Hallo,
man höre^R^Rlese und staune: Microsoft selbst wird in der Cluster-Version von Win2k3 Server Open Source Software (BSD-Lizenz) mitliefern [0].
mfg, Fabian
On 21.09.05 Fabian Hänsel (fabtagon@gmx.de) wrote:
Moin,
man höre^R^Rlese und staune: Microsoft selbst wird in der Cluster-Version von Win2k3 Server Open Source Software (BSD-Lizenz) mitliefern [0].
Mit der Einbindung der MPICH2-Lösung des Argonne National Laboratory und der Universität Chicago wird Microsoft zum ersten Mal offiziell sein Produkt mit einer Open-Source-Lösung aufwerten und vertreiben. "Wir sind wahrscheinlich das erste Team bei Microsoft, das Open-Source-Komponenten einbindet",
Ich dachte M$ hat schon vor 10 Jahren den IP stack bei BSD geklaut. Oder ist das eine UL?
H.
Hilmar Preusse schrieb:
Mit der Einbindung der MPICH2-Lösung des Argonne National Laboratory und der Universität Chicago wird Microsoft zum ersten Mal offiziell sein Produkt mit einer Open-Source-Lösung aufwerten und vertreiben. "Wir sind wahrscheinlich das erste Team bei Microsoft, das Open-Source-Komponenten einbindet",
Das stimmt IMHO nicht, denn M$ hat selbst irgendeinen Installer für das eigene Betriebssystem als OpenSource freigegeben. IIRC liegt das Zeug sogar auf Sourceforge.
Ich dachte M$ hat schon vor 10 Jahren den IP stack bei BSD geklaut. Oder ist das eine UL?
Dass sie ihn verwendet haben, ist wahr. Dass sie ihn geklaut haben, ist nicht wahr. Denn sie haben es (a) in ihre Dokumentation herein- geschrieben und (b) war es "public domain"-Software, die also jede Firma auch kommerziell verwenden darf, wenn sie (wie in diesem Fall) auf die Quellen hinweist.
Stefan
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On 26.09.05 Stefan Lagotzki (lago20@gmx.de) wrote:
Hilmar Preusse schrieb:
Moin,
Ich dachte M$ hat schon vor 10 Jahren den IP stack bei BSD geklaut. Oder ist das eine UL?
Dass sie ihn verwendet haben, ist wahr. Dass sie ihn geklaut haben, ist nicht wahr.
Sorry, flascher Ausdruck. Die BSD-Lizenz verlangt AFAIK nicht, daß man den Code wieder unter dieselbe Lizenz stellen muß.
H.
Hilmar Preusse schrieb:
Sorry, flascher Ausdruck. Die BSD-Lizenz verlangt AFAIK nicht, daß man den Code wieder unter dieselbe Lizenz stellen muß.
Die wichtigsten Bedingungen sind (stark verkürzt), dass (a) die Uni Berkeley als Urheber deutlich erwähnt wird und dass (b) eben diese Uni für nix haftet.
Stefan
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Stefan Lagotzki said:
Hilmar Preusse schrieb:
Mit der Einbindung der MPICH2-Lösung des Argonne National Laboratory und der Universität Chicago wird Microsoft zum ersten Mal offiziell sein Produkt mit einer Open-Source-Lösung aufwerten und vertreiben. "Wir sind wahrscheinlich das erste Team bei Microsoft, das Open-Source-Komponenten einbindet",
Das stimmt IMHO nicht, denn M$ hat selbst irgendeinen Installer für das eigene Betriebssystem als OpenSource freigegeben. IIRC liegt das Zeug sogar auf Sourceforge.
Stimmt. Wenn mich nicht alles taeuscht dieses: http://sourceforge.net/projects/wix
Ich dachte M$ hat schon vor 10 Jahren den IP stack bei BSD geklaut. Oder ist das eine UL?
Dass sie ihn verwendet haben, ist wahr. Dass sie ihn geklaut haben, ist nicht wahr.
Soweit korrekt.
Denn sie haben es (a) in ihre Dokumentation herein- geschrieben und
Wo genau? Ich wuerde mir das gerne mal anschauen?
(b) war es "public domain"-Software, die also jede Firma auch kommerziell verwenden darf, wenn sie (wie in diesem Fall) auf die Quellen hinweist.
"public domain" ist falsch. Auch die BSD-Lizenz ist eine Lizenz. "Public domain" ist der Spezialfall, dass der Autor auf alle seine Rechte verzichtet(*) oder sie schon verloren hat(**), man also keine Lizenz braucht. Bei der BSD Lizenz werden immernoch Bedingungen gestellt.
(*)In den USA ist das moeglich, in Dtl. und Frankreich nur teilweise - hier wird "public domain" als Lizenz gewertet, die es jedem erlaubt das Werk in jeder Weise zu nutzen.
(**)Laut Berner Uebereinkunft 70 Jahre nach dem Tod des letzten Autors.
Disclaimer: IANAL. Wer es genau wissen will frage einen Anwalt (z.B. beim ifross).
Konrad
lug-dd@mailman.schlittermann.de