Hallo an Alle,
ich habe da ein kleines Problemchen unter Turbolinux 7.0. Da dieses Linux vorrangig für den US-Markt ausgerichtet ist, habe ich ein paar Probleme mit der deutschen Tastatur. Also ich habe es zumindest geschafft, dass die deutsche Tastatur richtig geladen wird. Leider funktionieren aber die ENTF, BILD up&down und die ENDE-Tasten nicht, d.h. ich bekomme nur einen Beep und eine Tilde. Hat jemand eine Patentlösung???
Mit freundlichen Grüßen
Roland Müller Roland-M-Mueller@gmx.de
Hi Roland,
On Fri, May 03, 2002 at 16:54:23 +0200, Roland Müller wrote:
ich habe da ein kleines Problemchen unter Turbolinux 7.0. Da dieses Linux vorrangig für den US-Markt ausgerichtet ist, habe ich ein paar Probleme mit der deutschen Tastatur. Also ich habe es zumindest geschafft, dass die deutsche Tastatur richtig geladen wird. Leider funktionieren aber die ENTF, BILD up&down und die ENDE-Tasten nicht, d.h. ich bekomme nur einen Beep und eine Tilde. Hat jemand eine Patentlösung???
Ich nehme an, es geht Dir um die Zeicheneingabe in der bash. Dann hilft Dir man bash weiter, und darin der Abschnitt READLINE. Du willst wahrscheinlich die /etc/inputrc anpassen.
bye, Chris
Hi Roland, hi Jens,
hoffentlich hilft das bei euren Problemen.
Am Freitag, 3. Mai 2002 16:54 schrieb Roland:
ich habe da ein kleines Problemchen unter Turbolinux 7.0. Da dieses Linux vorrangig für den US-Markt ausgerichtet ist, habe ich ein paar Probleme mit der deutschen Tastatur. Also ich habe es zumindest geschafft, dass die deutsche Tastatur richtig geladen wird. Leider funktionieren aber die ENTF, BILD up&down und die ENDE-Tasten nicht, d.h. ich bekomme nur einen Beep und eine Tilde. Hat jemand eine Patentlösung???
"loadkeys /usr/lib/kbd/keymaps/i386/qwertz/de-latin1-nodeadkeys.map.gz" funktioniert nur für die Textkonsole.
Falls auf der Konsole noch nicht alle Tasten funktionieren musst du eventuell "/etc/inputrc" (global) oder ~/.inputrc (pro Anwender) anlegen. Dort sollte in etwa drin stehen: set meta-flag on set output-meta on set convert-meta off "\e[1~": beginning-of-line "\e[2~": yank "\e[3~": delete-char "\e[4~": end-of-line
Je nach Programm (Emacs, Vi,...) können noch weitere Angaben nötig sein. Falls Bedarf besteht, schicke ich dir ein Muster per Privat-Mail.
Für X11 wird es kniffliger. Als erster Anlaufpunkt gilt die XF86Config. Dort sollte das deutsche Layout eingestellt sein (Hier für XFree 4.0) Section "InputDevice" Driver "keyboard" Option "XkbLayout" "de" Option "XkbModel" "pc102" Option "XkbRules" "xfree86" EndSection
Die Tastenbelegung für "normale" X11 Anwendungen findet man mit "xmodemap -pke" heraus. Ändern kann man die Belegung mit "xmodemap -e definition". Wenn die Änderung dauerhaft sein soll, dann hilft ein Eintrag in /etc/xinitrc oder ~/.xinitrc weiter. Hier für deine genannten Probleme: xmodemap -e "keycode 103 = End" xmodemap -e "keycode 104 = Down" xmodemap -e "keycode 105 = Next" xmodemap -e "keycode 106 = Insert" xmodemap -e "keycode 107 = Delete"
Laufen Programme für den Textmodus unter X sieht die Sache noch etwas anders aus. Für xterm und vt100 trägt man in ~/.Xdefaults oder ~/.Xresources die folgenden Zeilen ein
*vt100.translations: #override \ <Key>Home: string("ESC[1~") \n\ <Key>Insert: string("ESC[2~") \n\ <Key>BackSpace: string("ESC[3~") \n\ <Key>End: string("ESC[4~")
Viel Erfolg beim Probieren! Wenn's nicht geholfen hat, dann meldet euch nochmal.
Jens Weiße
Jens Weiße wrote:
Hi Roland, hi Jens, ----<snip>---- "loadkeys /usr/lib/kbd/keymaps/i386/qwertz/de-latin1-nodeadkeys.map.gz" funktioniert nur für die Textkonsole.
OK, das hatte ich vorher schon (wegen den deutschen Umlauten).
Falls auf der Konsole noch nicht alle Tasten funktionieren musst du eventuell "/etc/inputrc" (global) oder ~/.inputrc (pro Anwender) anlegen. Dort sollte in etwa drin stehen: set meta-flag on set output-meta on set convert-meta off "\e[1~": beginning-of-line "\e[2~": yank "\e[3~": delete-char "\e[4~": end-of-line
Ich habe versucht eine globale inputrc zu erstellen (weil noch gar nicht vorhanden). Aber leider habe ich es nicht geschafft, das die Bash die beim starten auch abarbeitet. Ich habe im MAN zum Thema Readline mal nachgelesen (guter Tipp, danke Christian!). Dort steht, das die Bash die Datei, die in der Variable $INPUTRC definiert ist, abarbeitet. Nun bei mir ist diese Variable gar nicht gesetzt und daher vermute ich funktioniert es mit der globalen inputrc nicht, aber */.inputrc geht. Wann sollte die Variable gesetzt werden? <duck> Was bedeutet yank? </duck>
Je nach Programm (Emacs, Vi,...) können noch weitere Angaben nötig sein. Falls Bedarf besteht, schicke ich dir ein Muster per Privat-Mail.
Genau. Ist es damit auch möglich dem MC in einer SSH-Shell diese Eigenarten mit den Pos1,Ende etc. Tasten abzugewöhnen?
Für X11 wird es kniffliger. ...
Aber nicht mehr so wichtig. Es ist ein Server und da läuft kein X. Danke trotzdem, ich hatte ja nicht explizit hinzugeschrieben, dass es nur die Bash betrifft.
Roland Müller
Hi Roland,
<duck> Was bedeutet yank? </duck>
Das ist EINFG-Taste. Mit showkey -a kann man sich die ascii-Werte (\e[2~) anzeigen lassen (Abbruch mit Ctrl-D). showkey funktioniert nur (??) auf ner richtigen Konsole.
Je nach Programm (Emacs, Vi,...) können noch weitere Angaben nötig sein. Falls Bedarf besteht, schicke ich dir ein Muster per Privat-Mail.
Genau. Ist es damit auch möglich dem MC in einer SSH-Shell diese Eigenarten mit den Pos1,Ende etc. Tasten abzugewöhnen?
Vermutlich ja. Irgendwo im Dunstkreis /etc/lesskey, .inputrc, .Xdefaults, xmodemap kann man bestimmt drehen. Soll der mc in einem xterm laufen?
Jens Weiße
Hallo Jens,
<duck> Was bedeutet yank? </duck>
Das ist EINFG-Taste. Mit showkey -a kann man sich die ascii-Werte (\e[2~) anzeigen lassen (Abbruch mit Ctrl-D). showkey funktioniert nur (??) auf ner richtigen Konsole.
Das mit den ASCII-Codes ist klar, aber was macht das YANK? Text Einfügen?
Genau. Ist es damit auch möglich dem MC in einer SSH-Shell diese Eigenarten mit den Pos1,Ende etc. Tasten abzugewöhnen?
Vermutlich ja. Irgendwo im Dunstkreis /etc/lesskey, .inputrc, .Xdefaults, xmodemap kann man bestimmt drehen. Soll der mc in einem xterm laufen?
Nein, in einer SSH-Shell auf einem anderem Rechner (PuTTY unter XP und ssh unter Linux.
Roland Müller
Das mit den ASCII-Codes ist klar, aber was macht das YANK? Text Einfügen?
Mit dieser Taste kannst du beim Korrigieren von Textpassagen steuern ob der neue Text eingefügt werden soll oder ob der alte Text überschrieben wird. Ein Tastendruck sollte zwischen beiden Varianten umschalten. Im Beispiel: "alter Text alter Text" wird "neuer Text " zu Beginn eingefügt. Je nach Modus wird wirklich eingefügt oder aber auch überschrieben. Im Einfügemodus: "neuer Text alter Text alter Text" Im Überschreibmodus: "neuer Text alter Text"
Merkwürdigerweise funktioniert es unter KDE2.2.x nur mit einigen Programmen. Kate, KTexmaker2, KDevelop beherrschen beide Betriebsarten. Im Gegensatz dazu können kedit, kmail und die Konsole nur den Einfügemodus. Unter M$ beherrschen Word, Notepad, Excel beide Spielarten.
Genau. Ist es damit auch möglich dem MC in einer SSH-Shell diese Eigenarten mit den Pos1,Ende etc. Tasten abzugewöhnen?
Vermutlich ja. Irgendwo im Dunstkreis /etc/lesskey, .inputrc, .Xdefaults, xmodemap kann man bestimmt drehen. Soll der mc in einem xterm laufen?
Nein, in einer SSH-Shell auf einem anderem Rechner (PuTTY unter XP und ssh unter Linux.
Zu Putty kann ich nix sagen. Da musst du mit Windows reden, ob es auch den Tastendruck über die Leitung schickt. Startest du unter Linux die ssh-shell von einer Textkonsole (tty1-tty6) oder z.B unter KDE /Gnome..? Danach richtet sich wo man suchen muss. Für die Textkonsolen fühlt bestimmt die .inputrc zuständig. Für textbasierte Programme (im xterm) unter X11 gelten die Einträge in .Xdefaults bzw. .Xresources.
Jens Weiße
lug-dd@mailman.schlittermann.de