Hallo,
in unserem kleinen Netz auf Arbeit tummeln sich (u.a.) ein Gateway, das einen DHCP-Server für das interne Netz fährt, und ein HP-Laserdrucker.
Nach Netzaus- und wiedereinfall ist der Drucker schneller "oben" als das Gateway. Damit verpaßt der Drucker das Zuweisen seiner IP-Adresse und macht sich in dieser Beziehung selbstständig :-0
Kommt das Problem jemandem bekannt vor? Kann man da irgendwas machen? Gibt es so was wie DHCP-Broadcast (wer eine IP-Adresse will, soll sich melden)?
(Wahrscheinlich wird's bei Drucker aus/ein bleiben, aber man weiß ja nie ... . Klar, statische IP-Adress-Zuweisung sollte auch klappen.)
TIA und ein schönes Wochenende!
Bernhard
am Fri, dem 07.09.2007, um 16:38:07 +0200 mailte Bernhard Schiffner folgendes:
Hallo,
in unserem kleinen Netz auf Arbeit tummeln sich (u.a.) ein Gateway, das einen DHCP-Server für das interne Netz fährt, und ein HP-Laserdrucker.
Nach Netzaus- und wiedereinfall ist der Drucker schneller "oben" als das Gateway. Damit verpaßt der Drucker das Zuweisen seiner IP-Adresse und macht sich in dieser Beziehung selbstständig :-0
Kommt das Problem jemandem bekannt vor?
Das Verfahren nennt sich APIPA bzw. Zeroconf. http://de.wikipedia.org/wiki/Zeroconf
Kann man da irgendwas machen?
Zeroconf abschalten, falls möglich.
Andreas
Am Montag, 10. September 2007 12:04 schrieb Andreas Kretschmer:
Nach Netzaus- und wiedereinfall ist der Drucker schneller "oben" als das Gateway. Damit verpaßt der Drucker das Zuweisen seiner IP-Adresse und macht sich in dieser Beziehung selbstständig :-0
Kommt das Problem jemandem bekannt vor?
Das Verfahren nennt sich APIPA bzw. Zeroconf. http://de.wikipedia.org/wiki/Zeroconf
Kann man da irgendwas machen?
Zeroconf abschalten, falls möglich.
Andreas
Danke für den Tip. Ich habe mich erstmalig "richtig" mit zeroconf beschäftigen müssen.
Falls man es nicht abschalten kann (die direkt zugängliche Dokumentation des Druckerherstellers kennt das Stichwort nicht), wie müßte man damit umgehen?
1.) Die per zeroconf geählten IP-Adressen wären quasi endgültig. 2.) Der DHCP-Server (für private IP-Adressen) müßte vermutlich bleiben, denn nicht alle Teilnehmer können zeroconf. 2.) Ich hätte im Netzwerk (physisch) zwei Netzwerke (logisch), es muß "ge-nat-ed" werden. 3.) Richtig "Ernst" (Sicherheit, DNS ...) kann nur mit MAC-Adressen gemacht werden. 4.) Wie kommt eine Druckerfunktion (Scanne und versende an (IP, ... ?)) wohl mit dieser Netzstruktur klar ...
"zeroconf" ist damit m.E. eine unglückliche Schöpfung, weil sie zwar dem Gerät Freiheiten bietet, dem Admin aber Kopfschmerzen macht.
RFR (Request For Restart) scheint viel bequemer.
Danke nochmals!
Bernhard
(Hat jemand wohl einen Tip bezüglich Integration von zeroconf in "klassische" lokale-IP-Technik? Ich habe kein Glück beim Googlen.)
Bernhard Schiffner bernhard@schiffner-limbach.de wrote:
4.) Wie kommt eine Druckerfunktion (Scanne und versende an (IP, ... ?)) wohl mit dieser Netzstruktur klar ...
Schuss ins Blaue: Portforwarding von Router:Druckerport auf Drucker_zeroconf:Druckerport
mfg, Fabian
am Mon, dem 10.09.2007, um 13:13:29 +0200 mailte Fabian Hänsel folgendes:
Bernhard Schiffner bernhard@schiffner-limbach.de wrote:
4.) Wie kommt eine Druckerfunktion (Scanne und versende an (IP, ... ?)) wohl mit dieser Netzstruktur klar ...
Schuss ins Blaue: Portforwarding von Router:Druckerport auf Drucker_zeroconf:Druckerport
Naja, wir haben hier z.B. auch Multikulti-Geräte mit Scanner und die Geräte bekommen via DHCP auch so Dinge wie Gateway etc. und erfragen via DNS auch den SMTP zum Fehlerreports spammen. Ganz so einfach ist das dann alles nicht...
Andreas
On Monday 10 September 2007 13:05:18 Bernhard Schiffner wrote:
Danke für den Tip. Ich habe mich erstmalig "richtig" mit zeroconf beschäftigen müssen.
Da fällt mir ein: Da wir am Mittwoch ja wieder im GAG verweilen dürfen, habe ich einen Vortrag zum Thema aktuelle Technologien zur Serverentwicklung unter Linux vorbereitet. Zeroconf ist dabei eines der etwa neun besprochenen Themen.
Falls also in zwei Tagen das seltene Ereigniss eintritt, dass sowohl ein Beamer als auch ich anwesend sein werden, können wir dort gern etwas in die Tiefe steigen.
Josef
On Monday 10 September 2007 13:21:47 Josef Spillner wrote:
Falls also in zwei Tagen das seltene Ereigniss eintritt, dass sowohl ein Beamer als auch ich anwesend sein werden, können wir dort gern etwas in die Tiefe steigen.
Wahrscheinlichkeit meiner Anwesenheit: konvergiert gegen 100%
Nun fehlt noch der Beamer. Konrad?
Josef
am Mon, dem 10.09.2007, um 13:05:18 +0200 mailte Bernhard Schiffner folgendes:
Das Verfahren nennt sich APIPA bzw. Zeroconf. http://de.wikipedia.org/wiki/Zeroconf
Kann man da irgendwas machen?
Zeroconf abschalten, falls möglich.
Danke für den Tip. Ich habe mich erstmalig "richtig" mit zeroconf beschäftigen müssen.
Falls man es nicht abschalten kann (die direkt zugängliche Dokumentation des Druckerherstellers kennt das Stichwort nicht), wie müßte man damit umgehen?
1.) Die per zeroconf geählten IP-Adressen wären quasi endgültig. 2.) Der DHCP-Server (für private IP-Adressen) müßte vermutlich bleiben, denn nicht alle Teilnehmer können zeroconf. 2.) Ich hätte im Netzwerk (physisch) zwei Netzwerke (logisch), es muß "ge-nat-ed" werden. 3.) Richtig "Ernst" (Sicherheit, DNS ...) kann nur mit MAC-Adressen gemacht werden. 4.) Wie kommt eine Druckerfunktion (Scanne und versende an (IP, ... ?)) wohl mit dieser Netzstruktur klar ...
5.) warten. Ich vermute mal, daß nach einer bestimmten Zeitspanne ein DHCP-Versuch gestartet wird.
6.) bei einem Drucker ist es IMHO trivial, ihn auszuschalten. Wenn $MENSCH davorsteht und es kommt nix raus, dann macht das der Windows-geschulte Anwender schon fast reflexartig.
"zeroconf" ist damit m.E. eine unglückliche Schöpfung, weil sie zwar dem Gerät Freiheiten bietet, dem Admin aber Kopfschmerzen macht.
Ja.
Andreas
Bernhard Schiffner bernhard@schiffner-limbach.de (Fr 07 Sep 2007 16:38:07 CEST):
Nach Netzaus- und wiedereinfall ist der Drucker schneller "oben" als das Gateway. Damit verpaßt der Drucker das Zuweisen seiner IP-Adresse und macht sich in dieser Beziehung selbstständig :-0
Kommt das Problem jemandem bekannt vor? Kann man da irgendwas machen? Gibt es so was wie DHCP-Broadcast (wer eine IP-Adresse will, soll sich melden)?
Kann man Drucker nicht per Telnet/HTTP/SSH/SNMP neustarten?
am Mon, dem 10.09.2007, um 13:21:17 +0200 mailte Heiko Schlittermann folgendes:
Bernhard Schiffner bernhard@schiffner-limbach.de (Fr 07 Sep 2007 16:38:07 CEST):
Nach Netzaus- und wiedereinfall ist der Drucker schneller "oben" als das Gateway. Damit verpaßt der Drucker das Zuweisen seiner IP-Adresse und macht sich in dieser Beziehung selbstständig :-0
Kommt das Problem jemandem bekannt vor? Kann man da irgendwas machen? Gibt es so was wie DHCP-Broadcast (wer eine IP-Adresse will, soll sich melden)?
Kann man Drucker nicht per Telnet/HTTP/SSH/SNMP neustarten?
Dies setzt dann aber eine IP-Adresse dort voraus. Henne, Ei.
Andreas
Andreas Kretschmer andreas.kretschmer@schollglas.com (Mo 10 Sep 2007 13:45:27 CEST):
am Mon, dem 10.09.2007, um 13:21:17 +0200 mailte Heiko Schlittermann folgendes:
Kann man Drucker nicht per Telnet/HTTP/SSH/SNMP neustarten?
Dies setzt dann aber eine IP-Adresse dort voraus. Henne, Ei.
Shi...ne, Du hast Recht. War mir doch glatt entfallen :) Vielleicht hat er ja wenigstens über diesen Zeroconf-Quark immer die selbe, dann wäre das wenigstens eine Krücke.
Oder: auf dem Server, wenn der dann an ist, kann man doch möglicherweise mit MDNS die Adresse rausbekommen.
Heiko Schlittermann wrote:
Vielleicht hat er ja wenigstens über diesen Zeroconf-Quark immer die selbe, dann wäre das wenigstens eine Krücke.
Theoretisch ja, es sei denn ein anderes Gerät rechnet sich dieselbe aus.
Oder: auf dem Server, wenn der dann an ist, kann man doch möglicherweise mit MDNS die Adresse rausbekommen.
Dann darf man aber seinen Geräten generell keine Adressen in der Domain .local vergeben. Sonst wirds richtig murks mit zeroconf.
Tobias
P.S.: Gerade gesehen: zeroconf heißt auch Bonjour
Tobias Schlemmer Tobias.Schlemmer@mailbox.tu-dresden.de (Mo 10 Sep 2007 17:13:56 CEST):
Theoretisch ja, es sei denn ein anderes Gerät rechnet sich dieselbe aus.
Oder: auf dem Server, wenn der dann an ist, kann man doch möglicherweise mit MDNS die Adresse rausbekommen.
Dann darf man aber seinen Geräten generell keine Adressen in der Domain .local vergeben. Sonst wirds richtig murks mit zeroconf.
Was ja aber nicht schwer fallen dürfte.
Am Montag, 10. September 2007 21:31 schrieb Eric-Alexander Schaefer:
Bernhard Schiffner schrieb:
Nach Netzaus- und wiedereinfall ist der Drucker schneller "oben" als das Gateway. Damit verpaßt der Drucker das Zuweisen seiner IP-Adresse und macht sich in dieser Beziehung selbstständig :-0
Zeitrelais.
HTH, Eric
So eine dämliche, voll materialistische geprägte Weltsicht, die mit einfachsten, nahezu primitiven Mitteln Dinge löst, die doch der _KUNST_ zu bedürfen scheinen, lehne ich (im Rahmen dieser Liste?) strikt ab. PUNKT
Bernhard
PS: Ich hatte mir mehr Verständnis erhofft. Wenn schon Zuschaltung dann doch bitte mit zeroconf-TCP-Steckdosen :-)
Bernhard Schiffner schrieb:
PS: Ich hatte mir mehr Verständnis erhofft. Wenn schon Zuschaltung dann doch bitte mit zeroconf-TCP-Steckdosen :-)
Viel besser: Mach die Spannungs-Zuleitung zum Drucker ganz doll lang, damit die Strömlinge länger brachen und der DHCP-Server schon läuft wenn sie ankommen...
Viele Grüße, Eric
On Wed, Sep 12, 2007 at 07:26:08PM +0200, Eric-Alexander Schaefer wrote:
Bernhard Schiffner schrieb:
PS: Ich hatte mir mehr Verständnis erhofft. Wenn schon Zuschaltung dann doch bitte mit zeroconf-TCP-Steckdosen :-)
Viel besser: Mach die Spannungs-Zuleitung zum Drucker ganz doll lang, damit die Strömlinge länger brachen und der DHCP-Server schon läuft wenn sie ankommen...
Ein Problem bei dieser Loesung ist aber, dass bei laenger werdender Leitung immer mehr Stroemlinge unterwegs ganz erschoepft liegen bleiben. Und dann muss man oefter die Leich^WSpannungsabfaelle entsorgen. Und solche Abfaelle sind Sondermuell.
Holger
Viel besser: Mach die Spannungs-Zuleitung zum Drucker ganz doll lang, damit die Strömlinge länger brachen und der DHCP-Server schon läuft wenn sie ankommen...
Viele Grüße, Eric
Ich habe die Ethernet-Kabel jetzt über einen Haken an der Wand verlegt. So rutschen die benötigten Pakte einfach nur aus der Leitung runter, ehe die "Pumpe" wieder anspringt.
Der Einsatz von Bifilar-Drossel verspricht ebenfalls Besserung. (Die klingen zwar widersinnig, werden aber trotzdem "echt" eingesetzt...)
Bernhard
lug-dd@mailman.schlittermann.de