Hallo Leute, unter www.linux-community.de war vor Kurzem eine Ankündigung des neuen FreeBSD 4.6-Release zu lesen. Mittlerweile haben sich dazu viele Leute per Kommentar geäußert und die Hauptaussage war zu meinem Erstaunen, dass das BSD sehr viel schneller als Linux laufen soll!?! Die Verfasserin des Artikels (Patricia Jung) schreibt, dass KDE nach "subjektivem Empfinden" etwa um Faktor 3 schneller läuft. Ich frage deshalb mal hier so in die Runde: hat jemand schon einmal FreeBSD ausprobiert und kann das bestätigen?
Matthias
Tach,
das mit der Performance ist immer sehr relativ und vorsichtig zu betrachten. Ich seit längerem BSDler, und kann sagen, daß FreeBSD in manchen Punkten besser in anderen schlechter als Linux ist. Es hat wenig Sinn sich darüber zu streiten ob Linux oder FreeBSD schneller ist. Es ist vielmehr eine Einstellungssache, sonst könnte man genausogut Äpfel mit Birnen vergleichen. :-)
Wenn Du Dich mit Linux gut auskennst gibt es kaum Gründe das OS zu wechseln.
MfG
Carsten
On 26.06.02 Carsten Friede (cfriede@wh12.tu-dresden.de) wrote:
Moin,
Wenn Du Dich mit Linux gut auskennst gibt es kaum Gründe das OS zu wechseln.
Auskennen? Den Kernelsource habe ich nicht gelesen. Da Debian laut darüber nachdenkt, als Alternative zum Linuxkernel auch BSD anzubieten, könnte man dann den Umstieg auf BSD wagen. Falls man denn unbedingt das gute[TM] Paketmanagement mag und keine Ports haben will.
H.
On Wed, 26 Jun 2002 10:53:47 +0200, Matthias Petermann wrote:
(Patricia Jung) schreibt, dass KDE nach "subjektivem Empfinden" etwa um Faktor 3 schneller läuft.
*ROTFL*
Ich frage deshalb mal hier so in die Runde: hat jemand schon einmal FreeBSD ausprobiert und kann das bestätigen?
Also bei mir war KDE auf Linux VIEL schneller als auf FreeBSD. Nach meinem "subjektivem Empfinden" um etwa Faktor 4.2864. Besonders groß waren die Unterschiede in winterlichen Neumondnächten. Das wundert aber keinen. Bekanntlich hat FreeBSD große Problem im Dunklen und bei Kälte. Natürlich habe ich das alles subjektivem betrachtet. Ich muß es aber trotzdem der ganzen Welt mitteilen.
SCNR, Reinhard
Am Mittwoch, 26. Juni 2002 16:22 schrieb Reinhard Foerster:
Also bei mir war KDE auf Linux VIEL schneller als auf FreeBSD. Nach meinem "subjektivem Empfinden" um etwa Faktor 4.2864. Besonders groß waren die Unterschiede in winterlichen Neumondnächten. Das wundert aber keinen. Bekanntlich hat FreeBSD große Problem im Dunklen und bei Kälte.
Mist!! Dann braucht man mindestens zwei Computer. Einen, der sich nachts nicht fürchtet, und einen zweiten, der tagsüber und (nur) bei Sonnenschein schneller rechnet als es der Prozessor zulässt.
Natürlich habe ich das alles subjektivem betrachtet. Ich muß es aber trotzdem der ganzen Welt mitteilen.
Die Welt dankt dir.
Gibt es eigentlich Benchmarks zum Thema "$Lieblings-OS auf Desktop"? Auf freebsd.org findet man einige Versuche zur Eignung als Server und die persönlichen Meinungen der Tester, aber das ist alles genauso wissenschaftlich, exakt, reproduzierbar und objektiv wie Reinhard's Meinung.
Jens Weiße
----- Original Message ----- From: "Jens Weiße" jens.weisse@gmx.net To: lug-dd@schlittermann.de Sent: Wednesday, June 26, 2002 5:04 PM Subject: Re: FreeBSD <-> Linux : Performancevergleich
Am Mittwoch, 26. Juni 2002 16:22 schrieb Reinhard Foerster:
Also bei mir war KDE auf Linux VIEL schneller als auf FreeBSD. Nach meinem "subjektivem Empfinden" um etwa Faktor 4.2864. Besonders groß waren die Unterschiede in winterlichen Neumondnächten. Das wundert aber keinen. Bekanntlich hat FreeBSD große Problem im Dunklen und bei Kälte.
Mist!! Dann braucht man mindestens zwei Computer. Einen, der sich nachts nicht fürchtet, und einen zweiten, der tagsüber und (nur) bei Sonnenschein schneller rechnet als es der Prozessor zulässt.
Natürlich habe ich das alles subjektivem betrachtet. Ich muß es aber trotzdem der ganzen Welt mitteilen.
Die Welt dankt dir.
Gibt es eigentlich Benchmarks zum Thema "$Lieblings-OS auf Desktop"? Auf freebsd.org findet man einige Versuche zur Eignung als Server und die persönlichen Meinungen der Tester, aber das ist alles genauso wissenschaftlich, exakt, reproduzierbar und objektiv wie Reinhard's Meinung.
Jens Weiße
He yo Leute,
da muß ich jetzt auch mal wieder meinen Mist dazu geben. *g*
Mein Lieblings-OS war das Amiga-OS und zwar hatte ich es damals in der Version 3.0. . "Man war die Kiste schnell...." (Motorola 68030 mit 50Mhz und 6MB) Und als ich dann ne 210MB Festplatte hatte, junge war das geil. Da mußte ich nämlich keine Disketten mehr wechseln. Ehrlich gesagt war das Teil verglichen mit dem was es heute so gibt "scheiß langsam" aber...
...ich hoffe mal das mir das was ich hier schreibe keiner übel nimmt...
...im Grunde gehts mir blos darum das es doch ganz egal ist welches Betriebsystem man nimmt. Es kommt doch blos darauf an das man damit klarkommt und es einem Spaß macht damit zu arbeiten.
Grüße - Tom
Am Mittwoch, dem 26. Juni 2002 um 17:46:09, schrieb Thomas Handrik:
"Man war die Kiste schnell...." (Motorola 68030 mit 50Mhz und 6MB)
Ich musste vor einigen Wochen scilab auf m68k übersetzen. Seitdem bin ich sehr froh, dass Debian/woody frozen ist und m68k bei der übernächsten Release vielleicht nicht mehr dabei sein wird... ;-)
Torsten
Hallo,
Am Mittwoch, 26. Juni 2002 17:46 schrieb Thomas Handrik:
Mein Lieblings-OS war das Amiga-OS und zwar hatte ich es damals in der Version 3.0. . "Man war die Kiste schnell...." (Motorola 68030 mit 50Mhz und 6MB) Und als ich dann ne 210MB Festplatte hatte, junge war das geil. Da mußte ich nämlich keine Disketten mehr wechseln. Ehrlich gesagt war das Teil verglichen mit dem was es heute so gibt "scheiß langsam" aber...
Meines war viel schneller, auch verglichen mit dem, was es heute so gibt.
SCRN
Mit freundlichen Grüßen
Jens Puruckherr
Hallo,
On Wednesday 26 June 2002 10:53, Matthias Petermann wrote:
(Patricia Jung) schreibt, dass KDE nach "subjektivem Empfinden" etwa um Faktor 3 schneller läuft. Ich frage deshalb mal hier so in die Runde: hat jemand schon einmal FreeBSD ausprobiert und kann das bestätigen?
Faktor 3 ist ein ein wenig übertrieben. Es ist so, daß etliche Linuxdistributoren recht konservative KDE-Pakete bauen, und zudem die meisten^Walle auf die "alte" glibc 2.2 setzen, welche kein prelinking beherrscht, und somit der Start der Programme langsamer geht.
Mit meinem KDE wird es eines auf BSD sicher nicht so leicht aufnehmen können, da: - mit gcc3.1 -march=athlonxp compiliert wurde - kmalloc verwendet wird (welches schneller ist als das der glibc) - mein Autostart-Ordner nur das nötigste enthält - ich zum Systemstart ein wenig manipuliere: mkdir /tmp/.ICE-unix chown root.root /tmp/.ICE-unix chmod 1777 /tmp/.ICE-unix
Nur die Treiber für meine Grafikkarte/Chipsatz sind erst seit XFree86 4.2 dabei, und noch recht langsam (ein reiner X-Start dauert etwa 5 Sekunden, der anschließende KDE-Start etwa 2 bis 3 ab dem zweiten Durchlauf (Speichercache-Vorteil)).
Josef Spillner
<disclaimer> Ich bin FVWM-Nutzer! </disclaimer>
Once upon a time, I heard Josef Spillner say:
- mein Autostart-Ordner nur das nötigste enthält
Hmm, ich dachte immer, der größte Mist bleibt bei OpenSource ganz automatisch auf der Strecke... oder kann man so einen Blödsinn auch wegkonfigurieren?
hej så länge.
On Wednesday 26 June 2002 18:34, Stefan Berthold wrote:
<disclaimer> Ich bin FVWM-Nutzer! </disclaimer>
Na gut...
Hmm, ich dachte immer, der größte Mist bleibt bei OpenSource ganz automatisch auf der Strecke... oder kann man so einen Blödsinn auch wegkonfigurieren?
Ja, aber warum Blödsinn? Viele Anwender brauchen z.B. Klipper (weil sie sonst den SuSE-Support anrufen weil copy&paste nicht geht), und der Mixer ist auch ganz praktisch.
Aber man kann den Autostart-Ordner leeren, wenn man das nicht möchte.
Josef Spillner
Once upon a time, I heard Josef Spillner say:
Ja, aber warum Blödsinn? Viele Anwender brauchen z.B. Klipper
dingx@nexus:~$ wc -l .fvwm/init.hook 7 .fvwm/init.hook
Hmm, offensichtlich mag ich auch so manches Programm, was eigentlich nur deswegen gestartet wird, weil es danach ein fast bedeutungsloses Dasein fristet und - naja - eben schön aussieht.
Meine Frage ging mehr in die Richtung, warum KDE unbedingt auf einen "Ordner" setzen muß - nagut, schon klar, die Programm-Links (wie auch immer die im Jargon genannt werden) sind immer kleine Dateien und warum sollte man da nun bei einer Autostart-ähnlichen Funktion abweichen, aber es bringt sonst keinen Vorteil gegenüber einer Init-Datei, die sich bei wesentlich mehr WindowManagern bewährt hat - warum wurde also davon abgewichen (mir ist klar, daß KDE ein DE und kein WM ist)? Ich finde, sowas verwirrt nur zusätzlich, schon allein weil nicht jeder potentielle KDE-Nutzer bis jetzt Fensteranbeter war.
Ok, ich bin nicht mehr ganz OnTopic und schonwieder ruhig.
hej så länge.
Moin,
On Wednesday 26 June 2002 21:37, Stefan Berthold wrote:
Meine Frage ging mehr in die Richtung, warum KDE unbedingt auf einen "Ordner" setzen muß
Die Dateien in diesem Ordner sind .desktop-Dateien, welche u.a. ein Abhängigkeitsmodell für die Startreihenfolge kennen (was SysV-Init fehlt ;). Diese Dateien werden ja auch für andere Dinge verwendet, und sind standardisiert (http://www.freedesktop.org).
KDE verwendet für viele Dinge Ordner. Ein Gegenbeispiel sind Bookmarks, die in Version 1.x noch als Extradateien in einem Bookmark-Ordner waren, und jetzt als XML-Datei abgespeichert werden. Es hat also beides Vor- und Nachteile.
Wenn du ein wirklich simples Autostart willst, dann bau einfach in die startkde-Datei ein, daß er zeilenweise einen Programmnamen aus ~/.fvwm/init.hook liest und dieses startet. Schon hast du eine "Cross-Desktop-Konfiguration".
Josef Spillner
Am Mittwoch, dem 26. Juni 2002 um 18:01:36, schrieb Josef Spillner:
- kmalloc verwendet wird (welches schneller ist als das der glibc)
Das aus dem Kernel???
- ich zum Systemstart ein wenig manipuliere: mkdir /tmp/.ICE-unix chown root.root /tmp/.ICE-unix chmod 1777 /tmp/.ICE-unix
Wozu ist das gut?
Torsten
On Wednesday 26 June 2002 19:01, Torsten Werner wrote:
Am Mittwoch, dem 26. Juni 2002 um 18:01:36, schrieb Josef Spillner:
- kmalloc verwendet wird (welches schneller ist als das der glibc)
Das aus dem Kernel???
Nein :) "This malloc is based on Doug Lea's malloc" ftp://gee.cs.oswego.edu/pub/misc/ Die offizielle Bezeichnung ist 'fast malloc'.
- ich zum Systemstart ein wenig manipuliere: mkdir /tmp/.ICE-unix chown root.root /tmp/.ICE-unix chmod 1777 /tmp/.ICE-unix
Wozu ist das gut?
Irgendwas in X11 führt aus "Sicherheitsgründen" ein sleep() aus. Laut Alan Cox ist es aver zweifelhaft ob das die Sicherheit erhöht (irgendwo im Gnome-Mailarchiv gefunden).
Josef Spillner
Am Mittwoch, dem 26. Juni 2002 um 19:32:30, schrieb Josef Spillner:
"This malloc is based on Doug Lea's malloc" ftp://gee.cs.oswego.edu/pub/misc/
Das gilt auch für das glibc malloc. Also was ist nun der Unterschied?
Torsten
Josef Spillner wrote:
Hallo,
Hallo,
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Faktor 3 ist ein ein wenig übertrieben. Es ist so, daß etliche Linuxdistributoren recht konservative KDE-Pakete bauen, und zudem die meisten^Walle auf die "alte" glibc 2.2 setzen, welche kein prelinking beherrscht, und somit der Start der Programme langsamer geht.
Mit meinem KDE wird es eines auf BSD sicher nicht so leicht aufnehmen können, da:
- mit gcc3.1 -march=athlonxp compiliert wurde
- kmalloc verwendet wird (welches schneller ist als das der glibc)
Wie teile ich den den vielen Programmen mit, mit welchem malloc sie arbeiten sollen ?
Mir fällt da spontan folgendes ein:
- sed -e 's/malloc/kmalloc/g' und dann statisch linken - mit deinem malloc linken und erst dann mit der libc (geht das überhaupt ?) - libc neubauen und dabei malloc.c ersetzen - #define in /usr/include/stdlib.h einschieben, das alle malloc zu kmalloc macht und dann entweder wieder die libc anpassen oder aber wieder statisch zu jedem Programm dazulinken
Und wie hast du das gemacht ???
Hast du mal gemessen wieviel tatsächlichen Geschwindigkeitsvorteil das bringt ? (Ich bin skeptisch)
Jens
Josef Spillner wrote:
Hallo,
Gleich nochmal hallo,
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- kmalloc verwendet wird (welches schneller ist als das der glibc)
(nein, es läßt mich nicht los)
in ftp://gee.cs.oswego.edu/pub/misc/malloc-2.7.0.c steht folgendes:
You may already by default be using a C library containing a malloc that is based on some version of this malloc (for example in linux). You might still want to use the one in this file in order to customize settings or to avoid overheads associated with library versions.
Hm. Ich nehme mal an mit "linux" ist in diesem Fall die glibc gemeint. Haben die glibc-Entwickler da wieder zurückoptimiert ?
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Josef Spillner
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
In der neuen iX ist da ein recht guter Artikel zum Thema drin.
Kurzfassung: welches System schneller ist kommt immer darauf an, wer die entsprechenden Benchmarks faelscht^Woptimiert.
Konrad
- -- BOFH excuse #312:
incompatible bit-registration operators
Hi,
* Konrad Rosenbaum [02-06-27 10:53:25 +0200] wrote:
In der neuen iX ist da ein recht guter Artikel zum Thema drin.
Naja, ich habe Leute schon schimpfen und Leserbriefe schreiben hoeren, weil er schlecht recherchiert sein soll. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen ihn zu lesen, werde das aber nachholen.
Kurzfassung: welches System schneller ist kommt immer darauf an, wer die entsprechenden Benchmarks faelscht^Woptimiert.
Hatten die nicht geschrieben, dass SuSe das schnellere System fuer einen Datenbankserver ist, obwohl sie keinen Benchmark gemacht haetten?
Was heise und BSD angeht, bin ich sehr enttaeuscht, weil sie in einem Artikel ueber BSD Jails (interessantes Thema) grob nur die Manpage uebersetzt und gedruck hatten.
Cheers, Rocco
lug-dd@mailman.schlittermann.de