Hallo,
durch einen Hinweis von Thomas Schmidt (xmmp vs E-Mail) kam mir die Frage auf:
Warum nicht E-Mail?
Vorteil: Noch weiter verbreitet als WhatsApp, Facebook, ...
Den meisten aus dieser Liste wird vermutlich SECURITY durch den Kopf blitzen.
Aber ich denke, dass ist nicht das Problem.
Die Usability ist nicht gegeben.
Das Thema Security ist nur für uns IT-verliebe Krümelkacker das Problem.
Für die Masse liegt das Problem wo anders....
Die Frage ist, warum Otto-Normal-Verbraucher lieber WhatsApp anstatt E-Mail nutzt?
Bitte, Impulskontrolle: Wer jetzt doch wieder mit dem Thema Security anfängt bekommt die Schulnote 6 wegen Themaverfehlung :-)
Gruß, Thomas
Am 10.11.2016 um 07:31 schrieb Thomas Güttler:
Hallo,
durch einen Hinweis von Thomas Schmidt (xmmp vs E-Mail) kam mir die Frage auf:
Warum nicht E-Mail?
Vorteil: Noch weiter verbreitet als WhatsApp, Facebook, ...
Den meisten aus dieser Liste wird vermutlich SECURITY durch den Kopf blitzen.
Aber ich denke, dass ist nicht das Problem.
Die Usability ist nicht gegeben.
Das Thema Security ist nur für uns IT-verliebe Krümelkacker das Problem.
Für die Masse liegt das Problem wo anders....
Die Frage ist, warum Otto-Normal-Verbraucher lieber WhatsApp anstatt E-Mail nutzt?
Bitte, Impulskontrolle: Wer jetzt doch wieder mit dem Thema Security anfängt bekommt die Schulnote 6 wegen Themaverfehlung :-)
Vielen kennen E-Mails nicht. Also naja; sie nutze es mit ihrem Google zeugs aber das wars. Die wenigsten schreiben darüber tatsächlich Mails. Das würde ich soweit zumindestens mal Behaupten. Das ich auch einige Netzwerke in Dresden Unterstütze ist mir dies auch stets aufgefallen. Mailinglisten; Was ist das?
Persönlich finde ich die Kommunikation via Mail geil, ist mir manchmal aber nicht "Instant" genug.
Gruß, Thomas
Am 10.11.2016 um 19:47 schrieb nac:
Vielen kennen E-Mails nicht. Also naja; sie nutze es mit ihrem Google zeugs aber das wars. Die wenigsten schreiben darüber tatsächlich Mails. Das würde ich soweit zumindestens mal Behaupten. Das ich auch einige Netzwerke in Dresden Unterstütze ist mir dies auch stets aufgefallen. Mailinglisten; Was ist das?
Ja, für viele ist Mail eine Web-Anwendung per Gmail, web.de oder Yahoo...
Insbesondere das Einrichten von Mailinglisten ist eben nicht so super einfach wie eine WhatsApp Gruppe zu gründen.
OK, wenn man es wirklich will, dann ist eine Mailingliste auf google auch schnell erstellt, aber für Otto-Normalverbraucher ist das zu viel.
Persönlich finde ich die Kommunikation via Mail geil, ist mir manchmal aber nicht "Instant" genug.
Ich sehe das auch so. Schade, dass die Mail-User-Agents wie Thunderbird nicht so stark weiterentwickelt werden wie die Webbrowser.
Ein Webbrowser ist für kommerzielle Interessen viel besser geeignet: Ein tolles Werbung-Anzeige-Programm. Bei Mail ist das nicht so gut möglich. Ich denke das ist der Grund warum für Firefox und Chrome so viel Entwicklungs-Power zur Verfügung steht und für Thunderbird nicht.
Heulen hilft nicht. Mir fehlt nur der konkret umsetzbare Weg, wie man die Nutzerfreundlichkeit von Mail verbessern kann.
Gruß, Thomas
Hey,
Persönlich finde ich die Kommunikation via Mail geil, ist mir manchmal aber nicht "Instant" genug.
Naja, ist es nicht nur eine Frage der Abfragehäufigkeit? Wenn ich mich mit einige Nutzer von Whatsapp & Co. unterhalte, behaupten sie doch tatsächlich hin und wieder, das sie bei dem einen "sofort" mitbekämen, wenn sie eine neue Nachricht erhielten und bei dem anderen erst aufwendig selbst auf den Abrufen-Button tippen müssten. Das dies nur eine Einstellungsfrage ist, verdrängen die meisten dieser Leute ganz gut.
Ein weitere Argument sind dann häufig achso böse Spam- & Phishingmails von durbiosen Internetseiten, auf denen sich ja angeblich nie herumgetrieben wurde. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis bei diesen Instant-Messagern ähnliche Untiefen auftauchen (wenn sie es nicht schon sind).
Norman
On Tue, November 22, 2016 10:16, N. Schwirz wrote:
Persönlich finde ich die Kommunikation via Mail geil, ist mir manchmal aber nicht "Instant" genug.
Naja, ist es nicht nur eine Frage der Abfragehäufigkeit?
EMails koennen durchaus mal ein paar Stunden unterwegs sein. Dafuer vertragen sie es wenn einer der beteiligten Server gerade runtergefahren oder ueberlastet ist - dann wird die Mail halt spaeter zugestellt.
Konrad
Ein weitere Argument sind dann häufig achso böse Spam- & Phishingmails von durbiosen Internetseiten, auf denen sich ja angeblich nie herumgetrieben wurde. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis bei diesen Instant-Messagern ähnliche Untiefen auftauchen (wenn sie es nicht schon sind).
Haha ja!!! Ein Turing-Test wäre da mal Interessant.
Am 10.11.2016 um 07:31 schrieb Thomas Güttler:
Hallo,
durch einen Hinweis von Thomas Schmidt (xmmp vs E-Mail) kam mir die Frage auf:
Warum nicht E-Mail?
Vorteil: Noch weiter verbreitet als WhatsApp, Facebook, ...
Den meisten aus dieser Liste wird vermutlich SECURITY durch den Kopf blitzen.
Aber ich denke, dass ist nicht das Problem.
Die Usability ist nicht gegeben.
Das Thema Security ist nur für uns IT-verliebe Krümelkacker das Problem.
Für die Masse liegt das Problem wo anders....
Die Frage ist, warum Otto-Normal-Verbraucher lieber WhatsApp anstatt E-Mail nutzt?
Bitte, Impulskontrolle: Wer jetzt doch wieder mit dem Thema Security anfängt bekommt die Schulnote 6 wegen Themaverfehlung :-)
Gruß, Thomas
Respekt: Es hat niemand vom Thema Security gekasselt. Super!
Eine Antwort auf die Frage warum Otto-Normal-Verbraucher lieber WhatsApp anstatt E-Mail nutzt, habe ich immer noch nicht.
Mir fällt es auch schwer das zu formulieren. Jeder Versuch scheitert, bzw ist einfach nur nebulös, unkonkret bzw oberflächlich.
Gruß, Thomas
Guten Morgen,
On 29.11.2016 07:29, Thomas Güttler wrote:
Am 10.11.2016 um 07:31 schrieb Thomas Güttler:
Hallo,
durch einen Hinweis von Thomas Schmidt (xmmp vs E-Mail) kam mir die Frage auf:
Warum nicht E-Mail?
Vorteil: Noch weiter verbreitet als WhatsApp, Facebook, ...
Den meisten aus dieser Liste wird vermutlich SECURITY durch den Kopf blitzen.
Aber ich denke, dass ist nicht das Problem.
Die Usability ist nicht gegeben.
Das Thema Security ist nur für uns IT-verliebe Krümelkacker das Problem.
Für die Masse liegt das Problem wo anders....
Die Frage ist, warum Otto-Normal-Verbraucher lieber WhatsApp anstatt E-Mail nutzt?
Bitte, Impulskontrolle: Wer jetzt doch wieder mit dem Thema Security anfängt bekommt die Schulnote 6 wegen Themaverfehlung :-)
Gruß, Thomas
Respekt: Es hat niemand vom Thema Security gekasselt. Super!
Eine Antwort auf die Frage warum Otto-Normal-Verbraucher lieber WhatsApp anstatt E-Mail nutzt, habe ich immer noch nicht.
Mir fällt es auch schwer das zu formulieren. Jeder Versuch scheitert, bzw ist einfach nur nebulös, unkonkret bzw oberflächlich.
Gruß, Thomas
Von dem was ich im weniger IT-affinen Teil meines Bekanntenkreises sehe, scheint das vor allem daran liegen:
* automatische Einrichtung und Vernetzung über Telefonnummer die sowieso jeder hat -> geringe Einstiegshürde * kostenloses mobiles Versenden und Empfangen von Bildern / Texten -> günstige und leistungsfähigere Alternative zu MMS (nutzt das überhaupt noch jemand?) * Möglichkeit von Gruppenchats * Verbreitung
Für E-Mail muss man zusätzlich zur Telefonnummer noch die E-Mail-Adresse haben. Das Versenden eines Fotos über die gängigen Clients (K9-Mail etc.) dauert dann gefühlt auch noch mind. zwei Klicks länger.
Ich bin neulich wieder überrascht gewesen, wie verbreitet Whatsapp inzwischen auch im professionellen Bereich (Bauwesen) ist. Wenn man ein Foto von einem Muster per E-Mail anfragt, kommt die Antwort nach mehreren Nachfragen ein paar Tage später. Die selbe Frage per Whatsapp innerhalb weniger Minuten.
Fazit: es scheint vor allem an der Benutzerfreundlichkeit (Usability) zu liegen. WhatsApp ist ja eigentlich auch nur XMMP/Jabber im Backend, der Mehrwert kommt von der App (die perfekt und mit vendor-lock an das Backend angebunden ist). Die "Innovation" besteht darin, dem Benutzer das Anlegen eines Benutzerkontos zu ersparen, indem eines benutzt wird, das weltweit eindeutig ist und das er schon hat: seine Telefonnummer.
Viele Grüße, Matthias
- Das Telefonbuch wird direkt als Kontakte-Verzeichnis genutzt. - Kontakte werden in einer Liste angezeigt. - Die häufigsten Kontakte stehen automatisch ganz oben für neue Nachrichten. - Es gibt pro Person nur eine Adresse, deren Aktualität sich mit zwei grünen Pfeilen sofort prüfen lässt. - Jeder kann Gruppen einrichten. - Jeder kann Anhänge mit sinnvollen Formaten (skalierte Bilder) verschicken. - Es gibt keine Inbox vollgestopft mit Threads, sondern nur übersichtlich einen pro Person. - Aus o.g. Grund gibt es keine 1000 Nachrichten "dringend zu erledigen". - Die Einrichtung entfällt. - Die Unsicherheit ob und wann zugestellt wird entfällt. - Es ist sofort klar, ob alles funktioniert oder nicht. - Die Zustellung ist unglaublich schnell und mit schlechter Leitung robust. - Das rollende Release des Clients verhindert alte Technik wie Pop3. - Avatare und Statusmeldungen müssen nur einmal festgelegt werden. - Der Umfang Emoticons ist bekannt und fest. - Es gibt keine HTML-Formatierung. - Es gibt keinen Kamm-Satz, keine Textoben-Fullquoteunten. - Leute werden nicht von CC genervt, sondern direkt angesprochen. - Gruppen lassen sich mit einem Klick verlassen. - Meldungen gehen über die vorhandenen Leitungen (Push-Notification) an den Client, kein Polling, kein Stromverbrauch.
Ja, technisch lässt sich das fast alles mit Mail auch erschlagen. Es wird nur ein Client und ein Server gebraucht. Beides kann für normale Mails nicht verwendet werden, sonst sind o.g. Vorteile wieder dahin. SMTP ist dann nur noch die Kommunikation der Server untereinander. Und dafür kann man auch XMMP oder sonstwas nehmen, das ist total egal. E-Mail ist technisch wohl wirklich überholt.
Thomas
E-Mail ist technisch wohl wirklich überholt.
Sehe ich ganz und gar nicht so: Email als dezentraler Dienst ist von Anfang an so entworfen, daß _jeder_ mitspielen kann, dessen Server im Internet erreichbar ist und sich an ein Mindestmaß an RFCs hält. Man ist dabei eben nicht auf einen bestimmten Anbieter/Chat-Server/F**book/Wh**App/wasauchimmer, "wo alle sind", angewiesen, sondern man hat die Wahl von eigenen Server+Domain bis Massenscheinbarkostenlosprovider - und kann trotzdem über Anbietergrenzen hinweg kommunizieren.
Gängige Wischtelefone unterstützen Email problemlos schon im Auslieferungszustand, das kann eigentlich nicht der Grund sein, keine Email benutzen zu wollen.
Ich sehe es eher so, daß es die durchschnittliche (Schul)Bildung heutzutage nicht mehr hergibt, ganze Sätze unfallfrei zu Papier zu bringen - von weitergehender Medienkompetenz einschließlich der Fähigkeit, mit dem Medium Email umzugehen, mal ganz zu schweigen.
SMTP ist dann nur noch die Kommunikation der Server untereinander. Und dafür kann man auch XMMP oder sonstwas nehmen, das ist total egal.
SMTP ist u.a. dafür ausgelegt, daß Email zuverlässig zugestellt wird, auch wenn z.B. der Übertragungsweg zeitweilig ausfällt. Dafür ist noch nichts besseres erfunden worden, auch wenn bei der hohen Verbreitung eine verpflichtende Transportverschlüsselung wahrscheinlich nie Eingang in die RFCs finden wird.
Am 29.11.2016 um 11:50 schrieb Thomas Schmidt:
- Das Telefonbuch wird direkt als Kontakte-Verzeichnis genutzt.
- Kontakte werden in einer Liste angezeigt.
- Die häufigsten Kontakte stehen automatisch ganz oben für neue Nachrichten.
- Es gibt pro Person nur eine Adresse, deren Aktualität sich mit zwei
grünen Pfeilen sofort prüfen lässt.
- Jeder kann Gruppen einrichten.
- Jeder kann Anhänge mit sinnvollen Formaten (skalierte Bilder) verschicken.
- Es gibt keine Inbox vollgestopft mit Threads, sondern nur
übersichtlich einen pro Person.
- Aus o.g. Grund gibt es keine 1000 Nachrichten "dringend zu erledigen".
- Die Einrichtung entfällt.
- Die Unsicherheit ob und wann zugestellt wird entfällt.
- Es ist sofort klar, ob alles funktioniert oder nicht.
- Die Zustellung ist unglaublich schnell und mit schlechter Leitung robust.
- Das rollende Release des Clients verhindert alte Technik wie Pop3.
- Avatare und Statusmeldungen müssen nur einmal festgelegt werden.
- Der Umfang Emoticons ist bekannt und fest.
- Es gibt keine HTML-Formatierung.
- Es gibt keinen Kamm-Satz, keine Textoben-Fullquoteunten.
- Leute werden nicht von CC genervt, sondern direkt angesprochen.
- Gruppen lassen sich mit einem Klick verlassen.
- Meldungen gehen über die vorhandenen Leitungen (Push-Notification)
an den Client, kein Polling, kein Stromverbrauch.
Ja, technisch lässt sich das fast alles mit Mail auch erschlagen. Es wird nur ein Client und ein Server gebraucht. Beides kann für normale Mails nicht verwendet werden, sonst sind o.g. Vorteile wieder dahin. SMTP ist dann nur noch die Kommunikation der Server untereinander. Und dafür kann man auch XMMP oder sonstwas nehmen, das ist total egal.
Hallo Thomas,
ja, ich stimme dir bei allen obigen Punkten zu. Das klingt wie eine super Roadmap für die k9 (Android Mail-Client) Entwickler. Aus meiner Sicht tut sich da aber recht wenig. Schade :-(
E-Mail ist technisch wohl wirklich überholt.
Ich dachte auch lange, dass ein Alternative zu Email nötig ist.
Aber inzwischen denke ich, dass Email ins 21 Jahrhundert geholt werden kann.
Mir gefällt an Mail zur Zeit sehr gut:
- Hohe Verbreitung. Im Berufsumfeld schreibe ich täglich viele Mails. Es ist nicht absehbar, dass hier ein anderer Dienst (zB WhatsApp) eingesetzt wird. Hier führt Mail und wird es wohl die nächsten zehn Jahre auch tun.
- Dezentral: Auch wenn Mail als Klartext über die Leitung geht, ist das Abhören im großen Stil sicherlich schwieriger, weil es keine zentrale Kontrollinstanz geht.
Warum stockt die Entwicklung bei Mail?
Nächste Frage: Warum wird Firefox und Chrome ständig weiterentwickelt?
Der Webbrowser ist ein prima Werbe-anzeige-Programm.
Damit machen gewisse Konzerne eine Menge Kohle.
Wie sieht es da bei Mail aus? Hier ist es Fehlanzeige. Wenn ich einem Freund eine Mail schreibe, dann kann ich das ohne das jemand Werbung dazwischenstreut.
Alle Großen bei dem Spiel haben also Null Komma Null Interesse daran, dass die Entwicklung bei Mail vorwärts geht.
Open Source klappt eben nur bis der Status "prinzipiell nutzbar" erreicht ist.
WAF (Woman accept Factor) wird leider nicht erreicht. Schade.
Die Fragen für mich:
Was kann man tun im die Situation zu verbessern? Was ist der nächste Schritt?
Gruß, Thomas
2016-12-02 8:08 GMT+01:00 Thomas Güttler guettliml@thomas-guettler.de:
- Dezentral: Auch wenn Mail als Klartext über die Leitung geht, ist das Abhören im großen Stil sicherlich schwieriger, weil es keine zentrale Kontrollinstanz geht.
Warum stockt die Entwicklung bei Mail?
Nächste Frage: Warum wird Firefox und Chrome ständig weiterentwickelt?
Der Webbrowser ist ein prima Werbe-anzeige-Programm.
Damit machen gewisse Konzerne eine Menge Kohle.
Wie sieht es da bei Mail aus? Hier ist es Fehlanzeige. Wenn ich einem Freund eine Mail schreibe, dann kann ich das ohne das jemand Werbung dazwischenstreut.
Alle Großen bei dem Spiel haben also Null Komma Null Interesse daran, dass die Entwicklung bei Mail vorwärts geht.
Guter Punkt: Weil man mit einem reinen SMTP/IMAP-Dienst anscheinend nicht im großen Stil Geld verdienen kann. Geiz ist eben geil - Wie groß mag der Anteil der privaten Email-Nutzer sein, die für das tatsächlich genutzte Email-Postfach jeden Monat Geld bezahlt (und wenn es auch nur Dreingabe des DSL-Vertrages ist)?
Open Source klappt eben nur bis der Status "prinzipiell nutzbar" erreicht ist.
Anders gefragt: Was vermißt Ihr an den "üblichen Verdächtigen" (Thunderbird/kmail/mutt/...)?
WAF (Woman accept Factor) wird leider nicht erreicht. Schade.
Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel: Meine Freundin hat es ganz allein geschafft, mir vom androiden Wischtelefon Email zu schicken - geht also.
Am Fri, 2 Dec 2016 11:00:51 +0100 schrieb William Epler william.epler@globalfoundries.com:
Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel: Meine Freundin hat es ganz allein geschafft, mir vom androiden Wischtelefon Email zu schicken - geht also.
Und meine benutzt einen Freenet-Account und prüft lieber 10 Mal am Tag über die Webseite auf neue Mails, als den von mir fertig installierten und konfigurierten Fatclient zu verwenden, der das automatisch macht und obwohl ich eine Domain mit ihrem Familiennamen registriert habe und da einen Account für sie eingerichtet habe. Was geht da vor sich?
Carsten
Hallo Thomas!
ja, ich stimme dir bei allen obigen Punkten zu. Das klingt wie eine super Roadmap für die k9 (Android Mail-Client) Entwickler.
Nein, die Probleme sind in der Formatierung, dem Protokoll, der Benutzerverwaltung, einfach überall. Die lassen sich nicht mit einem schöneren Client beheben. Google Mail ist schon recht nahe am Machbaren. Was widerlegt, dass die bösen Großen kein Interesse an Mail haben. G Suite ist sau teuer.
- Hohe Verbreitung. Im Berufsumfeld schreibe ich täglich viele Mails. Es ist nicht absehbar, dass hier ein anderer Dienst (zB WhatsApp) eingesetzt wird. Hier führt Mail und wird es wohl die nächsten zehn Jahre auch tun.
In kleinen Gruppen ist ein neuer Standard sehr schnell etabliert. Schau dir Slack an, das hat mal eben die Kommunikation in Unternehmen umgekrempelt und mit seinen Schnittstellen sogar massenweise Benachrichtigungs-Mails ersetzt.
- Dezentral: Auch wenn Mail als Klartext über die Leitung geht, ist das Abhören im großen Stil sicherlich schwieriger, weil es keine zentrale Kontrollinstanz geht.
Stimmt, noch ein riesen Vorteil von Whatsapp. Durch den großen zentralen Server sieht man von außen an der Leitung nicht sofort, wer mit wem schreibt.
Wenn ich einem Freund eine Mail schreibe, dann kann ich das ohne das jemand Werbung dazwischenstreut.
Whatsapp kann zentral Spam bekämpfen. Schon wieder ein Vorteil.
Was kann man tun im die Situation zu verbessern?
Es gibt ein paar vielversprechende, aber momentan furchtbare Alternativen zu Whatsapp. Rocket.Chat ist dabei wohl noch am besten. Auch der hat üble Design-Fehler. Ich glaube, da wäre an der richtigen Stelle investiert.
Thomas
Am 02.12.2016 um 11:17 schrieb Thomas Schmidt:
Hallo Thomas!
ja, ich stimme dir bei allen obigen Punkten zu. Das klingt wie eine super Roadmap für die k9 (Android Mail-Client) Entwickler.
Nein, die Probleme sind in der Formatierung, dem Protokoll, der Benutzerverwaltung, einfach überall. Die lassen sich nicht mit einem schöneren Client beheben. Google Mail ist schon recht nahe am Machbaren. Was widerlegt, dass die bösen Großen kein Interesse an Mail haben. G Suite ist sau teuer.
Ja, an Google Inbox ist nicht schlecht. Mir gefällt das "Snooze" Feature (Wiedervorlage). Das ist sicherlich unmöglich, das für IMAP zu implementieren.
- Hohe Verbreitung. Im Berufsumfeld schreibe ich täglich viele Mails. Es ist nicht absehbar, dass hier ein anderer Dienst (zB WhatsApp) eingesetzt wird. Hier führt Mail und wird es wohl die nächsten zehn Jahre auch tun.
In kleinen Gruppen ist ein neuer Standard sehr schnell etabliert. Schau dir Slack an, das hat mal eben die Kommunikation in Unternehmen umgekrempelt und mit seinen Schnittstellen sogar massenweise Benachrichtigungs-Mails ersetzt.
Ich habe bis jetzt noch nichts von Slack gehört. Ich habe mir das Intro-Video angeschaut. Sieht ganz nett aus.
- Dezentral: Auch wenn Mail als Klartext über die Leitung geht, ist das Abhören im großen Stil sicherlich schwieriger, weil es keine zentrale Kontrollinstanz geht.
Stimmt, noch ein riesen Vorteil von Whatsapp. Durch den großen zentralen Server sieht man von außen an der Leitung nicht sofort, wer mit wem schreibt.
Hier kann ich nicht folgen. Wie meinst du das?
Wenn ich einem Freund eine Mail schreibe, dann kann ich das ohne das jemand Werbung dazwischenstreut.
Whatsapp kann zentral Spam bekämpfen. Schon wieder ein Vorteil.
ok, das stimmt. Per WhatsApp habe ich noch keinen Spam erhalten.
Die Frage ist, ob das bei einem "freien" Kommunikationsdienst überhaupt unterbunden werden kann. Ein Kommunikationsmittel mit freien Tools inkl. Spam ist mir langfristig lieber als ein Kommunikationsmittel, bei dem man gezwungen wird kommerzielle Server zu verwenden.
Was kann man tun im die Situation zu verbessern?
Es gibt ein paar vielversprechende, aber momentan furchtbare Alternativen zu Whatsapp. Rocket.Chat ist dabei wohl noch am besten. Auch der hat üble Design-Fehler. Ich glaube, da wäre an der richtigen Stelle investiert.
Was meinst du mit "investiert"? Zeit oder Geld?
Gruß, Thomas
Hallo Thomas!
- Dezentral: Auch wenn Mail als Klartext über die Leitung geht, ist das Abhören im großen Stil sicherlich schwieriger, weil es keine zentrale Kontrollinstanz geht.
Stimmt, noch ein riesen Vorteil von Whatsapp. Durch den großen zentralen Server sieht man von außen an der Leitung nicht sofort, wer mit wem schreibt.
Hier kann ich nicht folgen. Wie meinst du das?
Bei Mail können die Leitungsbetreiber wegen der kleinen Server und der schnellen Weiterleitung sehen, wer mit wem schreibt. Dafür muss nicht mal in die Mails geschaut werden. Der Whatsapp-Server ist so riesig, dass das schwieriger wird.
Was kann man tun im die Situation zu verbessern?
Es gibt ein paar vielversprechende, aber momentan furchtbare Alternativen zu Whatsapp. Rocket.Chat ist dabei wohl noch am besten. Auch der hat üble Design-Fehler. Ich glaube, da wäre an der richtigen Stelle investiert.
Was meinst du mit "investiert"? Zeit oder Geld?
Keine Ahnung. Ich kenne die Community von Rocket.Chat gar nicht. Auf Github sieht es ganz gut aus, so dass ich hoffe, es wird irgendwann schwiegermuttertauglich.
Ich finds nur immer komisch, sich für jede Gruppe bei einem anderen Server anmelden zu müssen. Das war glaube ich schon bei IRC einer der größten Nachteile. Hier wird mal kurz angerissen, was ein verteiltes Netz a la Diaspora mit sich bringt. https://github.com/RocketChat/Rocket.Chat/issues/601
Thomas
Am 09.12.2016 um 11:32 schrieb Thomas Schmidt:
Hallo Thomas!
- Dezentral: Auch wenn Mail als Klartext über die Leitung geht, ist das Abhören im großen Stil sicherlich schwieriger, weil es keine zentrale Kontrollinstanz geht.
Stimmt, noch ein riesen Vorteil von Whatsapp. Durch den großen zentralen Server sieht man von außen an der Leitung nicht sofort, wer mit wem schreibt.
Hier kann ich nicht folgen. Wie meinst du das?
Bei Mail können die Leitungsbetreiber wegen der kleinen Server und der schnellen Weiterleitung sehen, wer mit wem schreibt. Dafür muss nicht mal in die Mails geschaut werden. Der Whatsapp-Server ist so riesig, dass das schwieriger wird.
Ich habe etwas gebraucht obiges zu verstehen. Ja, die Leitungsbetreiber können schlechter bei WhatsApp reinschauen. Das stimmt.
WhatsApp hat jedoch den vollen Zugriff.
Bei Mail gibt es keine Zentrale. Bei verschlüsselter Übertragung kann der Leitungsbetreiber aber auch nicht viel sehen, oder?
Der Leitungsbetreiber sieht ja nur die Domain, als nicht den Teil vor dem @ der Mailadresse.
Gruß, Thomas
Bei Mail gibt es keine Zentrale. Bei verschlüsselter Übertragung kann der Leitungsbetreiber aber auch nicht viel sehen, oder?
Der Leitungsbetreiber sieht ja nur die Domain, als nicht den Teil vor dem @ der Mailadresse.
Kleines Beispiel. Du gehst zum Hausarzt, danach zum Krebs-Spezialisten, danach schreibst du per Whatsapp. Der Leitungsbetreiber weiß, wo du warst, aber nicht, dass du Krebs hast. Hättest du eine Mail geschrieben, wüsste der Leitungsbetreiber gleich noch, dass du mit deiner Psychotherapeutin darüber sprichst. Die Domain und der Inhalt sind bei ausreichend Meta-Daten unwichtig.
In der Praxis weiß der Leitungsbetreiner natürlich, was dir genau fehlt, weil er noch viel mehr Daten hat. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit vor dir.
Thomas
Am 11.12.2016 um 14:02 schrieb Thomas Schmidt:
Bei Mail gibt es keine Zentrale. Bei verschlüsselter Übertragung kann der Leitungsbetreiber aber auch nicht viel sehen, oder?
Der Leitungsbetreiber sieht ja nur die Domain, als nicht den Teil vor dem @ der Mailadresse.
Kleines Beispiel. Du gehst zum Hausarzt, danach zum Krebs-Spezialisten, danach schreibst du per Whatsapp. Der Leitungsbetreiber weiß, wo du warst, aber nicht, dass du Krebs hast. Hättest du eine Mail geschrieben, wüsste der Leitungsbetreiber gleich noch, dass du mit deiner Psychotherapeutin darüber sprichst. Die Domain und der Inhalt sind bei ausreichend Meta-Daten unwichtig.
In der Praxis weiß der Leitungsbetreiner natürlich, was dir genau fehlt, weil er noch viel mehr Daten hat. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit vor dir.
Ok, die meinst Bewegungsprofile von mobilen Geräten. Das war mir nicht bewusst. Danke, jetzt habe ich dich verstanden.
Gruß, Thomas
Hallo Thomas!
Am 29.11.2016 um 07:29 schrieb Thomas Güttler:
Respekt: Es hat niemand vom Thema Security gekasselt. Super!
"Gekasselt"? Wo kommt das den her?
Das Westjiddische Wörterbuch (https://books.google.de/books?id=Kcy_D3HtY2AC&pg=PA811&lpg=PA811&...) meint dazu: gekasselt: verheiratet
Das ist es wohl eher nicht, oder? :-)
Viele Grüße,
Erik
Am 29.11.2016 um 22:16 schrieb Erik Schanze:
Hallo Thomas!
Am 29.11.2016 um 07:29 schrieb Thomas Güttler:
Respekt: Es hat niemand vom Thema Security gekasselt. Super!
"Gekasselt"? Wo kommt das den her?
Das Westjiddische Wörterbuch (https://books.google.de/books?id=Kcy_D3HtY2AC&pg=PA811&lpg=PA811&...) meint dazu: gekasselt: verheiratet
Das ist es wohl eher nicht, oder? :-)
Oh, da habe ich mich kräftig vertippt. Ich meinte das hier:
https://de.wiktionary.org/wiki/quasseln
Danke für den Hinweis!
Gruß, Thomas
lug-dd@mailman.schlittermann.de