdeutschland oft nur noch als Kostenfaktor gesehen werden.
Die Pisastudie ist nach den Aussagen des Vorsitzenden des Deutschen Lehrerverbandes Herrn Josef Kraus ein großer Schwindel. Er hat dazu ein Buch verfaßt: "Der Pisa-Schwindel", Signum-Verlag 2005.
Übrigens haben skandinavische Länder einstmals das Schulsystem der DDR übernommen. Ich selbst habe es ebenfalls (aus eigener Erfahrung und dem Vergleich mit dem Schulsystem meiner Kinder in Bayern) als hervorragend in Erinnerung (wenn man mal von der politischen Indoktrination absieht, aber die ist und war im Westen ebenfalls penetrant vorhanden).
Das westdeutsche Schulsystem wurde durch die mannigfaltigen 68er Experimente sowie durch ständige antiautoritäre und frühsexaufklärerische und gender-mainstreamige, geschichtsfälschende, auswendiglernfeindliche und lustbetonte Ansätze kaputtgemacht. Diese Krankheiten wurden jetzt auch teilweise auf das Schulsystem in Mitteldeutschland übernommen; dadurch geht es jetzt hier auch den Bach runter und die Lehrer sind frustriert und verabschieden sich häufig innerlich. Klaus Däßler
Sven schrieb:
Hallo Torsten
- Kennt jemand diese Kinderlinuxdistri von der ich annehme sie auf den
Chemnitzer Linuxtagen gesehen zu haben und weiß was da drauf ist und ob es sich evtl lohnt dafür Geld auszugeben. Ich glaube ja nein.
Was Du suchst ist unter http://www.skolelinux.de/ zu finden,. Die Entwickler kommen aus Norwegen und setzen sie ab 4 Jahre(in Norweg.en Einschulung) ein. Von daher sehe ich kein großes Problem beim Einsatz,
ich
würde mir lediglich Gedanken machen, wie lang ich mein Kind an einen Computer/pro Tag setze. Aber wenn es in Norwegen erprobt ist wieso dann nicht auch in Deutschland und meines Wissens sind skandinavische Länder allesamt besser in der Pisastudie als Deutschland. Auf der Seite sind auch verschiedene Schulen zu finde welche die Distro nutzen.
LG Sven
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Hallo Sven,
On Tue, Sep 16, 2008 at 15:23:43 +0200, Sven wrote:
Vor ca 8 Jahren war war ich das 1. mal in Schweden(da war ich 13). Hatte natuerlich auch Kontakt mit einheimischen und auch mit Kindern. Hierbei faellt sehr auf das diese in der Entwicklung viel weiter sind, ein damals juengeres Kind (glaube 11) sprach fliessend englisch. Ich konnte es kaum verstehen so schnell sprach er. [...]
Dass Kinder und Jugendliche in den skandinavischen Laendern meistens gut Englisch koennen, hat noch einen ganz anderen Hintergrund. Hier in Deutschland sind wir es gewohnt, dass englischsprachige Filme und Serien synchronisiert gesendet werden. In diesen kleineren Laendern ist das haeufig nicht der Fall, stattdessen gibt es den Originalton und dazu Untertitel in der jeweiligen Sprache. Somit beziehen viele dort ihr (Umgangs-)Englisch tatsaechlich zu einem Teil aus dem Fernsehen. Natuerlich kann man so keine Orthographie lernen, aber ein gewisses Sprachgefuehl bleibt auf jeden Fall haengen.
Gruss, Chris
Am Dienstag 16 September 2008 15:50:53 schrieb Christian Perle:
In diesen kleineren Laendern ist das haeufig nicht der Fall, stattdessen gibt es den Originalton und dazu Untertitel in der jeweiligen Sprache.
Beziehungsweise Synchronisation mit einem einzigen Sprecher, das ist auch recht preiswert zu realisieren. Habe ich gerade erst in Lettland mal einen Abend lang angeschaut, wobei abwechselnd entweder auf lettisch oder auf russisch synchronisiert wurde: http://en.wikipedia.org/wiki/Gavrilov_translation
Da sieht man dann auch deutlich, dass es viele "Weltsprachen" gibt. Englisch dominiert in Westeuropa und ehemaligen britischen Kolonien; in ehemaligen GUS-Staaten hingegen können oder wollen die Leute damit nichts anfangen, und auch in Lateinamerika hat es ungefähr den Stellenwert wie hierzulande Zulu. Passend zu dieser Thematik hatte ich in der Ukraine eine Diskussion mit einem vormaligen Sänger der lettischen Staatsoper. Und diesen geoglobalstrategisch heiklen Anlass möchte ich natürlich gleich mal nutzen, um wieder den nächsten Geekreisevortrag anzukündigen :-) Wir hatten ja bestimmt ganz lange keinen mehr :)
Allerdings ist ja konträr zu dem, was westliche Sender an diplomatischen Bildern über Georgien verbreiten, der 3. Krieg um die Krim bereits in vollem Gange. Exklusive Bilder und Hintergrundinformationen also nächsten Mittwoch, sofern ein Beamer da ist, zum speziellen «крийграизефортрах».
Josef
P.S. Und für ernsthaftere Kontinentalinformationen empfehle ich den Besuch des Magdeburger Open-Source-Tages am 11. Oktober: http://www.open-source-tag.de/programm/index.html
Am Sonntag, den 14.09.2008, 23:18 +0200 schrieb Torsten Wiebke:
Hallo,
Hallo Torsten,
ich trage mich mit dem Gedanken einen Laptop für mein Kind (4 Jahre) zu erwerben und herzurichten.
Ist das nicht noch ein bisschen früh?
Der soll nicht viel können und vor allem Stabil sein. Schön wäre wenn sie Maulwurf oder kleiner König da gucken könnte, also VLC und CD lesen sollte gehen. Kennt sich jemand mit entsprechender Lern- und Spielesoftware aus und kann Empfehlungen geben? Ich hatte mal irgendwo eine Distro für Kinder zum kaufen gesehen die so ziemlich das hatte was ich mir dachte, weiß aber nicht mehr wie die hieß und denke, dass kann man auch alleine. Hat jemand einen Tipp für mich wo ich an entsprechende und v.a. preiswerte Hardware komme?
ungetestet: http://www.cyberport.de/item/9107/992/0/118209/hp-550-fs325aa---celeron-m-53...
Danke Torsten
Viele Grüße Sebastian
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de https://ssl.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
On Sun, 14 Sep 2008 23:18:43 +0200 Torsten Wiebke twiebke@arcor.de wrote:
Hallo, ich trage mich mit dem Gedanken einen Laptop für mein Kind (4 Jahre) zu erwerben und herzurichten. Der soll nicht viel können und vor allem Stabil sein. Schön wäre wenn sie Maulwurf oder kleiner König da gucken könnte, also VLC und CD lesen sollte gehen. ...
Ist zwar nicht ganz, was du suchst: http://home.arcor.de/twiebke/torsten/weihnachten07.html#Styropormassaker
Macht viel Spass, ist viel kreativer und kostet nicht viel. Alternativ mit den Kindern in den Wald (sollte dir ja kein Fremdwort sein), Drachen basteln (ja, das kann man auch heute noch), ...
Aus eigener Erfahrung eines Vaters mit 4 Kindern: Computer entdecken Kinder heutzutage früh genug. Dies ist aber kein Grund, so eine Maschine zum Kinder parken anzuschaffen. Der Umgang mit Büchern und mit Spielzeug, welches der Kreativität und Phantasie freien Lauf lässt halte ich da für wichtiger. Gerade meiner jüngsten Tochter habe ich den Umgang mit dem PC nie verwehrt, auch im Vorschulalter nicht. Das bezog sich aber immer darauf, dass sie mal Dinge ausprobieren durfte, wenn sie danach fragte oder auf Nachfrage die Bedeutung der Tasten und Buchstaben erklärt bekam. Das Interesse dazu ging aber immer von ihr aus, weil sie etwas bei den großen Geschwistern oder der Mutter oder mir am PC gesehen hatte. Der PC war damit nie was besonderes, sondern ein Ding im Leben, wie auch Waschmaschine, Telefon, Mikrowelle, Akkuschrauber etc.
Aber meine Tochter kann heute IKEA-Möbel selber zusammen schrauben, richtige Bücher lesen, eine IKEA-Ratte zur Punk-Ratte stylen usf. Und mit dem PC, das kam nebenher. Der Preis dafür, dass mein Kind weder Not(e)-, Net-, i-, e-Book oder einen Desktop-PC hatte war gering - nur etwas weiße Farbe. Weil sie in Ermangelung anderer technischer Möglichkeiten ihren Namen das erste Mal groß an die weiße Tapete in der guten Stube geschrieben hatte und ganz doll stolz darauf war.
Gruß, Folke
Hallo,
zur Grundsatzfrage, ob ein 4-jähriges Kind mit einem Rechner vom Entdecken der "sinnlichen" Welt "abgehalten" werden sollte ist ja schon einiges geschrieben worden. Auch lernen Kinder in dem Alter wahrscheinlich noch ziemlich viel auch essentiell wichtiges Basiswissen aus dieser sinnlich erlebbaren Umwelt - das können Lernprogramme auf dem Bildschirm kaum besser machen als die Umwelt selbst, in der es die Kinder _selber_ ausprobieren ("Erzähl mir etwas und ich merke es mir eine Woche, lass mich etwas schreiben und ich merke es mir einen Monat, lass mich etwas selbst tun und ich behalte es für ein ganzes Leben.").
(Vieles, was als Lernprogramm gepriesen wird, bekommt regelmäßig von Stiftung Warentest oder Computerzeitschriften mit sachkundigem, pädagogisch begutachtendem Testlabor keine guten Wertungen - hier scheint es sich echt zu lohnen, genau auszuwählen)
Noch ein anderer Gedanke: eines der Probleme mit TV & PC im Kinderzimmer ist, dass es für die Eltern unkontrollierbar ist, was, wie und wie lange die Kinder konsumieren. Ein PC, der im Korridor/Wohnzimmer steht, ist für den Anfang vielleicht eine Option.
Viele Grüße Fabian
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
Vorab, auch wenn hier einige der Meinung sind, das 4 Jahre zu früh ist um die ersten Erfahrungen mit Rechnern zu machen, unsere Tochter (im November 4) benutzt seit einem Jahr auch den Rechner als Entwicklungsstütze. Jedoch kann Sie, entgegen der meisten Meinungen, die ich gelesen habe, ganz klar differenzieren ob und wann Sie diesen benutzen möchte. Das liegt am Ende auch daran, das für uns 30 Minuten Fernsehen einfach _nicht_ legitim sind. Am Rechner hat "Sie selbst in der Hand" was Sie machen möchte. (Natürlich ist im Notfall eine zeitliche Begrenzung durch "höhere Gewalt" wichtig! Aber wie in unserem Fall: Fast nie nötig.)
Bis jetzt hat das ganze Treiben auch scheinbar keinen größeren Schaden verursacht: Lena soll, wenn es nach den Erziehern der Pieschner Kinderinsel geht, in den Kindergarten auf der Hauptstrasse gehen, da man Sie im jetzigen Umfeld nicht angemessen fördern könne...
Torsten Wiebke schrieb:
Hallo, ich trage mich mit dem Gedanken einen Laptop für mein Kind (4 Jahre) zu erwerben und herzurichten. Der soll nicht viel können und vor allem Stabil sein. Schön wäre wenn sie Maulwurf oder kleiner König da gucken könnte, also VLC und CD lesen sollte gehen.
da kann ich Dir nicht helfen... Unsere Tochter benutzt den Wohnzimmer Rechner. Ich denke da reicht für die paar Stunden im Monat auch eine ausgediehnte Kiste -> (bei uns: 2 * 450 MHz P2; 512 MB RAM; 64 MB gForce2 MX 400 ;)
Kennt sich jemand mit entsprechender Lern- und Spielesoftware aus und kann Empfehlungen geben? Ich hatte mal irgendwo eine Distro für Kinder zum kaufen gesehen die so ziemlich das hatte was ich mir dachte, weiß
Eine ganze Distro ist es nicht... aber GCompris ist ein guter und freier KinderDesktop mit diversen Lernprogrammen ala Memory, 4 Gewinnt, TuxPaint
aber nicht mehr wie die hieß und denke, dass kann man auch alleine. Hat jemand einen Tipp für mich wo ich an entsprechende und v.a. preiswerte Hardware komme? Danke Torsten
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de https://ssl.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
- -- Mit freundlichen Grüßen / With kind regards
Jan Leonhardt
IT-Dienstleistungen IT-Konsultant Administration Softwareentwicklung
Hallo Torsten,
Am Sonntag, 14. September 2008 23:18:43 schrieb Torsten Wiebke:
Hat jemand einen Tipp für mich wo ich an entsprechende und v.a. preiswerte Hardware komme?
Ab dem 17. November wird das Projekt One Laptop per Child (OLPC) sein Notebook XO über Amazon in den USA und zum ersten Mal auch in Europa vertreiben. http://www.heise.de/mobil/OLPC-Notebook-kommt-nach-Europa--/newsticker/meldung/118765
Falls du dich doch für einen Computer für dein Kind entscheidest (was imho viel besser ist, als das Kind fernsehen zu lassen), ist so ein OLPC die mit Abstand beste Empfehlung für diesen Use-Case.
Liebe Grüße, micu
Hi,
On Wednesday 12 November 2008, micu wrote:
Falls du dich doch für einen Computer für dein Kind entscheidest (was imho viel besser ist, als das Kind fernsehen zu lassen), ist so ein OLPC die mit Abstand beste Empfehlung für diesen Use-Case.
Für diejenigen, die noch keinen OLPC in den Fingern hatten:
+ sehr genügsam was Strom angeht + sehr gut lesbares Display + gute Netzanbindung via WLAN + Software ist speziell auf Kinder zugeschnitten + wahrscheinlich sehr gut als elektronisches Buch geeignet (hatte leider nur ein paar Stunden mit dem Gerät Zeit)
o Zielgruppe: Schüler im Alter von 5-12 Jahren (ab Vorschule bis zu dem Punkt wo das Kind etwas anspruchsvoller wird)
- völlig ungeeignet für Erwachsene (kann man auch als Pluspunkt sehen) - schwachbrüstige CPU - begrenzte Displayauflösung (ist halt nicht viel Platz auf 8 Zoll) - hat Schwierigkeiten mit großen Datenträgern (Stand Jan. 2008) - ist eigentlich kein "Personal Computer", sondern ein Klassenraum-Computer, der dafür konzipiert ist einen Schulserver zu haben - kein CD/DVD Laufwerk (außer über USB) - nur via USB erweiterbar (hat sehr gute Gründe!)
Wir können ja gerne heute abend mal über das Teil philosophieren.
Konrad
Liebe Kollegen Linux-Hacker und gleichzeitig gute Eltern: ("guterzogene Kinder schauen keine Pornoseiten!") ("in meiner Umgebung sieht man abends kein Fernseher flimmern")
http://www.hirnsalto.de/flash/lolmov.htm
Hier mal'n Verweis auf einen kleinen Film, der ein paar von den typischen Zuständen aufzeigt, wenn (natürlich die Anderen) ihrem Kind 'n Rechner kaufen. Viel Spaß! (ROFC) Schönen 1. Advent (Erwartung der Geburt Jesu)! Klaus Däßler
Konrad Rosenbaum schrieb:
Hi,
On Wednesday 12 November 2008, micu wrote:
Falls du dich doch für einen Computer für dein Kind entscheidest (was imho viel besser ist, als das Kind fernsehen zu lassen), ist so ein OLPC die mit Abstand beste Empfehlung für diesen Use-Case.
Hallo Klaus,
tut mir Leid, aber das kann ich jetzt doch nicht einfach hier so stehen lassen.
Am Sonntag, 30. November 2008 13:07:26 schrieb Klaus Däßler:
http://www.hirnsalto.de/flash/lolmov.htm
Hier mal'n Verweis auf einen kleinen Film, der ein paar von den typischen Zuständen aufzeigt, wenn (natürlich die Anderen) ihrem Kind 'n Rechner kaufen.
Du sprichst [1] überheblich vom "geistigen Prekariat", in das sich die jungen Erwachsenen von heute angeblich so gerne begeben [2] --- und im nächsten Atemzug empfiehlst du ein Filmchen weiter, das - mit Verlaub - eine Beleidigung für den gesunden Menschenverstand ist: Es strotzt geradezu nur so von Vorurteilen, undifferenzierten Stammtischparolen und Ammenmärchen.
1. Killerspiele: Es gibt sehr gute und intelligente Computerspiele. Als ein aktuelles Beispiel sei "World of Goo" [3] genannt, welches ich fast schon als Kunst bezeichnen möchte. Außerdem gibt es sogar Computerspiele, die Kindern mit psychischen Problemen helfen können: [4, 5].
2. Netz- und Technikjargon: Es ist problemlos möglich, "imho", "AFAIK", "LOL" und Co. zu verwenden und zudem von "Use-Cases" zu sprechen und trotzdem nicht an Sprachverkümmerung zu leiden. Den Einsatz von Netzjargon kann man nämlich durchaus auch im Sinne des spielerischen Umgangs mit der Sprache betreiben, wenn man es nicht übertreibt (siehe dazu auch [6]). Ansonsten lese man ein bisschen Bastian Sick, danach ist man nicht mehr sick [sic!], lol.
3. Außerdem bitte ich zur Kenntnis zu nehmen, dass das Netz --- trotz des zunehmenden Angebots an (mitunter sehr guten) Video- und Audiopodcasts --- nach wie vor ein textuelles Medium ist. Durch den Kontakt mit dem Internet lesen und schreiben ganze Generationen an Kindern und Jugendlichen so viel wie schon lange nicht mehr, vielleicht sogar: wie noch nie zuvor. In Foren, Mailinglisten und Newsgroups müssen Menschen, die sonst nie ein Buch in die Hand nehmen würden, sich auf einmal eine Diskussionskultur erarbeiten, um dort nicht gleich niedergemacht zu werden. Ich würde außerdem so weit gehen zu behaupten, dass nach der Schule und der Universität das Internet die Hauptquelle meiner Bildung ist.
Computer und das Netz sind nicht per se böse und auch nicht von sich aus schädlich für Kinder und Jugendliche. Statt das Internet zu verteufeln gilt es, Kindern frühzeitig - und stets altersgemäß - Medienkompetenz zu vermitteln. Zumindest was das Internet betrifft besitzt die ja momentan leider nicht einmal die Mehrheit der Eltern und Lehrer --- von Politikern ganz zu schweigen ("Was war jetzt noch einmal ein Browser?", "Ich lasse mir das Internet ausdrucken", ...). Da sind private Initiativen wie "Weblogs an die Schulen" [7] doch nur zu begrüßen.
Und ja: Natürlich würde ich mein dreijähriges Kind nicht Counterstrike oder Wolfenstein spielen lassen, natürlich müssen die Eltern ab und an mal zuschauen, was ihre Kinder im Netz so tun (falls sie denn etwas davon verstehen...); und natürlich schadet es nie, seinen Kindern aus Märchenbüchern oder den Werken von Lindgren, Preuler, Adams oder Ende vorzulesen. Das Gegenteil hat aber auch nie jemand behauptet.
Hochachtungsvoll,
micu, der ein "er" ist und keine "sie" ist. =============================== [1] http://ssl.schlittermann.de/pipermail/lug-dd/2008-November/079885.html
[2] Ganz nebenbei sei einmal bemerkt, dass zumindest all meine Freunde jungerwachsenen Alters entweder keinen Fernseher besitzen oder diesen nur höchst sparsam konsultieren, um zudem Reich-Ranicki-kompatible Sendungen auf 3Sat oder arte zu genießen.
[3] http://www.worldofgoo.com/
[4] http://www.3sat.de/nano/cstuecke/88207/index.html
[5] http://www.3sat.de/nano/cstuecke/128157/index.html
[6] http://www.smartroom.de/office/magisterarbeit.pdf
[7] http://schulblogs.blogspot.com/2008/02/ein-paar-informationen-ber-mich.html
Hallo,
könnt Ihr off topic bitte in Zukunft auch als [OT] kennzeichnen!
Danke Manfred
Am Sonntag, den 07.12.2008, 02:27 +0100 schrieb micu:
Hallo Klaus,
tut mir Leid, aber das kann ich jetzt doch nicht einfach hier so stehen lassen.
Am Sonntag, 30. November 2008 13:07:26 schrieb Klaus Däßler:
http://www.hirnsalto.de/flash/lolmov.htm
Hier mal'n Verweis auf einen kleinen Film, der ein paar von den typischen Zuständen aufzeigt, wenn (natürlich die Anderen) ihrem Kind 'n Rechner kaufen.
Du sprichst [1] überheblich vom "geistigen Prekariat", in das sich die jungen Erwachsenen von heute angeblich so gerne begeben [2] --- und im nächsten Atemzug empfiehlst du ein Filmchen weiter, das - mit Verlaub - eine Beleidigung für den gesunden Menschenverstand ist: Es strotzt geradezu nur so von Vorurteilen, undifferenzierten Stammtischparolen und Ammenmärchen.
- Killerspiele: Es gibt sehr gute und intelligente Computerspiele. Als ein
aktuelles Beispiel sei "World of Goo" [3] genannt, welches ich fast schon als Kunst bezeichnen möchte. Außerdem gibt es sogar Computerspiele, die Kindern mit psychischen Problemen helfen können: [4, 5].
- Netz- und Technikjargon: Es ist problemlos möglich, "imho", "AFAIK", "LOL"
und Co. zu verwenden und zudem von "Use-Cases" zu sprechen und trotzdem nicht an Sprachverkümmerung zu leiden. Den Einsatz von Netzjargon kann man nämlich durchaus auch im Sinne des spielerischen Umgangs mit der Sprache betreiben, wenn man es nicht übertreibt (siehe dazu auch [6]). Ansonsten lese man ein bisschen Bastian Sick, danach ist man nicht mehr sick [sic!], lol.
- Außerdem bitte ich zur Kenntnis zu nehmen, dass das Netz --- trotz des
zunehmenden Angebots an (mitunter sehr guten) Video- und Audiopodcasts --- nach wie vor ein textuelles Medium ist. Durch den Kontakt mit dem Internet lesen und schreiben ganze Generationen an Kindern und Jugendlichen so viel wie schon lange nicht mehr, vielleicht sogar: wie noch nie zuvor. In Foren, Mailinglisten und Newsgroups müssen Menschen, die sonst nie ein Buch in die Hand nehmen würden, sich auf einmal eine Diskussionskultur erarbeiten, um dort nicht gleich niedergemacht zu werden. Ich würde außerdem so weit gehen zu behaupten, dass nach der Schule und der Universität das Internet die Hauptquelle meiner Bildung ist.
Computer und das Netz sind nicht per se böse und auch nicht von sich aus schädlich für Kinder und Jugendliche. Statt das Internet zu verteufeln gilt es, Kindern frühzeitig - und stets altersgemäß - Medienkompetenz zu vermitteln. Zumindest was das Internet betrifft besitzt die ja momentan leider nicht einmal die Mehrheit der Eltern und Lehrer --- von Politikern ganz zu schweigen ("Was war jetzt noch einmal ein Browser?", "Ich lasse mir das Internet ausdrucken", ...). Da sind private Initiativen wie "Weblogs an die Schulen" [7] doch nur zu begrüßen.
Und ja: Natürlich würde ich mein dreijähriges Kind nicht Counterstrike oder Wolfenstein spielen lassen, natürlich müssen die Eltern ab und an mal zuschauen, was ihre Kinder im Netz so tun (falls sie denn etwas davon verstehen...); und natürlich schadet es nie, seinen Kindern aus Märchenbüchern oder den Werken von Lindgren, Preuler, Adams oder Ende vorzulesen. Das Gegenteil hat aber auch nie jemand behauptet.
Hochachtungsvoll,
micu, der ein "er" ist und keine "sie" ist.
[1] http://ssl.schlittermann.de/pipermail/lug-dd/2008-November/079885.html
[2] Ganz nebenbei sei einmal bemerkt, dass zumindest all meine Freunde jungerwachsenen Alters entweder keinen Fernseher besitzen oder diesen nur höchst sparsam konsultieren, um zudem Reich-Ranicki-kompatible Sendungen auf 3Sat oder arte zu genießen.
[3] http://www.worldofgoo.com/
[4] http://www.3sat.de/nano/cstuecke/88207/index.html
[5] http://www.3sat.de/nano/cstuecke/128157/index.html
[6] http://www.smartroom.de/office/magisterarbeit.pdf
[7] http://schulblogs.blogspot.com/2008/02/ein-paar-informationen-ber-mich.html
am Sun, dem 07.12.2008, um 9:25:52 +0100 mailte Manfred Endres folgendes:
Hallo,
könnt Ihr off topic bitte in Zukunft auch als [OT] kennzeichnen!
Wenn es Deiner Meinung nach OffTopic ist, warum wiederholst Du es dann komplett noch einmal? Wird es durch die Wiederholung Deiner Meinung nach weniger Offtopic?
[ hirnfreies TOFU entsorgt ]
Andrea
Am Sonntag, 7. Dezember 2008 09:25:52 schrieb Manfred Endres:
könnt Ihr off topic bitte in Zukunft auch als [OT] kennzeichnen!
Entschuldige bitte. Ich gelobe Besserung.
In diesem Fall ist der Diskussionsleitfaden irgendwie so schnell von dem Thema der Ausgangsnachricht, das ja themenbezogen war (Laptop für Kinder mit GNU/Linux), abgedriftet und ich habe das --- mal wieder --- übersehen / vergessen :/.
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
micu schrieb:
Hallo Klaus,
tut mir Leid, aber das kann ich jetzt doch nicht einfach hier so stehen lassen.
So ging es mir auch ;-) Nur leider bringt das im Falle Däßler nicht sonderlich viel. Der Herr ist viel zu sehr damit beschäftigt anderen Menschen vorzuschreiben wie _richtig_ erzogen wird. Sobald man ein praktisches Beispiel anbringt, heist es bei Ihm gleich:
[O-Ton Klaus Däßler am 13.11.2008]
Und es geht nicht nur um Torstens und Deine Wundertöchter.
[/O-Ton]
Am Sonntag, 30. November 2008 13:07:26 schrieb Klaus Däßler:
http://www.hirnsalto.de/flash/lolmov.htm
Hier mal'n Verweis auf einen kleinen Film, der ein paar von den typischen Zuständen aufzeigt, wenn (natürlich die Anderen) ihrem Kind 'n Rechner kaufen.
Die Anderen? Natürlich! In seinem Fall trifft das nicht zu!
[O-Ton Klaus Däßler am 13.11.2008]
Für wen bitte ist denn der OLPC gedacht?? Bleibt der die ganze restliche Woche verschlossen? Meine hängt jeden abend an der Kiste, weil sie eben nen eigenen hat und es beherrscht.
[/O-Ton]
Zum Content des "Filmchens" brauche ich denke ich nichts mehr zu sagen ;-)
[O-Ton Klaus Däßler am 13.11.2008]
("in meiner Umgebung sieht man abends kein Fernseher flimmern")
[/O-Ton] So ähnlich hatte ich Ihm versucht zu erklären das Fernsehen heute in vielen Haushalten nicht mehr zum "Programm" gehört. Ich mutmaße jetzt einfach mal, dass Seine Tochter einen hat und Er sich deswegen ein Leben ohne nicht vorstellen kann. Das gilt dann natürlich automatisch auch für alle anderen Menschen. ^^
Schönen 1. Advent (Erwartung der Geburt Jesu)!
Schönen 2. Advent (Irgend ein Feiertag einer ziemlich weltfremden Sekte)!
- -- Mit freundlichen Grüßen / With kind regards
Jan Leonhardt
IT-Dienstleistungen IT-Konsultant Administration Softwareentwicklung
Hallo micu, tut mir leid, aus Deinem Namen konnt ich nicht aufs Geschlecht schließen, hatte mich an Deinen "lieben Grüßen" orientiert, die HÄUFIGER von Mädchen/Frauen verwendet werden.
micu schrieb:
Hier mal'n Verweis auf einen kleinen Film, der ein paar von den typischen Zuständen aufzeigt, wenn (natürlich die Anderen) ihrem Kind 'n Rechner kaufen.
Du sprichst [1] überheblich vom "geistigen Prekariat", in das sich die jungen Erwachsenen von heute angeblich so gerne begeben [2]
Nee, unzulässig verallgemeinert. "DIE jungen Erwachsenen (also potentiell alle)" stammt von Dir. Natürlich gibt es ein geistiges Prekariat in diesem Land, da braucht man nicht überheblich zu sein. Im Bundestag oder den Leitmedien (Zeit, FAZ, Süddeutsche) spricht man immer von sog. "bildungsfernen Schichten" (natürlich ohne überheblich zu sein:-). Die gibt es wirklich. Jemanden, der ein kompatibles Wort verwendet, deshalb als überheblich zu bezeichnen, ist etwas Ideologie. Prekariat: eine Schicht, in der Notstand herrscht. Geistiges Prekariat: Bildungsnotstand.
--- und im nächsten
Atemzug empfiehlst du ein Filmchen weiter, das - mit Verlaub - eine Beleidigung für den gesunden Menschenverstand ist: Es strotzt geradezu nur so von Vorurteilen, undifferenzierten Stammtischparolen und Ammenmärchen.
Gottogott, wie nimmst Du das lustige, aber sehr aussagekräftige Filmchen doch ernst. Das Filmchen ist doch ein Spaß, mit mehreren sog. Körnchen Wahrheit darin. Da brauchst Du Deine logische Detektiv-Spürnase nicht zu wetzen, um darin Widersprüche zu finden. Ein plakativer Widerspruch ist sofort, daß dort ne Papierfigur sprechen kann. Mensch, ist dieser Trickfilm unlogisch. Aber die Grundaussagen, die dahinter stecken und rübergebracht werden sollen, sind eben doch richtig. - ein Kind KANN ohne weiteres Schundvideos, Pornos, Ballerspiele usw. erwerben und insbesondere auch runterladen. - die Beschäftigung mit dem Kommpjuter nimmt progressiv Zeit in Anspruch, die der Lebensbildung des jungen Menschen verlorengeht - die soziale Bindung geht verloren (vorher war das vielleicht mal ein normales Kind, das mit anderen im Kindergarten gespielt hat) - die verbale Ausdruckskraft leidet beträchtlich, weil nie mehr gelesen (aber auch nicht verbal argumentiert) wird. - eine ganze Reihe weiterer Effekte, wie Übergewicht, Nervosität usw.
- Killerspiele: Es gibt sehr gute und intelligente Computerspiele. Als ein
aktuelles Beispiel sei "World of Goo" [3] genannt, welches ich fast schon als Kunst bezeichnen möchte. Außerdem gibt es sogar Computerspiele, die Kindern mit psychischen Problemen helfen können: [4, 5].
Hier hast Du Dich aber jetzt selbst ins Knie geschossen. Natürlich gibt es die. Aber es gibt auch in Massen großen Schund, der unseren Kindern seelischen Schaden zufügt - mal abgesehen von der Tatsache, daß dieser Realitätsersatz ohnehin schon gefährlich ist. Durch die "Es gibt"-Aussage hast Du eine Ausnahmeregel geschaffen. Das Sprüchlein: Ausnahmen bestätigen die Regel trifft auch hier zu. Solange Kinder mühelos und unbemerkt an Schund rankommen, ist unwichtig, daß es auch gute Spiele gibt.
- Netz- und Technikjargon: Es ist problemlos möglich, "imho", "AFAIK", "LOL"
und Co. zu verwenden und zudem von "Use-Cases" zu sprechen und trotzdem nicht an Sprachverkümmerung zu leiden. Den Einsatz von Netzjargon kann man nämlich durchaus auch im Sinne des spielerischen Umgangs mit der Sprache betreiben, wenn man es nicht übertreibt (siehe dazu auch [6]). Ansonsten lese man ein bisschen Bastian Sick, danach ist man nicht mehr sick [sic!], lol.
Das kann man selbstverständlich alles machen. Aber unter spielerischem Umgang mit Sprache stelle ich mir was Intelligenteres vor, als mit pseudoamerikanischen Abkürzungen einen Stallgeruch zu beschwören, den es gar nicht gibt. Das ganze Denglischgedresche ist doch eher etwas würdelos. Und wenn man nicht an Sprachverkümmerung leidet, so erwarte ich ein kleines Signal in dieser Richtung. Sick haben wir alle mal gerne gelesen, manche bis zum Erbrechen - mit der Zeit wirds Masche.
- Außerdem bitte ich zur Kenntnis zu nehmen, dass das Netz --- trotz des
zunehmenden Angebots an (mitunter sehr guten) Video- und Audiopodcasts --- nach wie vor ein textuelles Medium ist. Durch den Kontakt mit dem Internet lesen und schreiben ganze Generationen an Kindern und Jugendlichen so viel wie schon lange nicht mehr, vielleicht sogar: wie noch nie zuvor.
Hier möcht ich mal Einspruch erheben. Bitte schau mal unter dem Netzstandort (verz., Du würdest es vielleicht "Webseite" nennen) www.stiftunglesen.de nach, da wirst Du einige interessante Hinweise finden, unter anderem, daß Bildschirmlesen bei Kindern zur Verwirrung beiträgt, und nicht zum Leseverhalten führt. Außerdem ist das Typische am OLPC das (bewegte) Bild. Um Lesen zu lernen würde ich doch lieber ein Druckmedium empfehlen. Das fordert nämlich die nötige Konzentration und Beharrlichkeit, und außerdem automatisch die Mitwirkung der Eltern. Dinge, die man bei einem bequemen Multimedium sehr schwer finden wird.
In Foren,
Mailinglisten und Newsgroups müssen Menschen, die sonst nie ein Buch in die Hand nehmen würden, sich auf einmal eine Diskussionskultur erarbeiten, um dort nicht gleich niedergemacht zu werden. Ich würde außerdem so weit gehen zu behaupten, dass nach der Schule und der Universität das Internet die Hauptquelle meiner Bildung ist.
Thema verfehlt. Du willst jetzt auf die bewußte Nutzung des Internetzes durch intelligente Menschen hinaus. Darüber haben wir aber nicht diskutiert, das Internetz hat niemand kritisiert, sondern der Ausgangspunkt der Kontroverse war, daß ich meinte, früher Zugriff auf einen eigenen Rechner würde Kindern Schaden zufügen, Ihnen die wichtige Langeweile wegnehmen, die sie für Ihre autonome Entwicklung dringend brauchen, sie auch aufgrund ihrer naturgegebenen Neugierde in die Abgründe des Internetzes führen, die sehr wohl existieren, und zwar penetrant!
Computer und das Netz sind nicht per se böse
Das hat ja keiner behauptet. Auch der OLPC ist nicht böse, in manchen Erdteilen sogar sehr wichtig. und auch nicht von sich aus
schädlich für Kinder und Jugendliche. Statt das Internet zu verteufeln
(wer macht'n das????) gilt
es, Kindern frühzeitig - und stets altersgemäß - Medienkompetenz zu vermitteln.
Das klingt ja wunderschön. So wäre es absolut richtig. Aber es ist leider unrealistisch. Dazu muß ich Dich wieder auf eine andere Veröffentlichung verweisen. Bitte kaufe Dir das Spiegel-Spezial "Was Kinder klug und glücklich macht" (Winter 2008/2009) Dieses Geld auszugeben, lohnt sich für Leute die Kinder haben, oder welche haben wollen, wirklich.
Es ist allerdings nicht so, daß ich meine "Weisheiten" (verz. "my humble opinions") nun aus diesen Veröffentlichungen hätte. Dort sind die Ergebnisse vieler Untersuchungen, die ich teilweise kenne, nur besonders gut zusammengefaßt.
Zumindest was das Internet betrifft besitzt die ja momentan
leider nicht einmal die Mehrheit der Eltern und Lehrer --- von Politikern ganz zu schweigen ("Was war jetzt noch einmal ein Browser?", "Ich lasse mir das Internet ausdrucken", ...). Da sind private Initiativen wie "Weblogs an die Schulen" [7] doch nur zu begrüßen.
Sooo wichtig sind das Netz und der Rechner für Kinder eben gar nicht. Das klingt ja wie ooohnbedingtes Englisch ab dem 3. Lebensjahr. Windoofs sind doch alles bloß Fertigkeiten, die man in jedem Lebensalter blitzschnell erworben hat, wenn man nur will. Bitte mal nicht zu sehr hochstilisieren, nur weil es eines unserer Arbeitsmittel ist.
Und ja: Natürlich würde ich mein dreijähriges Kind nicht Counterstrike oder Wolfenstein spielen lassen, natürlich müssen die Eltern ab und an mal zuschauen, was ihre Kinder im Netz so tun (falls sie denn etwas davon verstehen...);
Die Realität ist aber, daß Kinder < mit eigenem Fernseher und mit eigenem Rechner > alleingelassen werden, und gerade weil es Fernseher oder Rechner sind. Die saugen nämlich die Kinder an und man ist sie bequem los, mit von Konrad begründetem gutem Gewissen. Und das ist ungesund und kreuzgefährlich. (Die Zahlen hierzu findest Du übrigens wieder in dem Spiegel-Spezial). Da nützt kein "die Eltern müssen" sondern nur: "Hände weg."
und natürlich schadet es nie, seinen Kindern aus
Märchenbüchern oder den Werken von Lindgren, Preuler, Adams oder Ende vorzulesen. Das Gegenteil hat aber auch nie jemand behauptet.
Aber es hat jemand empfohlen, kleinen Kindern einen eigenen Netzrechner zu kaufen, als gute Alternative zum Fernsehen. Und das ist beides kreuzgefährlich, denn das "eigene" impliziert unweigerlich die überwiegend unbegleitete Beschäftigung mit diesem Ding. Um dann die Schlangengrube zu umgehen, wurde auf "gute Erziehung" hingewiesen - als ob man Neugier durch "guter Erziehung" beikommen könnte.
Vielen Dank für die vielen schönen Verweise. Nix für ungut, aber in der globalkapitalistischen Gesellschaft gilt heute leider der Profit mehr als die Seele der Kinder. Um die geistige und seelische Entwicklung unserer Kinder steht es leider, verglichen mit früheren Jahren, durchschnittlich nicht so sehr gut. (Z.B. Annerose Keilmann, ich zitierte sie früher einmal in diesem Forum). Deshalb wird auch so viel von einer Krise des Bildungssystems gesprochen, die doch eine gesamtgesellschaftliche Erziehungskrise ist.
Ganz nebenbei sei einmal bemerkt, dass zumindest all meine Freunde jungerwachsenen Alters entweder keinen Fernseher besitzen oder diesen nur höchst sparsam konsultieren, um zudem Reich-Ranicki-kompatible Sendungen auf 3Sat oder arte zu genießen.
Das find ich prima, und doch ist es nicht die gesellschaftliche Realität. Der durchschnittliche Deutsche (ob Säugling, ob Greis, ob Arbeitswütiger) verbringt etwa 3 h täglich "vor dem Fernseher". Auch dazu, insbesondere in Bezug auf Kinder, findet man was in dem Spiegel-Sonderheft.
Viele Grüße von Klaus
On Sunday 07 December 2008, Klaus Däßler wrote:
- ein Kind KANN ohne weiteres Schundvideos, Pornos, Ballerspiele
usw. erwerben und insbesondere auch runterladen.
Hmm. Das klingt jetzt so als wäre ich als Jugendlicher einfach zu doof gewesen. ;-)
- die Beschäftigung mit dem Kommpjuter nimmt progressiv Zeit in
Anspruch, die der Lebensbildung des jungen Menschen verlorengeht
...oder einem schüchternen Kind hilft doch Kontakte aufzunehmen. Es kommt sehr stark auf die Umstände an.
Ich stelle ausserdem mal kühn die These auf: ein Kind welches 100% seiner Zeit am Rechner rumballert würde ohne Rechner sich am Fernseher die Birne volldröhnen und ohne Fernseher Bier schnorren. (Ich höre hier auf, Bier gibt es schon seit ein paar tausend Jahren).
Welches exakte Problem würde ein Rechnerverbot jetzt lösen ohne ein neues Problem zu provozieren? Versteh' mich nicht falsch: ich sehe 100% PC-Kid nicht als Idealbild oder akzeptabel, aber ich sehe keine einfache und billige Lösung (Sozialarbeit ist leider teuer).
- die soziale Bindung geht verloren (vorher war das vielleicht mal
ein normales Kind, das mit anderen im Kindergarten gespielt hat)
<irony> Was blieb mir anderes übrig? Ich musste in den verd. Kindergarten! </irony>
- die verbale Ausdruckskraft leidet beträchtlich, weil nie mehr
gelesen (aber auch nicht verbal argumentiert) wird.
schdimd. isch nix ahnung von schraiben. alles andre setze in das meel sind vom mein goostfreiter. der is foll gebilded der typ.
- eine ganze Reihe weiterer Effekte, wie Übergewicht, Nervosität usw.
Gut Übergewicht kann man mir als ehemaligem Computer-Kid vorwerfen. Nervosität? Naja. Mal ganz ruhig hier...
Solange Kinder mühelos und unbemerkt an Schund rankommen, ist unwichtig, daß es auch gute Spiele gibt.
Ok. Laßt uns alle guten Projekte aufgeben! Es gibt Schund, es bringt alles eh nix!
Glaubst Du nicht, dass Eltern und Kinder nach guten Alternativen greifen würden, wenn es ihnen nur jemand sagen würde?
Hier möcht ich mal Einspruch erheben. Bitte schau mal unter dem Netzstandort (verz., Du würdest es vielleicht "Webseite" nennen) www.stiftunglesen.de nach, da wirst Du einige interessante Hinweise finden, unter anderem, daß Bildschirmlesen bei Kindern zur Verwirrung beiträgt, und nicht zum Leseverhalten führt.
Ok, es hat mich gerade verwirrt, aber das lag am Inhalt.
Gibt es dazu eine echte wissenschaftliche Studie? Wo finde ich den Originaltext?
Außerdem ist das Typische am OLPC das (bewegte) Bild.
Bitte rede nicht schlecht über OLPC, wenn Du es nicht kennst. Du bist hiermit sehr herzlich zu meinem Vortrag im Januar eingeladen.
Nein, ich glauber nicht, dass der OLPC XO-1 das Wunderheilmittel für alle Bildungsfragen ist. Ebensowenig wie ein Mathematikbuch auf magische Weise einem Kind Rechnen beibringt.
Eine gute Nachricht am Rande: Schundspiele laufen darauf nicht, weil a) der XO hat ein richtiges Betriebssystem und nicht Windoofs und b) er ist einfach zu lahm zum ballern (gut imaze könnte evtl. laufen).
Um Lesen zu lernen würde ich doch lieber ein Druckmedium empfehlen. Das fordert nämlich die nötige Konzentration und Beharrlichkeit, und außerdem automatisch die Mitwirkung der Eltern. Dinge, die man bei einem bequemen Multimedium sehr schwer finden wird.
Standardanwendung auf dem XO-1: Wikipedia. Das arme Kind, welches sich das Rückgrat mit einer ausgedruckten Wikipedia versaut, tut mir wirklich leid. ;-)
Thema verfehlt. Du willst jetzt auf die bewußte Nutzung des Internetzes durch intelligente Menschen hinaus.
Eigentlich wären wir da wieder beim eigentlichen Thema: die Originalfrage war welchen Rechner Micu seinem Kind kaufen sollte. Ich gehe davon aus, dass er die nötige Kompetenz hat sein Kind korrekt an den Rechner heranzuführen.
Sooo wichtig sind das Netz und der Rechner für Kinder eben gar nicht. Das klingt ja wie ooohnbedingtes Englisch ab dem 3. Lebensjahr. Windoofs sind doch alles bloß Fertigkeiten, die man in jedem Lebensalter blitzschnell erworben hat, wenn man nur will. Bitte mal nicht zu sehr hochstilisieren, nur weil es eines unserer Arbeitsmittel ist.
Ohne jetzt auf die Übertreibungen einzugehen: ich bin sehr froh dass ich schon mit 5 Jahren den Umgang mit Säge, Hammer und Nägeln gelernt habe (nicht Spielzeug, sondern das Werkzeug aus der Werkstatt meines Onkels).
Aber es hat jemand empfohlen, kleinen Kindern einen eigenen Netzrechner zu kaufen, als gute Alternative zum Fernsehen. Und das ist beides kreuzgefährlich,
Ja. Ein Hammer kann auch gefährlich sein. Es kommt auf die Anleitung an.
Bitte immer daran denken: wir reden über Micos Kind, nicht über das Kind von "Mr. Ballermann 2000". In Micos Fall habe ich kein Problem damit wenn ein Rechner im Kinderzimmer existiert. Bei Mr. Ballermann würde ich da das etwas anders sehen.
denn das "eigene" impliziert unweigerlich die überwiegend unbegleitete Beschäftigung mit diesem Ding. Um dann die Schlangengrube zu umgehen, wurde auf "gute Erziehung" hingewiesen - als ob man Neugier durch "guter Erziehung" beikommen könnte.
Du klingst so als sei Neugier etwas gefährliches was man unbedingt wegerziehen muss.
Da ich es sowieso gerade offen habe, Noam Chomsky: ------ Most problems of teaching are not problems of growth but helping cultivate growth. As far as I know, and this is only from personal experience in teaching, I think about ninety percent of the problem in teaching, or maybe ninety-eight percent, is just to help the students get interested. Or what it usually amounts to is to not prevent them from being interested. Typically they come in interested, and the process of education is a way of driving that defect out of their minds. But if children['s] [...] normal interest is maintained or even aroused, they can do all kinds of things in ways we don't understand.
Conference titled "Creation & Culture" in Barcelona, Spain, November 25, 1992 ------
Konrad
Lieber Konrad, ich muß jetzt 5 Tage abtauchen (ICLP in UDINE). Bitte das nicht als Verzagen zu interpretieren. Habe zwar einen UMTS-Rechner dabei, aber andere Probleme. Viele Grüße bis dann von Klaus
Konrad Rosenbaum schrieb:
On Sunday 07 December 2008, Klaus Däßler wrote:
- ein Kind KANN ohne weiteres Schundvideos, Pornos, Ballerspiele
usw. erwerben und insbesondere auch runterladen.
Hmm. Das klingt jetzt so als wäre ich als Jugendlicher einfach zu doof gewesen. ;-)
Wie alt bist'n Du heute? Ich konnte vor 40 Jahren auch noch keine Schundvideos runterladen:-) DK
Hallo,
es wäre nett, wenn Ihr off topic auch entsprechend kennzeichnen würdet! Ich zitiere wieder original, um das ganze Ausmaß meiner Qual zu dokumentieren.
Freundliche Grüße von Manfred
Am Sonntag, den 07.12.2008, 23:57 +0100 schrieb Klaus Däßler:
Hallo micu, tut mir leid, aus Deinem Namen konnt ich nicht aufs Geschlecht schließen, hatte mich an Deinen "lieben Grüßen" orientiert, die HÄUFIGER von Mädchen/Frauen verwendet werden.
micu schrieb:
Hier mal'n Verweis auf einen kleinen Film, der ein paar von den typischen Zuständen aufzeigt, wenn (natürlich die Anderen) ihrem Kind 'n Rechner kaufen.
Du sprichst [1] überheblich vom "geistigen Prekariat", in das sich die jungen Erwachsenen von heute angeblich so gerne begeben [2]
Nee, unzulässig verallgemeinert. "DIE jungen Erwachsenen (also potentiell alle)" stammt von Dir. Natürlich gibt es ein geistiges Prekariat in diesem Land, da braucht man nicht überheblich zu sein. Im Bundestag oder den Leitmedien (Zeit, FAZ, Süddeutsche) spricht man immer von sog. "bildungsfernen Schichten" (natürlich ohne überheblich zu sein:-). Die gibt es wirklich. Jemanden, der ein kompatibles Wort verwendet, deshalb als überheblich zu bezeichnen, ist etwas Ideologie. Prekariat: eine Schicht, in der Notstand herrscht. Geistiges Prekariat: Bildungsnotstand.
--- und im nächsten
Atemzug empfiehlst du ein Filmchen weiter, das - mit Verlaub - eine Beleidigung für den gesunden Menschenverstand ist: Es strotzt geradezu nur so von Vorurteilen, undifferenzierten Stammtischparolen und Ammenmärchen.
Gottogott, wie nimmst Du das lustige, aber sehr aussagekräftige Filmchen doch ernst. Das Filmchen ist doch ein Spaß, mit mehreren sog. Körnchen Wahrheit darin. Da brauchst Du Deine logische Detektiv-Spürnase nicht zu wetzen, um darin Widersprüche zu finden. Ein plakativer Widerspruch ist sofort, daß dort ne Papierfigur sprechen kann. Mensch, ist dieser Trickfilm unlogisch. Aber die Grundaussagen, die dahinter stecken und rübergebracht werden sollen, sind eben doch richtig.
- ein Kind KANN ohne weiteres Schundvideos, Pornos, Ballerspiele
usw. erwerben und insbesondere auch runterladen.
- die Beschäftigung mit dem Kommpjuter nimmt progressiv Zeit in
Anspruch, die der Lebensbildung des jungen Menschen verlorengeht
- die soziale Bindung geht verloren (vorher war das vielleicht mal
ein normales Kind, das mit anderen im Kindergarten gespielt hat)
- die verbale Ausdruckskraft leidet beträchtlich, weil nie mehr
gelesen (aber auch nicht verbal argumentiert) wird.
- eine ganze Reihe weiterer Effekte, wie Übergewicht, Nervosität usw.
- Killerspiele: Es gibt sehr gute und intelligente Computerspiele. Als ein
aktuelles Beispiel sei "World of Goo" [3] genannt, welches ich fast schon als Kunst bezeichnen möchte. Außerdem gibt es sogar Computerspiele, die Kindern mit psychischen Problemen helfen können: [4, 5].
Hier hast Du Dich aber jetzt selbst ins Knie geschossen. Natürlich gibt es die. Aber es gibt auch in Massen großen Schund, der unseren Kindern seelischen Schaden zufügt - mal abgesehen von der Tatsache, daß dieser Realitätsersatz ohnehin schon gefährlich ist. Durch die "Es gibt"-Aussage hast Du eine Ausnahmeregel geschaffen. Das Sprüchlein: Ausnahmen bestätigen die Regel trifft auch hier zu. Solange Kinder mühelos und unbemerkt an Schund rankommen, ist unwichtig, daß es auch gute Spiele gibt.
- Netz- und Technikjargon: Es ist problemlos möglich, "imho", "AFAIK", "LOL"
und Co. zu verwenden und zudem von "Use-Cases" zu sprechen und trotzdem nicht an Sprachverkümmerung zu leiden. Den Einsatz von Netzjargon kann man nämlich durchaus auch im Sinne des spielerischen Umgangs mit der Sprache betreiben, wenn man es nicht übertreibt (siehe dazu auch [6]). Ansonsten lese man ein bisschen Bastian Sick, danach ist man nicht mehr sick [sic!], lol.
Das kann man selbstverständlich alles machen. Aber unter spielerischem Umgang mit Sprache stelle ich mir was Intelligenteres vor, als mit pseudoamerikanischen Abkürzungen einen Stallgeruch zu beschwören, den es gar nicht gibt. Das ganze Denglischgedresche ist doch eher etwas würdelos. Und wenn man nicht an Sprachverkümmerung leidet, so erwarte ich ein kleines Signal in dieser Richtung. Sick haben wir alle mal gerne gelesen, manche bis zum Erbrechen - mit der Zeit wirds Masche.
- Außerdem bitte ich zur Kenntnis zu nehmen, dass das Netz --- trotz des
zunehmenden Angebots an (mitunter sehr guten) Video- und Audiopodcasts --- nach wie vor ein textuelles Medium ist. Durch den Kontakt mit dem Internet lesen und schreiben ganze Generationen an Kindern und Jugendlichen so viel wie schon lange nicht mehr, vielleicht sogar: wie noch nie zuvor.
Hier möcht ich mal Einspruch erheben. Bitte schau mal unter dem Netzstandort (verz., Du würdest es vielleicht "Webseite" nennen) www.stiftunglesen.de nach, da wirst Du einige interessante Hinweise finden, unter anderem, daß Bildschirmlesen bei Kindern zur Verwirrung beiträgt, und nicht zum Leseverhalten führt. Außerdem ist das Typische am OLPC das (bewegte) Bild. Um Lesen zu lernen würde ich doch lieber ein Druckmedium empfehlen. Das fordert nämlich die nötige Konzentration und Beharrlichkeit, und außerdem automatisch die Mitwirkung der Eltern. Dinge, die man bei einem bequemen Multimedium sehr schwer finden wird.
In Foren,
Mailinglisten und Newsgroups müssen Menschen, die sonst nie ein Buch in die Hand nehmen würden, sich auf einmal eine Diskussionskultur erarbeiten, um dort nicht gleich niedergemacht zu werden. Ich würde außerdem so weit gehen zu behaupten, dass nach der Schule und der Universität das Internet die Hauptquelle meiner Bildung ist.
Thema verfehlt. Du willst jetzt auf die bewußte Nutzung des Internetzes durch intelligente Menschen hinaus. Darüber haben wir aber nicht diskutiert, das Internetz hat niemand kritisiert, sondern der Ausgangspunkt der Kontroverse war, daß ich meinte, früher Zugriff auf einen eigenen Rechner würde Kindern Schaden zufügen, Ihnen die wichtige Langeweile wegnehmen, die sie für Ihre autonome Entwicklung dringend brauchen, sie auch aufgrund ihrer naturgegebenen Neugierde in die Abgründe des Internetzes führen, die sehr wohl existieren, und zwar penetrant!
Computer und das Netz sind nicht per se böse
Das hat ja keiner behauptet. Auch der OLPC ist nicht böse, in manchen Erdteilen sogar sehr wichtig. und auch nicht von sich aus
schädlich für Kinder und Jugendliche. Statt das Internet zu verteufeln
(wer macht'n das????) gilt
es, Kindern frühzeitig - und stets altersgemäß - Medienkompetenz zu vermitteln.
Das klingt ja wunderschön. So wäre es absolut richtig. Aber es ist leider unrealistisch. Dazu muß ich Dich wieder auf eine andere Veröffentlichung verweisen. Bitte kaufe Dir das Spiegel-Spezial "Was Kinder klug und glücklich macht" (Winter 2008/2009) Dieses Geld auszugeben, lohnt sich für Leute die Kinder haben, oder welche haben wollen, wirklich.
Es ist allerdings nicht so, daß ich meine "Weisheiten" (verz. "my humble opinions") nun aus diesen Veröffentlichungen hätte. Dort sind die Ergebnisse vieler Untersuchungen, die ich teilweise kenne, nur besonders gut zusammengefaßt.
Zumindest was das Internet betrifft besitzt die ja momentan
leider nicht einmal die Mehrheit der Eltern und Lehrer --- von Politikern ganz zu schweigen ("Was war jetzt noch einmal ein Browser?", "Ich lasse mir das Internet ausdrucken", ...). Da sind private Initiativen wie "Weblogs an die Schulen" [7] doch nur zu begrüßen.
Sooo wichtig sind das Netz und der Rechner für Kinder eben gar nicht. Das klingt ja wie ooohnbedingtes Englisch ab dem 3. Lebensjahr. Windoofs sind doch alles bloß Fertigkeiten, die man in jedem Lebensalter blitzschnell erworben hat, wenn man nur will. Bitte mal nicht zu sehr hochstilisieren, nur weil es eines unserer Arbeitsmittel ist.
Und ja: Natürlich würde ich mein dreijähriges Kind nicht Counterstrike oder Wolfenstein spielen lassen, natürlich müssen die Eltern ab und an mal zuschauen, was ihre Kinder im Netz so tun (falls sie denn etwas davon verstehen...);
Die Realität ist aber, daß Kinder < mit eigenem Fernseher und mit eigenem Rechner > alleingelassen werden, und gerade weil es Fernseher oder Rechner sind. Die saugen nämlich die Kinder an und man ist sie bequem los, mit von Konrad begründetem gutem Gewissen. Und das ist ungesund und kreuzgefährlich. (Die Zahlen hierzu findest Du übrigens wieder in dem Spiegel-Spezial). Da nützt kein "die Eltern müssen" sondern nur: "Hände weg."
und natürlich schadet es nie, seinen Kindern aus
Märchenbüchern oder den Werken von Lindgren, Preuler, Adams oder Ende vorzulesen. Das Gegenteil hat aber auch nie jemand behauptet.
Aber es hat jemand empfohlen, kleinen Kindern einen eigenen Netzrechner zu kaufen, als gute Alternative zum Fernsehen. Und das ist beides kreuzgefährlich, denn das "eigene" impliziert unweigerlich die überwiegend unbegleitete Beschäftigung mit diesem Ding. Um dann die Schlangengrube zu umgehen, wurde auf "gute Erziehung" hingewiesen - als ob man Neugier durch "guter Erziehung" beikommen könnte.
Vielen Dank für die vielen schönen Verweise. Nix für ungut, aber in der globalkapitalistischen Gesellschaft gilt heute leider der Profit mehr als die Seele der Kinder. Um die geistige und seelische Entwicklung unserer Kinder steht es leider, verglichen mit früheren Jahren, durchschnittlich nicht so sehr gut. (Z.B. Annerose Keilmann, ich zitierte sie früher einmal in diesem Forum). Deshalb wird auch so viel von einer Krise des Bildungssystems gesprochen, die doch eine gesamtgesellschaftliche Erziehungskrise ist.
Ganz nebenbei sei einmal bemerkt, dass zumindest all meine Freunde jungerwachsenen Alters entweder keinen Fernseher besitzen oder diesen nur höchst sparsam konsultieren, um zudem Reich-Ranicki-kompatible Sendungen auf 3Sat oder arte zu genießen.
Das find ich prima, und doch ist es nicht die gesellschaftliche Realität. Der durchschnittliche Deutsche (ob Säugling, ob Greis, ob Arbeitswütiger) verbringt etwa 3 h täglich "vor dem Fernseher". Auch dazu, insbesondere in Bezug auf Kinder, findet man was in dem Spiegel-Sonderheft.
Viele Grüße von Klaus
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de https://ssl.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
Hi,
On Monday 08 December 2008, Manfred Endres wrote:
es wäre nett, wenn Ihr off topic auch entsprechend kennzeichnen würdet!
Ja, wir sind ein wenig schreibfaul. Aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass der Betreff dieses Threads bereits "Offtopic" schreit.
Ich zitiere wieder original, um das ganze Ausmaß meiner Qual zu dokumentieren.
Bitte unterlaß den TOFU!
Du weißt schon, die Sache mit Glashaus und Steine werfen... ;-)
Konrad
am Mon, dem 08.12.2008, um 20:12:58 +0100 mailte Manfred Endres folgendes:
Hallo,
es wäre nett, wenn Ihr off topic auch entsprechend kennzeichnen würdet! Ich zitiere wieder original, um das ganze Ausmaß meiner Qual zu dokumentieren.
Sag mal, lernst Du es noch, oder bist Du lernresistent?
Ca. 200 Zeilen TOFU an die Liste, dazu auch noch sinnfreie Kopie an Klaus. Du forderst von anderen Deine Ruhe und gehst dafür allen anderen massivst auf den Keks. Findest Du das noch sozial okay?
Btw.: Warum setzt Du nicht einfach das [OT], welches Du forderst? Überfordert? Warum meldest Du Dich nicht einfach von der Liste ab, wer zwingt Dich, hier mitzulesen, andere anzupöbeln und selbst eklatant gegen die Regeln der Liste zu verstoßen?
Andreas, verärgert.
Hallo Klaus,
Am Sonntag, 7. Dezember 2008 23:57:13 schrieb Klaus Däßler:
tut mir leid, aus Deinem Namen konnt ich nicht aufs Geschlecht schließen
np :)
Ich möchte diese Diskussion jetzt nicht ins Unermessliche ausbreiten. Deswegen nehme ich auch nur kurz zu ein paar Dingen Stellung.
- Killerspiele: Es gibt sehr gute und intelligente Computerspiele.
[...]
Hier hast Du Dich aber jetzt selbst ins Knie geschossen. Natürlich gibt es die.
Okay, ich hätte lieber nichts sagen sollen; und ich werde mich dazu auch nicht weiter äußern: Ich bin kein Zocker heutiger Spiele (ab und an schmeiße ich mal einen DOS-/C64-/Amiga-/...-Emulator an oder spiele etwas wie WoG *g*) --- ich kenne mich einfach zu wenig aus mit den heutigen "Killerspielen", um mich hier kompetent äußern zu können.
unter spielerischem Umgang mit Sprache stelle ich mir was Intelligenteres vor, als mit pseudoamerikanischen Abkürzungen einen Stallgeruch zu beschwören, den es gar nicht gibt. Das ganze Denglischgedresche ist doch eher etwas würdelos.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf "Einige höchst nöthige Regeln vom General Basso. di J. S. B." verweisen. Hierbei handelt es sich um Einträge in das Klavierbüchlein der Anna Magdalena Bach, vorgenommen von Johann Christoph Friedrich Bach und Anna Magdalena:
Man sieht: Es schien damals (in intellektuellen Kreisen!) "en vogue" zu sein, die heilige teutsche Sprache mit lateinischen und französischen Verschmutzungen zu übersähen ("specibus", "accompagniret", usw.). Diese Mode ist wieder vergangen, vielleicht ist etwas davon geblieben. Heute ist es "in", Anglizismen zu verwenden --- so what? Sprache ist nicht statisch, sondern stets in Bewegung, niemand kann und wird sie aufhalten --- und dafür gibt es auch gar keinen Grund.
Bitte kaufe Dir das Spiegel-Spezial "Was Kinder klug und glücklich macht" (Winter 2008/2009)
Entschuldige bitte, aber die "BILD für Intellektuelle" möchte ich nicht auch noch finanziell unterstützen.
Sooo wichtig sind das Netz und der Rechner für Kinder eben gar nicht. Das klingt ja wie ooohnbedingtes Englisch ab dem 3. Lebensjahr. Windoofs sind doch alles bloß Fertigkeiten, die man in jedem Lebensalter blitzschnell erworben hat, wenn man nur will. Bitte mal nicht zu sehr hochstilisieren, nur weil es eines unserer Arbeitsmittel ist.
Es ging mir hier eben *nicht* um dummes Im-Browser-Herumgeklicke, sondern um Medienkompetenz. Es ist ein großer Unterschied, ob du in einer Zeitung nur blättern oder ob du sie auch lesen kannst; und es ist nocheinmal ein Unterschied, ob du in der Lage bist, einen BILD- und einem Zeitartikel auseinanderzuhalten; ...
Computer und das Netz dringen immer tiefer in unseren Alltag und unsere Gesellschaft ein --- wo sucht denn der durchschnittliche Deutsche heute zu allererst nach einer Information? Und es ist meine naive Hoffnung, dass irgendwann einmal der Ewiger September sein Ende findet und Netizens die Mehrheit bilden, die bewusst mit ihrem Computer umzugehen wissen --- und nicht diese gedankenlosen StudiVZ-Klicker und Internet-Ausdrucker.
Vielleicht bewerte ich das über, mag sein. Aber so hat jeder eben sein Steckenpferdchen, gelle? :)
Anyway: so far. Take care, have fun und see you.
And last but definitely not least: Happy hacking!
micu
Hi,
On Sunday 30 November 2008, Klaus Däßler wrote:
Liebe Kollegen Linux-Hacker und gleichzeitig gute Eltern: ("guterzogene Kinder schauen keine Pornoseiten!") ("in meiner Umgebung sieht man abends kein Fernseher flimmern")
Mal im Ernst: Du kritisierst den angeblich schlechten Einfluß des Internet und willst uns das mit einem noch schlechteren Flash-Filmchen klarmachen?
Hier mal'n Verweis auf einen kleinen Film, der ein paar von den typischen Zuständen aufzeigt, wenn (natürlich die Anderen) ihrem Kind 'n Rechner kaufen.
Wie micu schon schrieb: es wimmelt in dem Film nur so von Klischees, die sogar ich, als ausgesprochener Nicht-Spieler, nicht teilen kann.
Es gibt keine Szene in dem "Film", die nicht schon im Ansatz falsch ist.
Ein paar Beispiele:
Mag sein, dass es jetzt anders ist, aber mir ist es als Teenager(*) nie gelungen ein Spiel oder eine Zeitschrift mit P18 Freigabe selbst zu kaufen. Den Playboy habe ich bei Freunden gelesen, die große Geschwister hatten. Seltsam, dieser Ansatz fehlt im Film - wohl weil man das nicht gesetzlich verhindern kann.
(*)Ja, ja, immer diese blöden Anglizismen! ;-)
Einen nervösen Tick (mit dem Fuß wackeln) entwickelt man normalerweise nicht wegen des Computers(*). Die Ursachen liegen anderswo, die Therapie ist fallabhängig und kann durchaus Zwang zum Stillsitzen (vor dem Computer oder einem Buch) enthalten.
(*)Man beachte bitte die korrekte Anwendung des Genitivs. Und dies trotz inzwischen 19-jähriger Computernutzung. Die meiste Zeit (auch der ersten 4 Jahre) noch nicht einmal von den Eltern überwacht.
Interessant dass ein Jugendlicher, der auf die ausschließliche Benutzung von Abkürzungen besteht, eine Freundin aufreißen konnte, die auf die Benutzung ausgeschriebener grammatikalisch korrekter Sprache besteht.
Auch interessant, dass dieser Profi-Computer-Spieler "Fußballspielen" mit "FIFA Soccer 200x spielen" verwechselt. Das könnte einem nicht-Spieler wie mir passieren, aber meinen Freunden und Bekannten mit einer gewissen Affinität zu echten oder virtuellen runden Bällen ist das noch nie passiert.
Etcetera p.p. ad infinitum ad nauseam, blah blah
Viel Spaß! (ROFC)
WZHBDA?
(Was zum Henker bedeutet diese Abkürzung?)
Schönen 1. Advent (Erwartung der Geburt Jesu)!
Schönen 2. Advent!
Konrad
Liebe Micu, Es gibt allerdings, neben viel Bewegung, noch etwas Drittes und Viertes Gutes, was man seinem Kind eher angedeihen lassen sollte: 3. Langeweile -> als Antrieb, endlich Schätze in sich selbst zu entdecken. Nur aus Langeweile kommt der Trieb, selbst etwas zu tun, und das braucht jeder Mensch. Ich würde fast vom Menschenrecht auf Langeweile sprechen. 4. Gute Kinderbücher, von Bilder- über Märchen- zu guten Jugendbüchern, von den Eltern selbst gelesen bzw. im Buchgeschäft (gemeinsam) rausgesucht. Aber bitte kein leerbunter "FENTESIE" a la Hallie Puffer.
Als mehrfacher Vater weiß ich um die absolut verderbliche Wirkung des Mobilrechners für Kinder und Jugendliche - zumal wenn er mit Netzfähigkeit gesegnet ist. Natürlich ist Fernsehen genauso schlimm. Weg damit, aber das halten ja die jungen Erwachsenen nicht aus;-) Sie wollen ja unbedingt ins geistige Prekariat.
Das Internetz ist heute für neugierige Buben und Mädchen eine Schlangengrube, und wir Eltern können einfach nicht ständig hinterhersein. In den Industrieländern werden die Kinder damit auf die Globalkultur und -Lebensweise getrimmt: Jobben, Shoppen, Glotzen, Fressen, der virtuellen Realität gehorchen und (wegen des ausufernden Sex- und Porno-Angebots) liebesunfähig werden. Das kann man in vielen fortgeschrittenen "weltoffenen" Gegenden schon bewundern.
also "IMHO" kein "USE-KÄSE" Klaus Däßler
micu schrieb:
Hallo Torsten,
Am Sonntag, 14. September 2008 23:18:43 schrieb Torsten Wiebke:
Hat jemand einen Tipp für mich wo ich an entsprechende und v.a. preiswerte Hardware komme?
Ab dem 17. November wird das Projekt One Laptop per Child (OLPC) sein Notebook XO über Amazon in den USA und zum ersten Mal auch in Europa vertreiben. http://www.heise.de/mobil/OLPC-Notebook-kommt-nach-Europa--/newsticker/meldung/118765
Falls du dich doch für einen Computer für dein Kind entscheidest (was imho viel besser ist, als das Kind fernsehen zu lassen), ist so ein OLPC die mit Abstand beste Empfehlung für diesen Use-Case.
Liebe Grüße, micu
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
Au weia! Klaus Däßler schrieb:
Liebe Micu, Es gibt allerdings, neben viel Bewegung, noch etwas Drittes und Viertes Gutes, was man seinem Kind eher angedeihen lassen sollte: 3. Langeweile -> als Antrieb, endlich Schätze in sich selbst zu entdecken. Nur aus Langeweile kommt der Trieb, selbst etwas zu tun, und das braucht jeder Mensch. Ich würde fast vom Menschenrecht auf Langeweile sprechen.
Aus Prinzip: lange Weile kommt erst auf, wenn alle anderen/bekannten Möglichkeiten aufgebraucht sind... (Ist glaub ich was, was Kinder von Erwachsenen lernen.)
- Gute Kinderbücher, von Bilder- über Märchen- zu guten Jugendbüchern,
von den Eltern selbst gelesen bzw. im Buchgeschäft (gemeinsam) rausgesucht. Aber bitte kein leerbunter "FENTESIE" a la Hallie Puffer.
Das hat niemand verneint! Nach 4 Stunden Büchern hatt Kind aber auch die Nase voll davon... Es sollte jedoch auch für Pädagogen nachvollziehbar sein, das der Umgang mit solchen Geräten in der heutigen Zeit wichtiger ist als z.b. noch vor 10 Jahren! Wieso also nicht alle 3 Beschäftigungen? (3. existiert nicht/ist keine Beschäftigung!) (ich gehe davon aus, das Torsten Wiebke seinem Nachwuchs mehr als nur Schwarz/Weis nahe bringt. Wozu die meisten (Alle?) Pädagogen heute einfach noch nicht in der Lage sind... Sie müssten sich dann vom Nachwuchs nämlich diesen und jenen Trick erklären lassen!
Als mehrfacher Vater weiß ich um die absolut verderbliche Wirkung des Mobilrechners für Kinder und Jugendliche - zumal wenn er mit Netzfähigkeit gesegnet ist. Natürlich ist Fernsehen genauso schlimm. Weg damit, aber das halten ja die jungen Erwachsenen nicht aus;-) Sie wollen ja unbedingt ins geistige Prekariat.
Ich kenne sehr viele Menschen (mit und ohne Nachwuchs) die auf diese dummen Flimmerkisten verzichten! Meine Familie eingeschlossen...
Das Internetz ist heute für neugierige Buben und Mädchen eine Schlangengrube, und wir Eltern können einfach nicht ständig hinterhersein. In den Industrieländern werden die Kinder damit auf die Globalkultur und -Lebensweise getrimmt: Jobben, Shoppen, Glotzen, Fressen,
Ohne es zu wissen: Ich denke der OLPC ist nicht in der Lage die dir bekannten "bösen" Seiten zu deiner Zufriedenheit darzustellen.
Scheinbar benutze ich ein anderes Internet, oder das Internet einfach anders... Vielleicht sollten wir alle nach China auswandern... die haben das im Griff ;-)
der virtuellen Realität gehorchen und (wegen des ausufernden Sex- und Porno-Angebots)
Da gab es mal so ein Ding, ich glaube einige Menschen nannten es Erziehung... Soll aber Gegenden auf diesem Planeten geben, wo das vor lauter Wohlstand abhanden gekommen ist.
liebesunfähig werden. Das kann man in vielen fortgeschrittenen "weltoffenen" Gegenden schon bewundern.
also "IMHO" kein "USE-KÄSE" Klaus Däßler
imho kein USE-KÄSE! ein MUST-HAVE!
- -- Mit freundlichen Grüßen / With kind regards
Jan Leonhardt
IT-Dienstleistungen IT-Konsultant Administration Softwareentwicklung
Hi,
On Wednesday 12 November 2008, micu wrote:
Ab dem 17. November wird das Projekt One Laptop per Child (OLPC) sein Notebook XO über Amazon in den USA und zum ersten Mal auch in Europa vertreiben. http://www.heise.de/mobil/OLPC-Notebook-kommt-nach-Europa--/newsticker/m eldung/118765
http://www.amazon.co.uk/dp/B001LDQWJI
Kostet: 275 Pfund plus 50 Pfund Versand Verfügbar ab 16.12.
(laut Yahoo sind das: 327.62EUR für Laptop und 59.55 EUR für Versand)
Ich habe vor mir so ein Teil zu Weihnachten zu spendieren. Möchte noch jemand mitbestellen? Dann teilen wir uns in die Versandkosten... ;-)
(Vorsicht: Tastatur ist US-Layout) (Vorsicht2: wie schon gesagt - der OLPC ist kein Erwachsenen-PC und fällt auch eher in die CPU-Leistungsklasse eines Handheld als die eines Laptops)
Konrad
lug-dd@mailman.schlittermann.de